DE1528250C3 - Vorrichtung zum Streuen eines Spänevlieses - Google Patents

Vorrichtung zum Streuen eines Spänevlieses

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DE1528250C3
DE1528250C3 DE19661528250 DE1528250A DE1528250C3 DE 1528250 C3 DE1528250 C3 DE 1528250C3 DE 19661528250 DE19661528250 DE 19661528250 DE 1528250 A DE1528250 A DE 1528250A DE 1528250 C3 DE1528250 C3 DE 1528250C3
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chip mixture
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Expired
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DE19661528250
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English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Himmelheber, Max, DipL-Ing, 7296 Klosterreichenbach; Steiner, Klaus, Dipl.-Ing., 8170 Bad Tölz
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Streuen eines für die Herstellung von Spanplatten bestimmten Spänevlieses, bei dem die gröberen Späne des zur Verarbeitung gelangenden Spangemisches in der Mittellage und das im Spangemisch enthaltene Feingut in den Decklagen vorgesehen ist, bei der über einer Transporteinrichtung eine Einstreukammer angeordnet ist, in der parallel und längs der Transporteinrichtung eine Ansaugluftströmung besteht und bei der ferner die Einführöffnung für das zu sichtende Material im oberen Teil der Einstreukammer und in der Nähe der Eintrittsöffnung des Luftstromes vorgesehen ist.
Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-AS 10 61059) ist es nur möglich, Spänemischungen aus gröberen und feineren Teilchen zu streuen, wobei die groben Teile in die Mittellage und die feineren Teile in die Deckschichtlagen des gestreuten Spänevlieses gelangen. Die aus einem solchen Spänevlies hergestellten fertigen Spanplatten sind in der Weise graduiert, daß die gröberen Späne in der Mittelschicht und die feineren Späne in den Deckschichten liegen.
Andererseits ist es bekannt (DT-AS 11 83 240), die Deckschichten einer Spanplatte aus einer Mischung von Schleifstaub mit im Trockenverfahren gewonnenen Holzfasern und Bindemitteln aufzubauen, wobei infolge der den Deckschichten zugesetzten Holzfasern die Biege- und Querzugfestigkeiten der fertigen Spanplatte erhöht werden. Dieses bekannte Verfahren betrifft jedoch nur den Aufbau der Deckschichten einer Spannplatte, nicht jedoch den Aufbau der ganzen Spanplatte selbst.
Zum Streuen eines Späne-Faserstoff-Gemisches sind Windsichteinrichtungen der eingangs erwähnten Art nur unvollkommen geeignet, da sich die zum Teil recht langen Holzfasern insbesondere an die gröberen Späne des Spangemisches anlagern und mit diesen zum Teil klumpenartige Zusammenballungen bilden, welche den erforderlichen homogenen Plattenaufbau beeinträchtigen und die Festigkeitseigenschaften der ganzen Spanplatte erheblich vermindern.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten windsichtenden Streuanlagen so weiterzubilden, daß mit diesen Spänevliese gestreut werden können, deren aus Feingut bestehende Deckschichten mit Holzfaserstoff vermischt sind.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für das Spangemisch und für dem Spänevlies beizumischenden Holzfaserstoff getrennte Dosier- und Dispergiereinrichtungen sowie getrennte Zufuhröffnungen zur Einstreukammer vorgesehen sind und daß die Zufuhröffnungen für den Faserstoff, in Richtung des Luftstromes gesehen, so weit hinter der Zufuhröffnung für das Spangemisch angeordnet ist, daß sich die feineren Teile des Spangemisches mit dem zugeführten Holzfaserstoff vermengen.
Sollen symmetrisch graduierte Spanplatten mit dieser Vorrichtung hergestellt werden, müssen zwei gleiche derartige Einrichtungen spiegelbildlich angeordnet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich somit Spänevliese für Holzspanplatten streuen, die einen graduierten Plattenaufbau mit gröberem Spanmaterial in der Mittelschicht und feinerem Spanmaterial in den Deckschichten haben und bei denen die Deckschichten zusätzlich mit gleichmäßig und fein verteiltem Holzfaserstoff versetzt sind.
Dadurch, daß der beigemischte Holzfaserstoff fein und gleichmäßig verteilt den Deckschichten zugeführt wird, ergeben sich Spanplatten von äußerst gleichmäßiger und geschlossener, sehr feinporiger Oberfläche mit wesentlich verbesserten Biege- und Querzugsfestigkeitseigenschaften. Dabei genügt es bereits, wenn dem Spangemisch Holzfaserstoff in verhältnismäßig geringer Menge zugesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erfordert einen vergleichsweise geringen technischen Aufwand und hat den besonderen Vorteil, daß auch bei sehr langfaserigern, stark zum Verfilzen neigendem Holzfaserstoff dieser nicht nicht an den gröberen Spänen anlagern kann, da diese nur wenig vom Luftstrom mitgerissen und ziemlich steil von der Zufuhröffnung der Streukammer auf die Transporteinrichtung herabfallen und somit nicht bis in den Bereich der Zufuhröffnung des Faserstoffes gelangen. Die feineren Teile sowie das Feingut des Spangemisches werden hingegen vom Luftstrom mitgerissen und vermengen sich hierbei mit dem zugeführten Faserstoff, wobei es sich gezeigt hat, daß Feingut und Faserstoff in solch starkem Maße agglomerieren, daß die aus der Streukammer austretende Luft praktisch feingutfrei ist. Dabei ist es ein besonderer Vorteil, daß mit der Vorrichtung auch Holzfaserstoff einwandfrei gestreut werden kann, welchem Spanplatten-Schleifstaub zugesetzt ist.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei Zufuhröffnungen in die Einstreukammer vorgesehen sind, besteht die Gefahr, daß sich die durch die beiden Zufuhröffnungen angesaugte Luft nur unter starker Wirbelbildung der Ansaugluftströmung in der Einstreukammer überlagert. Dabei würde aber die erwünschte Sichtwirkung in der Einstreukammer erheblich gestört. Um dies zu vermeiden, ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung vorgesehen, daß in den Zuführungen zu den Dosiereinrichtungen den Luftzutritt verhindernde Einbauten, wie Zellenradschleuse^ angeordnet sind. Durch diese wird ein zusätzlicher Lufteintritt durch die beiden Zufuhröffnungen verhindert und die Bildung von Wirbeln vermieden, so daß sich die feineren Teilchen des Spangemisches mit dem zugeführten Holzfaserstoff ungestört vermengen können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Darstellung einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Holzspanplatte und. ........
F i g. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Holzspanplatte 1 mit allmählichem Übergang in der Struktur schematisch gezeigt. Die Holzspanplatte 1 ist aus gröberen und feineren Spänen, Holzfaserstoff und und diesen beigefügten Spanplatten-Schleifstaub sowie dem bei der Herstellung und Aufbereitung der Späne anfallenden Feingut aufgebaut
Die gröberen Späne 2 sind in der Mittellage 3 der Platte 1 angelagert und werden nach außen zu durch ein Gemisch aus immer feineren Spänen 4, nach der Mitte zu vereinzelten gröberen, nach der Oberfläche zu durch ein Gemisch aus immer feineren und zahlreicheren Fasern 5 des hinzugefügten Holzfaserstoffes und des Feingutes des Spänegemisches abgedeckt, dessen Struktur im Bereich der Oberflächen 6 seine größte Feinheit erreicht Das Feingut und der gegebenenfalls zugesetzte Spanplatten-Schleifstaub bilden zusammen mit den Fasern 5 im Bereich der Oberflächen 6 die Decklagen 7 der Platte. Die Oberflächen 6 sind auf Grund dieses Aufbaues der Decklagen 7 sehr glatt, dicht und geschlossen; sie haben hohe Zug- und Druckfestigkeit und zeichnen sich durch besonders hohe Biegefestigkeitswerte aus.
Wie in F i g. 1 angedeutet, sind die Holzfasern 5 des Holzfaserstoffes in der Hauptsache in der der Oberfläche 6 benachbarten Schicht der Decklagen 7 abgelegt. Mengenmäßig kann ihr Anteil, bezogen auf die gesamte Holzmasse der Platte 1, bei Platten über 12 mm Dicke bevorzugt etwa 5 bis 15 % betragen. Dieser Anteil ist bereits ausreichend, um die Zugfestigkeit der Decklagen 7 und damit die Biegefestigkeit und Querzugfestigkeit der Platte 1 in dem zur Erreichung der in der Norm geforderten Werte nötigem Maße und darüber hinaus zu erhöhen.
Für Platten mit geringerer Dicke kann es notwendig sein, den Anteil an Holzfaserstoff entsprechend dem größeren Anteil der Decklagen 7 an der Gesamtdicke der Platte 1 zu erhöhen.
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung zum Streuen eines Spänevlieses für Spanplatten mit einem Aufbau gemäß F i g. 1 arbeitet nach dem Prinzip der Windsichtung, deren Sichtstrecke das beleimte Gut, nämlich gröbere und feinere Späne, Holzfaserstoff, gegebenenfalls zugesetzter Spanplatten-Schleifstaub und bei der Herstellung von Flachspänen anfallendes Feingut, unsortiert.zugeführt wird. _ . _
Das Spangemisch und der Faserstoff werden nach getrennter Trocknung und getrennter Beleimung den getrennten Dosiereinrichtungen 10,10' und Dispergiereinrichtungen 12,12' bekannter Art getrennt zugeführt und gelangen über getrennte Zufuhröffnungen 10c, 10'c in die gemeinsame Einstreukammer 13, in der sie durch einen von dem Ventilator 14 erzeugten, die Kammer horizontal durchstreichenden Luftstrom gemäß Pfeil 15 bis zum Ablegen auf die Transportunterlage 16 derart auseinandergezogen und gesichtet werden, daß sich die feinsten Teile des Gesamtgemisches bei 17 auf die Transportunterlage und — stetig fortschreitend — die gröbsten Bestandteile bei 18 ablegen und den Plattenformkörper bilden. Dabei ist die Zufuhröffnung 10'c für den Faserstoff, in Richtung des Luftstromes gesehen, so weit hinter der Zufuhröffnung 10c für das Spangemisch angeordnet, daß sich die feineren Teile des Spangemisches mit dem zugeführten Holzfaserstoff vermengen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß F i g. 2 weist also für jede der beiden Hauptkomponenten, Holzfaserstoff und Spangemisch, des die Platte bildenden Materials eine den Eigenschaften einerseits der Späne, andererseits des Faserstoffes angepaßte spezielle Einrichtung für Dosierung und Dispergierung auf. Die Vorrichtung bietet die Möglichkeit, dem in der Mittellage 3 zur Ablage kommenden Teil des Spangemisches auch minderwertigeres grobes Material beizufügen, wie beispielsweise Reißspäne oder andere verholzte vegetabilische Zerkleinerungsprodukte.
Durch die Erfindung ist es möglich, Holzspanplatten mit allmählichem Übergang in der Struktur zu schaffen, die in bezug auf die Oberflächenbeschaffenheit qualitativ hochwertigen mehrschichtigen Platten gleichwertig sind und die diesen auch in ihren sonstigen Gütewerten nicht nachstehen, dabei aber zu einem wesentlich günstigeren Preis hergestellt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Streuen eines für die Herstellung von Spanplatten bestimmten Spänevlieses, bei dem die gröberen Späne des zur Verarbeitung gelangenden Spangemisches in der Mittellage und das im Spangemisch enthaltene Feingut in den Decklagen vorgesehen ist, bei der über einer Transporteinrichtung eine Einstreukammer angeordnet ist, in der parallel und längs zur Transporteinrichtung eine.Ansaugluftströmung besteht und bei der ferner die Einfuhröffnung für das zu sichtende Material im oberen Teil der Einstreukammer und in der Nähe der Eintrittsöffnung des Luftstromes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß für das Spangemisch und für dem Spänevlies beizumischenden Holzfaserstoff getrennte Dosier- und Dispergiereinrichtungen (10, 10'; 12, 12') sowie getrennte Zufuhröffnungen (10c, 10'c) zur Einstreukammer (13) vorgesehen sind und daß die Zufuhröffnung (10'c) für den Faserstoff, in Richtung des Lufstromes gesehen, so weit hinter der Zufuhröffnung (10c) für das Spangemisch angeordnet ist, daß sich die feineren Teile des Spangemisches mit dem zugeführten Holzfaserstoff vermengen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zuführungen zu den Dosiereinrichtungen (10, 10') den Luftzutritt verhindernde Einbauten, wie Zellenradschleusen, angeordnet sind.
DE19661528250 1966-03-01 1966-03-01 Vorrichtung zum Streuen eines Spänevlieses Expired DE1528250C3 (de)

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DEH0058685 1966-03-01

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DE1528250C3 true DE1528250C3 (de) 1977-10-27

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