DE1522459A1 - Material und Verfahren zur Herstellung von Druckformen - Google Patents
Material und Verfahren zur Herstellung von DruckformenInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG 2
LEVERKUSEN
Gs/Stf 16. Dezember 1968
Material und Verfahren zur Herstellung von
Druckformen
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche Verbindungen und
Schichten für Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere für solche
Materialien,- die sich zur Herstellung von Positivkopien eignen.
Es ist bekannt^ durch gerbende Behandlung von Kolloidschichten,
die durch Licht härtbare Substanzen enthalten, Bilder zu erzeugen. Lichtempfindliche Substanzen dieser Art sind
beispielsweise Salze der Chromsäure oder gewissen Diazoverbindungen.
Die genannten Kolloidschichten eignen sich zur
photochemischen Herstellung von Druckplatten. Nachteilig an diesen Platten ist, daß sie Druckformen liefern, die hinsichtlich
der Vorlage negativ sind, so daß eine zusätzliche Behandlung notwendig ist, um zu positiven Druckformen zu
gelangen. '
Aufgabe der Erfindung ist es, ein lichtempfindliches System
zu beschreiben, das die Herstellung direkt-positiver Bilder oder Druckplatten ermöglicht.
909837/0551
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man von einem aus Schichtträger und lichtempfindlicher Pchichi
bestehenden Aufzeichnungsmaterial ausgeht, dessen Schicht
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie wenigstens eine Bis-o-chinondiazoverbindungen
der Formel
XX
I I
enthält, in der
R eine Methylengruppe, eine mit Alkyl, Dialkyl oder Aryl
substituierte Methylengruppe, eine Sulfongruppe oder cycloaliphatische Gruppe darstellt und
X Wasserstoff, Halogen, einen niederen Alkylrest oder
eine Nitrogruppe bedeutet.
Die Gruppe 1^Np" kann in den hier beschriebenen Verbindungen
in den Formen "=N=N"und "-N=N" vorliegen.
Die lichtempfindlichen Schichten enthalten im allgemeinen
ein Polymeres, vorzugsweise ein alkalilösliches Polymeres. Als solche sind beispielsweise Mischpolymere von ungesättigten
Carbonsäuren geeignet, wie etwa Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäur«
und Citraconsäure. Weiter eignen sich ungesättigte Dicarbonsäuren,
deren Halbester und Halbamide. Als zweite Poly-· merisationskomponente werden ungesättigte Athylenverοindungen verwendet, z.B. Styrol und seine Derivate, Vi iyi-
chloridV Vinylidenchlorid, Vinylester wie Vinylacetat, .*cry!~
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A-G 21? - 2 - BAD
säureester ι Methacrylsäureester, Acrylnitril, Methyacrylnitril
usw.. Der Anteil der zuletztgenannten Verbindungen an Mischpolymerisat wird dabei so' gewählt, daß das Polymere
alkalilöslich bleibt.
Als alkalilösliche Polymere bevorzugt werden die sogenannten
Novolacke. Es sind dies bekanntlich lösliche, schmelzbare,
nicht härtende aus einem Phenol und einem Aldehyd hergestellte synthetische Harze.
Die Menge des alkalilöslichen Harzes in der lichtempfindlichen Schicht ist nicht kritisch. Im allgemeinen soll jedoch wenigstens
1 Gewichtsteil alkalilösliches Harz für 4 Gewichtsteile
der Chinondiasogruppen enthaltenden Verbindungen vorhanden
sein.
Die lichtempfindliche Schicht kann außerdem geringe Mengen an Zusätzen
enthalten,- beispielsweise solche, die die Lichtempfindlichkeit
erhöhen oder auch Stabilisatoren, Weichmacher, Streckmittel, Farbstoffe und ähnliche Substanzen. Mit dem
Ausdruck "lichtempfindliches System" soll im folgenden ein
System bezeichnet werden, das außer den lichtempfindlichen Chinondiazogruppen enthaltenden Verbindungen alkalilösliche
Polymere und andere Zusätze enthält. Die anschließende Liste enthält Beispiele für Bis(-o-chinondiazο)-Verbindungen,
die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials geeignet sind.
A-G 217 - 3 -
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Bis(ö-diazo^,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-methan
Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-yl-1-on)-pheny!methan
Bis(2-brom.—6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-phenylmethan
Bis(2-nitro-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-phenylmethan
2,2-Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propan
2,2-Bis(2-brom—6-diazc-2,4-cyclohexadien-4-y 1-1 -on) -propan
2,2-Bis-(2-chlor—6-diazo-2,4-cyclOhexadien-4-yl-1-on)-propan
2,2-Bis(2-nitro-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propan
2,2-Bis(2-methyl-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propan
Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y .1-1-on)-sulfon
Bis(2-methyl-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-sulfon
Bis(2-brom<—-6-diazo-2 »4-cyclohexadien-4-yH-on)-sulfon
1,1-Bis(2-Methyl-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-yl-i-onj-cyclo- .
hexan.
Die Verbindungen dieses Typs sind neu. Sie können durch Reaktion
von Fatriumnitrit mit dem entsprechenden Diaminobisphenolchlorhydrat
gelöst in Wasser hergestellt werden. Die Brom- und Chlorderivate erhält man durch Bromierungoder Chlorierung der
nicht substituierten Bis(o-chinondiazo)-Verbindungen mit Brom
oder mit Natriumhypochlorit in wäßriger Salzsäure.
IUx die Herstellung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
verwendet man eine Lösung der Phenolderivate gegebenenfalls .
zusammen mit dem alkalilöslichen Polymeren in einem organischen Lösungsmittel oder in einer Mischung organischer Lösungsmittel
und trägt diese Lösung auf einen geeigneten Schichtträger auf. Pur diesen Zweck eignen sich -beispielsweise Metallunterlagen
oder andere Unterlagen, die mit Metall beschichtet sind.
Pur Druckplatten vorzüglich geeignete Schichtträger bestehen
9 0 9-837/0551 / -, ___.,
A-G 217 - 4 -. BADOWGJNAL
beispielsweise aus Zink und insbesondere aus Aluminium.'
Eine besondere chemische Oberflächenbehandlung der Schichtträger ist nicht erforderlich. Falls die Haftung der Schicht
verbessert werden soll, genügt es, die Oberfläche des Schichtträgers mechanisch aufzurauhen. Zur Herstellung pianographischer
Druckplatten können auch Materialien wie Stein oder Glas oder auch speziell behandelte Folien aus Papier oder Plastik
verwendet werden.
Die Beschichtung des Trägermaterials kann nach den üblichen
Methoden erfolgen. Die Dicke der lichtempfindlichen Schichten
soll zwischen o,5 und 20 /U, vorzugsweise zwischen 1 und 5 /U
liegen.
Für die Belichtung der Schichten sind alle Lichtquellen geeignet,
die einen wirksamen Anteil UV-Licht liefern. Als Beispiel??
■ hierfür seien genannt Kohlelichtbogen-, Xenonlampen, Quecksilberdampflampen,
Fluoreszenzlampen, Argonglühlampen, Photolampen oder Wolframlampen. .
Die erfindüngsgemäßen Schichten können sowohl im Kontak als
auch optisch durch sogenannte Strich- oder Halbton-Positive
oder -Negative belichtet werden, deren opake Bildteile von gleicher optischer Dichte sind. Die Chinondiazogruppen
werden während der Belichtung vermutlich photolytisch in
O3 alkalilösliche Indencarbonsäurederivate umgewandelt.
ο """ ■ ' ■ ■ . "'.■■.'-■
co Für die Entwicklung bzw. die Entfernung der belichteten
"** Schicht teile werden wäßrige Systeme und vorzugsweise alkao
"
^ Ilsehe wäßrige Lösungen verwendet. Gut geeignet für diesen
Zweck ist beispielsweise die wäßrige Lösung eines Alkaliphos- A-G 217 .■■■-■- 5 -■ .
BAD
phates wie etwa Natriumphosphat. Die erfindungsgemäßen
Schichten bleiben auch bei Anwesenheit eines alkalilöslichen Polymeren an den unbelichteten Stellen im alkalischen Entwicklerbad
unlöslich. Es entsteht also ein positives Bild der aufbelichteten Vorlage, aus dem sich naph einer der
bekannten Methoden eine Druckform herstellen läßt. In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, die freigelegten Stellen des
Schichtträgers durch eine nachträgliche Behandlung stärker zu hydrophilieren. Hierfür eignet sich beispielsweise das
in der britischen Patentschrift 946 538 beschriebenen Verfahren. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, die hydrophoben
tEigenschaften der nicht belichteten Schichtstellen zu verstärken,
beispielsweise durch Aufbringen einer Lackschicht. Geeignete Lacke und deren Anwendung sind in der britischen
Patentschrift 968 706 und in der belgischen Patentschrift
631 790 beschrieben.
Es gehört zu den besonderen Vorteilen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß sich die Chinondiazogruppen enthaltenden Verbindungen aus billigen Ausgangsmaterialien sehr einfach
synthetisieren lassen. Darüber hinaus kann die Löslichkeit des lichtempfindlichen Systems und auch das Lösungsmittel
selbst dem schließlichen Verwendungszweck des Aufzeichnungsmaterials sehr leicht angepaßt werden.
In einen 250 ccm-Kolben mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer
und Rückflußkühler gibt man 5,16 g (0,02 Mol) 2,2-Bis(3-amino-
-4-hydroxyphenyl)-propan, 50 ecm Wasser und 4 ecm starke
909837/0551 A-G 217 -6-
Salzsäure. Unter Rühren und Kühlen auf O bis 5°C setzt man
nun tropfenweise eine Lösung von 2,8 g (0,04 Mol) Natriumnitrit
zu und rührt bei Raumtemperatur eine Stunde weiter. Dann wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat mit
natriumchlorid ausgesalzen. Die rote Fällung saugt man ab
und trocknet sie unter Vakuum. Das so hergestellte Produkt
ist 2,2-Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4~yl-1-on)~propan der
Formel: " .
50 mg dieser Verbindung werden mit 50 mg Novolack in einer
Mischung von 3 ecm GIyeoläthylather und 2 ecm Aceton gelöst.
Mit der Lösung beschichtet man eine Aluminiumfolie, so daß nach Verdampfen des Lösungsmittels eine annähernd 2/U dicke
Schicht zurückbleibt. Die Schicht wird durch eine transparente
Strichvorlage mit einer 80-Watt-Queeksilberdampflampe aus
einem Abstand von 15 cm belichtet. Anschließend entwickelt man
die Schicht mit einer Lösung von 5g Natriumphophat-12-Kristallwasser
und 15g Natriumchlorid in 100 ecm Wasser. Die belichteten Stellen der Schicht werden dabei ausgewaschen. Nach
der Entwicklung behandelt man die an den belichteten Stellen der Schicht freigelegte Aluminiumoberfläche um ihre hydrophilen
Eigenschaften zu verbessern mit einer 1-^igen Lösung von
phosphoriger Säure. Danach wird die Platte mit Druckfarbe eingerieben.
Bei Verwendung einer 80-Watt-Quecksüberdampflampe genügt eine
Belichtungszeit von einer Minute, um eine gut brauchbare Druck-
909837/05 5 1
BAD ORIGINAL
form herzustellen, während bei Verwendung einer 300-Watt-Wolframlampe
4 Minuten Belichtungszeit erforderlich sind.
Der Novolack kann im vorliegenden Falle durch andere alkali-1Ösliche
Polymere ersetzwerden, beispielsweise durch ein Mischpolymerisat von Maleinsäureanhydrid und Styrol oder ein
Mischpolymerisat von Maleinsäureanhydrid und Äthylen.
In einem 250 ccm-Reaktionskolben mit Rührer, Tropftrichter,
Thermometer und Rückflußkühler gibt man 5,72 g (0,02 Mol)
2,2-Bis(3-methyl-5-amino-4-hydroxyphenyl)-propan, 50 ecm
Wasser und 4 ecm starke Salzsäure. Unter Rühren und Kühlen
auf 0-50C setzt man dann eine Lösung von 2,8 g (0,04 Mol)
Natriumnitrit in 10 ecm Wasser tropfenweise hinzu und rührt
anschließend bei Raumtemperatur eine Stunde weiter. Das
ausfallende rote Reaktionsprodukt wird abgesaugt und im Vakuum getrocknet. Es ist 2,2-Bis(2-methyl-6-diazo-2,4-cyclohexadien~4-yl-1-on)-propan
der Formel;
CI
J- |
CH, | Mmmm |
CI
I |
h |
— C — | 41 | ,=0 | ||
Il | Il | |||
Wie in Beispiel 1, löst man 50 mg dieser Verbindung zusammen mit 50 mg Novolack in einer Mischung von 3 ecm GIykoläthylather
und 2 ecm Aceton und stellt aus dieser lösung auf einer Aluminiumfolie
eine 2 /u dicke Schicht her. Belichtung, Entwicklung
und Nachbehandlung führt man wie in Beispiel 1 beschrieben, durch.
A-G 217 ■■ - . - 8 -
909837/055 1
Zur Herstellung eines guten Bildes genügt eine Belichtungszeit von 30 Sekunden mit einer 80-Watt-Quecksirberdampflampe.
(O OO CO
* ■
Die Beispiele 1 und 2 werden mit folgenden Bisphenolen wiederholt:
1) Bis(3-amino~4-hydroxyphenyl)-pheny!methan
2) 1,1-Bis(3-Methyl-4-hydroxy-5-aminophenyl)-cyclohexan
3) Bis(3-'brora-—4-hydroxy-5-aminophenyl)-phenylmethan
4) 2,2-Bis(3-nitro-4-hydroxy-5-aminophenyl)-propan
Dabei entstehen die folgenden Chinondiazogruppen enthaltenden Yerbindungen:
1) Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien--4-yl~1-on)-phenylmethan
2) 1,1-Bis(2-methyl-6-diazo~2,4-eyclohexadien4-yl-1-on)-cyclohexan
3) Bis(2-brom—6-diazo-2,4-cyclohexadien-4"yl-1-on)-phenylmethan
4) 2,2-Bis<2-nitro-6-diazio-2,4-cyclohexadien-4-yl-1-on)-propan
.'
Die Herstellung der lichtempfindlichen Schicht, die Belichtung
und Entwicklung werden entsprechend Beispiel 1 durchgeführt.
Die "benötigten Belichtungszeiten gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Lichtempf. Verbindung (s. obige Liste) |
erforderliche Belichtungszeit | mit 300 W Wolfram- lampe |
M ■ ß. |
CQit 80 ¥ Quecksilber- äampf-Lampe |
1 · |
45" 20" 3' 2 ·' ■ -- . |
BAD ORIGINAL
Durch Bromierung der Chinondiaaoverbindung des Bis(3-amino-4-hydroxyphenyl)-sulfon
in Wasser in Gegenwart von Salzsäure wird die Verbindung Bis(2-brom-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-yl-1-on)-sulfon
der Formel
O=
Br | j" | so2 | j» | Br |
? | "4 |
I
HUM« |
||
hergestellt.
90 g dieser Verbindung und 18 g Novolack löst man in einem Gemisch von 500 ecm Methyläthylketon und 500 ecm Methylglykol.
Die Lösung wird so auf eine Zinkfolie gegossen, daß nach verdampfen der Lösungsmittel eine etwa 2/u dicke Schicht entsteht.
Die Schicht belichtet man im Kontakt durch eine transparente Strichvorlage mit einer 80-Watt~Quecksilberdampflampe oder
einer 300-Watt-Wolframlampe aus einem Abstand von 15 cm. Anschließend entwickelt man die Schicht mit einer 3-^igen
wäßrigen Lösung von Natriumphosphat, die 15 i° Natriumchlorid
enthält. Dabei werden die belichteten Teile der Schicht ausgewaschen, während die unbelichteten Teile in Form eines positiven
Reliefbildes der Vorlage auf. dem Schichtträger haften bleiben. ·
Das Reliefbild wird mit einer wäßrigen Fixierlösung eingerieben,
die 4 i> Kaliumhexacyanoferrat(II), 20 $>
Gummiarabicum und 1 $> phosphorige Säure enthält. Um das Relief bild zu verstärken,
behandelt man es" anschließend mit einem hydrophoben Lack,
. ν :<\ : 909837Λ055Ι .
A-G 217 " " - 10 - ,
beispielsweise mit einem Lack wie er in der britischen
Patentschrift 968 706 und der belgischen Patentschrift
631 790 beschrieben ist. Man erhält auf diese Weise eine
Flachdruckform von ausgezeichneter Standfestigkeit.
Die nach Beispiel 4 hergestellte Druckform kann auch in eine
Hochdruckform umgewandelt werden. Dazu werden die nach der Entwicklung freiliegenden Stellen des aus Zink bestehenden
Schichtträgers beispielsweise mit 10-^iger Salpetersäure
geätzt.
Ausgehend von 2„2-Bis(3-nitro-5-amino-4-lxydroxyphenyl)-propan
erhält man nach der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen
Arbeitsweise 2,2-Bis(2-nitro-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-yl-1-on)-propan
der folgenden Formel:
Die Verbindung wird wie in Beispiel 4 beschrieben zusammen
mit Novolack in einem Lösungsmittelgemisch 1:1 von Methyläthylketon
und Methylglykol so auf eine Kupferplatte aufgetragen,
daß eine Schicht von etwa 2/U Dicke entsteht. Nach einer
Belichtung von 1 Minute mit einer 80-Watt-Queoksilberdampflampe
oder von 4 Minuten mit einer 3Ö0-Watt-Wolframlampe im Kontakt
mit einer transparenten Strichvorlage wird wie in Beispiel 4
beschrieben entwickelt. Danach ätzt man die freigelegten
Teile der Kupferplatte mit* einer 32 ^-igen wäßrigen Lösung
von Eisen(IH)chlorid und erhält eine positive Hochdruckform von
909837/0S5t . . ___^
A-G 217 -11- BADORIGiNAL
ausgezeichneter Qualität.
Beispiel 6 . .
Die folgenden Yerbindungen werden zur Herstellung von Druck-'
formen verwendet:
1) Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-ylT-1-on)-sulfon
2) Bis(2-nitro-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-yl-1-on)-phenylmethan
3) 2,2-Bis(2-chlor—>6-diazo-2,4-cy clohexadien-4-y 1-1-on }propan ·
4) 2,2-Bis(2-brom—6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propandibromhydrat
5) 2,2-Bis(2-bromo-6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propan
Verbindung i)wird ausgehend von Bis(3-amino-4-hydTOxyphenyl)-sulfon
nach der in den Beispielen 1 und 2 angegebenen Methode
hergestellt.
Zu Verbindung 2) gelangt man ausgehend von Bis(3-nitro-4-hydroxy-5-aminophenyl)-phenylmethandihydrochlorya
und Verbin-, dung 3) entsteht durch Chlorierung von 2,2-Bis(6-?diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propan
in Wasser mit Natriumhypochlorit in Gegenwart von Salzsäure.
Die Bromierung von 2,2-Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)~
propan in Wasser in Gegenwart von Salzsäure führt zu Verbindung 4), während Verbindung 5) durch Behandlung von Verbindung 4)
mit Natriumcarbonat in Alkohol erhalten werden kann.
Alle diese Verbindungen werdenden Beispielen 1 und 2 entsprechend
auf einen Träger geschichtet, belichtet und in einer Lösung von jj.g Natriumphosphat und 15 g Natriumchlorid in 100 ecm Wasser
entwickelt. Als einzige Ausnahme wird die aus Verbindung 1)
909837/0551 - _ t
A-G 217 -.12- _ BAD
/13
hergestellte Schicht in einer Lösung von 10g Natriumcarbonat
und 5 g Natriumchlorid in 100 ecm Wasser entwickelt.
Die folgende Tabelle enthält die zur Herstellung guter positiver Reliefbilder erforderlichen Belichtungszeiten:
Lichtempfindliche Verbindung (s. obige Liste) |
erforderliche Be mit 80 W Quecksilber?] lampe |
lichtungszeit ampf- mit 300 W Wolframlampe |
D | 3' | V |
2) / | 2' | 6' |
3) | 4' | co |
4) | 21 | CTv |
5) | 2' . | 6« |
k-Cr 217"
909837/05 5 1
Claims (11)
- Patentansprüche: in1 ./Aufzeichnungsmaterial für die phot ο chemische Herstellung von Druckplatten bestehend aus einem Schichtträger mit einer lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht wenigstens eine Bis(o-chinon-diazo)· Verbindung der Formel=ö
X ~}~R X t j O=, C Il H N2 N2 enthält, in derR eine Methylengruppe, eine mit Alkyl, Dialkyl oder Aryl substituierte Methylengruppe, eine Sulfongruppe oder eine cycloaliphatische Gruppe darstellt undX Wasserstoff, Halogen einen niederen Alkylrest oder Nitrogruppe bedeutet. - 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht außerdem ein alkalilösliches Polymeres enthält.
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht auf 4 Gewichtsteile Bis(o-chinon-diazo)-bisphenol wenigstens einen Gewichtsteil alkalilösliches Polymeres enthält.
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach, den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das alkalilösliche PolymereA-G 217 - 14 - _909837/05 5 1 Q*Dame Uater/a^en ^-; &»Abs. 2 Nr. ι sxz - du Anderunfl8fles. v.Kovolack ist. . _.
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bis(o-chinon-diazο)-Verbindung.. Bis(6-diazo-2,4-cyclohexadien-4-yl-1-on)-pheny!methan enthält. . '
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 - 4» dadurch gekennzeichnet, daß es als Bis(o-chinon-diazο)-Verbindung 2,2-Bis(2-methyl-6-diaso-2,4-cyclohexadien-4-y1-1-on)-propan enthält.
- 7. Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bis(o-chinon-diazofVerbindung Bis(5-brom~6-diazo-2,4-cy clohexadien-4-y 1-1 -on)-sulf on enthält.
- 8. Aufzeichnungsmaterial nach den /tisp·»?1! hea 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß es als Bis(o-chinon-dia2o)-?erbindung 1,1-Bis(2-methyl-6-diaao-2,4-cyclohexadien-4ylm1~oa)-cyclohexan enthält. '
- 9. Verfahren zur Herstellung von einer Druckform aus einem den Ansprüchen 1 bis 8 entsprechenden Aufzeichnungsmaterial durch bildweise Belichtung der Kopierschicht und anschließende Entwicklung, dadurch, gekennzeichnet, daß die belichteten Stellen der Kopierschicht mit einer wäßrigen alkalischen1X1 Flüssigkeit herausgelöat werden. . coOO \ " ■ω
- 10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß ο als Entwickler eine wäßrige !lösung von Hatriumphosphat odercn von ITatriumphosphat und Natriumchlorid verwendet wird.A-G 217 - 15 - · ■ - " ■"'*■""■ BADORiGINAL
- 11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß man an die Entwicklung einen Ätzvorgang anschließt, durch den das Aufzeichnungsmaterial in eine positive Hochdruckform überführt wird.-S 2t? - 16 -"* ~~ 9 0 9&37/05
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