DE4317703C2 - Supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung und ein Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung und ein Verfahren zu dessen Herstellung

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Description

Diese Erfindung betrifft ein Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes auf Basis einer Nb-Ti-Legierung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Drahtes.
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung weist eine Struktur auf, umfassend eine Matrix, die aus einer Legierung aus Cu oder auf Basis von Cu hergestellt ist, worin zumindest ein supraleitendes Filament aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti eingefügt ist.
Ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Drahtes auf Basis einer Nb-Ti-Legierung ist bekannt, das folgende Schritte umfasst: Einführen eines Teils, hergestellt aus einem Nb-Ti-Legierungsblock, in ein Rohr, hergestellt aus einer Cu-Legierung oder einer Legierung auf Cu-Basis; Durchführung einer querschnittsvermindernden Behandlung mit dem Rohr einschließlich Extrusion und Ziehen, um dadurch ein Filament zu bilden; Herstellen eines Bündels, das sich aus mehreren derartiger Filamente zusammensetzt, und Einfügen des Bündels in ein Rohr aus Cu oder einer Legierung auf Cu-Basis; und Durchführen einer querschnittsvermindernden Behandlung mit dem Rohr, einschließlich Extrusion und Ziehen, um dadurch einen supraleitenden Draht zu erhalten. Nachfolgend wird dieses Verfahren der Einfachheit halber als "Einfügungsverfahren" bezeichnet.
Vor kurzem wurde ein Verfahren entwickelt, das folgende Schritte umfasst: Vorheriges Einbetten eines Metalls wie Nb und Ti, das keine supraleitenden Eigenschaften entfaltet, bei einer Temperatur von 4,2 K, unter einem magnetischen Feld von mehreren Tesla, in eine Ausgangslegierung aus Nb-Ti und Herstellen eines Verbunddrahtes auf im wesentlichen gleiche Art und Weise, wie es oben beschrieben ist. Nachfolgend wird dieses Verfahren der Einfachheit halber als "künstliches Pinning-Verfahren" bezeichnet.
Bei dem Einfügungsverfahren wird eine Metallphase, die aus einer Nb-Ti-Legierungsmatrix ausgefällt ist, bezeichnet mit einer α-Ti-Phase, als Pinning-Zentrum verwendet, um die grundsätzliche Eigenschaft des supraleitenden Drahtes d. h. die kritische Stromdichte (nachfolgend mit "Jc" bezeichnet) zu steuern. Auf der anderen Seite wird bei dem Einbettungsverfahren ein eingebettetes, nicht supraleitendes Material als Pinning-Zentrum verwendet.
Bei dem Einfügungsverfahren ist eine angemessene Wärmebehandlung, zusammen mit einer Kaltverarbeitung, erforderlich, damit die α-Ti-Phase in der Nb-Ti- Legierungsmatrix ein effizientes Pinning-Zentrum sein kann. Da es jedoch schwierig ist, die Menge und die Form einer α- Ti-Phase bei dem Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Drahtes genau zu kennen, ist es sehr schwierig, einen supraleitenden Draht mit einem angemessenen Jc-Wert genau zu entwerfen. Zusätzlich erfordert dieses Verfahren eine Vielzahl von komplizierten und zeitraubenden Verfahrensschritten, was unvermeidbar die Herstellungskosten erhöht.
Auf der anderen Seite können bei dem künstlichen Pinning- Verfahren die Menge und die Änderung bei der Form der eingefügten Pinning-Zentren abgeschätzt werden. Dadurch ist es möglich, ein supraleitendes Material mit einem angemessenen Jc-Wert genau zu entwerfen. Jedoch weist das künstliche Pinning-Verfahren den Nachteil auf, dass sich der Jc-Wert in einem niedrigen magnetischen Feld von 1 bis 3 T erhöht, sich aber beachtlich in einem hohen oder mittleren magnetischen Feld von 4 T oder mehr im Vergleich zu dem Einfügungsverfahren vermindert (vgl. L. R. Motowidlo et al., Adv. Cryog. Eng., Bd. 36, Seite 311, 1990; K. Yamafuji et al., Cryogenics, Bd. 31, Seite 431, 1991). Ein Verfahren zur Verhinderung der deutlichen Abnahme des Jc-Wertes bei einem mittleren und hohen magnetischen Feld wurde bisher noch nicht geschaffen. Dies ist ein Hauptgrund dafür, dass das Einbettungsverfahren im Vergleich zu dem Einfügungsverfahren bisher noch nicht allzu sehr in die Praxis umgesetzt worden ist.
EP-A-0 440 799 beschreibt einen supraleitenden Draht und dessen Herstellung. Folien aus Nb und Nb-Ti mit einer Dicke von 20 bzw. 80 µm werden übereinandergeschichtet, eng aufgewickelt und dann in ein Cu-Rohr gegeben. Der resultierende Verbund wird querschnittsvermindert und anschließend weist er einen hexagonalen Querschnitt auf. Viele solcher Verbundmaterialien werden in ein weiteres Cu- Rohr gegeben und ähnlich wie oben behandelt, unter Erhalt der supraleitenden Drähte.
E. W. Collings: Applied Superconductivity, Metallurgy, and Physics of Titanium Alloys, Volume 2, 1986, Plenum Press New York and London, S. 367 beschreibt einige kommerzielle Ti-Nb- Verbundmaterialien, die einen Nb-Gehalt in der Größenordnung von 53% (hoher Nb-Gehalt), 50% (mittlerer Nb-Gehalt) bzw. 47% (niedriger Nb-Gehalt) haben.
Es ist ein Ziel dieser Erfindung, ein Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes aus einer Nb-Ti- Legierung zur Verfügung zu stellen, dessen Jc-Wert in einem mittleren und hohen magnetischen Feld erhöht ist.
Es ist ein anderes Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren für die effiziente Herstellung eines supraleitenden Drahtes aus einer Nb-Ti-Legierung anzugeben.
Diese Erfindung stellt ein Verbundmaterial der genannten Art zur Verfügung, das die in den Ansprüchen 1 und 4 angegebenen Merkmale aufweist.
Diese Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Drahtes zur Verfügung, das in den Ansprüchen 7 und 9 beschrieben ist.
Zusätzliche Merkmale dieser Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung angegeben und sind auch in den Unteransprüchen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, das eine Änderung des BC2-Wertes in Abhängigkeit von dem Ti-Gehalt einer Legierung auf Basis von Nb-Ti zeigt;
Fig. 2A bis 2G ein repräsentatives Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen supraleitenden Drahtes vom Nb-Ti-Legierungstyp; und
Fig. 3 ein anderes repräsentatives Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen supraleitenden Drahtes vom Nb-Ti- Legierungstyp.
Gemäß einem Aspekt dieser Erfindung ist der Ti-Gehalt der Legierung auf Basis von Nb-Ti 48 bis 65 Gew.-% und der Volumenanteil des Materials aus Nb oder der Nb-Legierung (A) liegt bei 20 bis 35% in dem geschichteten Körper.
Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Erfindung liegt der Ti- Gehalt der Legierung auf Basis von Nb-Ti bei 25 bis 45 Gew.-%, und der Volumenanteil des Materials aus Ti oder der Ti- Legierung (B) ist 20 bis 35% in dem geschichteten Körper.
Die Legierung auf Basis von Nb-Ti kann ein zusätzliches Element wie Ta, Hf enthalten. Das zusätzliche Element kann dazu beitragen, das obere kritische Feld zu erhöhen (nachfolgend mit "BC2" bezeichnet).
Die Nb-Legierung (A) kann ein zusätzliches Element aufweisen, beispielsweise Ti, Ta, Al, Mg, Fe, Hf, Cu, Ge, Ni, Zr und Cr. Die Legierung (B) auf Ti-Basis kann ein zusätzliches Element aufweisen, beispielsweise Nb, Ta, Al, Mg, Fe, Hf, Cu, Ge, Ni, Zr und Cr.
Der supraleitende Draht aus einer Nb-Te-Legierung kann durch eines der folgenden Verfahren hergestellt werden.
Das erste Verfahren umfasst: Bilden eines Körpers durch alternierendes Schichten einer ersten Schicht aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti, die 48 bis 65 Gew.-% Ti enthält, und einer zweiten Schicht aus einem Pinningmaterial aus Nb oder einer Nb-Legierung ohne supraleitende Eigenschaften, wobei der Volumenanteil des Materials aus Nb oder der Nb-Legierung auf 20 bis 35% in dem Körper ist. Dann wird eine querschnittsvermindernde Behandlung mit dem geschichteten Körper durchgeführt und ein supraleitender Draht gebildet, indem eine Vielzahl dieser so behandelten Körper gebündelt wird; und dann wird mit dem supraleitenden Draht ggf. ein Verfahren, einschließlich Extrusion und Ziehen, bzw. eine querschnittsvermindernde Behandlung durchgeführt. Der gemäß dem ersten Verfahren erhaltene supraleitende Draht enthält ein supraleitendes Filament mit einer Struktur, umfassend eine Legierungsmatrix auf Basis von Nb-Ti und Pinning-Zentren aus Nb oder einer Nb-Legierung (A).
Ein zweites Verfahren enthält: Bilden eines Körpers durch alternierendes Schichten einer ersten Schicht aus einer Nb- Ti-Legierung mit 25 bis 45 Gew.-% Ti, und einer zweiten Schicht aus einem Pinningmaterial aus einem Metall aus Ti, einer Ti-Legierung mit einer kritischen Temperatur, die niedriger ist als die der Legierung auf Basis von Nb-Ti, oder einer Ti-Legierung ohne supraleitende Eigenschaften, wobei der Volumenanteil des Ti oder der Ti-Legierung 20 bis 35% in dem Körper ist. Dann wird eine querschnittsvermindernde Behandlung mit dem geschichteten Körper durchgeführt und ein supraleitender Draht gebildet, indem eine Vielzahl der so behandelten Körper gebündelt wird. Mit dem supraleitenden Draht wird ggf. ein Verfahren, einschließlich Extrusion und Ziehen, bzw. eine querschnittsvermindernde Behandlung durchgeführt. Der erhaltene supraleitende Draht enthält ein supraleitendes Filament mit einer Struktur, umfassend eine Legierungsmatrix auf der Basis von Nb-Ti und Pinning-Zentren aus Ti oder einer Ti-Legierung (B).
Die alternierenden Schichten zur Bildung des geschichteten Körpers können wie folgt hergestellt werden:
  • 1. Alternierendes Schichten von zwei Arten von Metallschichten. Eine der beiden Schichtarten ist aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti hergestellt, und die andere ist aus Nb oder Nb-Legierung (A) oder Ti oder Ti-Legierung (B) hergestellt;
  • 2. alternierendes Zusammenbauen von zwei Arten von Metallröhren mit einem unterschiedlichen Durchmesser. Eine der beiden Arten von Röhren ist aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti und die andere aus Nb oder einer Nb-Legierung (A) oder aus Ti oder einer Ti-Legierung (B) hergestellt; und
  • 3. alternierendes Schichten von zwei Arten von Metallfolien. Eine der beiden Arten ist aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti und die andere aus Nb oder einer Nb- Legierung (A) oder aus Ti oder einer Ti-Legierung (B) hergestellt.
Das Verhältnis der Dicke des Teils aus der Nb-Ti-Legierung zu der Dicke des Teils aus Nb oder der Nb-Legierung (A) oder des Teils aus der Legierung auf Basis von Nb-Ti zu dem Teil aus Ti oder der Ti-Legierung (B) ist vorzugsweise in dem Bereich von 1 bis 20.
Nach dem Verfahren ist es einfach, Nb oder eine Nb-Legierung oder Ti oder eine Ti-Legierung (B) als Pinning-Zentrum in eine Legierung auf Basis von Nb-Ti einzuführen. Demgemäss ermöglicht das Verfahren, leicht einen supraleitenden Draht aus einer Nb-Ti-Legierung herzustellen, der ausgezeichnete supraleitende Eigenschaften und insbesondere eine ausgezeichnete kritische Stromdichte aufweist, ohne dass eine komplizierte Wärmebehandlung erforderlich ist, die bei den konventionellen Verfahren angewandt wird.
Die Pinning-Kraft ist proportional zu der Volumenänderung der quantisierten Flusslinien, die mit dem Pinningmaterial überlappt sind, d. h. zu der Änderung des Pinning-Potenzials, die eine Verschiebung der quantisierten Flusslinien in einem supraleitenden Filament begleitet. Daher ist es zur Erhöhung der Pinning-Kraft, wenn sich der Volumenanteil des Pinningmaterials pro Filament nicht ändert, erforderlich, die Volumenänderung des überlappten Bereiches, die die Verschiebung der quantisierten Flusslinie begleitet, zu erhöhen. Angesichts dessen ist es bevorzugt, den ersten Typ zu verwenden, worin zwei Arten von Metallplatten alternierend übereinander geschichtet werden, und mit dem geschichteten Körper eine querschnittsvermindernde Behandlung durchzuführen. Bei diesem Verfahren ist die Schichtrichtung der Metallplatten, die aus der Legierung auf Basis von Nb-Ti hergestellt sind, unterschiedlich, wobei die Metallplatten Pinning-Zentren in verschiedenen Richtungen bilden.
Die Schichten aus dem Pinningmaterial können unterschiedliche Dicken aufweisen.
Ein Pinning-Zentrum mit einer verhältnismäßig großen Dicke ist wirksam in einem niedrigen magnetischen Feld. Im Gegensatz dazu ist ein Pinning-Zentrum mit einer verhältnismäßig kleinen Dicke bei einem hohen magnetischen Feld wirksam. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es möglich, den Jc-Wert eines supraleitenden Drahtes aus einer Nb-Ti- Legierung in einem mittleren und hohen magnetischen Feld zu erhöhen.
Nachfolgend wird die Wirkung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials aus einer Nb-Ti-Legierung detailliert erklärt.
Die supraleitende Eigenschaft der Nb-Ti-Legierung wird durch den Ti-Gehalt beeinflusst. Beispielsweise vermindert sich die kritische Temperatur (Tc) umgekehrt proportional zu dem Ti- Gehalt. Wenn der Ti-Gehalt weniger als 40 Gew.-% ausmacht, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, erhöht sich das obere kritische Feld (BC2) proportional zu dem Ti-Gehalt, und wenn der Ti- Gehalt einen Bereich von 40 bis 50 Gew.-% erreicht, ist der BC-Wert 11 T oder mehr. Wenn jedoch der Ti-Gehalt 50 Gew.-% übersteigt, beginnt der BC2 Wert abzunehmen (vgl. C. Meingast et al., J. Appl. Phys., Bd. 66, Seite 5962, 1989). Angesichts dessen wird das Verbundmaterial gemäß der genannten Literatur aus einer Nb-Ti-Legierung, die Ti in einem Gehalt von 46,5 Gew.-% enthält und einen hohen BC2-Wert aufweist, und einem Nb-Metall als Pinning-Zentrum hergestellt. Die Nb-Ti- Legierung, die 46,5 Gew.-% Ti enthält, ist eine weit verbreitete Legierung für eine α-Ti-Phasenausfällung. Diese Nb-Ti-Legierung wird in einer großen Menge zur Verfügung gestellt und weist ausgezeichnete Verarbeitungseigenschaften und eine hohe Gleichmäßigkeit auf.
Da jedoch Nb in die Nb-Ti-Legierung eingefügt wird, die 46,5 Gew.-% Ti wie in der genannten Literatur enthält, ist die Nb- Ti-Legierung zur Bildung eines Verbundmaterials nicht geeignet. D. h. beim Einführen von Nb als Pinning-Zentrum in die Nb-Ti-Legierung wird die Zusammensetzung in dem Verbundmaterial zu der Nb-reichen Seite verschoben, mit dem Ergebnis, dass sich der BC2-Wert erniedrigt. Wenn Ti in die Nb-Ti-Legierung als Pinning-Zentrum eingeführt wird, wird die Zusammensetzung des Verbundmaterials zu der Ti-reichen Seite verschoben mit dem Ergebnis, dass sich der BC2-Wert erniedrigt.
Um die Jc-Eigenschaft zu verbessern, wird im allgemeinen bei dem Einbettungs- bzw. Einfügungsverfahren davon ausgegangen, dass das Pinning-Zentrum, das aus dem eingeführten Nb hergestellt ist, mit Hilfe einer Kaltverarbeitung, einschließlich Ziehen, klein gemacht wird, um die Pinning- Wirkung zu erhalten. Obwohl sich bei diesem Verfahren der Jc- Wert erhöht, wenn die Größe des Pinning-Zentrums auf die Kohäsionslänge der Nb-Ti-Legierungsmatrix vermindert wird (beispielsweise 5,7 nm, was die Kohäsionslänge einer Legierung auf Basis von Nb-Ti mit BC2 = 10 T ist), tritt häufig ein Eindringen von supraleitenden Elektronen von einer Nb-Ti-Legierung in die Pinning-Zentren, "Nachbarschaftseffekt" genannt, auf, mit dem Ergebnis, dass der TC-Wert und der BC2-Wert vermindert werden. Die Erfinder dieser Erfindung haben intensive Untersuchungen durchgeführt und festgestellt, dass eine solche Abnahme des BC2-Wertes stark mit der Zerstörung der Jc-Eigenschaft in einem mittleren und hohen magnetischen Feld korreliert.
Daher ist davon auszugehen, dass eine Verbesserung der Jc- Eigenschaft in einem mittleren und hohen magnetischen Feld erreicht werden kann, indem die Verminderung des BC2-Wertes unterdrückt wird, indem das Verhältnis eines eingeführten Pinning-Metalls zu der Nb-Ti-Legierungsmatrix in einem Verbundmaterial so eingestellt wird, dass der BC2-Wert auf einen maximalen Wert eingestellt wird.
Die Abnahme des BC2-Wertes, die die Einfügung von Pinning- Zentren begleitet, wurde vermieden und die Jc-Eigenschaft in einem mittleren und hohen magnetischen Feld verbessert, indem der Ti-Gehalt der Legierung auf Basis von Nb-Ti auf 48 bis 65 Gew.-% und der Volumenanteil von Nb oder der Nb-Legierung in dem geschichteten Körper auf 20 bis 35% festgelegt wird, wenn Nb oder die Nb-Legierung (A) als Pinning-Zentrum in eine Matrix aus der Legierung auf Basis von Nb-Ti eingeführt wird.
Darüber hinaus kann die Abnahme des BC2-Wertes, die durch die Einfügung eines Pinning-Zentrums resultiert, vermieden werden, und die JC-Eigenschaft in einem mittleren und hohen magnetischen Feld kann verbessert werden, wenn der Ti-Gehalt der Legierung auf Basis von Nb-Ti auf 25 bis 45 Gew.-% und der Volumenanteil von Ti oder der Ti-Legierung (B) in einem supraleitenden Filament auf 20 bis 35% festgelegt wird, wenn Ti oder eine Ti-Legierung (B) als Pinning-Zentrum in eine Matrix aus der Legierung auf Basis von Nb-Ti eingeführt wird.
Diese Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Beispiele und die Zeichnungen erläutert.
Beispiel 1
Wie in Fig. 2A gezeigt ist, wurden eine Nb-Legierungsschicht 1, die 52 Gew.-% Ti enthält, und eine Nb-Schicht 2 alternierend übereinander angeordnet, um dadurch einen geschichteten Körper zu bilden. Der geschichtete Körper wurde in ein Cu-Rohr 3 mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 35 mm eingefügt. Das Volumenverhältnis der Nb-Schichten 2 zu einem geschichteten Körper, der Nb-Ti-Legierungsschichten 1 und Nb-Schichten 2 enthält, wird auf 20% eingestellt. Danach wird mit dem geschichteten Körper eine querschnittsvermindernde Behandlung durchgeführt, die Heißextrusion und Ziehen umfasst, um dadurch ein Filament 4 mit einem Durchmesser von 1,3 mm zu bilden, das in Fig. 2B gezeigt ist. Die Cu-Außenfläche des Filamentes 4 wurde aufgelöst und durch Salpetersäure entfernt, unter Erhalt des Cu-freien Filamentes 5, das in Fig. 2C gezeigt ist.
800 der somit erhaltenen Cu-freien Filamente 5 wurden in ein Cu-Rohr 6 mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 35 mm eingefügt, mit anschließender Durchführung einer querschnittsvermindernden Behandlung, umfassend Heißextrusion und Ziehen, unter Erhalt eines Verbunddrahtes 7 mit einem Durchmesser von 1 mm, der in Fig. 2E gezeigt ist.
Darüber hinaus wurden 800 der somit erhaltenen Verbunddrähte 7 in ein Cu-Rohr 8 mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 35 mm eingeführt. Dann wurde eine querschnittsvermindernde Behandlung, die Heißextrusion und Ziehen umfasst, durchgeführt, unter Erhalt eines supraleitenden Drahtes. Somit wurde der gewünschte supraleitende Draht 9 aus einer Nb-Ti-Legierung mit einer Struktur erhalten, die 800 supraleitende Verbunddrähte umfasst, die in eine Cu-Matrix eingefügt sind, wie es in Fig. 2G gezeigt ist.
Beispiele 2 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung wurde im wesentlichen wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzung aus einer Nb-Ti- Legierungsschicht und das Volumenverhältnis einer Nb-Schicht zu einem geschichteten Körper, der Nb-Ti-Legierungsschichten und Nb-Schichten enthält, so eingestellt wurden, wie es in Tabelle 1 gezeigt ist. Die kritischen Stromdichten Jc der supraleitenden Drähte aus der Nb-Ti-Legierung gemäß den Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 wurden bei einer Temperatur von 4,2 K in flüssigem Helium in einem magnetischen Feld von 5 T und 8 T gemessen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, weisen die supraleitenden Drähte aus der Nb-Ti-Legierung gemäß den Beispielen 1 bis 5 hohe Jc-Werte in magnetischen Feldern von 5 T und 8 T auf. Diese hohen Werte werden dem Aufbau eines jeden Verbundmaterials zugeschrieben.
Wenn eine Nb-Legierung, die ein Element wie Ti, Ta, Al, Mg, Fe, Hf, Cu, Ge, Ni, Zr, Cr, mit Ausnahme von Nb, in einem Gehalt von 20 Gew.-% oder weniger, als Pinning-Zentrum verwendet wurde, wurden die gleichen Ergebnisse wie oben erhalten.
Beispiel 6
Nb-Ti-Legierungsschichten, die 38 Gew.-% Ti enthalten, und Ti- Metallschichten wurden alternierend übereinander angeordnet, um dadurch einen geschichteten Körper zu bilden. Der somit erhaltene geschichtete Körper wurde abgeschliffen, damit er in ein Cu-Rohr mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 35 mm eingeführt werden kann, und in das Cu-Rohr eingefügt, um dadurch ein Filament zu erhalten. Das Volumenverhältnis der Ti-Schichten zu einem geschichteten Körper, der Nb-Ti-Legierungsschichten und Ti-Schichten enthält, wurde auf 20% eingestellt. Dann wurde mit dem Filament eine querschnittsvermindernde Behandlung, die Extrusion und Ziehen umfasst, durchgeführt, um dadurch ein Filament mit einem Durchmesser von 1,3 mm zu bilden. Die Cu- Außenfläche des Filamentes wurde aufgelöst und durch Salpetersäure entfernt, um dadurch das Cu-freie Filament zu erhalten.
Danach wurde mit diesem Filament zweimal eine querschnittsvermindernde Behandlung, die Heißextrusion und Ziehen umfasst, durchgeführt, um dadurch einen gewünschten supraleitenden Draht aus einer Nb-Ti-Legierung zu erhalten, der die gleiche Querschnittsstruktur aufweist, wie der Draht von Beispiel 1.
Beispiele 7 bis 10 und Vergleichsbeispiele 5 bis 8
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung wurde im wesentlichen wie bei Beispiel 6 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzung der Nb-Ti- Legierungsschicht und das Volumenverhältnis der Ti-Schichten zu einem geschichteten Körper, der Nb-Ti-Legierungsschichten und Ti-Schichten enthält, so eingestellt wurden, wie es in Tabelle 2 gezeigt ist.
Die kritischen Stromdichten Jc der supraleitenden Drähte aus der Nb-Ti-Legierung in den Beispielen 6 bis 10 und den Vergleichsbeispielen 5 bis 8 wurden bei einer Temperatur von 4,2 K in flüssigem Helium bei einem magnetischen Feld von 5 T und 8 T gemessen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, weisen die supraleitenden Drähte aus der Nb-Ti-Legierung gemäß den Beispielen 6 bis 10 höhere Jc-Werte unter magnetischen Feldern von 5 T und 8 T als die Drähte der Vergleichsbeispiele 5 bis 8 auf. Die hohen Werte werden dem Aufbau eines jeden Verbundmaterials zugeschrieben.
Wenn eine Legierung auf Ti-Basis, die ein Element wie Nb, Ta, Al, Mg, Fe, Hf, Cu, Ge, Ni, Zr, Cr enthält, in einem Gehalt von 20 Gew.-% oder weniger verwendet wurde, wurden die gleichen Ergebnisse wie oben erhalten.
Beispiel 11
Eine Legierungsschicht 12 auf Basis von Nb-Ti, die 60 Gew.-% Ti enthält und eine Nb-Schicht 13 wurden alternierend übereinander angeordnet, um dadurch einen geschichteten Körper zu bilden. Der somit erhaltene geschichtete Körper wurde abgeschliffen, so dass er in ein Cu-Rohr 11 mit einem Außendurchmesser von 200 mm und einem Innendurchmesser von 170 mm eingeführt werden kann, und er wurde in das Cu-Rohr eingeführt, um dadurch das Verbundmaterial 14 zu erhalten. Zwei Arten von Nb-Schichten 13 wurden hergestellt. Die eine war eine Nb-Schicht 13 mit einer Dicke von 10 mm. Die andere war eine Nb-Schicht 13 mit einer Dicke von 1 mm. Eine Einheit aus den vier der zuerst genannten Nb-Schichten und eine andere Einheit aus 15 der zuletzt genannten Nb-Schichten wurden zur Bildung des geschichteten Körpers verwendet. Dann wurde mit dem erhaltenen Verbundmaterial eine querschnittsvermindernde Behandlung, die Heißextrusion und Ziehen umfasst, durchgeführt, um dadurch das Filament mit einem Außendurchmesser von 1,2 mm zu bilden. Die Cu- Außenfläche des Verbundmaterials wurde aufgelöst und durch Salpetersäure entfernt, und 1000 der erhaltenen Filamente wurden in ein Cu-Rohr mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 38 mm eingeführt.
Danach wurde mit dem erhaltenen Filament eine querschnittsvermindernde Behandlung, einschließlich Heißextrusion und Ziehen durchgeführt, unter Erhalt eines Verbunddrahtes mit einem Außendurchmesser von 1,0 mm. Der somit erhaltene Verbunddraht wurde in ein Cu-Rohr mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 38 mm eingeführt, um dadurch einen weiteren Verbunddraht zu erhalten. Mit diesem Verbunddraht wurde eine querschnittsvermindernde Behandlung, einschließlich Heißextrusion und Ziehen durchgeführt, um dadurch einen gewünschten supraleitenden Draht aus einer Nb-Ti-Legierung gemäß Beispiel 11 mit einem Außendurchmesser von 0,2 mm zu erhalten.
Beispiel 12
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung gemäß Beispiel 12 wurde im wesentlichen wie bei Beispiel 11 gebildet, mit der Ausnahme, dass eine Einheit, die sich aus vier Nb-Schichten mit einer Dicke von 10 mm zusammensetzt, und die andere Einheit, die sich aus 5 Nb-Schichten mit einer Dicke von 1 mm zusammensetzte, zur Bildung eines geschichteten Körpers verwendet wurden.
Beispiel 13
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung gemäß Beispiel 13 wurde im wesentlichen auf gleiche Weise wie bei Beispiel 11 gebildet mit der Ausnahme, dass ein geschichteter Körper durch eine Einheit, die sich aus vier Nb-Schichten mit einer Dicke von 10 mm zusammensetzte, und die andere Einheit, die sich aus einer Schicht aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti mit einer Dicke von 1 mm zusammensetzte, anstelle von 15 Nb-Schichten mit einer Dicke von 1 mm gebildet wurde.
Die kritischen Stromdichten (Jc) der supraleitenden Drähte aus der Nb-Ti-Legierung gemäß den Beispielen 11 bis 13 wurden bei einer Temperatur von 4,2 K in flüssigem Helium bei magnetischen Feldern von 5 T und 8 T gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
Kritische Stromdichte (A/mm2)
In den Beispielen 11 und 12 wirkte eine Nb-Schicht mit einer Dicke von 10 mm vor der Verarbeitung als großes Pinning- Zentrum in einem supraleitenden Draht, wodurch der Jc-Wert in einem niedrigen magnetischen Feld erhöht wurde, und eine Nb- Schicht mit einer Dicke von 1 mm vor der Verarbeitung wirkte als kleines Pinning-Zentrum, unter Erhöhung des Jc-Wertes in einem mittleren und hohen magnetischen Feld. Demgemäß hatte der supraleitende Draht, der bei den Beispielen 11 und 12 erhalten wurde, höhere Jc-Werte als der supraleitende Draht, der gemäß Beispiel 13 erhalten wurde, bei dem Nb-Schichten mit der gleichen Dicke verwendet wurden.
Beispiel 14
Eine Legierungsschicht auf Basis von Nb-Ti, die. 28 Gew.-% Ti enthält, und eine Ti-Schicht wurden alternierend übereinander angeordnet, um dadurch einen geschichteten Körper zu bilden. Der somit erhaltene geschichtete Körper wurde abgeschliffen, so dass er in ein Cu-Rohr mit einem Außendurchmesser von 200 mm und einem Innendurchmesser von 170 mm eingefügt werden konnte, unter Erhalt eines Filamentes. Zwei Arten von Ti- Schichten wurden hergestellt. Die eine war eine Ti-Schicht mit einer Dicke von 10 mm. Die andere war eine Ti-Schicht mit einer Dicke von 1 mm. Eine Einheit setzte sich aus vier der zuerst genannten Ti-Schichten zusammen und die andere Einheit setzte sich aus 15 der zuletzt genannten Ti-Schichten zusammen, und diese wurden zur Bildung des geschichteten Körpers verwendet.
Dann wurde mit dem geschichteten Körper eine querschnittsvermindernde Behandlung, einschließlich Heißextrusion und Ziehen durchgeführt, um dadurch das Filament mit einem Außendurchmesser von 1,2 mm zu bilden. Die Cu-Außenfläche des Filamentes wurde aufgelöst und durch Salpetersäure entfernt, und dann wurden 1000 der erhaltenen Cu-freien Filamente in ein Cu-Rohr mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 38 mm eingefügt, um dadurch einen Verbunddraht zu erhalten.
Danach wurde mit dem erhaltenen Verbunddraht eine querschnittsvermindernde Behandlung einschließlich Heißextrusion und Ziehen durchgeführt, um einen Verbunddraht mit einem Außendurchmesser von 1,0 mm zu erhalten. Der somit erhaltene Verbunddraht wurde weiterhin in ein Cu-Rohr mit einem Außendurchmesser von 45 mm und einem Innendurchmesser von 38 mm eingefügt, um dadurch einen weiteren Verbunddraht zu erhalten. Mit diesem Verbunddraht wurde eine querschnittsvermindernde Behandlung, einschließlich Heißextrusion und Ziehen durchgeführt, um dadurch einen gewünschten supraleitenden Draht aus einer Nb-Ti-Legierung gemäß Beispiel 14 mit einem Außendurchmesser von 0,2 mm zu erhalten.
Beispiel 15
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung wurde im wesentlichen auf die gleiche Weise wie bei Beispiel 14 hergestellt, mit der Ausnahme, dass 4 Ti-Schichten mit einer Dicke von 10 mm und 5 Ti-Schichten mit einer Dicke von 1 mm übereinander angeordnet wurden.
Beispiel 16
Ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung wurde im wesentlichen auf gleiche Weise wie bei Beispiel 14 gebildet, mit der Ausnahme, dass ein geschichteter Körper durch eine Einheit, die sich aus 4 Ti-Schichten mit einer Dicke von 10 mm zusammensetzte, und durch die andere Einheit, die sich aus einer Legierungsschicht auf Nb-Ti-Basis mit einer Dicke von 1 mm zusammensetzte, anstelle von 15 Ti-Schichten mit einer Dicke von 1 mm gebildet wurde.
Die kritischen Stromdichten (Jc) der supraleitenden Drähte aus der Nb-Ti-Legierung gemäß den Beispielen 14 bis 16 wurden bei einer Temperatur von 4,2 K in flüssigem Helium und magnetischen Feldern von 5 T und 8 T gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Tabelle 4
Kritische Stromdichte (A/mm2)
In den Beispielen 14 und 15 wirkte eine Ti-Schicht mit einer Dicke von 10 mm vor der Verarbeitung als großes Pinning- Zentrum in einem supraleitenden Draht, wodurch der Jc-Wert in einem niedrigen magnetischen Feld erhöht wurde. Demgemäss wies der supraleitende Draht, der gemäß den Beispielen 14 und 15 erhalten wurde, höhere Jc-Werte auf als der supraleitende Draht, der gemäß Beispiel 16 erhalten wurde, bei dem Ti- Schichten verwendet wurden, die gleiche Dicke aufweisen.
Aufgrund der obigen Darlegungen kann erfindungsgemäß ein supraleitender Draht aus einer Nb-Ti-Legierung mit einem hohen Jc-Wert selbst in einem mittleren und hohen magnetischen Feld erhalten werden, der vorzugsweise für einen Magneten etc. in der Anwendung für MRI verwendet werden kann.

Claims (11)

1. Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes, umfassend einen geschichteten Körper aus einer ersten Schicht (1) aus einem Material aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti und einer zweiten Schicht (2) aus einem Pinningmaterial aus Nb oder einer Nb- Legierung ohne supraleitende Eigenschaften, wobei die Legierung auf Basis von Nb-Ti 48-65 Gew.-% Ti enthält und der Volumenanteil des Materials aus Nb oder der Nb- Legierung 20 bis 35% in dem Körper ist.
2. Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung auf Basis von Nb-Ti eine Legierung ist, ausgewählt aus einer Nb-Ti-Legierung, einer Nb-Ti-Ta- Legierung und einer Nb-Ti-Hf-Legierung.
3. Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nb- Legierung eine Legierung ist, die ein zusätzliches Element aufweist, ausgewählt aus Ti, Ta, Al, Mg, Fe, Hf, Cu, Ge, Ni, Zr und Cr.
4. Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes, umfassend einen geschichteten Körper aus einer ersten Schicht aus einem Material aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti und einer zweiten Schicht aus einem Pinningmaterial aus Ti, einer Ti-Legierung mit einer kritischen Temperatur, die niedriger ist als die der Legierung auf Basis von Nb-Ti, oder einer Ti-Legierung ohne supraleitende Eigenschaften, wobei die Legierung auf Basis von Nb-Ti 25 bis 45 Gew.-% Ti enthält und der Volumenanteil des Materials aus Ti oder der Ti-Legierung 20 bis 35% in dem Körper ist.
5. Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung auf Basis von Nb-Ti eine Legierung ist, ausgewählt aus einer Nb-Ti-Legierung, einer Nb-Ti-Ta- Legierung und einer Nb-Ti-Hf-Legierung.
6. Verbundmaterial für ein Filament eines supraleitenden Drahtes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ti- Legierung eine Legierung ist, die ein zusätzliches Element aufweist, ausgewählt aus Nb, Ta, Al, Mg, Fe, Hf, Cu, Ge, Ni, Zr und Cr.
7. Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Drahtes, umfassend die folgenden Schritte:
Bilden eines Körpers durch alternierendes Schichten einer ersten Schicht aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti, die 48 bis 65 Gew.-% Ti enthält, und einer zweiten Schicht aus einem Pinningmaterial aus einem Metall aus Nb oder einer Nb-Legierung ohne supraleitende Eigenschaften, wobei der Volumenanteil des Materials aus Nb oder der Nb-Legierung 20 bis 35% in dem Körper ist;
Durchführung einer querschnittsvermindernden Behandlung mit dem geschichteten Körper, und
Bilden des supraleitenden Drahtes durch Bündeln einer Vielzahl dieser so behandelten Körper.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von supraleitenden Drähten zur Herstellung eines Verbunddrahtes gebündelt werden und eine querschnittsvermindernde Behandlung durchgeführt wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Drahtes, umfassend die folgenden Schritte:
Bilden eines Körpers durch alternierendes Schichten einer ersten Schicht aus einer Legierung auf Basis von Nb-Ti, die 25 bis 45 Gew.-% Ti enthält, und einer zweiten Schicht aus einem Pinningmaterial aus einem Metall aus Ti, einer Ti-Legierung mit einer kritischen Temperatur, die niedriger ist als die der Legierung auf Basis von Nb-Ti, oder einer Ti-Legierung ohne supraleitende Eigenschaften, wobei der Volumenanteil des Materials aus Ti oder der Ti-Legierung 20 bis 35% in dem Körper ist;
Durchführen einer querschnittsvermindernden Behandlung mit dem geschichteten Körper, und
Bilden des supraleitenden Drahtes durch Bündeln einer Vielzahl dieser so behandelten Körper.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von supraleitenden Drähten zur Herstellung eines Verbunddrahtes gebündelt werden und eine querschnittsvermindernde Behandlung durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten aus einem Pinningmaterial unterschiedliche Dicken aufweisen.
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