DE2639155A1 - Vorrichtung zum unterdruckhalten von eingespritztem material und zum beschicken einer form und spritzguss-verfahren - Google Patents

Vorrichtung zum unterdruckhalten von eingespritztem material und zum beschicken einer form und spritzguss-verfahren

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DE2639155A1 DE19762639155 DE2639155A DE2639155A1 DE 2639155 A1 DE2639155 A1 DE 2639155A1 DE 19762639155 DE19762639155 DE 19762639155 DE 2639155 A DE2639155 A DE 2639155A DE 2639155 A1 DE2639155 A1 DE 2639155A1
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • B29C45/57Exerting after-pressure on the moulding material

Description

Patentanwälte
DIPL-ING. R. BEETZ SEN. - DIPL-I NG. K.
DR.-ING. R. BEETZ JR.-RA DIPL-PHYS. U. HEIDRICH
DR.-ING. W. TIMPE - DIPL-ING. J. SIEGFRIED
Srtlnjdorfstraße 10 -- 8000 München 22
310-25.951P(25.952H) 31. 8. 1976
CREUSOT-LOIRE, Paris (Frankreich)
Vorrichtung zum Unterdruckhalten von eingespritztem Material und zum Beschicken einer Form und Spritzguß-Verfahren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterdruckhalten von eingespritztem Material und zum Beschicken einer Form für
Material
eine Spritzgußmaschine für Plastxsche^Jnd ein Spritzguß-Verfahren, wobei die Spritzgußmaschine enthält: eine Plastifizierungsvorrichtung für das Material, wenigstens eine Spritzvorrichtung, die in einer Kammer angeordnet ist, die von der PIastifizierungsvorrichtung mit Kunststoff gespeist wird, einen Spritzkanal, der die Kammer der Spritzvorrichtung mit der Form verbindet, und ein Schließventil für den Spritzkanal, wobei die Vorrichtung zum Unterdruckhalten durch eine übertragungseinrichtung gebildet wird, die eine Kammer mit geringem Fassungsvermögen, die zwischen dem Schließventil und der Form seitlich in den Spritzkanal mündet, und einen Entleerungs-
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kolben der Kammer umfaßt, dessen Ende am Hubende in den Spritzkanal übersteht und der zu seiner Betätigung mit einem Arbeitszylinder verbunden ist, dessen Zylinder über einen wenigstens eine Druckmittelquelle enthaltenden Steuerkanal mit Druckmittel gespeist wird.
Unter "plastischem Material" wird hier jedes Material verstanden, das gespritzt oder extrudiert werden kann, etwa Polymere, Metalle im plastischen Zustand, organische Materialien oder Mineralien in Pastenform.
Im Verlauf des Spritzvorgangs eines plastischen Materials ist es erforderlich, nach dem eigentlichen Spritzen des Materials in die Form einen gewissen Druck im Spritzzylinder und in der Form aufrechtzuerhalten, um das Material in alle Teile der Form eindringen zu lassen.
Ebenfalls können zusätzliche Materialmengen erforderlich werden, um im Verlauf des Erstarrens ein Beschicken des Preßteils durchzuführen.
Diese Vorgänge sind besonders wichtig im Fall von kristallinen Polymeren, wo die diskontinuierliche Volumenveränderung zwischen dem flüssigen Zustand und dem festen Zustand ein Aufrechterhalten des Drucks und eine Beschickung des Preßteils umso länger erfordert je dicker das Preßteil ist. Im Fall von Kunstharzen, die bei hoher Temperatur eine gewisse Steifheit behalten, kann das Öffnen der Form ohne zusätzliche Verzögerung für die Kühlung des Preßteils nach der Kristallisation erfolgen, wobei das Polymer selbst bei hoher Temperatur ausreichend steif ist, um das Entformen auszuhalten. Es wäre daher möglich, die Produktivität der Maschine dadurch zu erhöhen, daß der Arbeitszyklus dieser Maschine verkürzt wird. Die Maschine steht dann sehr schnell nach dem vorhergehenden Spritzen für ein neues Spritzen zur Verfügung, wenn die Plastifizierung während der Druck-
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- 3t -
haltezeit des SpritzZylinders und der Form erfolgen könnte. Die bisher verwendeten Maschinen enthalten eine Plastifizierungsvorrichtung, die mit der Kammer in Verbindung steht, die die Spritzvorrichtung einschließt oder sogar mit der von der Plastifizierungsschnecke gebildeten Spritzvorrichtung vereinigt ist, wobei diese Schnecke von einem Hydraulikzylinder nach vorne gedrückt wird zum Einspritzen des plastifizierten Materials in den Spritzzylinder und in die Form.
Da das Spritzen und das Aufrechterhalten des Drucks von der Spritzvorrichtung ausgeführt werden und die Spritzkammer während der Haltezeit unter Druck gehalten wird, können diese Maschinen die Plastifizierung nicht während des Druckhaltens ausführen, was einen Zeitverlust im Arbeitszyklus der Maschine erzeugt, die daher nur eine geringere Produktivität aufweist. In dem Fall, in dem die Plastifizierungsschnecke selbst das Spritzen ausführt, wird das Druckhalten ebenfalls von dieser Schnecke ausgeführt, die daher im Augenblick des Druckhaltens nicht zum Ausführen der Plastifizierung der nachfolgenden Charge zur Verfügung steht. Es sind andererseits Spritzgußmaschinen für plastisches Material bekannt, die eine seitliche Übertragungseinrichtung aufweisen, die zur Erhöhung der Spritzkapazität der Maschine oder zum Ausüben eines Drucks auf das eingespritzte Material bestimmt ist. Diese seitlichen Übertragungseinrichtungen enthalten eine Füllkammer, die seitlich mit dem Spritzzylinder in Verbindung steht, und einen Druckkolben, der im allgemeinen von einem Hydraulikzylinder betätigt wird. Dieser Hydraulikzylinder ist dazu bestimmt, in den Spritzzylinder das plastische Material vorwärtszutreiben, das bei Spritzbeginn die Füllkammer gefüllt hat, und auf das eingespritzte Material einen gewissen Druck aufrechtzuerhalten. Diese seitlichen Übertragungseinrichtungen weisen den Nachteil auf, Stockungszonen für das Produkt zu erzeugen, wobei das Entleeren der Füllkammer während des Zyklus nicht vollständig ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Druckhaltevorrichtung, die folgendes ermöglicht: Das Plastifizieren einer neuen Materialcharge während des Unterdruckhaltens und Beschickens der mit eingespritztem Material gefüllten Form, das Vermeiden jeglicher Stockung von plastischem Material in einem Materialvorrat bei der Abzweigung zum Spritzzylinder und die Ausübung eines vom Spritzdruck völlig unabhängigen Halte- und Beschickungsdrucks auf das Material.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Steuerkreis des den Spritzkolben betätigenden Arbeitszylinders enthält: eine Vorrichtung, die den von der Druckmittelquelle gelieferten Druck verändert, und Steuervorrichtungen für die Speisung des ArbeitsZylinders entweder mit einem Maximaldruck genannten ersten Druck, wobei der Entleerungskolben trotz des Materialdrucks während des Spritzens leicht in den Spritzkanal übersteht, oder mit einem verminderter Druck genannten zweiten Druck, der kleiner als der Maximaldruck ist, wobei der Entleerungskolben während des Spritzens und des Unterdruckhaltens in der Kammer der übertragungseinrichtung zurückgezogen ist, und wobei die Steuervorrichtungen außerdem eine Vorrichtung betätigen, die den Arbeitszylinder mit der Atmosphäre verbindet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt des Vorderteils einer Spritzgußmaschine für plastisches Material, an die eine Vorrichtung zum Aufrechterhalten des Drucks nach der Erfindung angeschlossen ist;
Fig. 2 bis 6 schematische Darstellungen des hydraulischen Betätigungskreises der Druckhaltevorrichtung und gewisser Teile der Extrudiermaschine im Verlauf der verschiedenen Phasen, die einen vollständigen Spritzvorgang bilden;
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Fig. 7 eine schematische Darstellung, die in vergleichender Form den Verlauf über der Zeit eines Einspritzvorgangs mit einer bisherigen Maschine und mit einer mit einer Druckhaltevorrichtung nach der Erfindung ausgerüsteten Maschine zeigt.
Fig. 1 zeigt eine Spritzgußmaschine mit einem Gestell 10, das eine Anlagefläche für eine Form aufweist, in die eine Spritzdüse 11 eindringt. Dieee Spritzdüse 11 steht mit ihrer zentralen Bohrung mit einem Spritzkanal 12 in Verbindung, an dem seitlich eine Druckhaltevorrichtung oder Übertragungseinrichtung 14 angebracht ist. Das hintere Ende des Spritzkanals steht mit einem Austrittsteil 16 einer Schneckenkammer 15 in Verbindung, wo das Plastifizieren durch Drehen einer Schnecke 17 stattfindet. Diese Schneckenkammer spielt auch die Rolle einer Spritzkammer. Zwischen dem Auslaßende der Schneckenkammer und dem Eintrittsende des Spritzkanals ermöglicht ein Kugelventil
20 in einem Sitz 13 das Schließen der Verbindung zwischen der Schneckenkammer und dem Spritzkanal. Die Druckhaltevorrichtung 14 enthält eine Kammer 18 von geringem Aufnahmevermögen, die seitlich mit dem Spritzkanal 12 in Verbindung steht. In dieser Kammer verschiebt sich ein Kolben 19, der das Entleeren des Materials über die gesamte Länge der Kammer durch sein Ende ermöglicht, das in den Spritzkanal 12 mündet, wenn sich der Kolben 19 in seiner unteren Stellung befindet. Das andere Ende dieses Kolbens ist mit einem Kolben
21 eines Arbeitszylinders 22 verbunden, der sich in einer Kammer bewegen kann, die gegenüber der Kammer 18 abgedichtet ist. Der Kolben 21 verschiebt sich im Gehäuse des Arbeitszylinders
22 zwischen zwei Enden 23 und 24 dieses Arbeitszylindergehäuses, das die Verschiebung des Kolbens 19 begrenzende Anschläge bildet. Der doppelt wirkende betätigende Arbeitszylinder des Kolbens ist über Öffnungen 25 und 26 mit einem hydraulischen Steuerkreis verbunden.
«.anhand der Fig. 2 bis 6
Es wird nün>ein SpritzVorgang beschrieben, der unter Verwen-
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dung einer Spritzgußmaschine ausgeführt wird, die mit einer Druckhaltevorrichtung nach der Erfindung ausgerüstet ist.
Fig. 2 zeigt den Zustand der Hauptorgane der Spritzgußmaschine und der Magnetventile des Hydraulikkreises für die Speisung des Steuerzylinders des Kolbens der den Druck aufrechterhaltenden übertragungseinrichtung während des eigentlichen Spritzens des plastischen Materials von der Schneckenkammer bis zur Form über einen Spritzkanal. Bei Spritzbeginn werden zwei Zeitgeber T, und T1, in Betrieb gesetzt. Der Betrieb des Zeitgebers T, hält ein Magnetventil 1 erregt, das die Kammer eines Arbeitszylinders 30 mit einer hydraulischen Druckmittelquelle verbindet, deren Druck Maximaldruck genannt wird. Der Arbeitszylinder 30 steuert die durch Translation erfolgende Verschiebung der Extrudierschnecke 17, die das Spritzen von Material in den Spritzkanal 12 bewirkt. Dabei wird das Kugelventil 20 durch den Strom des eingespritzten plastischen Materials nach vorne gedrückt. Ein Magnetventil 3 verbindet dieselbe Hydraulikdruckmittelquelle mit Maximaldruck mit der Kammer des Arbeitszylinders 22, der die Verschiebung des Kolbens 19 nach unten steuer- bis dessen Ende in den Innenraum des Spritzzylinders eindringt. Die Verschiebung des Kolbens 19, bis dessen Ende in den Innenraum des SpritzZylinders 12 gelangt, bewirkt ein vollständiges Entleeren des Zylinders 18, in dem folglich kein von einem vorhergehenden Spritzen stammender Vorrat an plastischem Material verbleiben kann. Dabei werden diese Entleerungsprodukte in den Einspritzzylinder geschickt und dem plastifizierten heißen Material beigemischt, das von der Schnecke 17 während ihrer als Translation erfolgenden Verschiebebewegung nach vorne eingespritzt wird. Die gegenseitigen Abmessungen des Kolbens des Schubzylinders 30 und der Übertragungseinrichtung 14 sind so ausgelegt, daß die Bewegung des Kolbens 19 nach unten und sein Halten in der unteren Stellung trotz des Drucks des eingespritzten Materials bei Spritzbeginn stattfinden können.
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J1Ig. 3 zeigt schematisch die Stellung der Hauptorgane und den Zustand der Magnetventile des hydraulischen Steuerkreises der Übertragungseinrichtung und des Spritzkolbens in einer letzten Phase des Spritzvorgangs. Zu Beginn dieser Phase hat der Stillstand des Zeitgebers T1, die Erregung des Magnetventils 4 bewirkt, das den Anschluß an die Atmosphäre des Steuerzylinders des Übertragungskolbens steuert. Da das Magnetventil 1 stets erregt ist, erfolgt das Spritzen durch einen Schub des Arbeitszylinders auf die Schnecke 17. Ist der Druck im Steuerzylinder des Kolbens 19 Null geworden, so wird dieser Kolben durch das unter Druck stehende Material nach oben gedrückt, das den Spritzzylinder füllt bis der obere Teil des Kolbens 19 in Berührung mit dem Ende 24 der Kammer des Arbeitszylinders 22 kommt. Das Ende bildet für den mit dem Kolben 19 verbundenen Kolben 21 einen Anschlag. Die Kammer 18 der übertragungseinrichtung wird dann mit unter Druck stehendem plastischen Material gefüllt.
Fig. 4 zeigt schematisch die verschiedenen Organe der Spritzmaschine und den Zustand der Magnetventile des Hydraulikkreises in einer letzten Spritzphase. Das Anhalten des Zeitgebers T, zu Beginn dieser neuen Phase erzeugt den Start eines Zeitgebers T2. Dieser Zeitgeber T2 hält das Magnetventil 1 erregt und setzt die Magnetventile 3 und 5 unter Spannung. Das Magnetventil 5 setzt ein Druckminderventil 6 in Betrieb, während die Erregung des Magnetventils 3 den Steuerzylinder des Kolbens der Übertragungseinrichtung mit dem einen verminderten Druck aufweisenden Druckmittel verbindet, das das Druckminderventil durchquert hat.
Die auf diese Weise mit Druckmittel von vermindertem Druck gespeiste Übertragungseinrichtung wirkt über den Kolben 19 auf das in der Kammer 18 enthaltene Material und hält einen gewissen Druck im Spritzkanal und der Form in der Weise aufrecht, daß das Spritzteil im Verlauf des Spritzgießens eine größere Homogenität besitzt und daß alle Teile der Form mit plastischem Material gefüllt werden.
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Gleichzeitig füllt das Druckmittel von vermindertem Druck einen in den Steuerkreis der übertragungseinrichtung eingeschalteten Druckspeicher 7. Fig. 5 zeigt den Zustand der Organe der Spritzgußmaschine und die Magnetventile des Hydraulikkreises in einer letzten ,Phase des Zyklus, die dem Unterdrucksetzen des Materials entspricht, bei gleichzeitiger Durchführung der Plastifizierung einer neuen Charge des Materials. Das Anhalten des Zeitgebers T2 erzeugt das Starten eines Zeitgebers T-,, der das Magnetventil 2 unter Spannung setzt.
Die Erregung des Magnetventils 2 erzeugt das Anschließen an die Atmosphäre des Arbeitszylinders 30, der die Translationsbewegung der Schnecke 17 steuert und die Versorgung des Ilydraulikmotors 31, der über Zahnräder 32 und 33 die Schnecke dreht, um die Plastifizierung einer Charge von plastischem Material zu erzeugen, das in die Schneckenkammer 15 eingeführt ist. Da die Magnetventile 3 und 4 nicht mehr unter Spannung stehen, wird der Speisekreis des Schubzylinders des Kolbens der Übertragungseinrichtung unterbrochen und wird der Schubzylinder dem Druck des hydraulischen Druckmittels ausgesetzt, das den Druckspeicher 7 füllt, d.h. eines Druckmittels, das unter einem Druck steht, der gleich dem verminderten Druck ist. Der Schub des Kolbens 19 auf das in der Kammer 18 und im Spritzkanal 12 enthaltene Material erzeugt das Zurückspringen des Kugelventils 20 bis zum Grund seines Sitzes 13, wobei das Kugelventil nicht mehr vom Druck des von der Schnecke 17 eingespritzten Materials ausgeglichen ist.
Der Spritzkanal ist daher von der Schneckenkammer getrennt. Das Inbetriebsetzen des Hydraulikmotors 31 durch das Magnetventil 2 ermöglicht daher die Plastifizierung einer neuen Materialcharge in der vom Spritzkanal getrennten Schneckenkammer 15. Da die Schnecke/nicht mehr von dem vom Arbeitszylinder 30 ausgeübten Druck nach vorne gedrückt gehalten wird, springt sie in dem Maß zurück, in dem das plastische Material sich im vorderen Teil der Schneckenkammer ansammelt. Während des
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Ablaufs der Plastifizierung kann auf von diesem Vorgang völlig unabhängige Weise der Druck im Spritzkanal und der Form mittels des Kolbens 19 der übertragungseinrichtung aufrechterhalten werden, wobei der Druck von dem den Druckspeicher 7 füllenden hydraulischen Druckmittel geliefert wird. Der Zeitgeber T-. wird so geregelt, daß die Beschickungszeit des Hohlraums der Form je nach der Qualität des gewünschten Spritzteils ausreichend ist.
Es kann insbesondere ein Haltedruck erzeugt werden, der völlig vom Spritzdruck unabhängig ist, was unabhängig von den Spritzbedingungen eine Beherrschung des Halte- und Beschickungsvorgangs ermöglicht.
Fig. 6 zeigt die verschiedenen Organe während der Phase des Öffnens der Form, des Auswerfens des Spritzteils und des Schlie ßens der Form. Das Anhalten des Zeitgebers T-, erzeugt die Erregung des Magnetventils 4, das den Steuerzylinder der Übertragungseinrichtung mit der Atmosphäre verbindet. Der Druck auf dem Material fällt dann auf Null, was das öffnen der Form ermöglicht. Eine Druckmittelzufuhr auf der Kolbenstangenseite des doppelt wirkenden Arbeitszylinders 22 erzeugt einen Druckabfall in der Kammer 18, was ein Ausfließen des Produkts am Ende der Spritzdüse^nach dem Öffnen der Form vermeidet.
Nach dem Herausziehen des Spritzteils und dem Schließen der Form ist die Spritzpresse erneut bereit für einen neuen Vorgang.
Fig. 7 zeigt in ihrem oberen Teil den über der Zeit aufgetragenen Verlauf eines Spritzvorgangs mit einer bisherigen Maschine und in ihrem urteren Teil vergleichsweise mit einer Maschine, die mit einer Druckhaltevorrichtung nach der Erfindung versehen ist. Es ist zu erkennen, daß eine große Verminderung der Zeitdauer des Arbeitszyklus der Maschine dadurch bedingt
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ist, daß die Plastifizierungsphase während der notwendigen Unterdruckhaltungspbase stattfindet. Da die Plastifizierung während einer Zeit stattfindet, die von der gleichen Druckhaltezeit überdeckt wird, ermöglicht die Vorrichtung nach der Erfindung eine beträchtliche Verminderung der Zeitdauer des Arbeitszyklus der Spritzpresse oder ermöglicht ein längeres Unterdruckhalten ohne Zunahme der Dauer des Arbeitszyklus oder sogar mit einer geringeren Dauer.
Die Erfindung ist aber nicht auf das eben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt alle Varianten. So kann der hydraulische Steuerkreis des Kolbens der Übertragungseinrichtung 19, des Schubkolbens 30 der Schnecke 17 und des Hydraulikmotors für die Steuerung der Drehung der Schnecke 17 auf eine Weise ausgeführt werden, die von dem im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Kreis abweicht. Für die Ausführung des Steuerkreises können z.B. anstelle von hydraulischen Elementen pneumatische Elemente verwendet werden. Es können ebenfalls mehrere Druckmittelquellen mit unterschiedlichen Drücken verwendet werden. Es ist auch möglich, als Ablaufsignale für die Steuerung der verschiedenen Phasen des Zyklus anstelle von durch die Zeitgeber gelieferten Signalen, die mit der Ablaufzeit des Vorgangs verbunden sind, Signale zu verwenden, die von mechanischen Vorrichtungen, etwa von Nocken, geliefert werden und mit der Verschiebung von beweglichen Organen der Vorrichtung verbunden sind, oder es können auch noch Signale verwendet werden, die von Druckschaltern geliefert werden und mit dem Druck des Materials oder des Steuerdruckmittels verbunden sind.
Es sind auch alle möglichen Kombinationen dieser verschiedenen Ausführungsarten der Steuerung der verschiedenen Arbeitsphasen möglich und liegen im Rahmen der Erfindung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann ebenso gut im Fall von bisherigen Maschinen angewendet werden wie im Fall von in
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Karussellbauweise gebauten Maschinen, wo die gemeinsame Spritzvorrichtung eine ganze Reihe von Formen speist, die etwa längs eines Kreis Angeordnet und mit der Spritzvorrichtung über durch ein Ventil verschließbare Spritzkanäle verbunden sind.
Ansprüche;
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Claims (4)

Ansprüche f' : ζ .β
1.) Vorrichtung zum Unterdruckhalten von eingespritztem Material und zum Beschicken einer Form für eine Spritzgußmaschine für plastisches Material, wobei die Spritzgußmaschine enthält: eine Plastifizierungsvorrichtung für das Material, wenigstens eine Spritzvorrichtung, die in einer Kammer angeordnet ist, die von der Plastifizierungsvorrichtung mit plastischem Material gespeist wird, einen Spritzkanal, der die Kammer der Spritzvorrichtung mit der Form verbindet, und ein Schließventil für den Spritzkanal, wobei die Vorrichtung zum Unterdruckhalten durch eine Übertragungseinrichtung gebildet wird, die eine Kammer mit geringem Fassungsvermögen, die zwischen dem Schließventil und der Form seitlich in den Spritzkanal mündet, und einen Entleerungskolben der Kammer umfaßt, der zu seiner Betätigung mit einem Arbeitszylinder »verbunden ist, dessen Zylinder über einen wenigstens eine DruckmittelguelIe enthaltenden Steuerkanal mit Druckmittel gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis enthält: eine Vorrichtung (6), die den von der Druckmittelquelle gelieferten Druck verändert, und Steuervorrichtungen (1 bis 5) für die Speisung des Arbeitszylinders (22) entweder mit einem Maximaldruck genannten ersten Druck, wobei der Entleerungskolben (19) trotz des Materialdrucks während des Spritzens leicht in den Spritzkanal (12) übersteht, oder mit einem verminderter Druck genannten zweiten Druck, der kleiner als der Maximaldruck ist, wobei der Entleerungskolben (19) während des Spritzens und des Unterdruckhaltens in der Kammer (18) der Übertragungseinrichtung (14) zurückgezogen ist, und wobei die Steuervorrichtungen (1 bis 5) außerdem eine Vorrichtung betätigen, die den Arbeitszylinder (22) mit der Atmosphäre verbindet.
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ORIGINAL INSPECTED
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (19) der Übertragungseinrichtung (14) mit einem hydraulischen Arbeitszylinder (22) verbunden ist, dessen Zylinder zum Betätigen seines Kolbens (21) ein Druckmittel von einer Quelle mit dem Maximaldruck mittels eines Hydraulikkreises empfängt, der ein Druckminderventil (6), einen Druckspeicher (7), eine Vorrichtung zum Verbinden mit der Atmosphäre und Magnetsteuerventile (1 bis 5) für die Speisung des Zylinders des Arbeitszylinders (22) enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis des mit dem Kolben (19) der übertragungseinrichtung (14) verbundenen ArbeitsZylinders (22) in Form eines pneumatischen Kreises ausgeführt ist.
4. Verfahren zum Spritzgießen von plastischem Material unter Verwendung einer Spritzgußmaschine, die mit einer Vorrichtung zum ünterdruckhalten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 versehen ist, gekennzeichnet durch Spritzen einer ersten Charge von plastifiziertem Material in einen von der Kammer der Spritzvorrichtung ausgehenden Spritzkanal, wobei der betätigende Arbeitszylinder der den Druck haltenden Übertragungseinrichtung mit Druckmittel bei Maximaldruck während einer ersten Spritzphase gespeist wird, in der der Kolben der übertragungseinrichtung trotz des Drucks des eingespritzten Materials in den Spritzkanal ragt, und mit der Atmosphäre während einer zweiten Spritzphase verbunden ist, in der das plastische Material in die Kammer der übertragungseinrichtung eindringt, durch Aufrechterhalten des
und Inder Form
Drucks im SpritzkanaTT^aurch ergänzendes Zuführen von Material durch den Kolben der übertragungseinrichtung, wobei der betätigende Arbeitszylinder des Kolbens der Übertragungseinrichtung mit Druckmittel von vermindertem Druck gespeist und im Verlauf dieser Phase der Druck an der Spritzvorrichtung entlastet wird, wobei dann der vom Kolben der Über-
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tragungseinrichtung auf das plastische Material ausgeübte Druck das Schließen des im Spritzkanal angeordneten Ventils und gleichzeitig das Unterdruckhalten bewirkt, sobald das Ventil geschlossen ist, durch Plastifizieren einer neuen Materialpharge durch die Plästifizierungsvorrichtung, die die durch das Ventil vom Spritzkanal getrennte Spritzkammer mit plastifiziertem Material speist, wobei während einer von der Plastifizierungsdauer unabhängigen Zeit der Druck am Letätigungskolben der übertragungseinrichtung aufrechterhalten wird, und durch Öffnen der Form, Auswerfen des Spritzteils sowie Schließen der Form, wobei der betätigende Arbeitszylinder des Kolbens der Übertragungseinrichtung mit der Atmosphäre verbunden ist.
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