DE1529800C - Verfahren und Vorrichtung zum Formen von thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Formen von thermoplastischen Kunststoffen

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DE1529800C
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James W Scottsburg Ind Hendry (V St A )
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Borg Warner Corp
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Borg Warner Corp
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Formen von thermoplastischen Kunststoffen, bei dem der Kunststoff in eine erste Druckzone eingeführt, dort unter Druck gesetzt, unter mechanischer Bearbeitung in eine zweite Druckzone weiterbefördert und danach durch Druckeinwirkung in eine Form abgegeben wird.
Bekanntlich ist das Ausmaß und die Art der PIastifizierung eines thermoplastischen Kunststoffes vor dem eigentlichen Formen zur Erzielung eines zufriedenstellenden Formlinge sehr kritisch. Die Plastifizierungserfordernisse und Plastifizierungseigenschaften der Kunststoffe können in weiten.Grenzen schwanken, z. B. hinsichtlich der Mindesttemperatur, bei der der Plastifizierungsvorgang durchgeführt werden muß, der Höchsttemperatur, bei der der Plastifizierungsvorgang ausgeführt werden kann, der Zeitdauer, in der das zu plastifizierende Material einer bestimmten Temperatur ausgesetzt wird, des Ausmaßes und Beschaffenheit der mechanischen Bearbeitung, um den· Kunststoff in entsprechender Weise aufzubereiten, sowie anderer veränderlicher Bedingungen. Daher sind bekannte Maschinen, die zur Bearbeitung eines bestimmten Kunststoffes ausgelegt sind, oft nur begrenzt für andere Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendbar. Dies trifft insbesondere auf Maschinen zu, die eine Plastifizierungsschnecke verwenden und bei denen der Kunststoff zum Formen durch eine Kombination von mechanischer Bearbeitung und aufgebrachter Wärme durch Umlauf der Schnecke vor der Abgabe des Materials an die Form vorbereitet wird.
Es ist bekannt, zu plastifizierenden Kunststoff mehrmals durch eine Schnecken-Plastifiziereinrichtung zu führen. Bei verschlossenem Ausgang der Plastifiziereinrichtung wird die Masse durch eine Umlaufleitung der Plastifizierschnecke im vorderen Teil wieder zugeführt. Hierbei ist als Nachteil anzusehen, daß es bei diesem bekannten Verfahren nicht möglich ist, verschiedenartige plastifizierbare Materialien zu verarbeiten, da die Wanderungsgeschwindigkeit des Materials und die Intensität der mechanischen Bearbeitung nicht getrennt und unabhängig voneinander gewählt werden können.
Es sind weiter Verfahren für Spritzgießmaschinen bekannt, bei denen plastifizierbares Material in eine erste Druckzone eingeführt, dort unter Druck gesetzt, in eine zweite Druckzone überführt und von dort ebenfalls über Druckeinwirkung in die Form abgegeben wird. Dabei wird die Verbindung zwischen den beiden Druckzonen unterbrochen, sobald die zweite Druckzone unter Druck gesetzt wird. Hierzu ist ferner bei einer Spritzgießmaschine bekannt, als Bearbeitungseinrichtung einen Druckkolben vorzusehen, durch den das zu plastifizierende Material in die zweite Druckzone abgegeben wird.
Weiter ist ein Verfahren zum Formen von thermoplastischen Kunststoffen bekannt, bei dem das plastifizierbare Material in einer Umlaufleitung umgewälzt wird. Dabei wird das Material zwischen Umwälzung und Ausstoßung durch Ventile umgesteuert. Nachteilig hierbei ist, daß die Umwälzung und die mechanische Bearbeitung zwangläufig miteinander gekoppelt sind.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei einer Spritzgießmaschiiie eine Plastifizierschnecke wahlweise gegenläufig anzutreiben.
Aufgabe der F.rfindimg ist es, ein Verfahren zum Formen von thermoplastischen Kunststoffen anzugeben, mit dem ohne weiteres verschiedenartige Kunststoffe unter unterschiedlichen und wahlweisen Bedingungen plastifiziert werden können.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß vor dem Ausstoß des Kunststoffes in die Form abwechselnd jede der beiden Druckzonen unter höheren Druck als die andere Druckzone gesetzt und der Kunststoff
ίο zwischen den beiden Druckzonen hin- und hergefördert und dabei bearbeitet wird, bis er den gewünschten Plastizitätsgrad angenommen hat.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine grundsätz-
1S liehe Trennung der Bewegung des Materials von der Intensität seiner mechanischen Bearbeitung möglich, ■ die unabhängig voneinander frei gewählt werden können. Dadurch ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren an verschiedene Verarbeitungs- und Formbedingungen verschiedener thermoplastischer Kunststoffe in vorteilhafter Weise anzupassen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsjf gemäßen Verfahrens mit einer die erste Druckzone **' darstellenden ersten Druckkammer, in der ein wahlweise bewegbarer erster Druckkolben und eine wahlweise absperrbare Einführöffnung für den Kunststoff vorgesehen sind, einer mit dem freien Ende der ersten Druckkammer verbundenen, die zweite Druckzone darstellenden zweiten Druckkammer, in der ein wahlweise bewegbarer und von dem aus der ersten Druckkammer ankommenden Kunststoff zurückschiebbarer zweiter Druckkolben vorgesehen ist, und einer wahlweise absperrbaren Austrittsöffnung für die Abgabe des Kunststoffes in die Form, wobei in dem durch die beiden Druckkammern und ihre Verbindung definierten Raum Bearbeitungseinrichtungen für die mechanische Bearbeitung des Kunststoffes vorgesehen sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolben der beiden Druckkammern abwechselnd betätigbar sind.
Im Gegensatz zu bekannten Maschinen, die nur in begrenztem Ausmaß wirtschaftlich verwendbar waren, weil nur Teile geformt werden konnten, die aus Materialien mit wenigstens ähnlichen Plastifizierungseigenschaften bestanden, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einfacher Weise auf die verschiedenen Eigenschaften unterschiedlicher Kunststoffe anpaßbar. Denn sowohl das Ausmaß der Bewegung des Kunststoffs als auch die mechanische Bearbeitung können unabhängig voneinander beliebig eingestellt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in ähnlicher Weise wie die bekannten Vorrichtungen mit Plastifizierschnecken zu bedienen, so daß eine Vorstellung auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung keine zusätzliche Einarbeitungszeit erfordert. Außerdem sind die einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die zugehörige Steuerung verhältnismäßig einfach, so daß der Betrieb einer derartigen Vorrichtung nicht aufwendiger ist als der bekannter Maschinen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen an Hand von Zeichnungen im folgenden näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine dritte Aus- tung zum Fluß des Kunststoffs dreht. Dabei wird
führungsfprm einer Vorrichtung gemäß der Erfin- dann die Vorwärtsbewegung allein durch den Druck
dung, des Druckkolbens 18 bewirkt. Der Schieber 31 ist
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform einer durch Betätigung des Verstellzylinders 32 geschlos-
Vorrichtung gemäß der Erfindung, ·. 5 sen, so daß kein Kunststoff aus; der Öffnung 5 heraus-
Fig. 5 zeigt einen Steuerschaltplan für eine Vor- treten kann. Der Druckkolben 24 befindet sich ent-
richtung nach.Fig. 1 und weder in einer zurückgezogenen Stellung, angedeutet
Fig. 6 zeigt einen Steuerschaltplan für eine Vor- durch die gestrichelte Linie in Fig. 1 oder in einer
richtung nach F i g. 4. - unteren Stellung,wobei er jedoch nicht von dem
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 enthält ein "> Verstellzylinder 26 unter Druck gesetzt ist. um in verhältnismäßig kurzes Gehäuse 1 eine mittlere'Boh- Abhängigkeit von dem durch den Kunststoff auf sein rung 2, die eine Schnecke 3 als Bearbeitungseinrich- unteres Ende ausgeübten Druck nach oben bewegt tung aufnimmt. Die Schnecke 3 wird von einem zu werden. Dadurch wird der Kunststoff, welcher Motor 4. angetrieben. Die Schnecke 3 fördert zum durch die Schnecke 3 nach links bewegt wird, nach linken Ende der Bohrung 2 und von dort durch eine 15 oben in die Druckkammer 23 getrieben, düsenförmige Öffnung 5 in eine Form 6, die in übli- Ist der Druckkolben 18 vollständig abgesenkt, eher Weise aus einer festen Formhälfte 7 und einer dann wird er entweder entlastet oder durch den beweglichen Formhälfte 8 zusammengesetzt ist. Ein Verstellzylinder 19 angehoben. Der Druckkolben 24 von einem Verstellzylinder 32 betätigbarer Schieber wird dann durch den Verstellzylinder 26 nach unten 31 dient zum Versperren der Öffnung 5. Die festste- 20 bewegt und treibt den Kunststoff von der Driickhende Formhälfte 7 wird in bekannter Weise auf kammer 23 in die Bearbeitungszone des Gehäuses 1 einer festen Druckplatte 9 gelagert, durch die sich zurück,Wobei er über die Schnecke 3 wieder in die die öffnung 5 hindurcherstreckt. Die bewegliche· Druckkammer 17 zurückgedrückt wird. Die Dreh-.. Formhälfte 8 wird auf einer beweglichen Druck- richtung der Schnecke 3 wird normalerweise gleichplatte 11 gelagert. Die feststehende Druckplatte 9 ist 25 zeitig mit der Betätigung des Druckkolbens 24 umgemit Führungsstangen 12,13 verbunden. Die beweg- . steuert, jedoch können Drehrichtung und Drehgeliehe Druckplatte 11 ist mit einem Kolben 14 ver- schwindigkeit nach Bedarf gewählt werden, um Art bunden und ist gleitend auf den Führungsstangen 12, und Auswahl der erforderlichen Bewegung zu ent-13 geführt. . sprechen. Der Kunststoff kann zwischen den Zylin-
Vom Abgabeende entfernt liegt eine Einführvor- 3° dem in der oben beschriebenen Weise so oft hinrichtunglö. Sie weist eine Druckkammer 17 und und herbewegt werden, wie erforderlich ist, um ihn einen Druckkolben 18 auf, wobei der Druckkolben in den richtigen Zustand zum Formen zu bringen. 18 mit Hilfe eines Verstellzylinders 19 verstellbar ist. Das Aufnahmevermögen der Druckkammer 17 Die Druckkammer 17 wird durch einen Trichter 20 und 23 im Vergleich zum Aufnahmevermögen des beschickt, der an seinem Auslaß eine Zumeßvorrich- 35 Gehäuses 1 ist je nach den Anforderungen an die tung 21 besitzt, die durch eine nicht gezeigte An- Vorrichtung unterschiedlich. Das Aufnahmevermötriebsvorrichtung angetrieben ist, um die Auslaß- gen der beiden Druckkammern selbst ist jedoch normenge aus dem Trichter 20 zu steuern und die eine malerweise einander gleich. Dabei kann es gleich Einwirkung des halbplastifizierten Kunststoffes in dem Aufnahmevermögen des Gehäuses 1 oder etwas der Druckkammer auf den Kunststoff im Trichter 4° größer sein. Dadurch wird die Kunststoffmenge, die verhindert. zwischen den Druckkammern 17 und 25 hin-und
Am Förderende des Gehäuses 1 ist eine Speicher- herbewegt wird, vollständig durchgearbeitet und zum
vorrichtung 22 vorgesehen, die eine zweite Druck- Formen vorbereitet. Ist dieser Zustand erreicht; wird
kammer 23, einen zweiten Druckkolben 24 und einen der Verstellzylinder 32 betätigt, so daß der Schieber
Verstellzylinder 26 einschließt. Diese Teile gleichen 45 31 die Öffnung 5 öffnet. Der Druckkolben 24 wird
der Einführvorrichtung 16. in eine vollständig abgesenkte Stellung bewegt, so
Nachdem der zu plastifizierende Kunststoff vom daß sichergestellt ist, daß der gesamte Kunststoff
Trichter 20 in die Druckkammer 17 unterhalb des sich im Gehäuse 1 und in der Druckkammer 17 be-
Druckkolbens 18 eingeführt ist und bei Antrieb der findet. Der Motor 4 dreht sich in einer solchen
Schnecke 3 in der durch den Pfeil angedeuteten 5o Richtung, daß sich der Kunststoff nach links bewegt.
Richtung, wird über den Verstellzylinder 19 der Mit Hilfe des Druckkolbens 18 wird dadurch der
Druckkolben 18 nach unten bewegt. Das Material Kunststoff durch öffnung 5 in die Form 6 einge-
wird aus der Druckkammer 17 heraus in eine Bewe- spritzt.
gungszone gedrückt, die durch den Abschnitt der Sowohl die Plastifizierungszeit als auch das Aus-Bohrung zwischen der Einführvorrichtung 16 und der 55 maß der Bewegung des Kunststoffs in der Vorrich-. Speichervorrichtung 22 zusammen mit der darin be- tung können beliebig verändert werden. Die Zeit der findlichen Schnecke 3 gebildet ist. Der Kunststoff Plastifizierung wird durch die Anzahl der Hin- und wird durch die Schnecke bearbeitet und gleichzeitig Herbewegungen des Kunststoffs zwischen den Drucknach links bewegt, wobei die Vorwärtsbewegung in kammern 17 und 23 gesteuert. Das Ausmaß der Beerster Linie abhängig ist von dem durch den Druck- 60 wegung wird durch die Richtung und die Drehkolben 18 ausgeübten Druck. Jedoch kann die Vor- geschwindigkeit der Schnecke 3 bestimmt. Dadurch wärtsbewegung in angemessener Weise durch die kann der Kunststoff mit einem Höchstmaß an Bear-Drehbewegung der Schnecke 3 unterstützt werden. beitiing während einer kurzen-Zeit oder mit einem Diese Drehbewegung hängt von der erforderlichen sehr geringen Maß an Bearbeitung während einer Bearbeitung ab. Ein hohes Maß an Bearbeitung kann 65 langen Zeit oder durch eine beliebig andere Bearim extremen Fall z. B. dadurch erreicht werden, daß beitung bearbeitet werden. : eine Schnecke mit erheblichem lichtem Raum vorge- In Fig. 5 ist schematisch eine Steuerung für die sehen ist und daß sie sich in entgegengesetzter Rieh- in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform dargestellt. Die
Enden der Druckkolben 18 und 24 ragen jeweils Druckkolben 24 nach oben bewegt werden, wobei
durch die zugeordneten Verstellzylinder 19 und 26 der Kunststoff aus der Druckkammer 17 herausge-
nach oben. Die Verstellzylinder 19 und 26 sind dop- drückt und von der Schnecke 3 in die Druckkammer
pelt wirkend. Mit der dargestellten Steuerung ist es 23 hineingetrieben wird. Wenn der Druckkolben 18
möglich, eine bestimmte Menge von Kunststoff stan- 5 seine unterste Stellung erreicht, wird der Grenz-
dig in der Bohrung 2 zu halten, wenn er zwischen der schalter 203 geschlossen. Die Magnetspule 209 wird
Einführ- und Speichervorrichtung hin- und herbe- betätigt, die das Steuerventil 201 verstellt. Die Ma-
wegt wird. gnetspule 229 steuert den Motor 4 um.
Eine Druckquelle S für Strömungsmittel ist über Die Umsteuerung des Steuerventils 201 verursacht
ein Steuerventil 201 so mit den Verstellzylindern 19 io eine Umkehr in den Bewegungen der Druckkolben
und 26 verbunden, so daß bei einem Anheben des 18 und 24, so daß der Druckkolben 24 nach unten
einen Druckkolbens der andere abgesenkt'wird. bewegt wird und den Kunststoff aus der Druckkam-
Das obere Ende des Druckkolbens 18 hat eine mer 23 in die Bohrung 2 hineindrückt. Durch die
Verlängerung 206, die durch das obere Ende des Umsteuerung des Motors unterstützt die Schnecke 3
Vcrstellzylinders 19 hindurchgeführt ist und die einen *5 die Bewegung des Kunststoffs nach rechts in die
Betätigungsfinger 207 aufweist, der einen Grenz- Druckkammer 17 zurück. Hat der Druckkolben 24
schalter 208 betätigt wenn der Druckkolben 18 seine seine unterste Stellung erreicht, dann wird der
unterste Stellung erreicht. Der Grenzschaiter 208 liegt Grenzschalter 214 geschlossen. Dadurch wird die
in Reihe mit einer Spannungsquelle V, einer Magnet- Magnetspule 216 erregt und bringt das Steuerventil
spule 209, die das Steuerventil nach links schiebt, 20 201 in seine ursprüngliche Ausgangsstellung zurück,
und einem normalerweise geschlossenen Ausstoß- Dies wird so lange fortgesetzt, bis der Kunststoff in
schalter 211 und mit Anschlüssen Y-Y, an die eine die Form 6 abgegeben wird. Der Ausstoß des Kunst-
im folgenden noch zu beschreibende Vorrichtung Stoffs wird von der Steuerung herbeigeführt, nach- ... /
angeschlossen ist. Der Druckkolben 24 weist eine dem die Schnecke 3 vom Druckkolben 18 belastet S*.
Verlängerung 212 auf, die sich durch den oberen 25 worden ist.
Teil des Verstellzylinders 26 nach oben erstreckt Der Ausstoß des Kunststoffs kann zu jeder Zeit
und einen Betätigungsfinger 213 besitzt, der einen . Unabhängig von den Stellungen der Druckkolben
Grenzschalter 214 betätigt, wemv der Druckkolben durch Betätigung der Ausstoßschalter 211, 221 und
24 sich in seiner untersten Stellung befindet. Der 226 eingeleitet werden, wobei dieses Einleiten ent-
Grenzschalter 214 liegt in Reihe mit -einer Span- 30 weder von Hand oder automatisch durch einen Zeit-
nungsquelle F. einer Magnetspule 216, die das Steuer- , schalter erfolgen kann. Es sei angenommen, daß das
ventil 201 nach rechts bewegt, sowie mit zwei Einleiten des Ausstoßens vorgenommen wird, wenn
Anschlüssen X-X, an die eine im folgenden noch der Druckkolben 24 sich seiner untersten Stellung
zu beschreibende Vorrichtung angeschlossen ist. In nähert, wodurch der Grenzschalter 214 geschlossen
der Leitung zum Verstellzylinder 26 liegt ein zweites 35 wird. Wenn der Ausstoßschalter 221 bei geschlosse-
Steueryentil 202. Das Steuerventil 202 wird durch nem Grenzschalter 214 geschlossen wird, was zu
eine Magnetspule 217, die-in Reihenschaltung mit einer Erregung der Magnetspule 219 führt, die das
einer Spannungsquelle V und einem normalerweise Steuerventil 202 nach unten bewegt, wird der Strö-
offenen Rückstellschalter 218 geschaltet ist, nach mungsmittelfluß. am Verstellzylinder 26 umgesteuert
oben bewegt. Das Steuerventil 202 wird durch eine 40 und dadurch die Umkehrwirkung des Steuerventils
andere Magnetspule 219, die in Reihenschaltung mit 201 aufgehoben. Dadurch wird der Druckkolben 24
einem normalerweise offenen Ausstoßschalter 221 in seiner untersten Stellung gehalten, um den Eintritt
und den Anschlüssen X-X in Reihenschaltung ge- von Kunststoff in die Druckkammer 23 zu verhin-
schaltet ist, nach unten bewegt. Mit der Druck- dern. Gleichzeitig wird durch das Schließen des
quelle S ist weiterhin ein Steuerventil 203 verbunden, 45 Grenzschalters 214 die Magnetspule 228 erregt, durch
das einerseits mit dem Verstellzylinder 32 für den die der Motor 4 in die ursprüngliche Drehrichtung
Schieber 31 verbunden ist. Das Steuerventil 203 wird zurückgesteuert wird, wodurch der Kunststoff mit
durch eine Magnetspule 222, die in Reihe mit einer Hilfe der Schnecke 3 nach links bewegt wird. Durch
Spannungsquelle V und einem normalerweise offenen die beschriebene Umsteuerung des Umkehrventils
Rückstellschalter 223 geschaltet ist, nach links be- 50 201 bewegt sich der Druckkolben 18 in der Weise,
wegt. Es wird ferner durch eine Magnetspule 224, daß er den in der Druckkammer 17 enthaltenen
die mit einem normalerweise offenen Ausstoßschalter Kunststoff herausdrückt und ihn in die nach links
226 und den Anschlüssen X-X in Reihe geschaltet fördernde Schnecke 3 hineindrückt. Zugleich mit
ist. nach rechts bewegt. dem Schließen des Grenzschalters 214 wird bei eben-
Die Umsteuerung des Motors 4 erfolgt über einen 55 falls geschlossenem Ausstoßschalter 266 die Magnet-
Umsteuerschalter 227. Der Motor 4 liegt an einer spule 224 erregt, wodurch das Steuerventil 203 nach
Spannungsquelle V. Der Umsteuerschalter 227 läuft links bewegt wird, so daß der Verstellzylinder 32
in der in F i g. 1 gezeigten Richtung um, wenn er den Schieber 31 betätigt und die öffnung 5 freigibt,
durch eine Magnetspule 228 betätigt ist. die an den Dadurch wird der Kunststoff von der Schnecke 3
Anschlüssen X-X liegt. Durch Betätigung einer 60 nach links zur öffnung 5 bewegt, durch die er dann
Magnetspule 229. die an die Anschlüsse Y-Y ange- in die Form 6 gespritzt wird. .
schlossen ist. wird die Umlaufrichhing des Motors 4 Hat der Druckkolben 18 seine unterste Stellung
umgekehrt. erreicht, dann wird der Grenzschalter.208 geschlos-
I:s soll angenommen weiden, daß die Druckkam- sen. Infolge der offenen Stellung des Ausstoßschal-
mcr 17 mit Kunststoff beschickt worden ist, dann 65 ters211 wird die Magnetspule 209 nicht erregt oder
fließt bei der in Fi g. 5 gezeigten Stellung Strönnings- auf die Anschlüsse Y-Y kein Signal übertragen. >'
mittel von der Driickqucllc S durch das Steuoryentil Daher wird die ürchrichtung des Motors 4 nicht
201. so daß der Druckkolben 18 nach unten iirid der umgekehrt, und es findet auch kein Wechsel in der
7 8
Betätigung der Verstellzylinder statt. Somit bleibt genem Druckkolben 118 wird Kunststoff in die Ein-
der Druckkolben 18 in seiner untersten Stellung, und fahrvorrichtung 116 eingeführt. Der Druckkolben 118
der Motor 4 fährt fort, die Schnecke 3 so zu drehen, wird dann nach unten bewegt und die Schnecke 103
daf3 sämtlicher in der Schnecke befindlicher Kunst- angetrieben. Die Schnecke 103 wird zugleich mit
stoff nach links in die Form 6 bewegt wird. 5 ihrem Umlauf entweder über den Verstellzylinder
Nach Beendigung des Ausstoßens des Materials 143 oder durch den Druck des Kunststoffs, der aus der Schnecke 3 werden die Ausstoßschalter 221 durch den Druckkolben 118 in die Bohrung 102 und 226 freigegeben. Dadurch werden die Strom- gedrückt, zurückbewegt, so daß sich zwischen dem kreise der Magnetspulen 219 und 224 geöffnet, was linken Ende der Schnecke und dem Schieber 131 eine jedoch keinen Einfluß auf die Stellung der Steuer- io Speicherkammer bildet. Hat der Druckkolben 118 ventile 202 und 203 hat. Durch Betätigung der Rück- seine untere Stellung erreicht, dann wird der Verstellschalter 218 und 223 werden die Magnetspulen Stellzylinder entspannt oder der Druckkolben wieder 217 und 222 erregt, so daß sich das Steuerventil 202 nach oben bewegt. Die Schnecke kann in ihrer Drehnach oben in die in den Zeichnungen dargestellte richtung umgekehrt oder weiter vorwärts bewegt Lage zurückbewegt und das Steuerventil 203 sich 15 werden. Dadurch wird der Kunststoff nach rücknach rechts zurückbewegt. Die Umsteuerung des wärts über die Schnecke 103 bewegt, so daß er infolge Steuerventils 202 ermöglicht, daß der Fluß des unter der an der Schnecke 103 vorgesehenen Abdämmung Druck stehenden Strömungsmittels zu dem Verstell- 144 wieder nach oben in die Druckkammer 117 gezylinder 26 umgekehrt wird, wodurch der Druck- langt. Dabei wird der Druckkolben 118 durch den kolben 24 nach oben in seine oberste Stellung be- 20 Druck des eintretenden Kunststoffs nach oben bewegt wird. Die Umsteuerung des Steuerventils 203 wegt. Dieses Verfahren kann so oft wiederholt werbewirkt ein Schließen der öffnung 5 durch den den, wie es für eine richtige "Plastifizierung des Schieber 31. ; .Kunststoffs erforderlich ist.
Hat sich der Druckkolben 24 genügend weit nach Nachdem der Kunststoff vollständig plastifiziert oben bewegt, wird der Grenzschalter 214 ausgelöst *5 worden ist, wird er in die Form 106 eingespritzt, und der Ausstoßschalter 211 freigegeben, wodurch Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine beder dem Grenzschalter 208 zugeordnete Stromkreis stimmte Menge an Kunststoff am linken Ende der in seinen normalen Zustand zurückgeführt wird. Schnecke angehäuft wurde, so daß die Schnecke 103 Die Magnetspule 209 bewegt das Steuerventil 201 unter dem Druck des Verstellzylinders 143 nach links zurück, so daß eine Aufwärtsbewegung des Druck-.30 bewegt wird, oder indem der Kunststoff in der kolbens 18 und eine Abwärtsbewegung des Druck- Druckkammer 117 angesammelt ist, so daß durch kolbens 24 verursacht wird. Auf. die Anschlüsse Y-Y Abwärtsbewegung des Druckkolbens 118 der Kunstwird ebenfalls ein Signal übertragen, um die Magnet- stoff über die Schnecke 103 in die Form 106 eingespule229, die den Umkehrschalter227 betätigt, zu spritzt wird. Beim letztgenannten Verfahren kann erregen, so daß der Motor 4 umgesteuert wird und 35 die Schnecke 103 mit einer solchen Geschwindigdie Schnecke 3 sich in .entgegengesetzter Richtung keit gedreht werden, daß sie die Bewegung des Kunstdreht. Falls erwünscht, kann die gesamte Anlage Stoffs unterstützt. Die Schnecke 103 kann jedoch durch Abschalten aller Spannungs- und Strömungs- auch mit einer solchen Geschwindigkeit angetrieben mittelquellen abgeschaltet werden. Bei Fortsetzung werden, daß sie die Bewegung des Kunststoffs weder des Betriebes wird dann neu aufgegebener Kunststoff 40 unterstützt, noch behindert. Wird die. Schnecke 103 wieder in der oben beschriebenen Weise plastifiziert. noch langsamer angetrieben oder in der umgekehrten
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform ist Richtung angetrieben, dann setzt sie der Bewegung
ähnlich wie bekannte Vorrichtungen ausgebildet, wird des Kunststoffs Widerstand entgegen, wodurch eine
jedoch vollkommen anders betrieben. Ein Gehäuse weitere Plastifizierung des Kunststoffs erzielt wird.
101 enthält eine Bohrung 102, von der eine gleich- 45 wenn dieser zum letzten Mal durch die Bohrung 102
zeitig als Bearbeitungseinrichtung und Druckkolben hindurchgeht.
dienende Schnecke 103 aufgenommen ist, die in Als Steuereinrichtung für diese Ausführimgsform
Richtung auf eine düsenförmige Öffnung 105 fördert, kann eine ähnliche lcichf abgewandelte Steucrein-
an die eine Form 106 angeschlossen ist. Ein Schieber richtung verwendet werden, wie sie auch bei der Aus-
131 wird von einem Verstellzylinder 132 betätigt, 50 führungsform nach Fig. 1 dargestellt wurde,
wodurch die öffnung 105 versperrt werden kann. Die Ausführungsform nach Fig.'3'unterscheidet
Eine aus einer Druckkammer 117, einem Druckkol- sich von der nach.Fig. 1 dadurch, daß sich der Aus-
ben 118, einem Verstellzylinder 119 und einem Trieb- Rtoßpunkt am Gehäuse 1 α zwischen der Einfiihrungs-
ter 120 bestehende Einführvorrichtung 116 speist in vorrichtung 16« und der Speichervorrichtung 22«
die Schnecke 103. Im Gegensatz zur Ausführungs- 55 befindet. Die Bohrung 2 « im Gehäuse 1 <r ist durch
form nach Fig. 1 ist jedoch keine Speichcrvorrich- Wände 57 und 58 geschlossen. Eine Ausstoßöffnung
tung vorgesehen. Die Hin-und Herbewegung, wie sie 51 befindet sich in der Mitte /wischen der Einfiilir-
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 zwischen der vorrichtung 16« und der Speichervorrichtung 11a.
Einführvorrichiung und der Speichervorrichtung Sie geht durch eine Druckplatte 52 hindurch vu einer
stattfindet, wird hier dadurch erreicht, daß die 60 Form 53. Die öffnung 51 ist 'durch einen Schieber 54
Schnecke 103 mit einer Verlängerung 141 nach rechts absperrbar, der .von einem Vcrstcll/ylinder 56 be-·
versehen ist, die ein Zahnrad 142 -aufnimmt, das liiligt wird,
axial auf dieser gleitend angeordnet ist. Der Betrieb dci 'Vorrichtung nach F ig. 3 gleicht
Ein VerstellzyliiuIer-143 kann die Sehnecke 103 'im allgemeinen demjenigen der Vorrichtung nach
hin- und .herbewegen.. Ein Motor 104 treibt das .65 I·'ii\. 1. Bei dieser Ausl'iihiungsl'orm ist es jedoch
Zahnrad 142 an. um die Sehnecke 103 unabhängig nicht möglich, aus der von dor.Schnecke 3./ cingc-
von 'ihrer Hin- und llei bewegung zudrehen. , nominellen BearbeiUmgs/one die gesamte Menge
Bei geschlossenem Schieber 131 und zurückgezo- des Kunststoffs während.eines Arbeitstaktes aus/u-
stoßen. Daher kann diese Ausführungsform lediglich dort zur -Anwendung kommen, wo der Kunststoff langer als einen Arbeitstakt in der Vorrichtung. auf der Plastifizierungstemperatur gehalten werden kann und wo er mindestens in zwei Bearbeitungstakten hin- und herbewegt werden kann. Im Gegensatz hierzu wird bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 die gesamte plastifizierte Kunststoffmenge nach jedem Arbeitstakt ausgestoßen, so daß sie besser geeignet für besonders wärmeempfindliche Materialien sind. Ein Vorteil der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 3 besteht jedoch darin, daß die Schnecke 3 α an beiden Enden gelagert ist. Diese Ausführungsform ist daher besonders bei schweren Anforderungen im Betrieb vorteilhaft und eignet sich sehr für die Bearbeitung von äußerst steifem Kunststoff.
Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung gleicht im wesentlichen der nach Fig. 1, wobei der linke Druckkolben 68 als Ausstoßkolben herangezogen werden kann. Die als Bearbeitungseinrichtung dienende Schnecke 3 ft fördert in einen Hauptkanal 63 eines T-förmigen Förderkanals 62, der sich in einem Schiebergehäuse 61 befindet, das am Förderende der Einführungsvorrichtung 16ft befestigt ist. Die Abzweigungen 64 und 66 des Hauptkanals 63 stehen mit dem offenen Ende der zweiten Druckkammer 67 in Verbindung sowie, mit einer Ausstoßöffnung 73, hinter der eine Form 74 angeordnet ist. Die Druckkammer 67 weist einen Druckkolben 68 auf, der von einem Verstellzylinder 69 betätigt wird. Diese Teile bilden eine Speichervorrichtung 70, die der Vorrichtung 22 nach Fig. 1 gleicht. Auch die Form74 gleicht der Form6 nach Fig. 1. Ein Schieber76 wird von einem Verstellzylinder 77 betätigt und weist einen abgeschrägten Rand 78 auf, der einen Durchfluß von Material zwischen dem Hauptkanal 63 und der Druckkammer 67 zuläßt, gleichzeitig jedoch den Abzweig 66 sperrt. In der anderen Stellung des Schiebers 76 ist der Kanal zwischen der Druckkammer 67 und dem Abzweig 66 über ein im Schieber angeordnetes Loch 79 geöffnet, gleichzeitig der Hauptkanal 63 abgesperrt. ·
Der Plastifizierungsvorgang in dieser Vorrichtung gleicht dem der Vorrichtung nach Fig. 1. Nach dem Plastifizieren soll angenommen werden, daß sich der Kunststoff in der Druckkammer 67 befindet und der Druckkolben 68 seine höchste Stellung einnimmt. Der Schieber 76 wird dann nach rechts bewegt, um den Hauptkanal 63 abzusperren. Das Loch 79 verbindet dann den Kanal zwischen der Druckkammer 67 und dem Abzweig 66 zur Form 74. Der Druckkolben 68 wird dann nach unten gedrückt, so daß der Kunststoff aus der Druckkammer heraus und in die Form 74 gepreßt wird. Anschließend wird der Schieber 76 zurückgezogen, so daß ein weiterer Arbeitstakt begonnen werden kann.
Zur Steuerung der in F i g. 4 gezeigten Vorrichtung wird die Steuerung nach Fig. 5 so abgewandelt, daß nicht die Schnecke 3 sondern der Druckkolben 68 das Ausstoßen übernimmt. Dadurch kann mit der Plastifizierung erneut begonnen werden, bevor der Formteil aus der Form 74 entfernt wird.
Fig. 6 zeigt eine Steuereinrichtung für eine Vorrichtung nach F i g. 4, bei der die Betätigung der Druckkolben nach oben durch Verstellzylinder 19 ft und 69 erfolgt. Die Schnecke wird nach jedem Durchgang von Kunststoff vollständig entleert. Die Steuereinrichtung wird nach jedem Ausstoß automatisch zurückgestellt, so daß eine neue Beschickungsmenge plastifiziert werden kann, ohne daß dazu besondere Vorkehrungen getroffen werden müßten. Eine -Druckquelle S speist die Verstellzylinder 69 und 19 b über ein Steuerventil 241. Der Druckkolben 186 weist eine Verlängerung 246 auf, die sich durch den oberen Teil des Verstellzylinders 19 b erstreckt und einen Betätigungsfinger 247 besitzt, der einen _
ίο Grenzschalter 248 schließt, wenn sich der Druckkolben 18 b in seiner untersten Stellung befindet. Der Grenzschalter 248 ist in Reihe mit einer Spännungsquelle V und einer ,Magnetspule 249 geschaltet, die das Steuerventil 241 nach links bewegt, um die Richtung des Strömungsmittels zu den Verstellzylindern 69 und 19 6 umzukehren. In dieser Reihenschaltung sind außerdem ein Zeitschalter D und zwei Anschlüsse Y-Y vorgesehen. Der Druckkolben 68-weist eine Verlängerung 252 auf, die sich durch den oberen Teil des Verstellzylinders 69 hindurch erstreckt und die einen Betätigungsfinger 253 ' besitzt, der einen Grenzschalter 254 schließt, wenn sich der Druckr kolben 68 in seiner untersten Stellung befindet. Derrj: ( Grenzschalter 254 ist in Reihe mit einer Spannungsquelle V und einer Magnetspule 256 geschaltet. Die Magnetspule 256 betätigt das Steuerventil 241 nach rechts. Der Grenzschalter 254 ist ferner in Reihe mit einem Stoppschalter 251, einem Zeitschalter D und zwei Anschlüssen X-X geschaltet. ,
Die Druckquelle 5 speist ferner den Verstellzylinder 77 über ein Steuerventil 243. Das Steuerventil 243 wird durch eine Magnetspule 264 in die linke Stellung. betätigt. Die Magnetspule 264 liegt in Reihe mit einem normalerweise offenen Ausstoßschalter 266 und zwei Anschlüssen Y-Y. Das Steuerventil 243. wird- durch eine Magnetspule 262 nach rechts bewegt. Die Magnetspule 262 liegt in Reihe mit einer Spannungsquelle V und einem normalerweise offenen Rückstellschalter 263.- Dieser Rück-Stellschalter wird durch eine Magnetspule 261 betätigt, die an die Anschlüsse X-X angeschlossen ist. Der Motor 4 b wird von einer. Spannungsquelle V über einen Umsteuerschalter 267 mit Spannung versorgt. Der Umsteuerschalter 267 wird von einer Magnetspule 268, die an die Anschlüsse X-X angeschlossen ist, betätigt. Eine Umsteuerung des Motors 4 b erfolgt, über die Betätigung des Umsteuerungsschalters 267 über eine Magnetspule 269, die mit den Anschlüssen Y-Y verbunden ist.
Unter der Annahme, daß die Druckkammer 17 b über den Trichter 20 b mit Kunststoff beschickt worden ist, beginnt der Betrieb der Vorrichtung, indem der Druckkolben 18 b durch den Verstellzylinder 19 b nach unten und der Druckkolben 68 durch den Verstellzylinder 69 nach oben bewegt werden. Dadurch wird der Kunststoff aus der Druckkammer 17 ft in die Schnecke 3 δ hineingedrückt. Der Kunststoff bewegt sich über die Schnecke 3 b in die Druckkammer 67 hinein. Hat der Druckkolben 18 b seine unterste Stellung erreicht, schließt der Betätigungsfinger 247 den Grenzschalter 248. Der Zeitschalter D verzögert das Signal, das entsteht, wenn die Schnecke 3 b sich in die Druckkammer 67 hinein entleert hat. Danach wird die Magnetspule 249 erregt, so daß das Steuerventil 241 nach links verstellt wird, wodurch die Strömung des unter Druck stehenden Strömungsmittels zu den Zylindern 69: und 19 ft umgekehrt wird. Dadurch hebt sich der Druckkolben 18 ft an,
und der Druckkolben 68 wird abgesenkt. Über die Anschlüsse Y-Y wird die Magnetspule 269 erregt, so daß sie den Umsteuerschalter 267 umschaltet und damit die Drehrichtung des Motors 4 b umkehrt. Dadurch fördert die Schnecke 3 b den Kunststoff nach rechts. Durch die Abwärtsbewegung des KoI- ■ bens 68 wird der Kunststoff aus der Druckkammer 67 herausgetrieben und über die Schnecke in die Druckkammer 17 b zurückgedrückt.
Hat der Druckkolben 68 seine unterste Stellung erreicht, dann schließt der Betätigungsfinger 253 den Grenzschalter 254. Die Signälgebung zur Magnetspule wird durch den Zeitschalter D so lange verzögert, bis die Schnecke 3 b sich selbst in die Druckkammer 17 b entleert hat, wonach dann die Magnetspule 256 das Steuerventil 241 in die ursprüngliche Stellung zurück verstellt. Gleichzeitig mit dem Erregen der Magnetspule 256 wird die Magnetspule 268 über die Anschlüsse X-X erregt, so daß der Motor 4 b in seine ursprüngliche Drehrichtung zurückverstellt «o wird. Dieser Vorgang kann so lange wiederholt werden, bis der Kunststoff fertig plastifiziert ist und in die Form 74 ausgestoßen werden kann. Zu diesem Zeitpunkt wird durch eine Bedienungsperson oder eine automatische Vorrichtung der Ausstoßschalter »5 266 betätigt. Das Schließen des Ausstoßschalters 266 hat keinerlei Wirkung so lange, bis nicht der Druckkolben 18 b den Grenzschalter 248 schließt. Nach Ablauf der Verzögerung im Zeitschalter D wird die Magnetspule 64 über die Anschlüsse Y-Y erregt, so daß das Steuerventil 243 in die linke Stellung verstellt wird, so daß der Schieber 76 nach rechts bewegt wird. Durch die Verstellung des Schiebers 76 wird der Hauptkanal 63 abgesperrt, so daß der aus der Druckkammer 67 ausgetriebene Kunststoff nicht wieder in die Bohrung 2 b eintreten kann, sondern durch die Abzweige 64 und 66 hindurch in die Form 74 bewegt wird.
Nach Ablauf der Verzögerung im Zeitschalter D wird auch das Steuerventil 241 nach links verstellt, so daß sich der Druckkolben 18 b nach oben und der Druckkolben 68 nach unten bewegt, damit der letztere den in der Druckkammer 67 befindlichen Kunststoff in die Form 74 hineindrückt. Hat der Druckkolben 68 seine unterste Stellung erreicht, dann wird der Grenzschalter 254 geschlossen. Kurz danach wird über die verzögert erregte Magnetspule 261 der Rückstellschalter 263 geschlossen, so daß über die erregte Magnetspule 262 das Steuerventil 243 in die normale Stellung zurückgeführt wird. Hierbei bewegt sich der Schieber 76 nach links und gibt den Abzweig 64 von der Druckkammer 67 zum Hauptkanal 63 wieder frei, während der Abzweig 66 zur Form 74 geschlossen ist. Ferner wird über die Magnetspule 256 das Steuerventil 241 nach rechts bewegt, so daß der Druckkolben 68 nach oben und der Druckkolben 18 b nach unten bewegt werden. Über die erregte Magnetspule 268 wird die Drehrichtung des Motors 4 b wieder in die ursprüngliche Richtung zurückgeführt.
. Wenn beabsichtigt ist, die Plastifizierung fortzusetzen, dann wird bereits Kunststoff aus dem Trichter 20 b in die Druckkammer 17 b hineingegeben, wenn sich der Druckkolben 18 b in seiner höchsten Stellung befindet. Ist jedoch beabsichtigt, die Plastifizierung zu unterbrechen, dann wird der Stoppschalter 251 mit dem Schließen des Ausstoßschalters 266 betätigt, wodurch über die Magnetspule 256 das Ausstoßen so lange verhindert wird, solange der Stoppschalter 251 offen gehalten wird! Die Vorrichtung kann also an diesem Punkt zum Stillstand gebracht werden, indem die Druckquelle S und die Spannungsquelle V abgeschaltet werden. Wahlweise kann der Betrieb der Vorrichtung durch Betätigung des Schalters 251 für eine bestimmte Zeit unterbrochen werden. Die Beschickung der Druckkammer 17 b mit einer neuen Beschickungsmenge aus dem Trichter 20 b kann mit Hilfe automatisch arbeitender, hier nicht gezeigter Vorrichtungen erfolgen, die zweckmäßigerweise durch die Magnetspule 261 betätigt werden.
In der bisherigen Beschreibung ist angenommen worden, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Schnecke konstant ist. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Drehgeschwindigkeit der Schnecke während der Plastifizierung zu verändern. Beispielsweise kann erwünscht sein, den Kunststoff zunächst nur "wenig und später in einem stärkeren Maße zu bewegen und zu bearbeiten. Dann wird die Schnecke zunächst mit einer Geschwindigkeit gedreht werden, durch die die Bewegung des Kunststoffs weder gehindert noch, unterstützt wird. Die Drehgeschwindigkeit deft. Schnecke kann dann so verändert werden, und zwar entweder kontinuierlich oder schrittweise, daß der Fluß des Kunststoffs entweder beschleunigt oder gehemmt wird. Dadurch wird die Bewegung und die Bearbeitung des plastischen Materials verstärkt. Andererseits kann die Drehgeschwindigkeit der Schnecke von Anfang an sehr groß sein, um eine schnelle Anfangsbewegung des Materials zu erzielen. Im Anschluß daran kann sie dann in geeigneter Weise verringert werden.
In den Steuereinrichtungen für die Vorrichtungen zur Durchführung der Plastifizierung können geeignete Programmglieder verwendet werden, um im Laufe des Verfahrens die Drehgeschwindigkeit der Schnecke zu verändern. Beispielweise kann bei der Steuereinrichtung nach Fig. 6 mit-dem Motor ein veränderlicher Widerstand in Reihe geschaltet werden, dessen Stellung in Abhängigkeit von der Betätigung des einen oder anderen Grenzschalters veränderbar ist.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Formen von thermoplastischen Kunststoffen, bei dem der Kunststoff in eine erste Druckzone eingeführt, dort unter Druck gesetzt, unter mechanischer Bearbeitung in eine zweite Druckzone weiterbefördert und danach durch Druckeinwirkung in eine Form abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausstoß des Kunststoffes in die Form abwechselnd jede der beiden Druckzonen unter höheren Druck als die andere Druckzone gesetzt und der Kunststoff zwischen den beiden Druckzonen hin- und herbefördert und dabei bearbeitet wird, bis er den gewünschten Plastizitätsgrad angenommen hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in der zweiten Druckzone mechanisch bearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in einer die beiden Druckzonen verbindenden Übergabezone mechanisch bearbeitet wird. /
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Bearbeitung des Kunststoffe mit Hilfe einer Schnecke erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke je nach dem gewünschten Grad der mechanischen Bearbeitung des Kunststoffs in einer die Bewegung des Kunststoffs zwischen den beiden Druckzonen unterstützenden oder dieser Bewegung entgegenwirkenden Drehrichtung angetrieben wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer die erste Druckzone darstellenden ersten Druckkammer, in der ein wahlweise bewegbarer erster Druckkölben und eine wahlweise absperrbare Einführöffnung für den Kunststoff vorgesehen sind, einer mit dem freien Ende der ersten Druckkammer verbundenen, die zweite Druckzone darstellenden zweiten Druckkammer, in der ein wahlweise bewegbarer und von dem aus der ersten Druckkammer ankommenden Kunststoff zurückschiebbarer zweiter Druckkolben vorgesehen ist, und einer wahlweise absperrbaren Austrittsöffnung für die Abgabe des Kunststoffs in die Form, wobei in dem durch die beiden Druckkammern und ihre Verbindung definierten Raum Bearbeitungseinrichtungen für die mechanische Bearbeitung des Kunststoffs vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolben (18. 24: 1.18, 103; 18a, 24.a; ISb, 68) der beiden Druckkammern (17. 23; 117,102; 17 α, 23 α; 17 6, 67) abwechselnd betätigbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolben (18, 24; 118, 103; 18α. 24 a; 18b. 68) der beiden Druckkammern (17, 23: 117, 102; 17o, 23a; 176, 67) gleichzeitig mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagbar sind. .
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Druckkolben (103) in an sich bekannter Weise als Bearbeitungseinrichtung um seine Längsachse drehbar und antreibbar ist und zumindest auf einem Teil seiner Länec einen Schneckengang aufweist (Fig. 2).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern in an sich bekannter Weise zylindrisch ausgebildet sind und daß das freie Ende der ersten Druckkammer (117) seitlich an die zweite Druckkammer (102) an einer Stelle angeschlossen ist, deren Abstand vom Austrittsende der zweiten Druckkammer etwa der Länge der Bearbeitungseinrichtung entspricht (F i g. 2).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung zwischen den beiden Druckkammern (17, 23; 17a, 23a; 17b, 67) eine Bearbeitungseinrichtung (3; 3a; 3ö) angeordnet ist (Fig. 1, 3, 4). . ■
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die.^C beiden Druckkammern parallel zueinander mit gegenseitigem Abstand angeordnet und an ihren freien Enden durch eine querverlaufende Verbindung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (2; 2a; 2b) als zylindrische Bearbeitungskammer ausgebildet ist, in der ein um seine Längsachse drehbarer, zumindest auf einem Teil seiner Länge mit einem Schneckengang versehener Bearbeitungskolben angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekennzeichnet durch Steuereinrichtungen zur automatischen Steuerung der Bearbeitungseinrichtungen und der Hin- und Herbewegung des Kunststoffes zwischen den beiden Druckkammern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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