DE1527531A1 - Heisspressverfahren und seine Anwendungen zur Verbindung von Metallteilen - Google Patents
Heisspressverfahren und seine Anwendungen zur Verbindung von MetallteilenInfo
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Description
- Heißpreßverfahren und seine Anwendungen zur Verbindung von Metallteilen -e vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Heißpregverfahren und seine verschiedenen'Ailwendungen zum flächenhaften Verbinden von Metallteilen gleicher oder verschiedener Zusammensetzung in festem,Zustand oder unter Mitwirkung eines-Hart- oder Weichlotes bzw. eines Schweißmittels.
- -. S,e, dient .dem Zweckte. bekannte Verfahren durch- ein neues Verfahren zu ersetzen, das infolge der eingesetzten Materialien und-der.-angewandten Technik einfacher ist und darüber hinaus neue Mägliehkeiten bietet.
- Die Erfindung bezieht sich`insbesondere auf das Plättieren bzw. flächenhafte Verbinden von Metallplatten miteinander zur Erzeugung von zusammengesetzten Materialien, -die nachfolgend durch Walzen oder Ziehen zur Herstellung von Produkten, wie DQublee oder "Triplee" (bzw, einseitig oder beidseitig plattierter Produkte) weiterverarbeitet Werden können;
- Da-- erfindlxngsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtungen zu dessen Durchführung werden anhand der nachfolgenden, auf die angefügten Zeichnungen bezugnehmenden Beschreibung, sie nur der^luterun dient unei kene2alls einschrunkend aufzu_Ca3jen ist, besser ver#j-tanden werüene 2'Luf den angefügten Zeichnungen zeigen:
1 ehre übliche Vorrichtung zum .Plattieren im Schnitt;, 1,ig. 2 einen Schnitt durch eine weitere herkömmliche Vorrich- tung zum fl"itti.eren mit einer Induktionsheizung neben der eigentlichen Plat-tierpresse- - Bei einer anderen, in Fig. 2 gezeigten Art.sind der Kolben 6 und die:FußplatteX7 der Presse in einer Plattierkammer 8 die einen Bereich 9 außerhalb der eigentlichen Presse aufweist, wo die zu vereinigenden Platten 10 beispielsweise durch Induktionsheizung mittels der Spule 11 aufgeheizt werdenä :Diese Plattierkammer ist dicht und man kann eine neutrale oder reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten oder sogar ein Vakuum erzeugen, Auch hier werden die zu verbindenden Teile mittels einer Stoßvorrichtung oder eines Stempels 12 unter die Presse gestoßen.,. wenn sie aie geeignete Temperatur erreicht haben-.-Alle diese Verfahren haben als gemeinsames Kennzeichen, claß öder Druck erst angewendet wird, nachdem die zu verbindenden `feile aufgeheizt worden sind. Diese Arbeit-weise hat jedoch: schwerwiegende Wachteile.: Es ist. bekannt, daß ein I-Ietall bei Umgebuhgstemperatur im wesentlichen zwei Zustände aufweisen kann: den stabilen kristallieterten oder auch ausgeglüht genannten Zustante und den kaltverformten Zustand, der metastabil ist und bei dem das Kristallgitter infolge mechanischer Deformationen gestört ist. Der Übergang vom metastabilen Zustand in einen Zustand erhöhter thermodynamischer Stabilität tritt beim Aufheizen über eine bestimmte 11:Lrholungs- oder Ausheiltemperatur" genannte Temperatur ein, die genau gesagt der Rekrstalli:5ationstemperatur vorangeht. Bei diesen Übergängen oder Ausheilvorgängen erlangen die Atome eine erhöhte Beweglichkeit, wodurch eine nteratomare Vereinigung benachbarter Atome bzw. die Ausbildung eines gemeinsamen Atomverbandes der benachbarten Atome aneinander grenzender Metallplatten ermöglicht bzwo begünstigt wird. Diese-Erscheinungen wirken also sehr fördernd für ein Verschweißen von Metallteilen. deren Oberflächenatome durch Anwendung eines Druckes einander genähert werden. Ein zunächst ausgeführtes Gegeneinanderpressen von zwei kaltbearbeiteten @Zetallen oder notfalls einem kaltbearbeiteten: rletall und .einem ausgeglühten Metall und das erst daran anschließende Aufheizen der unter 2reßdruck: stehenden Metallteile wenigstens bis zur Ausheiltemperatur ermöglicht daher ihr Verschweißen bei niedrigerer Temperatur und/oder unter einem geringeren Druck, als wenn man diese Metallteile zunächst aufheizt und damit bereits ausheilt und erst anschließend einem Preßdruck aussetzt.: Die '@ts,rmpreßvereinigung von Metallen wird auf diese Weise einfacher und wirtschaftlicher 1 und sie ist zudem mit weniger xri:echdeformationexi verbunden. Man kann sagen, daß das Kaltverformen die Verbindung bz.rr. Vereinigung der ltle-talle aktiviert' und, man kann von Sintern sprechen, wenn cese Metalle pulverförmig- vor.-liegen.
- :Ein anderes Mittel zur -'örderung der flächenhaften Verbindung oder des Sinterns besteht -in der 4lnviendung einer -flUssgen Phase. Beispielsweise Kann man ' eine Pole aus einer leichter schmelzbaren Legierung, zBein Hartlot, zwischen die beiden. zu vereinigenden Platten einlegen und die rinorc_nun,-#; aufheizen, bis dieses Hartlot >schmilzt und unter Anwenuung der einen oder anderen beschriebenen Technik einen Druck aufbringen, In vielen I!ällen ist es jeuoeh günstiger, die Anwencüng eines solchen Hartlots zu vermeiden, insbesondere, lizenn die Metalle nach dem flattieren mit üwi-chengeschalteten 'lärmebehandlun.gen gewalzt, gezogen oder getrieben werden sollen. ha: Hartlot kann unerwünschte mechanische l:igensch-.f ten haben, und es kann auch durch die Dfusion einiger seiner 1:lemente oder durch sein Schmelzen die Wärmebehandlungen beträchtlich behindern. Aus desem Grunde wird im folgenden vor allem die erfindungsgemäße Verbindung bzw. Vereinigung in fester Phase behandelt, was indessen selbstverständlich andere Durehführung°sarten nicht ausschließen soll Um diese Aushelprozess.e in vorteilhafter weise ausnutzen zu können, werden also die zu plattierenden `Zeile im kaltverformten Zustand unter- der Fresse aufgestapelt und sie werden - . erst aufgeheizt:, nachdem der entsprechende Druck aufgebracht worden ist. Wie auf hig.- 3 gezeigt wird, muß daher die Presse mit einem Ofen 13 ausgerüstet sein und man kann außerdem im Innern eines Gehäuses 1.4 eine neutrale oder reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten-. 'j)ie se - krbeitstreise hat den Nachteil, sehr langsam zu sein, denn d.er vom Ofen ausgehende Wärmefluß erreicht die aufzuheizenden Teile 15 nur an ihrem Umfang und die Weiterleitung der. Wärme durch .rärmeleitunm in ttas Innere erfordert einige Zeit. Es isst außeruem ::cii@rierig, beueutende Wärmeverluste durch Ableitung in aie Presse 16 zu vermeiden. Mit dieser Presse 1& wird auf alle zu komprimierenden Oberflächen gleichzeitig ein Druck ausgeübt.
- Die Anwendung der durch Wärmeausdehnung erzeugten Druckkräfte nicht nur allein auf Teile zylindrie.cher Form, sondern auch auf Teile beliebiger, beispielsweise ebener Form, würde also außerordentlich vorteilhaft eins Damit wären Warmpressen oder, -Walzwerke nicht mehr erforderlich und die Abmessungen der plattierten Teile würden nur noch durch diejenigen der zur Verfügung stehenden Heizräume begrenzt: Diese können durch herkdmmliohe Öfen mit guter Wärmeisolierung,gebild-et werden, in denen die Wärme den zu behandelnden Teilen über ihre gesamte Oberfläche' zugeführt wird:.
- Diese Aalwendung der durch Wärmeausdehnung entwickelten Druckkräfte auf Teile beliebiger Form ist der eigentliche Gegenstand der vorliegenden Erfindung..
- Fig. ? veranschaulicht das (.Aufeinander)plattieren zweier Metallplatten, und zwar mit gleichzeitiger Behandlung"z@sreler
- Die 21P;:>. 7 zeigt schematisch die .zu verbindenden Platten 23 und 24- sowie .25 und 26 und eine Sch@eht 2?' aus einem Material, wie .sbestraphi.t' Magneuiumoxyd, Aluminiumoxyd usw, oder einfach einem Blatt e,per, das bei itzeenwirKUn einen KQhl,enstsaifned.er_ seh7.ag , _zurekl;ßt. Diese Schicht soll eine Vexbndung oder Vereinigung der Platten. 24 und 26 verhindern, Die 'feile 2$ sind aus Metall oder nicht und haben eine anQemessene Form. Sie werden mit "Backen" bezeichnet; diese Anordnung wird durch eine @natalaischeUmhüllung 29 zusammengepreßt. Diese Umhüllung kann aus einem durchgehenden rohrförmigen Teil bestehen, aber es ist oft zweckm43ger, gemäß einem weiteren Merkmal der rrfindung einen .Mete.lldraht oder ein Metallband vorzusehene das dicht bzW. lückenlos gne@nanderstoZendpder nicht schraubenförmig aufGew@ekelt und an den Enden befestigt ist. -
12 und dL2 die entsprechenden Werte für die Backen; 13 und dC3 für dis Plätte 35; 14 und d, für die Platte-36. - Der ausgeübte Druck sollte nun möglichst nicht zu ungleichmäßig über die zu vereinigenden Oberflächen verteilt sein oder anders ausgedrückt, sollte :er für alle Plächenelemente da . möglichst gleich sein. Man kann sich dazu die Anordnung in einzelne Scheiben unterteilt denken und jede Scheibe unabhängig von den anderen betrachten und auf diese `'leise zusammengesetzte Batiken berechnen, die durch verschiedene Elemente gebildet werden, deren Formen, Ausdehnungskoeffizienten, Elastizitätsmodul und Kriecherscheinungen derart sind, daß der auf jedes ds ausgeübte Druck gleich ist. Ohne jedoch soweit zu gehen, kann man sagen, daß zu stark verjüngte Teile der Backen, bei denen die Gefahr einer fehlerhaften Planierung beispielsweise an den Rändern bestehen würde, vorteilhafterweise :vermieden und dafür vorzugsweise Abstumpfungen, wie 37, vorgesehen Werden sollten.
- Nach der vorstehend beispielhaft und nicht einschränkend angegebenen Beschreibung der Art und Weise des Zusammenbaues anhand von bis 10 : werden im nachfolgenden weitere Ausführungseinzelheitersowie Veispiele angegeben.
- Bei der Anordnung nach Fig. 11 ist jede der Backen 28 an jedem Ende durch einen Bolzen 38 verlängert. Man stapelt nun zunächst die zu plattierenden Platten 35 und: 36, die bei Bedarf mit einer Isolierschicht auf den Flächen, die nicht verschweißt werden sollen, belegt sind und die Backen 28 aufeinander. Der so gebildete Stapel bzw. dieses Patt, das der Einfachheit halber "Presse" genannt werden soll, wird in einen Schraubstock 39 ein-Lespannt, damit an jedem Ende die schematisch wiedergegebenen Teile q-0 aufgesetzt werden können, die unter Mitwirkung der Muttern 41 für eine Festlegung der Anordnung sorgen, wenn diese nicht mehr eingespannt ist. Man kann diese Anordnung nun auf einer Drehbank mit Metalldraht oder -band mit gewünschter Spannung umwickeln. ,- Zur Ausführung der Plattierung gibt es mehrere Möglichkeiten: Wenn man einen evakuierten Ofen oder einen Ofen mit angemessener Atmosphäre vorsieht, werden die Pressen in diesen eingeführt und dort für eine gewünschte Zeit auf die gewünschte Temperatur gebracht, wenn dieser keine zu behandelnden `feile enthält. Die Verwendung eines Ofens mit kontinuierlichem Durchgang ist besonders zweckmäßig, wenn man große Serien von Plattierungen ausführen will. .
- Wenn kein Ofen mit Schutzatmosphäre zur Verfügung steht, und wenn die zu plattierenden Ietalle oxydierbar sind, können die aufzuheizenden Pakete einfach in ein dichtes Rohr eingeschlossen werden, in dem man durch Einführen eines Gases oder eines Stoffes,. der in der Zage ist, Sauerstoff zu binden, eine gewünschte Atmosphäre erzeugt, und das man dann in den Ofen einbringt.
- Die 3rfindung ist auf verschiedene Plattierungstechniken anwendbar: auf das Plattieren in fester Phase von kaltbearbeiteten oder nichtkaltbearbeiteten Flächen und auch auf das Plattieren ` mit Zwischenschalzung einer flüssigen Phase, die durch ein zwischen die zu verbindenden Flächen eingebrachtes Hart- oder Weichlot bzw. Schweißmittel gebildet wird.
- 1#:s f ol"en einige nichteinschränkenne Beispiele für die Anwendunö der ürfindung. _ -Aüfpattieren'"einer 1.5 karätigen Notgoldlegierung auf Kupfer-ii-ckel mit 555p Kupfer.
- Zusammensetzung vier Goldlegierung:
- Die Ausuelinuugskoeffizienten hauen folgende Wertet
- Betapfel 2 . Herstellung eines "Trplees" (bzw. einer beidseitigen Plattierung) von Gold auf Bronze.
- Als Goldlegierung wurde ein 14 kerätigee Gelbgold zum Auf-. plattieren auf eine "Mannheimer oder Scheingold" genannte Bronze verwendet mit folgender Zusammensetzungs
- Die Kupferunterlagen wurden seitlich aneinandergrenzend-auf 'vier unteren Backe unter Zwischenschaltung eine.;; Trennmaterials, wie der fiL. 14 zu entnehmen ist, angeordnet. Die Kontakte 51, ueren Verdichtung nicht vollständig zu sein braucht, werden in eine in aie Kupferunterlage 52 eingearbeitete Aufnahme eingesetzt. %ie Backen 53 haben ein der Form der zu verbindenden Teile anGepaßtes Profil. Die Verschweißung wird bei 750°C in einer Acsmoniaicspaltgaw-Atmosphäre ausgeführt. Gleichzeitig -werden die Kontakte durch das Heiß- bzw. Warmpressen verdichtet.
- Es sollte außerdem bemerkt werden, daß man bei der Suche nach Metallen mit erhöhtem Ausdehnungskoeffizienten für die Hacken auf äcün:rierigkeiten stößt, wenn man das Plattieren unter erhöhtem Druck oberhalb von 600°C ausführen will.
- Die Ausdehnungskoeffizienten von Metallen und ihre Neigungen zum l@rieclien hät'gen sehr oft mit ihren Schmelzpunkten zusammen. ist nun ein niedriger Schmelzpunkt mit einem erhöhten Ausdehnungskoeffizienten und einem erhöhten Kriechen verbunüen; die ünteresuchten ausaehnbareü Metalle zeigen daher übermäßige-ILriecherscheinungen, aufgrund derer sie nachgeben Uzw-:..-entweichen. Man sieht daher (las große Interesse, das an Metallen, die firn clie AnwendunL bei hoher Temperatur einge-@.etzt wrden, besteht: Es sind vornehmlich diejenigen, die durch Bildung von 4usscheidungen härt- oder verfestigbar sind und noch besser diejenigen, die-durch eine Dispersion-einer hoch-* temperaturfesten Phase verstärkt sinä, wie das Aluminium 1"S.A.P.", das Nickel "T.D. von Dupont de Nemours", das mit Aluminiumoxyd verstärkte Kupfer usw:.
- Der erfindungsgemäße Aufbau eignet. sich gut zur induktiven, Aufheizung. Die aufzuheizende ('Presse" kann in einem dichten Rohr angeordnet sein, das beispielsweise aus Siliciumdioxyd besteht, in dem*die gewünschte Atmosphäre aufrechterhalten wird und das mit einer Induktionsspuleumwickelt ist: Es ist "notwendig, niederfrequente Ströme zu verwenden, um eine bevorzugte Aufheizung der Umhüllung aus Metalldraht durch den Skin-Effekt zu vermeiden.
- Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben über brauchbare " Materialien für die Backen und die Umhüllungeni -
Metall Zusammensetzung usäehnunps- i Bru8hlast bei 2 . oeffizient 800 C in kg/mm x 106 - norääler Plußstahl 0 E 0906 bis 0,15% 13e6 ..4 "140nel" Ni 67ö, Cu 3 4 ., Fe 39' 16,6 10,.2 "Nickel Ni 99, 5 ö 1596 1594 uInconel:" Ni 76w,Cr 15%ePe 996 16,91 189-3 "Tophet" Ni 80ö, Cr 201 17 29 " Kupfer 21 Ni ver- Ni+5, 58 Vol.ö A1.203 15 26 etävkt
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- 1965-05-28 DE DE19651527531 patent/DE1527531A1/de active Pending
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