DE1522918C - Blitzlichtlampe - Google Patents

Blitzlichtlampe

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DE1522918C
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DE
Germany
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tube
vessel
flash
primer
ignition
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Karl 8900 Augsburg Herrmann
Original Assignee
Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH, 8000 München
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft eine Blitzlichtlampe mit einem lichtdurchlässigen Gefäß, welches unter Lichtemission abbrennendes Material und einen die Verbrennung unterhaltenden Stoff enthält und an welcher ein auf mechanischem Wege auszulösendes Zündmittel vorhanden ist.
Durch die deutsche Patentschrift 609 591 ist bereits eine Blitzlampe bekannt, in deren Innern ein von der Wandung der Blitzlampe getragener Zündstoff vorhanden ist, der dadurch entzündet wird, daß eine sich außerhalb des Lampengefäßes im Sockel befindende Nadel die Gefäßwand durchstößt und in den Zündstoff eindringt. Die Zerstörung des Lampengefäßes vor der Zündung hat wesentliche Nachteile, weil sich bei Unterdruck in der Lampe die Gaszusammensetzung vor und während des Verbrennungsvorganges in nicht kontrollierbarer Weise ändert und den Abbrennvorgang beeinflußt. Ein Sauerstoffüberdruck, wie er in den meisten modernen Blitzlampen herrscht, kann bei der bekannten mechanischen -Zündung nicht verwendet werden, da der Sauerstoff bei Einleitung der Zündung entweichen würde.
Durch die deutsche Patentschrift 640 640 ist eine Blitzlampe bekannt, deren Gefäß ebenfalls zur Zündung an einer bestimmten Stelle zerstört, jedoch sofort wieder nach außen abgeschlossen wird.
Abgesehen davon, daß die hierzu" notwendigen Vorrichtungen kompliziert sind, kann sie im Falle einer Überdruckfüllung das Entweichen von Sauerstoff auch nicht verhindern.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer mechanisch zu zündenden Blitzlampe, bei deren Zündung das Gefäß nicht geöffnet wird und die vorzugsweise mit Gas von Überdruck gefüllt ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer derartigen Blitzlampe, die leicht durch solche mechanische Mittel gezündet werden kann, welche sich bequem in eine Kamera einbauen und erschütterungsfrei auslösen lassen.
Eine Blitzlampe mit einem lichtdurchlässigen Gefäß, welches'brennbares Material und einen die Verbrennung unterhaltenden Stoff enthält und an welchem ein auf mechanischem Wege auszulösendes Zündmittel vorhanden ist, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in das Gefäß ein deformierbares metallischem Röhrchen eingeschmolzen ist, welches mit dem Inneren des Gefäßes in Verbindung steht und dessen aus dem Gefäß herausragendes Ende verschlossen ist und welches einen schlagempfindlichen Initialzündstoff enthält, der durch ein Schlagwerkzeug gezündet wird, das von außen auf das Röhrchen einwirkt.
Er ist bereits durch die deutsche Patentschrift 629 502 eine Blitzlampe bekannt, deren Pumpröhrchen einen Zündstoff enthält. Dieses Pumpröhrchen war jedoch aus Glas und wurde zur Einleitung der Zündung zerstört. Hierbei .entzündete die eintretende Luft den sauerstoffempfindlichen Zündstoff, und die Verbrennung wurde auf das Blitzmaterial übertragen. Diese bekannte Lampe war also evakuiert im Gegensatz zur Lampe der Erfindung, die mit Sauerstoff gefüllt ist, der vorzugsweise sogar unter Überdruck steht.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren erläutert.
F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
F i g. 2 zeigt eine vier derartige Blitzlampen enthaltende Wegwerfeinheit von unten;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht dieser Wegwerf einheit; Fig. 4 zeigt einen Teilquerschnitt durch den Sockel dieser Wegwerfeinheit.
Die Blitzlampe besitzt ein lichtdurchlässiges rohrförmiges Gefäß 1, welches mit fein verteiltem brennbarem Material 2 (z. B. geschnitzelter Zirkoniumfolie) ■und Sauerstoff von etwa 7 at gefüllt ist. In das eine Gefäßende ist ein Metallröhrchen 3 aus Kupfer oder einer Eisen-Nickel-Legierung eingeschmolzen, welches mit dem Gefäßinneren in Verbindung steht und z. B. 4 mm aus dem Gefäß herausragt. Das sich ''. außerhalb· der Lampe befindende Ende 4 dieses Rohres ist z. B. durch Kaltpreßschweißen und Verlöten verschlossen und mit einem schlagempfindlichen Stoff 5 gefüllt. In das andere Ende des Gefäßes ist ein Metallpumprohr 6 eingeschmolzen, welches nach dem Evakuieren und Füllen der Lampe ebenfalls verschlossen wird. Statt des Metallpumprohres 6 kann auch ein abzuschmelzendes Glaspumprohr vorhanden sein.
Zur Zündung der Lampe wird von zwei entgegengesetzten Seiten aus in Richtung der Pfeile senkrecht zur Achse des Röhrchens 3 ein kurzer Schlag gegen das Röhrchen geführt. Als Schlagwerkzeug dient vorzugsweise eine erschütterungsfreier Zweimasseschwinger, um ein Verreißen" der fotografischen Aufnahme zu vermeiden. Durch den Schlag wird der Initialzündstoff gezündet und löst in der Lampe die Blitzreaktion aus. Als schlagempfindlicher Initial-Zündstoff kommen z. B. Salze der Knallsäure oder ein Gemisch aus rotem Phosphor, Kaliumchlorat und Bindemittel in Frage. Die Schlagempfindlichkeit eines zur Anwendung gelangenden Initialzündstoffes darf allerdings nicht so hoch sein, daß die Lampe bereits ohne Einwirkung eines Schlagwerkzeuges,
d. h. allein durch Erschütterungen, beispielsweise durch beim Transport oder bei der Handhabung der Lampe auftretende Erschütterungen, gezündet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform dient der Initialzündstoff zunächst' zum. Zünden einer herkömmlichen Blitzzündmasse, die z. B. als Zündpille 7 in der Lampe am Eintritt des Röhrchens 3 in das Lämpengefäß angeordnet sein kann. Der Initialzündstoff 5 bewirkt hauptsächlich eine Druckwelle, die die Zündpille 7 zur Entzündung bringt. Die Zündpille besteht aus einer für Blitzlampen üblichen Zündpaste, die beim Abblitzen glühende Metallteilchen wegschleudert, welche das Entzünden des brennbaren Metalles bewirken. Die Masse der Zündpille besteht meistens aus Zirkoniumpulver, einem Oxydationsmittel (z. B. Kaliumchlorat) und einem Bindemittel.
In einer anderen Ausfühfungsform ist die Zündpillenmasse· mit dem Initialzündstoff gemischt. In dieserri Fall enthält das in das Röhrchen eingefüllte Zündgemisch den schlagempfindlichen Initialzündstoff und einen beim Zünden glühende Teilchen bildenden Zusatz, z. B. Zirkoniumpulver mit einem Oxydationsmittel.
Es hat sich herausgestellt, daß der Initialzündstoff 5 im Röhrchen 3 höchstens bis zur Einschmelzung reichen soll. Wenn auch der in das Glas eingeschmolzene Abschnitt des Röhrchens mit Initialzündstoff gefüllt wird, besteht die Gefahr, daß die Einschmelzung infolge der Druckwelle bricht.
Die mechanischen Hilfsmittel können in einer Blitzleuchte vorhanden sein, und das Spannen des Schlagwerkzeuges kann von Hand erfolgen. Es ist
jedoch in erster Linie an eine Kombination der erfindungsgemäßen Lampen mit einer zum Zünden dieser Lampen eigens ausgestatteten Kamera gedacht. Bekannte Kameras sind bereits mit mechanischen Hilfsmitteln ausgestattet, um einen mehrere Lampen enthaltenden Einsatz weiterzuschalten, der mehrere Zellen aufweist, in denen je eine Blitzlampe angeordnet ist, die von den als Reflektoren ausgebildeten Zellwänden, mit Ausnahme der Lichtaustrittsöffnung, allseitig umgeben sind (Blitzwürfel). Diese Kameras tragen zwei Kontakte, welche mit den Stromzuführungen der in Blitzbereitschaft stehenden Lampe des Einsatzes in Verbindung stehen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung trägt die Kamera an Stelle der Kontakte ein zweiteiliges Schlagwerkzeug, welches z. B. beim Betätigen des Filmtransporthebels gespannt wird und synchron mit dem Verschluß bei Betätigung des Kameraauslöseknopfes erschütterungsfrei die mechanische Zündung bewirkt. Die erfindungsgemäßen Blitzlampen sind also mit besonderem Vorteil im Blitzwürfel oder in sonstigen Mehrfachblitzeinrichtungen zu verwenden.
Eine solche Vorrichtung besitzt eine Grundplatte 8 mit vier Blitzlampen 9 und einen vier Einzelreflektoren 10 bildenden Reflektoreinsatz sowie eine Abdeckhaube 11. Das Kupferpumprohr 6 greift in eine Ausbuchtung des Reflektors ein, während das mit dem Initialzündstoff gefüllte Röhrchen 3 durch eine Bohrung der Grundplatte 8 hindurchtritt. Die Grundplatte 8 besitzt einen nach außen ragenden, im wesentliehen zylindrischen Ansatz 12, von dem die Enden der Röhrchen 3 umgeben und so gegen Beschädigungen geschützt sind. Der Ansatz 12 hat leicht gebogene Aussparungen 13, für die an der Kamera oder am Blitzgerät vorhandenen nicht gezeigten Schlaghammer, so daß zwar die z. B. auf einer Kreisbahn beweglichen Schlaghämmer die Lampen zünden können, eine Berührung der Röhrchen 3 von Hand jedoch wegen der den Röhrchen am Rand des Ansatzes 12 gegenüberstehenden Schutzzapfen 14 nicht möglich ist. Für eine lageorientierte Arretierung des Würfels dient eine axiale Bohrung 15 im zylindrischen Ansatz 12, die radial nach innen gerichtete keilförmige Nasen 16 aufweist. Die Lampen können in pfannenförmigen Vertiefungen 17 der Grundplatte 8 sitzen.
Durch den Fortfall der Zündbatterie wird die Blitzfotografie für den Amateur billiger, und die Scheitelzeit beim Abbrennen der Lampe ist nicht mehr vom Zustand der Batterie abhängig. Dies ist besonders für billige Geräte von Vorteil, die bisher mit reiner Batteriezündung arbeiteten sowie für solche Amateure, die selten blitzen und bei denen bisher die Zündbatterie allein durch lange Lagerzeit erschöpft war.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Blitzlampe treten durch die Einsparung des bisher üblichen sehr dünnen und deshalb schwierig anzubrinden Zünddrahtes und der beiden Außenkontakte Einsparungen ein. Ferner fällt die Gefahr weg, daß durch die Folienschnitzel das sehr empfindliche Zündsystem mit seinem' feinen Wolframdraht beschädigt wird. Der Initialzünder wirbelt bei seinem Entflammen den Gasinhalt der Lampe stark durch und übt damit einen günstigen Einfluß auf den Verbrennungsvorgang aus.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Blitzlichtlampe mit einem lichtdurchlässigen Gefäß, welches brennbares Material und einen die Verbrennung unterhaltenden Stoff enthält und an welchem ein auf mechanischem Wege auszulösendes Zündmittel vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gefäß (1) ein deformierbares metallisches Röhrchen (3) eingeschmolzen ist, welches mit dem Innern des Gefäßes (1) in Verbindung steht und dessen aus dem Gefäß (1) herausragendes Ende (4) verschlossen ist und welches einen schlagempfindlichen Initialzündstoff (5) enthält, der durch ein Schlagwerkzeug gezündet wird, das von außen auf das Röhrchen (3) einwirkt.
2. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Initialzündstoff noch eine mit diesem zusammenwirkende Blitzzündmasse vorhanden ist.
3. Blitzlichtlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blitzzündmasse als Pille am Eintritt des den Initialzündstoff enthaltenden Röhrchens in das Lampengefäß angeordnet ist.
4. Blitzlichtlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blitzzündmasse, z. B. Zirkoniumpulver und ein Oxydationsmittel mit dem Initialzündstoff gemischt ist.
5. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Initialzündstoff (5) im Röhrchen (3) höchstens bis zur Einschmelzung reicht und der in das Gefäß (1) eingeschmolzene Abschnitt des Röhrchens frei von Initial-Zündstoff ist.
6. Mehrere Blitzlichtlampen nach Anspruch 1 bis 5 in einem als Wegwerfeinheit ausgebildeten Einsatz mit einer die Lampen und einen mehrere Einzelreflektoren bildenden Reflektor sowie eine Abdeckhaube tragenden Grundplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der mit Initialzündstoff gefüEten Röhrchen (3), die durch Bohrungen der Grundplatte (8) hindurchtreten, durch einen im wesentlichen zylindrischen Ansatz (12) schützend umgeben sind, der von der Grundplatte nach außen herausragt und der für jedes Röhrchen (3) eine Aussparung (13) für das Schlagwerkzeug sowie für jedes Röhrchen (3) einen an seinem Rand angeordneten Schutzzapfen (14) besitzt, der dem Röhrchen (3) gegenübersteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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