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Spritzgußmaschine Die Erfindung betrifft eine Spritzgußmaschine zum
gleichzeitigen Formen einer Vielzahl von Formkörpern, bei denen wenigstens ein Teil
aus einem, vorteilhaft zwei-kontinuierlichen, dieser Maschine zugeführten Bandmaterialien
geformt wird. Die Erfindung richtet sich auch auf ein Verfahren, mit dem gleichzeitig
eine Vielzahl von Artikeln aus einem-kontinuierlichen Bandmaterial, insbesondere
thermoplastische Artikel, geformt werden.
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Insbesondere richtet sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Formen
von Flüssigkeitsfilterelementen aus einem
thermoplastischen Material,
bei dem die Einsätze aus kontinuierlichen Bändern gewebten Materials, die durch
die Vorrichtung geführt werden, geformt sind, wodurch das gewebte Material in das
Filterelement eingearbeitet und zu einem Teil hiervon wird.
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Die Verwendung von feinmaschigem, thermoplastischem, gewebtem Material
als Filterelement für kohlenwasserstoffhaltige Flussigkeiten hat sich in vielen
Anwendungsgebieten als vorteilhaft erwiesen, z.B. für kleine, in der Auskleidung
von Automobilen vorgesehene Filter. Solche gewebte Materialien, die im Handel in
vielen genauen Maschengrößen angeboten werden, besitzen Vorteilegegenüber Metallsiebfilterelementen,
die darin bestehen, daß sie praktisch korrosionsbeständig und billig sind und in
jede gewünschte Gestalt geformt werden können und thermoplastisch in kompakte Filterelemente
durch Formen gebracht werden können.
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Da diese gewebten Materialien in Bahnen oder Bandform erhältlich sind,
ist es bei gewissen Filtereinbauten wünschenswert, diese in zylindrische oder andere
geometrische, geschlossene Gestalt zur Verwendung in einem Filtergehäuse zu formen,
wodurch das zu filternde Medium durch das geformte Material geschickt werden kann.
Auch sollen die Bänder aus gewebtem thermoplastischem Material in die gewünschte
Form des Filtereinsatzes vermittels
eines kontinuierlichen Verfahrens
geformt werden, wodurch jedes Anfassen von Hand vermieden wird, und wodurch ein
Produkt hoher Gleichmäßigkeit erhalten wird. Hierdurch wird auch die Notwendigkeit
einer teueren Inspektion und anderer qualitätsregelnder KontrQllmaßnahmen vermieden.
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Verfahren und Vorrichtungen zum Verpacken oder Formen von Artikeln
aus Materialbändern sind zwar weiterhin schon bekanntgeworden (US-Patente 2 497
951 und 2 503 518), die in die Verpackungs- oder Formmaschine eingeführt werden;
bei diesen bekannten Einrichtungen oder Verfahren ist es jedoch nicht möglich, ein
Spritzgußverfahren anzuwenden, bei dem die Bänder gezwungen werden, eine nicht-lineare
Gestalt um den hiexaus zu formenden Artikel anzunehmen.
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Erfindungsgemäß soll nun eine kontinuierliche Produktion geformter
Artikel aus Bändern oder Streifen geformten Materials durch die Verwendung einer
Anzahl von nacheinander schlißenden Formhälftem in einem einzigen Paar von beweglichen
Pbrmplatten geschaffen werden.
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Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein Paar von beweglichen
Formaufspannhälften, die in geschlossenem Zustand viele Einzel formen zum Formen
solcher Artikel aus dem Bandmaterial bilden, wobei jede Formaufspannhälfte eine
bewegliche Platte aufweist; durch Einrichtungen, vermittels derer diese Platte auf
eine Trennlinie zwischen den Formhälften zu und von dieser fort bewegt wird;
und
durch eine Vielzahl von beweglich in jeder der Platten in einer Reihe parallel zur
Materialbewegungsbahn derart angeordneten Formhälften, daß die äußersten Hälften
größeren Abstand von der jeweils gegenüberliegenden als die nächstinnengelegene
bei geöffneten Formaufspannplatten und die innerste Formhälfte geringeren Abstand
von der gegenüberliegenden aufweist als die benachbarte Formhälfte etc.
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Vorteilhaft sind eine Vielzahl in Reihen auf beiden Seiten einer Trennlinie
angeordnete, nacheinander schließende Formhälften vbrgesehen, sowie Einrichtungen,
durch die das Bandmaterial längs der Trennlinie ausgerichtet wird, und Einrichtungen,
durch die die Formhälften von innen nach außen paarweise um das Bandmaterial bis
zum äußersten Paar hin geschlossen werden.
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Zweckmäßig sind eine Vielzahl von auf der Trennlinie angeordneten
Formkernen gegenüber den Formhälften auf jeder Platte vorgesehen. Zweckmäßig wird
man Einrichtungen vorsehen, mit denen das Bandmaterialpaar längs der Trennlinie
zwischen den Formen Vorgeführt wird. Hierbei können diese Einrichtungen aus einem
Paar von zufthrendex Ketenprofilrädern bestehen, die - eingekuppelt - die Bänder
an den Formhälften um ein Stück grö#er als der maximale Abstand zwischen oberster
und unterster Formbegrenzung
vorbeiziehen, sowie aus Einrichtungen
zum Entkuppeln der Kettenprofilräder vor dem Schließen der Formhälften bestehen.
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Erfindungsgemäß führt man ein Verfahren zum gleichzeitigen Formen
einer Vielzahl von Artikeln aus einem kontinuierlichen Bandmaterial so durch, daß
ein Band längs einer Trennlinie zwischen einer Vielzahl sich in Parallelreihen gegenüberstehender
Formhälften angeordnet wird, und daß dann nacheinander sich gegenüberstehende Formhälften,
beginnend mit dem Innenpaar, geschlossen werden, wodurch das Band sich der Gestalt
des geschlossenen Formhälftenpaares frei anpassen kann, bevor es vom nächstaußenliegenden
Formhälftenpaar erfaßt wird.
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Die erfindungsgemäße Spritzgußmaschine arbeitet also automatisch und
erzeugt ein thermoplastisches Filterelemeint, bei dem das Filtersieb aus gewebtem
thermoplastischem Material besteht, und bei dem die Filterelemente kontinuierlich
aus kontinuierlichen Bändern gewebten Materials geformt werden können, die durch
die Spritzgußmaschine geführt werden.
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Auch können erfindüngsqemäß eine. Vielzahl von geformten Filterelementen
aus kontinuierlichen Bahnen sich hierdurch erstreckenden thermoplastischen gewebten
Materials hergestellt werden, bei denen eine Vielzahl von Formhälften
sich
gleichzeitig um die kontinuierlichen Bänder aus dem gewebten maschenartigen Material
schließen und diese Materialbänder zwingen eine nicht-lineare Gestalt innerhalb
der Formen anzunehmen, wodurch ein geformtes zylindrisches Filterelement entsteht.
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Gewöhnlich wird es sich um eine Spritzgußmaschine mit vielen Formen
handeln, die zwei Reihen gegendberstehender Formhälften aufweist. Diese Formhälften
schließen sich nacheinander um das Band aus thermoplastischem Filtermaterial, ausgehend
vom innersten Paar der sich gegenüberstehenden Formhälften in jeder Reihe und fortschreitend
zu den äußersten Paaren, wodurch kontinuierliche Materialbänder, die sich zwischen
den sich gegenüberstehenden Reihen der Formhälften längs der Trennlinie erstrecken,
nacheinander durch die Formhälften erfaßt werden und völlig frei eine nicht-lineare
Gestalt innerhalb der Formhälften annelmmen können, während diese sich allmählich
um die Bänder schließen.
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Erfindungsgemäß kann man mit einer solchen Spritzgußmaschine also
Filterelemente auch aus einem hier durchgeführten kontinuierlichen Materialband
herstellen, wobei die Vorrichtung mit den obengenannten Formhälften ausgestattet
ist, die in unterschiedlichem Abstand zur Trennlinie angeordnet sind.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der
Zeichnungen näher erläutert, in denen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
vermittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugten Paares von Filterelementen
darstellt, wobei jedes Element aus einem hohlen, zylindrischen Körper besteht, dessen
Außenwände aus Bändern oder Streifen thermoplastischen, feinmaschigen Materials
geformt ist, das in halbkreisförmiger Gestalt durch Verstärkungsrippen am Stirnende
aus einem kompatiblen thermoplastischen Material gehalten wird; die Filterelemente
nach Fig. 1 sind in der Darstellung mit einem Teil der kontinuierlichen Materialbtnder
verbunden, während sie hieraus in der erfindungsgemä#en Vorrichtung geformt werden.
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Fig, 2 zeigt in der Ansicht die bewegliche Platte der erfindungsgemäßen
Spritzgußmaschine; eine Vielzahl von Formteilen ist zu sehen, die gleitend verschiebbar
in gegenüberliegenden Reihen innerhalb sich gegenUberstehender Formplatten untergebracht
sind, und wobei schematisch die Lage der Formkern längs der Trennlinien zwischen
den sich gegentiberstehenden Reihen der Formteile angedeutet ist. Auch ist zu sehen,
wie die kontinuierlichen
Bänder oder Streifen aus gewebtem Material
längs der Trennlinie zwischen den sich gegenüberstehenden Reihen der Formteile entlanggeführt
werden und durch Kettenprofilräder unterhalb der Formmaschine aufgenommen werden.
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Fig. 3 zeigt die sich gegenüberstehenden Reihen der Formteile in ähnlicher,
jedoch vergrößerter Darstellung wie Fig. 2, wobei das innerste Formenpaar geschlossen
ist, nachdem gegenüberstehende Formhälftenreihen gegeneinander durch die Bewegung
sich gegenüberstehender Formplatten aufeinanderzu bewegt wurden; Fig. 4 ist ein
Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3, in größerer Darstellung, wobei zusätzlich
ein Paar von Kernen sowie die feste Formplatte in der Lage gezeigt sind, wenn die
Formhälften völlig um die Streifen aus gewebtem Material geschlossen sind; Fig.
5 Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3, in vergrößerter Darstellung,
wobei die Lage der geschlossenen Formhälften, der Kerne und des Angußkanales zu
dem durch die geschlossenen Formteile und den Kern gebildeten Fqmhohlraum zu sehen
ist, und Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5, zeigt jedoch die Formteile
nach Fig. 5 in Offenstellung, wobei die Kerne bereits aus dem Filterelement entfernt
wurden.
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In Fig. 1 ist ein Paar von sich gegenüberstehenden Formaufspannplatten
10 und 11 auf jeder Seite der Trennlinie P-l angeordnet und werden durch hydraulisch
betätigte Stempel, schematisch bei 12 gezeigt, geöffnet und geschlossen. Eine Vielzahl
von Formteilen oder Formhälften A-D sind gleitend innerhalb der Formaufspannplatte
10 angebracht, und eine gleiche Anzahl von gegenüberstehenden Formhälften A'-D'
sind in ähnlicher Weise in der Aufspannplatte 11 vorgesehen.
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Jede der Formhälften A-D und A1-DX bildet im geschlossenen Zustand
mit der gegenüberligenden Formhälfte einen vollständigen, im allgemeinen zylindrischen
Formhohlraum, bei dem ein Ende einen stark verminderten Durch, messer - wie am besten
in den Fig. 4, 5 und 6 zu sehen -aufweist und Umfangsnuten 13 und 14 mit großem
Durchmesser auf jeder Seite des zylindrischen Körpers besitzt.
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In den Fig. 4, 5 und 6 ist eine Vielzahl von Kernen 15 einer festen
Platte vorgesehen und längs der Trennlinie P-1 der Formaufspannplatten 10 und 11
im Abstand angeordnet. Jeder Kern 15 besitzt einen praktisch zylindrischen Körper
17 und einen axial sich erstreckenden Kernstift 18, der, wenn völlig in ein Paar
von geschlossenen Formhälften A-D und A'-D' eingeführt, einen Formhohlraum solcher
Gestalt bildet, daß ein geformter Artikel mit einer flachen, scheibenartigen Ringkappe
19, einer länglichen,
axial von der Kappe 19 sich erstreckenden
Röhre 20, einer kreisförmigen Rippe 21 im Abstand von der Kappe 19 und einem Paar
von diametral sich gegenüberstehenden, axial verlaufenden Stegen 22 und 23 gebildet
wird, die die Kappe 19 und die kreisförmige Rippe 21 verbinden, wie am besten in
Fig. 1 zu sehen. Die Kappe 19 und die kreisförmige Rippe 21 werden durch die Nuten
14 und 13 in den Formhälften A-D und A'-D' gebildet, während die Stege 22 und 23
durch ein Paar Kanäle 24 und 25 im zylindrischen Körper des Kernes 15, wie am besten
in den Fig. 4 und 6 zu sehen, geformt werden.
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Der Durchmesser des zylindrischen Körpers 17 und des Kernes 15 ist
praktisch der gleiche wie der des Formhohlraumes, wie er durch das geschlossene
Paar von Formhälften A-D und A'-D' gebildet wird, so daß kein Formmaterial zwischen
die Oberflächen des zylindrischen Körpers 17 des Kernes 15 und des Formhohlraumes
mit großem Durchmesser eingespritzt wird, der durch die Formhälften A-D und A'-D'
gebildet wird. Allerdings wird Material in die Kanäle 24 und 25 im Kern 15 und die
Nuten 13 und 14 in den Formhälften A-D und A'-D' eingespritzt.
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In der hier beschriebenen Ausführungsform sind die Formaufspannplatten
10 und 11 zum Hin- und Hergang in der Ebene der Trennlinie P-1 auf einer beweglichen
Platte 26 aufgebracht,und die Kerne 15 sind beschränkt beweglich
in
der festen Platte 16, wie am besten in Fig. 5 zu sehen, angebracht. Wenn die Formhälften
A-D und A'-D' völlig geschlossen sind und die bewegliche Platte 26 sich in der geschlossenen
Lage gegen die feste Platte 16 längs einer Formtrennlinie P'-2 befindet, so sind
die Kerne 15 völlig eingeschobeff und bilden den Formhohlraum zur Formung der in
Fig. 1 gezeigten Filtereluente, wie am besten in Fig. 5 zu sehen. Thermoplastisches
Formmaterial wird unter Druck in den Formhohlraum durch einen Angußkanal 27 über
eine Einspritzdüse 28, wie in Fig. 4 und 5 zu sehen, gespritzt.
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Wie in Fig. 2 ersichtlich, sind zwei Bandrollen 29 und 30 auf festen
Achsen auf beiden Seiten der Trennlinie P-1 der Formaufspammplatten 10 und 11 und
über diesen angeordnet. Die Bandrollen 29 und 30, deren Breite genau geregelt sein
muß, wie unten erläutert werden wird, werden geformt, index Streifen aus Filtermaterial
von Materialbahnen abgeschnitten werden, um die gewünschte Bandbreite zu erhalten,
die dann in Rollenform zur Verwendung bei der in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemä#en
Vorrichtung gebracht wird. Bei einer Ausführungsform ist das Filtertuch aus Nyloneinzelfäden
zusammengesetzt, deren Burchmesser 152 µ (0,006 inches) beträgt, und deren Webdichte
ausreicht, um 70-Partikel (etwa 0,0028 inches) zurückzuhalten.
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Die freien Enden der Bandrollen 29 und 30, wie in Fig. 2 gezeigt,
werden nach unten zwischen die offenen Formaufspannplatten 10 und 11 geführt und
auf beiden Seiten der Trennlinie P-1 durch eine Rollenführung und eine Spanneinrichtung
31 gehalten. Unterhalb der Formaufspannplatten 10 und 11 ist ein Paar von Kettenprofilrädern
32 und 33 vorgesehen, die am Umfang verteilte Nuten 34 aufweisen, die jedes aus
den Materialbändern geformte Filterelement erfassen, während diese Filterelemente
die Formhälften A1 -D' und A-D verlassen. Der Umfang des Kettenprofilrades- 33 befindet
sich auf der Trennlinie P-1, so daß die Materialstreifen und die geformten Filterelemente
zunächst direkt auf der Trennlinie P-l erfaßt werden und - wie in Fig. 2 gezeigt
-teilweise um das Kettenofilrad 33 geführt werden, und zwar werden sie zwischen
den angetriebenen Kettenprofilrädern 32 und 33 und dann über und um das Profilrad
32 geführt. Die Kettenprofilräder 32 und 33 sind mit einew geeigneten Antriebsquelle
verbunden, so daß sie in der in Fig. 2 durch Pfeile anyezeigten Drehrichtung bewegt
werden können. Eine geeignete Kupplungs- oder Trenneinrichtung ist in der Kraftübertragung
auf die Kettenprofilräder 32 und 33 vorgesehen, so daß diese im Eingriff schnell
gelöst werden können und die Profilräder in sich frei-mit der zu den Pfeilen entgegengesetzten
Richtung, wie weiter unten beschrieben werden wird, drehen können.
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Jede der Formhälften A-C und A'-C' ist verschiebbar innerhalb ihrer
jeweiligen Formaufspannplatte 10 und 11 gehalten und wird in ihre äußerste Stellung
gegen die Trennlinie P-l durch eine Feder 35 mit geeigneter Länge gedrückt.
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Wie in Fig. 2 zu sehen, reichen die Formhälften A und A! - aufgrund
der Länge ihrer Federn 35a - bis zur Trennlinie P-l über die Stellung der anderen
Formhälften B-D B'-D' hinaus, wenn die Formaufspannplatten 10 und 11 völlig offen
sind. Die Länge der Federn 35a ist so bemessen, daß die Formhälften B und B' sich
gegen die Trennlinie P-1 um ein Stück über das der Formhälften C, D und C' und Dz
hinaus erstrecken, jedoch weniger weit als die Formhälften A und A'. Auch die Formhälften
C und C1 werden durch eine Feder 35c in einem Abstand von der Trennlinie P-l gehalten,
der größer ist als der Abstand von der Trennlinie P-1 zu den Formhälften A-B und
A'-B', während die Formhälften D und Dz den größten Abstand von der Trennlinie P-l
aufweisen, wenn die Formaufspannplatten 10 und 11 - wie in Fig. 2 gezeigt - offen
sind. Die stufenweise Zunahme des Abstandes von der Trennlinie P-l zu den am weitesten
innengelegenen Formhälften A und A' bis zu den am weitesten außen gelegenen Formhälften
D und D ist in den Fig. 2 und 3 in übertriebener Darstellung zu sehen. Diese Abstände
können durch eine Einstellschraube 36 eingestellt werden, die sich durch die entsprechende
Feder 35 erstreckt und in die Formhälften A-C und A'-C'
geschraubt
ist. Wie in Fig. 2 zu sehen, besitzen die Formhälften D und D' keine eigenen Federn
35 und werden daher fest relativ zu den entsprechenden Formaufspannplatten 10 und
11 gehalten. Bei einer solchen Anordnung erfolgt das Einstellen des relativen Abstandes
der Formhälften A-D und A'-D1 von der Trennlinie P-1 durch ein Einstellen der Formhälften
A-C und A'-C'.
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Fachleute mit üblichem Fachwissen können jedoch auch die Formhälften
D und D' einstellbar machen und die Formhälften A und A' fest herstellen.
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Die Formhälften A-D und A'-D' sind relativ zur Trennlinie P-1 derart
angeordnet, daß die Formhälften A-D und A'-D' wenn die Formplatten 10 und 11 längs
der Trennlinie P-1 durch hydraulische Stempel 12 geschlossen sind,allmählich in
einer"Innen-Außen"-Reihenfolge schließen, d. h. die anfängliche zusätzliche Bewegung
der Formaufspannplatten 10 und 11 zur Trennlinie P-1 läßt zunächst die Formhälften
A und A1 sich schließen; die nächste zusätzliche Bewegung schließt dann die Formhälftem
B und Br etc. Diese Innen-Außen-Aufeinanderfolge der Formhälftenschließung ist zum
Betrieb der Vorrichtung darum wesentlich, weil jedes Paar von Formhälften A-D und
A'-D' sich um den entsprechenden Kern 15 schließt, wobei Parallelstreifen aus Bahnmaterial,
die durch die Bezugszeichen' 37 und 38 in Fig. 3 angedeutet sind, um die Kerne 15
zus-ummengedrückt werden und dadurch eine halbkreisförmige Gestalt auf jeder
Seite
des zylindrischen Körpers eines Kernes 15 annehmen müssen, wie am besten in Fig.
3 zu sehen. Da der Abstand außen um den Kern 15, wie durch das Bezugszeichen X in
Fig. 3 angedeutet, etwa um den Faktor 3,1416/2 größer ist als der Durchmesser des
Kernes 15 längs der Trennlinie, muß zusätzLiches Band innen in jedes Formhälftenpaar
A-D und A'-D' hineingezogen werden, damit es diese Gestalt annehmen kann. Aus diesem
Grunde ist die Aufeinanderfolge Innen-Außen beim Schließen der Formhälften A-D und
A'-D' notwendig, damit zusätzliches Bandmaterial jedem Formhälftenpaar A-D, A'-D'
beim Schließen von beiden Bandrollen 29 und 30 oder durch Rückwärtsbewegung der
Profilkettenräder 32 und 33 zugeführt werden kann.
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Insbesondere in den Fig. 2 und 3 ist die Arbeitsfolge beim Schließen
der Formaufspannplatten 10 und 11 und der Formhälften A-D und A'-D' die folgende:
Nach Beendigung eines Formarbeitsganges werden - bei Offenstellung der Formaufspannplatten
10 und 11, wie in Fig. 2 gezeigt - aie Kettenprofilräder 32 und 33 in der durch
die Pfeile gezeigten Richtung angetrieben, so daß vorher geformte Filterelemente,
die durch das Bezugszeichen 39 bezeichnet wurden, und aus den Streifen aus Bahamaterial
37 und 38 beim vorhergehenden Arbeitsgang geformt werden, aus den Formhälften ganz
herausgezogen werden. Das oberste Filterelement 39d,
das durch
die obersten Formhälften D und D' geformt wurde, besitzt einen genügenden Abstand
unterhalb des untersten Formhälftenpaares D und D',daß genügend zusätzliches Bahnmaterial
freigegeben wird, das notwendig ist, damit die halbkreisförmigen Wölbungen um die
Kerne 15 möglich werden, wenn die Formhälften A-D und A'-D' während des nächsten
Arbeitsganges geschlossen werden. Nachdem die Kettenprofilräder 32 und 33 angetrieben
worden sind und die geformten Filterelemente 39 in die in Fig. 2 gezeigte Lage gezogen
haben, wird die Kupplung gelöst, so daß die Kettenprofilräder 32 und 33 sich frei
in der entgegengesetzten Richtung drehen können. Der nächste Schritt beim Formarbeitsgang
besteht darin, daß die bewegliche Platte 26, die die Formaufspannplatten 10 und
11 zur Formtrennlinie P-2 gegen die feste Platte 16 bringt. Dabei hält die feste
Platte 16 die Kerne 15 in ihrer Anordnung längs der Trennlinie P1. Ein sich verjüngender
Dorn S, der im Querschnitt in den Fig. 2 und 3 gezeigt wird, ist an der festen Platte
16 befestigt und trennt die Streifen 37 und 38 bei ihrer Bewegung auf die Kerne
15 voneinander, die durch die Platte 26 vorwärtsbewegt werden. Wenn die bewegliche
Platte 26 sich völlig gegen die feste Platte 16, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, geschlossen
hat, werden die Formaufspannplatten 10 und 11 zur Trennlinie P-1 hin durch ihre
hydraulischen Stempel 12 bewegt. Wie vorher schon erläutert, ruft die Anfangsbewegung
der
Formaufspannplatten 10 und 11 eine Schließbewegung der Formhälften A und A' um Längen
aus Bahnmaterial 37 und 38 hervor, die hierzwischen auf beiden Seiten der Kerne
15 verlaufen, und schiebt dann jedes Band in seine halbkreisförmige Gestalt um den
Zylinderkörperteil 17 der Kerne 15. Zusätzliches Bandmaterial ist notwendig, damit
diese Gestalt angenommen werden kann, und wird von den Bandrollen 29 und 30 und
von den Kettenprofilen 32 und- 33 abgezogen, Qie sich nunmehr frei in der entgegengesetzten
Richtung drehen können. Wenn dann also die Formhälften A und A', wie in Fig. 3 gezeigt,
völlig geschlossen sind, so ist das letzte Filterelement 39, das beim vorhergehenden
Formarbeitsgang hergestellt wurde, in seiner Lage nach oben in die schematisch gestrichelt
bei 39d' in Fig. 3 dargestellte Lage bewegt worden, und zwar wegen des zusätzlichen
Bandes, das notwendig war, damit die Halbkreisgestalt innerhalb der Formhälften
A und Av sichergestellt wurde. Die nächste zusätzliche Bewegung der Formaufspannplatten
10 und 11 läßt die Formhälften B und B' sich schließen, die dann zusätzlich etwas
Band von den Bandrollen 29 und 30 und von den Kettenprofilrädern 32 und- 33 abziehen.
Werden dann die verbleibenden Formhälften C-D und C'-D' nacheinander in ähnlicher
Weise geschlossen, so wird zusätzlich jeweils etwas Bandmaterial
von
den Bandrollen 29 und 30 und den Kettenprofilrädern 32 und 33 abgezogen.
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Die obengenannte Arbeitsfolge gestattet es, daß geringe Bandstücke
von den Bandrollen 29 und 30 oder den Kettenprofilrädern 32 und 33 abgezogen werden,
wenn ein Paar von aufeinanderpassender Formhälften A-D und A'-D' sich in der Innen-Außen-Reihenfolge
schließt.
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Ohne eine solche Reihenfolge wäre dann, wenn ein äußeres Paar von
Formhälften, z.B. D-D', sich einen Augenblick vor dem inneren Paar von Formhälften,
z. B. C-C', um die Streifen aus Bahnmaterial 37 und 38 schließen würde, so wäre
das zusätzliche Stück Band, das erforderlich wäre, damit die Halbkreisgestalt um
den Kern 15 der inneren Formhälften C-C'angenommen werden könnte, nicht vorhanden,
und daher würde ein Schließen der inneren Formhälften C-C' das Band verformen oder
beschädigen.
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Da es aber auf die Dimensionsstabilität des Bandes für eine erfolgreiche
Filterleistung ankommt, würde eine solche Verformung oder Beschädigung zu einem
unbrauchbaren Produkt führen.
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Erreichen die Formaufspannplatten 10 und 11 ihre völlig geschlossene
Lage, so sind die Formhälftenpaare A-A' und D-D' völlig um die Streifen 37 und 38
und die Kerne 15 geschlossen, und das thermoplastische Formmaterial
wird
in die Formhohlräume durch den Angußkanal 27 vermittels der Sprühdüse 28, wie in
den Fig. 4 und 5 gezeigt, gespritzt. Wie vorher erläutert, ist der Formhohlraum,
der durch den Kern 15 und das geschlossene Paar von Formhälften gebildet wird, derart
ausgebildet, daß ein Paar von geformten Stegen 22 und 23 sich ueber den zylindrischen
Körper des Filterelementes 39 längs der Trennlinie der Formhälften erstreckt, wodurch
die Streifen 37 und 38 auf jeder Seite eines Filterelementes zu einer Einheit geformt
werden. Die Ränder der Streifen 37 und 38 werden in Halbkreisgestalt in die Kappe
19 und und die kreisförmige Rippe 21 eingeformt, so daß eine auf beiden Seiten offene
Zylindereinheit geformt wird. Bei der hier beschriebenen Ausführungsftri, bei der
es sich bei den gewebten Maschenmaterial, aus dem die Streifen 37 und 38 bestehen,
um Nylon handelt, verwendet man möglichst eine kompatible Nylonformverbindung und
hält die Temperatur der Formhälften erheblich unter dem Schmelzpunkt des Maschenmaterial.
Andere erhältliche Fornaterialien können verwendet werden, was für einen Fachmann
offensichtlich ist.
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Nach dem Einspritzen des Formmaterials innerhalb der Formhohlräume
und nach einer angemessenen Verweilzeit werden die Formaufspannplatten 10 und 11
geöffnet und
die bewegliche Platte 26 wird von der festen Platte
16 und ihrer Kernreihe 15 fortbewegt, wodurch die geformten Filterelemente 39 von
den Kernen 15 abgestreift werden. Nach Beendigung dieses Arbeitsganges werden die
Kettenprofilräder 32 und 33 wieder in Richtung der in Fig. 2 gezeigten Pfeile vorwärtsbewegt,
wodurch die geformten Filterelemente 39 von der Formmaschine entfernt werden, und
neue Längen an Bandmaterial 37 und 38 werden von den Bandrollen 29 und 30 zu Beginn
eines anderen Formarbeitsganges abgezogen. Aufgrund der Gestalt der geformten Filterelemente
39 und der Elastizität des Nylonmaterials kann der Kern 15 abgestreift werden, sobald
die sich gegenüberstehenden Formhälften A-D und A'-D ihren Druck hierauf nicht mehr
ausüben, jedoch die Filterelemente aufgrund des Vorsprunges der Kappe 19 und der
kreisförmigen Rippe des Filterelementes in den Nuten 14 und 13 der Formhälften nohh
halten. Sobald die Formaufspannplatten 10 und 11 sich daher von der Trennlinie P-1
ein genügendes Stück entfernt haben und den Druck auf das innerste Paar von Formhälften
A und A' auf die darin geformten Filterelemente 39 nicht mehr ausüben, kann die
bewegliche Platte 26 in Richtung fort von der Formtrennlinie P-2 geöffnet werden,
und die Filterelemente 39 werden von den Kernen 15, wie in Fig. 6 gezeigt, abgestreift.
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Offensichtlich können verschiedene Verfahren zum Spritzen des Formmaterials
in den Formhohlraum, zum Einführen und Abstreifen der Kerne von den geformten Filterelementen
und zur Durchführung der Schließbewegung der Formhälften A-D und A'-fl' in der Innen-Außen-Reihenfolge
angewandt werden. Die beschriebene Vorrichtung ist nur eine bevorzugte Ausführungsform,
die gewählt wurde, um das Prinzip der Innen-Außen-Reihenfolge der Formschließbewegung
zu erläutern. Dieses Prinzip kann vorteilhaft auf den Betrieb jeder Spritzgußmaschine
angewandt werden, wenn eine Vielzahl von einzeln geformten Teilen aus kontinuierlichen,
durch die Vorrichtung geführten Bahnen geformt werden soll.
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Bei einer anderen Ausführungsform, die das Prinzip der sich in Reihenfolge
schließenden Formhälften anwendet, kann ein Doppeiwand- oder Doppelmaschenfilterelement
aus vier Materialstreifen geformt werden, die durch die Spritzgießmaschine geführt
werden, wobei zwei Streifen nahe aneinander auf jeder Seite der Trennlinie P-l geführt
werden. Man erreicht dies, indem Doppelstreifen auf die Bandrollen 29 und 30 aufgewickelt
werden, oder indem zusätzliche Bandrollen für diese zusätzlichen Bandstreifen vorgesehen
werden. in die Beschreibung wurde nur das für die Erfindung Wesentliche
aufgenommen,
alles andere wurde fortgelassen.
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Änderungen und Abänderungen liegen jedenfalls im Rahmen der Erfindung.
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- Patentansprüche -