DE1529542A1

DE1529542A1 - Polstermoebel od.dgl.

Info

Publication number: DE1529542A1
Application number: DE19651529542
Authority: DE
Inventors: spater genannt werden wird
Original assignee: NEBELUNG PAUL DIPL ING
Current assignee: NEBELUNG PAUL DIPL ING
Priority date: 1965-12-31
Filing date: 1965-12-31
Publication date: 1971-03-04

Description

Polstermöbel oder dergleichen .Die Erfindung betrifft ein Polstermöbel von beliebiger Formgebung. Ein Polstermöbel besteht im allgemeinen aus einem Gestell und darauf angebrachten Polstern.
Die Gestelle werden aus Holzleisten und -brettern oder aus Metallschienen, -bändern oder -rohren, oder aber in Gemischtbauweise hergestellt. Es ist auch bekannt, Teile von Gestellen aus Kunststoff zu formen und dann durch Schrauben, Niete od. dgl. miteinander zu verbinden. Ebenso sind Schaumstoff-Polster nicht mehr neu. Es ist ,, in der Polstermöbelfertigung bisher üblich, geformte Hölzer und Metalle je nach Bedarf mit Kunststoffen nebeneinander zu verwenden. Dabei ergeben sich oft große Schwierigkeiten beim Herstellen einer festen Verbindung zwischen den althergebrachten Baustoffen, Wie Holz, Metall und den Kunststoffteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Schwie- rigkeiten zu beheben und Polstermöbel zu schaffen, die besonders geringes Gewicht haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gestell und das Polster des Möbels nur aus Kunststoff bestehen.
Um eine noch leichtere Handhabung eines solchen Gestells nach der Erfindung zu erzielen, können Gestell und Polster mehrteilig ausgebildet sein. Es ist selbstverständlich, daß gerade bei alleiniger Verwendung von Kunststoffen als Herstellungsmaterial eine Unterteilung des Gestells oder auch des Polsters wegen des geringen spei. Gewichts der verwendeten Kunststoffe meist nicht erforderlich ist. Z.8. kann das Gestell einer Liege oder eines Bettes in einem Gieß-, Preß- oder Ziehvorgang gebrauchsfertig hergestellt werden. Dabei Wird das Gestell mit umlaufenden Halterändern für das Polster und mit Füßen sowie Versteifungs- und Verstärkungssicken in einem Arbeitsgang gefertigt. Bei unterteilten Gestellen sollen die Verbindungsteile, wie Laschen oder dgl. mit eingeformt oder aber eingeschäumt werden,. wie dies schon gebräuchlich ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Fertigung der Möbel besonders einfach ist, mit denselben Mitteln bzw. Werkzeugen große und größte Stückzahlen und zwar in kürzester Zeit hergestellt Werden können und nicht zuletzt eine erhebliche Einsparung an Arbeitskräften gegeben ist. Zudem lassen sich Gestelle und Polster leicht farbig gestalten, weil das Beimengen von Farbstoffen schon beim Ausgangsmaterial der Kunststoffe möglich ist. Andererseits hat das erfindungsgemäße Gestell den Wesentlichen Vorteil, daß es einen abgeschlossenen Boden besitzt. Staub od. dgl. kann vom Fußboden her nicht bis zur Polsterung vordringen. Ebenso kann eine Beschmutzung des Fußbodens von der Polsterseite her nicht erfolgen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind o.w. aus den nachfolgenden Unterlagen ersichtlich. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Liege mit aufgelegten Polstern, Fig. 2 einen Schnitt AB nach Fig. 1# jedoch ohne Polster, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gestell, Fig. 4 eine Preßvorrichtung zum Vorpressen des Gestells, Fig. 5 eine Vakuum-Tiefziehmaschine in schematischer Darstellung, Fig. 6 zwei Gestelle nebeneinander mit Verbindungsschiene im Teilschnitt.
Das Gestell besitzt aufstehende, vorzugsweise umlaufende Ränder 3 und die Füße 2. Der Boden 5 des Gestells ist zur Versteifung mitden Sicken 4, 6 und ? versehen. Dabei sind die Sicken derart angeordnet, daß sie leicht hergestellt werden können. In der Preßvorrichtung nach Fig. 4 wird durch den Stempel 11 und Matrize 10 das Gestell vorgeformt und zwar aus einer entsprechend großen Platte aus Kunststoff. Die Randlappen der Platte werden durch den Niederhalter 8 festgehalten. Das vorgeformte Werkstück mit dem Boden 5', den Füßen 2' und den aufstehenden Rändern 3' ist dann in die Vakuum-Tiefziehform mit Matrize 12, Evakuiergehäuse 13 und Evakuierraum und Absaugkanälen 14 eingesetzt und Wird dort zu seiner Endform ausgezogen. Dabei werden die Lappen 9 durch Schneidkanten 11' an der Matrize 12 abgeschnitten; die Stücke 9' sind geringfügiger Abfall. Zum Verbinden von zwei Gestellen wird vorzugsweise eine Verbindungsschiene 15 verwendet. Das Vörformen der Platte oder des Einsatzmaterials ist nur dort erforderlich, wo dicke Platten od. dgl. verwendet werden, oder aber, wenn. besonders tief ausgezogen werden muß. Das Vorziehen muB übrigens nicht immer mit einem Stempel erfolgen. Hierfür kann auch ein geformter Preßluftsack verwendet werden.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 3.. Polstermöbel od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Gestell und Polster aus Kunststoff bestehen.
2. Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell und die Polsterung einteilig oder mehrteilig ausgebildet sind.
3. Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (2) die Form eines abgestumpften Kegels oder einer abgestumpften Pyramide, eines kantigen oder runden Bügels od. dgl. 4.
Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polster aus in Kunststoffolien eingeschäumten Schaumstoff bestehen oder aber im Rotationsgießverfahren hergestellt sind 5.
Polstermöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in das Schaumstoff-Polsterstück ein bekannter Federkern oder ein Gummiwirrhaarblock od.dgl. zusätzlich eingeschäumt ist. 6.
Polstermöbel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vollwandige Gestell mit Verstärkungssicken versehen ist. 7..
Polstermöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (5) des Gestells eine die Füße (2) verbindende Kreuzsicke (7), Zängssicken (4) und quersicken (6) vorgesehen sind. B.
Polstermöbel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell aufstehende Ränder (3) aufweist, die zur Aufnahme der Polster dienen.
9. Polstermöbel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell oder dessen Teile im Vakuum-Tiefziehverfahren hergestellt sind.
10. Verfahren zur Herstellung des Gestells nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell aus einer Platte in einer Preßform (10) mit Stempel (11) vorgeformt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verformung anstelle eines Druckstempels Preßluft, vorzugsweise in einem geformten Sack verwendet wird. S
12. Polstermöbel mit Doppelgestell, insbesondere für Doppelliege, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gestell in doppelter Größe hergestellt ist, oder aber, daß zwei Gestelle miteinander, vorzugsweise durch eine Schiene (15), verbunden sind.
13. Polstermöbel nach.einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße od. dgl. (2) mit an sich bekannten Rollen versehen sind.