DE1524839C - Koinzidenzstrom Magnet Kernspeicher - Google Patents
Koinzidenzstrom Magnet KernspeicherInfo
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- DE1524839C DE1524839C DE1524839C DE 1524839 C DE1524839 C DE 1524839C DE 1524839 C DE1524839 C DE 1524839C
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Description
Die Erfindung betrifft einen Koinzidenzstrom-Magnet-Kernspeicher, der aus mehreren Ebenen besteht-,
von denen jede mit einem durch alle Kerne dieser Ebene geführten Sperrdraht ausgerüstet ist,
der in zwei Teile unterteilt ist und dessen beide Enden mit den entgegengesetzten Polen einer Spannungsquelle
verbunden sind.
Bei Magnet-Kernspeichern der genannten Art ist jede Ebene des Speichers mit einem Lesedraht und
einem Sperrdraht versehen, die durch alle Kerne der betreffenden Ebene geführt sind. Im Lesedraht wird
immer dann ein Ausgangsspannungsimpuls erzeugt, wenn ein Kern dieser Ebene von einem zum anderen
seiner beiden stabilen Zustände umgesteuert wird. Durch den Sperrdraht kann eine derartige Umsteuerung
eines Kerns verhindert werden. Beim Umsteuern eines Kerns wird in dem Lesedraht eine Steuerspannung
induziert, die beispielsweise 50 mV betragen kann und die durch einen Verstärker verstärkt wird.
Beim An- und Abschalten des Stromes im Sperrdraht tritt nun an beiden Enden des Lesedrahtes infolge der
kapazitiven Kopplung zwischen Sperrdraht und Lesedraht eine Störspannung auf, die mehrere Volt betragen
kann. 5»
Es ist ein Koinzidenzstrom-Magnet-Kernspeicher bekannt, bei dem die im Lesedraht durch das Zu- und
Abschalten des Sperrstromes induzierten Störspannungen wesentlich verringert werden, indem sich die
in zwei Sperrdrahthälften erzeugten Störspannungen gegenseitig aufheben. Nächteilig bei dieser Anordnung
ist, daß jede der beiden Sperrdrahthälften mit einem Schalter versehen ist und zwei Impulsquellen
vorgesehen sind, die synchron gesteuert werden müssen (französische Patentschrift 1 413 345).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Koinzidenzstrom-Magnet-Kernspeicher der eingangs
genannten Art zu schaffen, der die vorgenannten Nachteile vermeidet und einfacher aufgebaut ist
als die bisher bekannten Speicher.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ίη der elektrischen Mitte des Sperrdrahtes ein
einziger Schalter eingefügt ist.
Es kann ein Strombegrenzungswiderstand in Reihe mit dem Sperrdraht vorgesehen sein, wobei es vorteilhaft
ist, daß dieser Widerstand in zwei gleich große Teilwiderstände aufgeteilt ist, von denen jeweils einer
in Reihe mit einem Teil des Sperrdrahtes liegt.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung im einzelnen
erläutert, in der
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine Ebene
eines Magnet-Kernspeichers sowie die Führung des Sperr- und des Lesedrahtes zeigt;
F i g. 2 zeigt die Schaltung eines bekannten Magnet-Kernspeichers,
bei welchem die Störspannungen nicht reduziert werden;
F i g. 2 a zeigt die Schaltung eines weiteren bekannten
Magnet-Kernspeichers, bei dem die Störspannungen reduziert werden;
F i g. 3 zeigt die Schaltung eines erfindungsgemäßen Magnet-Kernspeichers;
F i g. 4 zeigt die Schaltung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnet-Kernspeichers.
In der in F i g. 1 dargestellten Ebene eines erfindungsgemäßen Magnet-Kernspeichers sind 64 Kerne
enthalten, die in Spalten und Zeilen angeordnet sind. Ein Lesedraht 10 ist in diagonaler Richtung durch/die
Kerne geführt und an einen nicht gezeigten Leseverstärker angeschlossen. Ein Sperrdraht 12 ist durch die
Zeilen der Kerne geführt. Der Sperrdraht 12 besitzt zwei Enden M und N sowie einen in seiner Mitte
liegenden Punkt P-Q. Der Draht von M nach P führt durch die eine Hälfte der Kerne, während der Draht
von N nach Q durch die andere Hälfte der Kerne verläuft.
Bei der Schaltung nach F i g. 2 ist der Sperrdraht, der hier durch eine Wicklung L dargestellt ist, nicht
in zwei Teile unterteilt. Ein Strombegrenzungswiderstand R ist mit der Wicklung L in Reihe geschaltet,
und der Widerstand und die Wicklung sind über einen Schalter SW mit den Polen einer Spannungsquelle von beispielsweise 2 Volt verbunden.
Durch den Kondensator C ist in F i g. 2 die kapazitive Kopplung zwischen dem Sperrdraht und dem
Lesedraht, der als Wicklung 5 dargestellt ist, veranschaulicht. Mit A ist ein Leseverstärker bezeichnet.
Wenn der Schalter SW geöffnet ist, liegen alle Teile der Wicklung L an dem Potential + V, während,
wenn der Schalter geschlossen ist, das Potential an dem Ende der Wicklung, das dem Schalter am nächsten
ist, auf — V absinkt. Das andere Ende der Wicklung sinkt auf ein dazwischenliegendes Potential ab,
das vom Spannungsabfall am Widerstand R abhängt. Das Potential an dem Ende der Wicklung, das dem
Schalter am nächsten liegt, erhöht sich wieder, wenn der Schalter SW wieder geöffnet wird. Diese Schwankung
der Spannung ist die Ursache für die unerwünschten Störspannungen. Fig.2a zeigt die Schaltung
eines Magnet-Kernspeichers, bei dem die Störspannungen reduziert werden.
Die Wicklung L ist hier unterteilt in die beiden Teilwicklungen L1 und L2, denen entsprechend jeweils
ein Teilwiderstand R1 und R2 zugeordnet ist.
Die Schaltung ist zwischen den Teilwiderständen A1
und A2 an Erdpotential gelegt. Die Teilwicklung L1
ist über einen Schalter SW^ und die Teilwicklung L.,
ist über einen Schalter SW., an eine Spannungsquelle V angeschlossen. Die in den beiden'Wicklungshälften
L1 und L._, induzierten Störspannungen
heben sich im wesentlichen auf, wobei jedoch nachteilig ist, daß die bekannte Anordnung zwei Schalter
benötigt.
F i g. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Magnet-Kernspeichers. Der Sperrdraht 12
ist am Punkt PQ der F i g. 1 in zwei Teile unterteilt. An der Stelle PQ ist der Schalter SW eingefügt. Die
Wicklung L ist in zwei Teilwicklungen L/2 und der Strombegrenzungswiderstand R ist in zwei gleich
große Teilwiderstände R/2 unterteilt. Der Schalter SW befindet sich zwischen den beiden Teilwiderständen.
Der Lesedraht S und die Koppelkapazität C sind wie in F i g. 2 dargestellt.
Bei geöffnetem Schalter SW hat das Potential an jedem Punkt zwischen dem Ende M und dem
Punkt P die Größe + V, während das Potential an jedem Punkt zwischen dem Ende N und dem
Punkt Q die Größe - V hat. Wenn der Schalter SW
in F i g. 3 geschlossen ist, liegt an den Punkten P und Q, d. h. auf halbem Weg zwischen den Potentialen
der beiden Enden M und N, das Potential Null. Derselbe Strom / fließt durch beide Teile des Drahtes
12 bzw. der Wicklung L und durch beide Teilwiderstände R/2, so daß der gleiche Spannungsabfall auf
beiden Seiten des Schalters SW auftritt, da der Scheinwiderstand der beiden Teile des Sperrdrahtes 12 derselbe
ist.
Eine Spannungsänderung, die an irgendeinem Punkt des einen Teiles des Sperrdrahtes auftritt, entspricht
daher einer gleichen Spannungsänderung an dem entsprechenden Punkt des anderen Teils des
Sperrdrahtes. Es ändert sich jedoch die Spannung in den beiden Teilen des Sperrdrahtes 12 in entgegengesetzem
Sinne, da das Potential am Ende Q des Drahtes fällt, wenn der Schalter SW geschlossen ist,"
während das Potential am Ende P des Drahtes um denselben Betrag steigt. Hierdurch heben sich im
Lesedraht die durch die beiden Hälften des Sperr-· drahtes erzeugten Störspannungen im wesentlichen auf.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Enden P und Q der beiden Teile
des Sperrdrahtes bzw. der Wicklungshälften L/2 direkt mit dem Schalter SW verbunden sind, während
die Enden M und N über die Strombegrenzungswiderstände R/2 an die Spannungsstelle V angeschlossen
sind. Mit der Ausführungsform nach F i g. 4 ist dieselbe Wirkung wie mit derjenigen der F i g. 3
erreichbar.
Der Schalter SW kann ein von Hand betätigter Schalter sein, wird aber in der Praxis gewöhnlich in
anderer Form, z. B. als Transistorschalter vorliegen.
Zur Strombegrenzung kann an Stelle eines Widerstandes auch eine konstante Stromquelle benutzt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Koinzidenzstrom-Magnet-Kernspeicher, der aus mehreren Ebenen besteht, von denen jede mit
einem durch alle Kerne dieser Ebene geführten Sperrdraht ausgerüstet ist, der in zwei Teile unterteilt
ist und dessen beide Enden mit den entgegengesetzten Polen einer Spannungsquelle verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der elektrischen Mitte des Sperrdrahtes (12) ein
einziger Schalter eingefügt ist.
2. Koinzidenzstrom-Magnet-Kernspeicher nach Anspruch 1, wobei ein Strombegrenzungswiderstand
in Reihe mit dem Sperrdraht liegt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Widerstand in zwei
gleich große Teilwiderstände aufgeteilt ist, von denen jeweils einer in Reihe mit einem Teil des
Sperrdrahtes liegt.
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