DE1529765C - Schneckenplastifizier und Spritz einheit mit einer drehbaren und axial verschiebbaren Schnecke fur Kunststoffe verarbeitende Spritzgießmaschinen oder Blasautomaten - Google Patents
Schneckenplastifizier und Spritz einheit mit einer drehbaren und axial verschiebbaren Schnecke fur Kunststoffe verarbeitende Spritzgießmaschinen oder BlasautomatenInfo
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Description
richtungen der verhältnismäßig große Zeitverlust innerhalb eines Arbeitszyklus. Außerdem müssen
auch hier mehrere teuere Schaltelemente verwendet werden, um einen reibungslosen Arbeitsablauf gewährleisten zu können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile unter gleichzeitiger Beibehaltung
aller Vorteile zu beseitigen und eine Spritzeinheit zu schaffen, mit der es möglich ist,
den Arbeitszyklus optimal zu verkürzen und bei Störungen hinsichtlich der Schnecken-Axialverschiebung
(Plastifizierung) wahlweise das Öffnen der Form, das Auswerfen der Formteile, das erneute
Schließen der Form und gegebenenfalls das Heranfahren der Spritzeinheit an die zu füllende Form
weitgehendst zu verhindern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den
Endschaltern ein weiterer vor Beendigung des Plastifiziervorganges wahlweise das Öffnen der
Form, das Auswerfen der Formteile oder das Schließen der Form bewirkender Schalter axial verstellbar
angeordnet ist. ;^..^-^:''.'
Der erfindungsgemäße Schalter ist gegenüber den
bisherigen Anordnungen, beispielsweise den üblichen Zeitlaufwerken, besonders vorteilhaft. Das Zeitlaufwerk
ermöglicht nämlich nur die variable Einstellung einer starren Laufzeit, wobei stets angenommen
wird, daß die einmal eingestellte Zeit der Zeit entspricht, welche die Schnecke z. B. zur Plastifizierung
benötigt. Durch unterschiedliche Materialeinzugsbedingungen und sonstige Inkonstanzen werden
aber die eingestellten Werte oft nicht erreicht, was erhebliche Störungen zur Folge hat.
Der Schalter nach der Erfindung beseitigt diese Nachteile, weil bei seiner Anordnung nicht davon
ausgegangen werden muß, daß die Schnecke nach Ablauf einer bestimmten Zeit wahrscheinlich eine
bestimmte Menge Kunststoff-Material plastifiziert hat, sondern weil von der Tatsache ausgegangen
werden kann, daß bei Betätigung des erfindungsgemäßen Schalters von der Schnecke eine bestimmte
Menge Kunststoff-Material auch wirklich plastifiziert wurde.
Die Schnecke selbst wirkt hierbei als direkt proportionaler Impulsgeber der Plastifizierphase, beseitigt
dabei automatisch d^e Inkonstanzen vorgegebener
Zeitabschnitte und paßt somit in wirtschaftlichster und bester Weise die Zykluszeiten dem Produktionsablauf
an. Dadurch werden Störungen vermieden, und die Vorgabe von Unsicherheitszeiten, welche die
Produktionskapazität einengen, kommt in Wegfall.
Ebenfalls deutlich werden die Vorzüge der Erfindung, wenn man bei einem Blasautomaten mit
mehreren Formstationen arbeitet. Die den Arbeitszyklus bestimmenden Abkühlungszeiten der Formteile
treten dabei in den Hintergrund und die Ausstoßleistung wird von der Plastifizierleistung der
Spritzeinheit bestimmt. In diesem Falle kann man auch mit durchlaufender Schneckenrotation arbeiten.
Der Wegfall der Vorgabe-Unsicherheitszeiten bewirkt eine diesen Zeiten direkt proportionale Steigerung
der Ausstoßleistung der Anlage. Auch das Anhalten und Anfahren der Anlage wird stark vereinfacht.
Man unterbricht einfach die Schneckenrotation und damit steht automatisch das von der
Schnecke und dem erfindungsgemäßen Schalter gebildete Impulsgebersystem still.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den Antriebsteil einer Spritzeinheit, teilweise
im Schnitt,
F i g. 2 eine Spritzeinheit teilweise im Schnitt, bei welcher der Plastifizierzylinder an einer zu füllenden
Form anliegt und
Fig. 3 eine vor mehreren Formen um eine senk-
.-.: rechte Achse schwenkbar angeordnete Spritzeinheit ίο in Draufsicht.
Die im Plastifizierzylinder 1 dreh- und axial verschiebbar angeordnete Schnecke 2 wird durch den
■:■■■· Elektromotor 3 über das Getriebe 4 in Rotation ver-
- setzt und plastifiziert beispielsweise unter Mithilfe der nicht näher dargestellten Zylinder-Außenheizung
das aus dem Fülltrichter 5 nachfallende Material in den Raum zwischen Düsenbohrung 6 und
Schneckenkopf 7. Die axiale Kraftbeaufschlagung der Schnecke 2 erfolgt über den im Druckzylinder 8
befindlichen Kolben 9 und über die Rohrleitung 10 durch das Pumpenaggregat 11. Das in die Rohrlei- ·
tung 10 eingebaute Mengen- und Druck-Regelventil 12 ist dabei in bekannter Weise" über eine nicht
gezeichnete Rohrleitung zum .».Zurückleiten des
Druckmediums mit der Ölwanne 13 "verbunden.
Der Arbeitsablauf einer Spritzeinheit nach F i g. 1 und 2 ist folgender:
Es wird angenommen, daß die Schnecke 2 nach einem Einspritzvorgang (Formfüllung) bzw. einem
Nachdruckvorgang die in F i g. 2 gezeigte Stellung einnimmt. In dieser Lage hat das auf dem Schneckenschaft
14 angebrachte, als Kontaktscheibe 15 ausgebildete Schaltstück den Endschalter 16 betätigt
(F i g. 1), der über die Leitungen 17 seine Steuerimpulse an den Schaltschrank 18 weitergeleitet und
dadurch den Einspritz- bzw. Nachdruckvorgang beendet hat. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit
wird die stillstehende Schnecke 2 erneut in Rotation versetzt, wodurch das aus dem Fülltrichters nachfallende
Material plastifiziert wird. Das sich dabei im Raum vor dem Schneckenkopf 7 ansammelnde
aufgeschmolzene Kunststoff-Material drückt die Schnecke 2 so lange in Richtung zum Getriebegehäuse
19 zurück, bis sich vor dem Schneckenkopf 7 die für eine Formfüllung notwendige Menge
an aufgeschmolzenem ,Kunststoff-Material angesammelt hat und der Endschalter 20 von der Kontakt- #
scheibe 15 betätigt wurde. Der Endschalter 20 gibt * nun seinerseits über die Leitungen 21 Steuerimpulse
an den Schaltschrank 18 weiter, wodurch in bekannter Weise die Schneckenrotation abgeschaltet und
der Einspritzdruck über die Leitungen 22 und das Mengen- und Druck-Regelventil 12 eingeschaltet
werden. Der Raum 23 des Druckzylinders 8 wird hierbei beispielsweise mit Drucköl beaufschlagt, was
eine Axialverschiebung der Schnecke 2 in Richtung zur Düsenbohrung 6 zur Folge hat. Dadurch wird
der vor dem Schneckenkopf 7 lagernde aufgeschmolzene Kunststoff über die Düsenbohrung 6 in den
Formenhohlraum der aus den beiden Formhälften 24 und 25 bestehenden Form gespritzt. Begrenzt
wird dabei wiederum die Einspritzbewegung der Schnecke 2 durch den Endschalter 16.
Um bereits während des Plastifiziervorganges ohne eine größere Anzahl teuerer Schaltelemente und
ohne Zeitverlust wahlweise das öffnen der Form, das Auswerfen der Formteile, das Schließen der
Form und gegebenenfalls das Heranfahren der
Spritzeinheit an die zu füllende Form automatisch durchführen zu können, ist zwischen dem den Einspritzvorgang
abschaltenden bzw. den Nachdruckvorgang auslösenden Endschalter 16 und dem die Material-Dosierung abschaltenden bzw. den Einspritzvorgang
auslösenden Endschalter 20 ein weiterer Schalter 26 verstellbar angeordet. Wenn die
Kontaktscheibe 15 während des Plastifiziervorganges (Rücklauf der Schnecke 2) den Schalter 26 betätigt,
gibt dieser über die Leitungen 27 Steuerimpulse an den Schaltschrank 18 weiter, der dann in an sich
bekannter Weise entsprechend den empfangenen Impulsen auf den Formschließmechanismus bzw.
auf die Form einwirkt.
Es ist möglich, das oben näher beschriebene Steuersystem auch an der Spritzeinheit eines Blasautomaten
anzubringen. Die Spritzeinheit des in F i g. 3 schematisch dargestellten Blasautomaten kann hierbei
vor einer Reihe von Formen, beispielsweise vor den Formen 28 und 29, um eine senkrechte Achse
drehbar und dazu auch in axialer Richtung ver-
o schiebbar angeordnet sein. Die Funktion eines
Blasautomaten unterscheidet sich hierbei nur unwesentlich von derjenigen einer Spritzgießmaschine.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
der genau die Menge an Kunststoffmaterial wieder
, zuzuführen, die während der jeweiligen Formfüll-
Fatentansprucn: phase aus dem Spritzzylinder gepreßt wurde. Ver
wendet werden hierzu drei elektrische Schalt-
Schneckenplastifizier- und Spritzeinheit mit 5 kontakte, die von einem auf dem Spritzkolben
einer drehbaren und axial verschiebbaren angebrachten Schaltstück betätigt werden. Zwei die-Schnecke
für Kunststoffe verarbeitende Spritzgjeß- ser Schaltkontakte haben die Aufgabe, die Materialmaschinen
oder Blasautomaten, bei der zwei am Dosierung für eine vorherbestimmte Zeitspanne in
Gestell angeordnete, in axialer Richtung ver- Gang zu bringen. Eine Betätigung des dritten Schaltstellbare
und den Schneckenweg begrenzende io kontaktes erfolgt dagegen nur dann, wenn die
Endkontakte vorgesehen sind, von denen einer Material-Dosierung während der vorangegangenen
den Einspritzvorgang abschaltet bzw. den Nach- Formfüllungen nicht ausreichend war. Das heißt,
druckvorgang auslöst und der andere den Plasti- daß über den dritten Schaltkontakt nach empfanfiziervorgang
abschaltet bzw. den Einspritzvor- genem Kontaktimpuls die Material-Dosierung derart
gang auslöst, wobei die Endschalter durch ein 15 geregelt wird, daß für den nächsten Formfüllvormit
dem Schneckenschaft verbundenes Schalte gang wieder eine größere Menge an Kunststoffstück
betätigbar sind, dadurch gekenn- material zur Verfügung steht. Auch hier wird keiner
zeichnet, daß zwischen den Endschaltern (16, der ScKaltkontakte mit der Verkürzung eines Ar-20)
ein weiterer vor Beendigung der Plastifizier- beitszyklus betraut, wie auch keine bestimmten
Vorganges wahlweise das Öffnen der Form, das 20 Funktionsvorgänge auf der Formträgerseite ausgelöst
Auswerfen der Formteile oder das Schließen der werden;
Form bewirkeqdßH-Sch'alter (26) axial verstellbar" Es ist also bekannt, den Weg der während der"
angeordnet ist. * Material-Dosierung (Plastifizierung) zurücklaufenden
Schnecke und den Schneckenweg beim Einspritz-
' 35 Vorgang (Formfüllung) in gleictt&r-.Weise durch
jeweils einen verstellbaren Endkontakt zu begrenzen.
Wenn beispielsweise der vordere Endkontakt von
einer Kontaktscheibe betätigt ist, wird der Einspritzdruck
abgeschaltet und gegebenenfalls der erforder-30 liehe Nachdruck eingeschaltet. Die Dauer des Nach-
Die Erfindung bezieht sich auf-eine Schnecken- druckes wird dabei gewöhnlich an einer Zeituhr
plastifizier- und Spritzeinheit mit einer drehbaren eingestellt, nach deren Ablauf automatisch eine
und axial verschiebbaren Schnecke für Kunststoffe erneute Material-Dosierung (Plastifizierung) für den
verarbeitende Spritzgießmaschinen oder Blasäiito-; nächsten Arbeitszyklus der Spritzeinheit stattfindet,
maten, bei der zwei am Gestell angeordnete, in .35 Bei Spritzgießmaschinen, Blasautomaten oder
axialer Richtung verstellbare und den Schneckenweg ähnlichen Maschinen ist es der Wirtschaftlichkeit
begrenzende Endkontakte vorgesehen sind, von wegen erforderlich, das Öffnen der Form, das Ausdenen
einer den Einspritzvorgang abschaltet bzw. werfen der fertigen Formteile, das erneute Schließen
den Nachdruckvorgang auslöst und der andere den der Form und gegebenenfalls das Heranfahren der
Plastifiziervorgang abschaltet bzw. den Einspritzvor- 40 Spritzeinheit an die zu füllenden Formen während
gang auslöst, wobei die Endschalter durch ein:mit des Plastifiziervorganges oder auch kurz nach Bedem
Schneckenschaft verbundenes Schaltstück be- endigung des Plastifiziervorganges ablaufen zu lassen,
tätigbar sind. Nach bekanntgewordenen Einrichtungen ist dabei
Schnecken-Spritzgießmaschinen für. die Kunststoff- vorgesehen, daß nach, Beendigung des Einspritzverarbeitung
mit axial bewegbarer Schnecke und 45 Vorganges bzw. des Nachdruckvorganges und damit
einem von der axiajen Schneckenbewegung be- durch bei Beginn der neuen Plastifizierung eine
tätigten elektrischen Steuersystem sind allgemein Zeituhr anläuft, die nach Ablauf der Abkühlzeit für
bekannt. Dabei sind zum Begrenzen des Schnecken- die . Formteile die genannten Arbeitstakte nacheinweges
(Plastifiziervorgang und Einspritzvorgang) xind ander auslöst.
gleichzeitig zum Beeinflussen des die Füllung be- 50 Diese Steuersysteme weisen jedoch den Nachteil
wirkenden Antriebsmotors zwei verstellbare End- auf, daß verhältnismäßig teuere Schaltelemente verschalter
vorgesehen, die. von einem mit dem wendet werden müssen. und daß das Öffnen der
Schneckenschaft verbundenen Schaltstück betätigt Form, das Aufwerfen der fertigen Formteile, das
werden. Weiterhin ist bei Anordnung mehrerer erneute Schließen der Form und das Heranfahren
Spritzeinheiten· um eine Form bekannt, alle An- 55 der Spritzeinheit an die zu. füllenden Formen auch
triebsmotore zu Beginn eines Plastifizieryorganges dann je nach Einstellung nacheinander ablaufen,
durch einen Endschalter einschalten zu lassen und wenn aus dem Fülltrichter kein Material mehr nachnach
Erreichen einer vorbestimmten Füllung· irt den fällt oder wenn die Schnecke aus einem anderen
Plastifizierzylindern durch den zweiten Endschalter Grund während des Plastifiziervorganges keine
eine Ausschaltung zu bewirken. Ein weiterer Schalter 60 Axialbewegung mehr ausführt,
mit speziellen Aufgaben, insbesondere zur Verkür- Bei anderen bekannten Vorrichtungen werden das
mit speziellen Aufgaben, insbesondere zur Verkür- Bei anderen bekannten Vorrichtungen werden das
zung eines Arbeitszyklus, ist dabei jedoch nicht Öffnen der Form, das Auswerfen der fertigen Formvorgesehen, teile, das erneute Schließen der Form und das
Bekannt ist weiterhin eine Dosier- oder Förder- Heranfahren der Spritzeinheit an die zu füllende
vorrichtung für Kolben-Spritzgießmaschinen, mit 65 Form erst dann bewirkt, wenn der den Plastifizierder
dem Spritzzylinder eine vorherbestimmbare Vorgang (Material-Dosierung) beendende Schalt-Menge
an Kunststoffmaterial zugeführt werden soll. kontakt durch die Kontaktscheibe betätigt wurde.
Vor allem wird hierbei angestrebt, dem Spritzzylin- Ein offensichtlicher Nachteil ist aber bei diesen Vor-
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