DE1526396C - Innen- u. parallelachsige Rotationskolben-Brennkraftmaschine mit Kämmeingriff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine innen- und parallelachsige Rotationskolben-Brennkraftmaschine mit Kämmeingriff und am Mantel angeordneten Dichtleisten, die mindestens eine axiale Verlängerung in dem Bereich der Seitenteile aufweisen. Eine derartige Rotationskolben-Brennkraftmaschine ist aus der französischen Patentschrift 1437 693 bekannt. Bei dieser Rotationskolben-Brennkraftmaschine werden die Dichtleisten an die Gleitflächen angepreßt, um eine ausreichende Dichtung zu gewährleisten. Mit steigender Drehzahl des Kolbens wird das Dichtverhalten der Rotationskolben-Brennkraftmaschine günstiger, so daß der Anpreßdruck der Dichtleisten zur Herabsetzung der Reibung verringert werden kann, bis schließlich die Dichtleiste von der Gleitfläche geringfügig abhebt und eine Spaltdichtung entsteht.

Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 1 012 310), bei Rotationskolbenmaschinen die am drehenden Kolben angeordneten Dichtleisten, deren Anpreßkraft an die Gleitfläche also mit der Fliehkraft zunimmt, durch zentripedal wirkende Gegengewichte soweit zu entlasten, daß diese bei hohen Drehzahlen abheben.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Anpreßkraft von am feststehenden Mantel angeordneten Dichtleisten an die Gleitflächen in Abhängigkeit von der Drehzahl zu regeln. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Bereich der axialen Verlängerung eine druckmittelbetätigte Abhebevorrichtung vorgesehen ist, die mit der axialen Verlängerung der Dichtleiste in Wirkverbindung steht. Diese druckmittelbetätigte Abhebevorrichtung ermöglicht durch Druckänderung in einfacher Weise eine Anpassung des Anpreßdruckes der Dichtleiste an die Gleitflächen bis zum Abheben.

Die Kraftübertragung erfolgt vorzugsweise in einfacher Weise über axial verschiebbare keilförmige Bauteile auf die in die Seitenteile hineinragende keilförmige Verlängerung der Dichtleiste.

Solche keilförmigen Bauteile können je nach Gegebenheiten sehr leicht mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch bewegt werden. Bei der Wahl einer hydraulischen Betätigung der Einrichtung kann dieselbe direkt oder indirekt in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine, z. B. durch den Schmieröldruck der Maschine selbst geregelt werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß die Reibungsverluste auf ein Minimum verringert und die Standzeiten der Dichtleisten wesentlich verlängert werden.

. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Abb. 1 zeigt einen Teillängsschnitt durch eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine;

Abb. 2 zeigt einen Teilquerschnitt entsprechend der Schnittlinie II-II in der Abb. 1.

Die Abb. 1 zeigt eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine mit einem Kolben 1, dessen Profil durch eine Epitrochoide bestimmt ist. Dementsprechend verläuft das Profil" des Gehäuses 2 nach der äußeren Hüllkurve der Epitrochoide. In den Ecken der inneren Mantelfläche des Gehäuses 2 sind Einsätze 3 angeordnet, die zur Aufnahme von Dichtleisten 4 dienen. Zu beiden Seiten der Dichtleisten 4 sind zur Schmierung und Kühlung derselben Kanäle S in den Einsätzen angeordnet. Die Einsätze 3 sind durch Schrauben 6 mit dem Gehäuse 2 verbunden.

Die Dichtleisten 4 greifen mit einer keilförmigen Verlängerung 7 in die Seitenteile 8 ein. Sie werden von Federn 9 gegen den Kolben 1 gepreßt. Auf die abgeschrägte Fläche 10 der keilförmigen Verlängerung 7 wirkt ein keilförmiges Bauteil 11, das mit einem Hydraulikkolben 12 fest verbunden ist. Der Hydraulikkolben 12 ist in eine Bohrung 13 des Seitenteiles 8 dichtend eingesetzt und wird an seiner freien Stirnfläche 14 mit einem Druckmittel beaufschlagt. Die Zuleitung des Druckmittels erfolgt über einen Druckmitteleinlaß 15, eine Druckmittelleitung 16, ein Regelventil 17 und eine Druckmittelpumpe 18. Die Abhebebewegung der Dichtleisten 4 wird durch einen einstellbaren Anschlag 19 begrenzt.

Die Einrichtung zum Abheben der Dichtleisten wirkt wie folgt:

Mit steigender Drehzahl des Kolbens 1 wird über einen drehzahlabhängigen Regler das Regelventil 17 betätigt. Je nach Stellung des Regelventils 17 baut sich an der freien Hydraulikkolbenstirnfläche ein bestimmter Druck auf, der über den Hydraulikkolben 12, das keilförmige Bauteil 11, entgegen der Kraft der Feder 9, auf die Dichtleisten 4 wirkt. Übersteigt die Stellkraft des Hydraulikkolbens 12 die Anpreßkraft der Feder 9, so stellt sich zwischen Kolben 1 und Dichtleisten 4 ein Spalt ein, dessen maximale Größe durch den Anschlag 19 einstellbar ist. Bei abnehmender Drehzahl des Kolbens 1 nimmt der Druck auf den Hydraulikkolben 12 wieder ab, und der Hydraulikkolben 12 wird mit dem keilförmigen Bauteil 11 durch die Federn 9 in die Ausgangsstellung zurückgeschoben. Unter besonderen Umständen kann es auch zweckmäßig sein, besondere Rückstellfedern für den Hydraulikkolben vorzusehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Innen- und parallelachsige Rotationskolben-Brennkraftmaschine mit Kämmeingriff und am Mantel angeordneten Dichtleisten, die mindestens eine axiale Verlängerung in dem Bereich der Seitenteile aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der axialen Verlängerung eine druckmittelbetätigte Abhebevorrichtung (11,12) vorgesehen ist, die mit der axialen Verlängerung der Dichtleiste in Wirkverbindung steht.

2. Innen- und parallelachsige Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebevorrichtung keilförmige, axial verschiebbare Bauteile (11) aufweist, die mit der Dichtleiste in Verbindung stehen.

3. Innen- und parallelachsige Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmitteldruck drehzahlabhängig ist.