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Die Erfindung betrifft ein verbessertes photosensitives
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Material vom Positiv-Typ und ein Verfahren zu seiner Entwicklung.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein photosensitives Material, das ein ausgezeichnetes
farbentwickeltes positives Reliefbild ausbildet, wenn das belichtete photosensitive
Material mit einer wässrigen Alkalilösung entwickelt und mit Wasser gewaschen wird.
Das photosensitive Material ergibt weiterhin einen flexiblen und zähen Bildfilm,
der, falls erforderlich, von dem Grundmaterial abgezogen werden kann.
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Aus dem Stand der Technik sind die folgenden Verfahren zur Herstellung
eines positiven Reliefbildes unter Verwendung von Ultraviolettstrahlung als Lichtquelle
bekannt: 1. Eine Schicht aus einer photosensitiven Zusammensetzung, die aus einem
o-Chinondiazid-Derivat und aus einem alkalilöslichen Harzbinder (z.B. Novolac-Harz)
besteht, wird auf ein Grundmaterial gebracht, wobei man ein photosensitives Reproduktionsmateriai
erhält. Das so erhaltene Reproduktionsmaterial wird belichtet; die belichteten Flächen
werden mit Alkali entwickelt.
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2. Eine Schicht aus einer photosensitiven Zusammensetzung, die aus
einem Reaktionsprodukt aus p-Diazodiphenylamin mit Phosphorwolframsäure und einem
Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer-Binder besteht, wird auf ein Grundmaterial
aufgebracht, wobei man ein photosensitives Reproduktionsmaterial erhält. Das so
erhaltene Reproduktionsmaterial wird belichtet. Die belichteten Flächen werden unter
Verwendung einer Wasser-Alkohol-Lösung entwickelt (vgl. JA-AS 42-14326, Priorität:
19. Februar 1964, Nr.
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345848 (USA}).
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3. Eine Schicht aus einer photosensitiven Zusammensetzung, die aus
äthylenisch ungesättigten Verbindungen, einem thermoplastischen Polymer, einem Photopolymerisationsinitiator
und einem Farbstoff oder Pigment besteht, wird zwischen zwei stützenden Folien ausgebildet,
wobei man ein photosensitives Material enthält. Das so erhaltene Reproduktionsmaterial
wird einem Entwicklungs- und Abschälverfahren unterworfen, wobei die Änderung der
Haftfestigkeit in den belichteten Flächen ausgenutzt wird. Durch die verbleibende
photosensitive Zusammensetzung wird ein Reliefbild gebildet tvgl. US-PS 3 060 0-23)
4. Ein positives Reliefbild wird erhalten, indem man eine Photolack-Zusammensetzung
verwendet, die als Hauptkomponenten eine o-Chinondiazid-Verbindung und alkalilösliche
Vinylpolymerverbindungen enthält. Die Vinylpolymerverbindungen weisen phenolische
Hydroxylgruppen auf und können durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben
werden:
in der R Wasserstoff, Hydroxyl-,Carboxyl-,Alkyl-, Alkoxyl-, Aryl-, Nitro- oder Aminogruppen
oder Halogen bedeutet (vgl.
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JA-AS 50-8658).
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Diese bekannten Verfahren zeigen jedoch verschiedene, im folgenden
erörterte Nachteile und sind nicht in der Lage, Bilder mit hoher Dichte und hohem
Auflösungsvermögen zu ergeben.
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In dem oben genannten Verfahren 1 kann das Bindeharz nur schwer gefärbt
werden. Weiterhin ist es schwierig, das Bindeharz mit einem wirksamen Farbentwicklungsmechanismus
zu kombinieren. Daher dispergiert man gewöhnlich einen Farbstoff oder ein Pigment
in dem Bindeharz. Um eine hohe Lichtabschirmungsdichte zu erhalten, ist eine lange
und in der Praxis nachteilige Belichtungszeit erforderlich.
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In dem oben genannten Verfahren 2 kann eine hohe Lichtabschirmungsdichte
ohne Verringerung der Empfindlichkeit erhalten werden, indem man auf die auf einem
transparenten Grundmaterial ausgebildeten photosensitiven Schicht eine Lichtabschirmungsschicht
aufbringt, in diesem Falle kann die Belichtung jedoch nur von der Seite des transparenten
Grundmaterials erfolgen, und eine Abnahme des Auflösungsvermögens wegen der Dicke
des Grundmaterials ist unvermeidlich.
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Weiterhin hat das oben genannte Verfahren 3 die gleichen Nachteile
wie das Verfahren 2 , da die Belichtung durch das transparente Grundmaterial erfolgt.
Außerdem erhält man ein geringeres Auflösungsvermögen, da die Entwicklung durch
Agglutination und Zerstörung der photosensitiven Schicht erfolgt. Ein weiterer Nachteil
des Verfahrens 3 besteht in dem hohen Preis des photosensitiven Materials.
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Weiterhin kann das oben genannte Verfahren 4 ein positives Reliefbild
durch Alkali-Entwicklung ergeben, es weist jedoch den Nachteil auf, daß keine Farbentwicklung
eintritt und man kein Bild mit hoher Dichte erhält.
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Die vorliegende Erfindung ist auf die Beseitigung der oben genannten
Nachteile der bekannten Verfahren gerichtet. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß
belichtete Flächen mit Wasser ausgewaschen und unbelichtete Flächen unter Ausbildung
eines
positiven Bildes gehärtet werden, wenn man einen beschichteten
Film belichtet und mit Alkali behandelt, der erhalten wurde, indem man ein Grundmaterial
mit einer photosensitiven Zusammensetzung beschichtet, die eine Kombination aus
(A) einem Harzbinder, der als Hauptkomponente eine alkalilösliche Vinylpolymerverbindung
mit phenolischen Hydroxylgruppen und der allgemeinen Formel aufweist:
und (B) einem aromatischen Diazoniumsalz darstellt.
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Die Erfindung ist somit auf ein photosensitives Material gerichtet,
das ein ausgezeichnetes farbentwickeltes positives Reliefbild und auch einen flexiblen
und zähen bzw. widerstandsfähigen Bildfilm ergibt, der gegebenenfalls von dem Grundmaterial
abgezogen bzw. abgestreift werden kann.
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Die Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Entwicklung des
photosensitiven Materials gerichtet.
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Andere bevorzugte Ausführungsformen und Merkmale des Gegenstands der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Patentansprüchen.
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Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird durch ein photosensitives
Material gelöst, das aus einer auf einem Grundmaterial ausgebildeten Schicht aus
einer photosensitiven Zusammensetzung besteht, wobei die photosensitive Zusammensetzung
(A) 100 Gew.-Teile eines Harzbindemittels, enthaltend mindestens
50
Gew.-% einer Vinyl-Polymer-Verbindung mit einem durchschniitichen Polymerisationsgrad
von 300 bis 2600 und mit der allgemeinen Formel
in der R Wasserstoff, Hydroxyl-, Carboxyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Nitro- oder
Aminogruppen oder Halogen bedeutet, und das Copolymeris,t ionsverhältnis x:y:z 5
JO : 5-85 : 10-60 beträgt, und (B) 3 - 30 Gew.-Teile eines aromatischen Diazoniumsalzes
umfaßt, sowie durch ein Verfahren zur Entwicklung des photosensitiven Materials
mit Alkali.
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Es ist eine bemerkenswerte Eigenschaft des Gegenstands der Erfindung,
daß ein positives Bild erhalten und gleichzeitig durch die Entwicklung mit Alkali
eine Farbentwicklung erhalten wird.
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Der Mechanismus der Farbentwicklung ist nicht eindeutig geklärt, es
wird jedoch aufgrund der Struktur der Vinyl-Polymer-Verbindung vermutet, daß die
Farbentwicklung auf eine Kupplungsreaktion des aromatischen Diazoniumsalzes mit
dem eine phenolische Hydroxylgruppe tragenden aromatischen Ring in dem alkalischen
Medium beruht.
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Der Ton der entwickelten Farbe beruht auf einer Kombination des Harzbindemittels
mit dem verwendeten Diazoniumsalz, zeigt jedoch nahezu vollständig eine Absorption
im Bereich der kurzen Wellenlängen des sichtbaren Lichts bis zum ultravioletten
Licht. Dies bedeutet, daß die Farbentwicklung nahezu
sämtliche photosensitiven
Wellenlängenbereiche des Diazoniumsalzes umfaßt. Man kann somit unter außerordentlich
einfachen Bedingungen ein Reliefbild hoher Dichte erhalten.
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Der Grund, warum das Copolymerisationsverhältnis und Molekulargewicht
der Vinyl-Polymer-Verbindung (A) gemäß der Erfindung entsprechend den genannten
Werten definiert ist, ist der folgende: Wenn x kleiner als 5 ist, wird das Eindringen
einer Entwicklungslösung in das photosensitive Material behindert, dadurch wird
die Farbentwicklung verschlechtert. Wenn x andererseits größer als 50 ist, zeigen
die unbelichteten Flächen eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber der Entwicklungslösung
und werden während der Entwicklung oder während des Waschens mit Wasser ausgewaschen.
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Wenn y kleiner als 5 ist, erhält man kein alkalilösliches Harz und
die Farbentwicklung nimmt zu. Wenn andererseits y größer als 85 ist, werden x und/oder
y kleiner und die Wirkungen der Vinylalkoholkomponente und/oder der Vinylacetatkomponente
werden verringert.
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Wenn z weiterhin kleiner als 10 ist, wird die Widerstandsfähigkeit
des photo sensitiven Materials gegenüber Wasser verringert. Wenn z umgekehrt größer
als 60 ist, wird die Löslichkeit der belichteten Flächen in der Entwicklungslösung
verringert. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Entwicklung.
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Wenn weiterhin der durchschnittliche Polymerisationsgrad kleiner als
300 ist, zeigen die unentwickelten Flächen eine verringerte Widerstandsfähigkeit
gegenüber der Entwicklungslösung und werden während der Entwicklung ausgewaschen.
Wenn andererseits z größer als 2600 ist, zeigt die photosensitive Beschichtungslösung
eine außerordentlich
hohe Viskosität; die Kontrolle der Viskosität
wird daher schwierig.
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Erfindungsgemäß kann die Vinyl-Polymer-Verbindung (A) als Harzbinder
allein oder in Kombination mit 50 Gew.-% oder weniger an anderen verträglichen Harzen
verwendet werden.
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Beispiele für diese Harze sind alkalilösliche Harze wie Phenol-Novolak-Harze
und Cresol-Novolak-Harze sowie Vinylacetat-Harze.
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Als erfindungsgemäß zu verwendende wasserlösliche Diazoniumsalze (B)
können die folgenden genannt werden: p-N-Ethyl-N-hydroxyethyl-aminobenzoldiazonium-Zinkchlorid-Salze,
4- (p-Tolylmercapto) -2, 5-dimethoxy-benzoldiazonium-Zinkchlorid-Salze, 4-(p-Tolymercapto)-2,
5-diethoxy-benzoldiazonium-Zinkchlorid od.Bortetrafluorid-Salze, 4- (p-Methylbenzoylamino)
-2, 5-diethoxy-benzoldiazonium-Zinkchlorid-Salze, 4-Benzamid-2, 5-dibutoxy-benzoldiazonium-chlorid-1
/2 Zinkchlorid-Salze, 4- (N-Cyclohexyl-N-methylamino) -3-chlorbenzoldiazoniumchlorid-
1/2 Zinkchlorid-Salze, 4-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-3-chlorbenzoldiazoniumchlorid-1/2
Zink-chlorid-Salze, 1-Diazo-3-chlor - 4-N, N-diethylamino-benzolchlorid-1/2 Zinkchlorid-Salze,
1 -Diazo-2, 5-diethoxy-4-benzoylamino-benzolchlorid-1 /2 Zink-Salze, 1-Diazo-4-Nethyl-N-benzyl)
aminobenzolchlorid-1/2 Zinkchlorid-Salze, 1 -Diazo-2, 5-dimethoxy-4-p-tolymercapto-benzolchlorid-1/2
Zinkchlorid-Salze, 1-Dia#o-2, 5-diethOxy-4-p-tolylmercapto-benzolchlorid-1/2-ZinkSalze,
1-Diazo-3-ethOxy-4-N-methyl-N-benzylamino-benzolchlorid-1/2 Zinksalze, 1-Diazo-3-chlor-4-N,
N-diethylamino-benzolchlorid-1 /2 Zinksalze, 1 -Diazo-2, 5-diethoxy-4-p-tolylamino-benzolchlorid-1/2
Zinksalze, 1-Diazo-3-chlor-4-N-methyl-N-cyclohexylaminobenzolchlorid-1/2 Zinkchlorid-Salze,
2 ,5-diethoxy-4-morpholinobenzoldiazonium-bortetrafluorid-Salze, u. dgl.
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Bei der Alkalientwicklung erfüllen diese Diazoniumsalze eine Funktion,
gemäß der das Harzbindemittel in den unbelichteten Flächen gehärtet wird, gleichzeitig
reagieren sie mit dem Harzbindemittel unter Bewirkung der Farbentwicklung. Das Diazoniumsalz
wird in einer Menge von 3 - 30 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Harzbindemittels
zugesetzt. Wenn die Menge geringer als 3 Gew.-Teile ist, erreicht man eine unzureichende
Härtung in den unbelichteten Flächen. Wenn andererseits der Anteil größer als 30
Gew.-Teile ist, verschlechtert sich die Löslichkeit des Diazoniumsalzes in dem Harzbindemittel,
und nach Beschichtung und Trocknung der photosensitiven Schicht blutet das Diazoniumsalz
an der Oberfläche des beschichteten Films aus, wodurch die Löslichkeit der belichteten
Flächen in der Entwicklungslösung verringert wird.
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Falls erforderlich, kann man ein bekanntes Stabilisierungsmittel oder
mehrere einsetzen, das die oben genannten Diazoniumsalze stabilisiert.
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Diese Komponenten werden in Wasser als Lösungsmittel aufgelöst, schichtförmig
auf ein Grundmaterial mit einer glatten oder mattenartigen Oberfläche aufgetragen
und mittels warmer Luft bei einer Temperatur von weniger als 1000C. getrocknet;
es bildet sich eine photosensitive Schicht mit einer Filmdicke von 2 - 10 ßm. Um
die Adhäsionsstärke zwischen dem Grundmaterial und der photosensitiven Schicht zu
steuern, kann man auf dem Grundmaterial eine geeignete untere Schicht ausbilden.
Als Grundmaterial zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind Folienmaterialien
aus thermoplastischen oder wärmehärtenden Polymeren, Gläsern, Metallen und dgl.
geeignet. Als thermoplastische Polymere können synthetische Harze genannt werden,
z.B. Polyäthylenterephthalat, Polycarbonat, Polyamid, Polypropylen, . Polyvinylchlorid,
Polystyrol, Polymethacrylat und Copolymere derselben sowie Cellulosederivate wie
Diacetylcellulose, Triacetylcelluloset Propylcellulose und gemischte Celluloseester.
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Fallserforderlich können einige Additive wie Farbstoffe, Pigmente,
Füllstoffe und dgl. dem Grundmaterial zugemischt werden, um die Zeichen- und Farbeigenschaften
zu verbessern.
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Das Grundmaterial wird im allgemeinen in Form von transparenten Folien
eingesetzt, es kann aber auch in anderen Formen verwendet werden.
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Für die Entwicklung des genannten photosensitiven Materials verwendet
man eine wässrige Alkalilösung mit einem pH-Wert von 12,0 bis 12,8. Als Alkali verwendet
man vorzugsweise wässrige Lösungen von starken Alkalien wie Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid.
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Wenn das Diazor. alz mit der Vinylpolymerverbindung (A) in Gegenwart
von Alkali reagiert, tritt eine Farbentwicklung ein und es bildet sich eine harte
Schicht auf den unbelichteten Flächen.
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Der wässrigen Alkalilösung kann man einen Kuppler zusetzen, der mit
dem Diazoniumsalz unter Ausbildung eines Azofarbstoffes reagiert, wodurch man eine
dichtere Farbentwicklung erhält. -h Als Kuppler kann man 2,3-Dihydroxynaphtalin,
2,4-2',4'-Tetrahydroxydiphenyl, Phloroglucinol, Acetoacetoglycinamid, Acetoacetobenzylamid,Dicyanacetomorpholid,
1 ,10-Dicyanacetotriethylentetramin, 1,4-bis-Acetoacetoethylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon,
und dgl.
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Nach Belichtung des photosensitiven Materials der Erfindung in der
üblichen Weise, z.B. durch Anordnung eines Manuskriptes zwischen einer Ultraviolettquelle
und dem photosensitiven Material wird es entwickelt, indem man es 0,5 bis 2 Minuten
in eine Entwicklungslösung bei Raumtemperatur eintaucht, um
die
unbelichteten Flächen zu härten und anschließend die belichteten Flächen durch Waschen
mit Wasser zu entfernen.
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Die Entwickluvgszeit kann durch Steigerung der Entwicklungstemperatur
verkürzt werden.
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Um ein Reliefbild mit hoher Dichte zu erhalten, kann es in eine Lösung,
welche einen leicht auf dem Reliefbild absorbierbaren Farbstoff enthält, eingetaucht
und dort gefärbt werden.
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Falls der Farbstoff in der Entwicklungslösung gelöst werden kann,
kann dieses Einfärben gleichzeitig mit dem Entwickeln erfolgen. Der hierfür verwendete
Farbstoff ist z.B. Acidol blauschwarz 1OB, Acidol orange M-RL, Acidol schwarz M-SRL,
Kongo-rot und dgl., man kann jedoch auch andere wasserlösliche Farbstoffe einsetzen.
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Das Waschen mit Wasser kann in leichter Weise mit Stadtwasser 2 erfolgen
oder durch Besprühen mit einem Druck von bis zu 3,0 kg/cm2.
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Das in der oben genannten Weise entwickelte Folienmaterial wird in
geeigneter Weise als Maskenplatte beim Kartendruck verwendet, wo eine hohe Genauigkeit
erforderlich ist, da auf seiner Oberfläche sich ein Reliefbild befindet, das eine
getreue Wiedergabe eines Manuskripts darstellt.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete photosensitive Film weist eine ausgezeichnete
Flexibilität und Festigkeit auf, wie sie bei üblichen photosensitiven Materialien
vom Positivtyp nicht erreicht werden kann. Weiterhin kann der gebildete Bildfilm
von dem Grundmaterial abgezogen werden und in geeigneter Weise als Maskenplatte
für die Fotografie eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird weiterhin anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
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Beispiel 1 Herstellung der Vinylpolymerverbindung.
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In einen Kolben mit Rührer werden 1000 g Eisessig und anschließend
50 g eines vollständig verseiften Polyvinylalkohols mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 2000 sowie 30 g p-Hydroxybenzaldehyd gegeben. Nach Zugabe
von 25 ml 20%-iger Schwefelsäure wird der Kolbeninhalt gerührt und aufgelöst, wobei
man die Temperatur auf 500 C.
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steigert.
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Nach zehnminütigem Rühren wird das Reaktionssystem braun und transparent
und seine Viskosität nimmt zu.
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Nach 3,5-stündigem Rühren gießt man die Reaktionslösung in Wasser,
wobei man ein faserartiges Polymer erhält. Die Ausbeute nach dem Waschen und Trocknen
beträgt etwa 32g. Die ungefähre Struktur des Polymers ist die folgende:
Herstellung des photosensitiven Materials.
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In 90g Methylcellosolve löst man 10g der genannten Vinylpolymerverbindung
und 1,0 g 1-Diazo-3-chlor-4-N,N-diethylaminobenzolchlorid-1/2 Zinkchlorid. Man erhält
eine photosensitive Zusammensetzung mit einem Feststoffgehalt von 10,9 %.
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Die photosensitive Zusammensetzung wird schichtförmig auf eine Seite
einer Polyäthylenterephthalatfolie mit einer Dicke von 100 m aufgebracht, und zwar
mittels eines Drahtbügels (wirebar), so daß die Dicke der filmförmigen Schicht nach
dem Trocknen 5 Fm beträgt. Der beschichtete Film wird 3 Minuten bei 900C. getrocknet;
man erhält ein photosensitives Material.
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Bildung des positiven Reliefbildes.
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Ein Positivmanuskript wird in engen Kontakt mit dem erhaltenen photosensitiven
Film gebracht, der anschließend 5 Minuten lang mittels einer 3 KW-Bogenlampe aus
einer Entfernung von 75 cm bestrahlt wird.
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Das so belichtete photosensitive Material wird 3 Minuten in eine Entwicklungslösung
eingetaucht, die erhalten wird, indem man 3g Natriumhydroxid in 997 g Wasser auflöst.
Anschließend wird das Material mit Stadtwasser abgebraust.
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Der photosensitive Film wird in den belichteten Flächen äusgewaschen.
Man erhält ein scharfes positives Reliefbild mit Sepiatönung.
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Beispiel 2 In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird der vollständig
verseifte Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von
2000 in eine Vinylpolymerverbindung der folgenden Struktur umgewandelt:
In 90g Methylcellosolve werden 10g der Vinylpolymerverbindung
und 1,0 g Diazo-3-chlor-4-N,N-diethylamino-benzolchlorid-1 /2 Zinkchlor-idsalz gelöst.
Man erhält eine photosensitive Zusammensetzung mit einem Feststoffgehalt von 10,9
%.
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Die photosensitive Zusammensetzung wird schichtförmig auf eine Seite
einer Polyäthylenterephtalatfolie mit einer Dicke von 100# aufgebracht, und zwar
mittels eines Drahtbügels (wirebar),8sodaB die Dicke der filmförmigen Beschichtung
nach dem Trocknen Sijrn beträgt. Der beschichtete Film wird 3 Minuten bei 900C.
unter Ausbildung eines photosensitiven Materials getrocknet. Das photosensitive
Material wird mit Ultraviolettlicht belichtet, entwickelt und mit Wasser gewaschen,
und zwar in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält ein scharfes
positives Reliefbild mit Sepiatönung.
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Beispiel 3 ln-90g Methylcellulose löst man 10g der Vinylpolymerverbindung
gemäß Beispiel 1 und 1,0g 2,5-Diethoxy-4-morpholinbenzoldiazonium-bortetrafluorid-Salz.
Man erhält eine photosensitive Zusammensetzung mit einem Feststoffgehalt von 10,9
%.
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In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird die photosensitive Zusammensetzung
schichtförmig auf eine Polyäthylenterephtalatfolie aufgebracht und getrocknet, wobei
man ein photosensitives Material erhält. Das photosensitive Material wird mit Ultraviolettlicht
belichtet, entwickelt und mit Wasser gewaschen, wobei man ein positives Reliefbild
erhält. Das Bild wird fünf Minuten in eine Lösung von 3g Acidol schwarz M-SRL in
97g Wasser eingetaucht und dort eingefärbt, wobei man ein gutes schwarzes Bild mit
einer fotografischen Dichte von 2,5 erhält.
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Beispiel 4 In 90g Methylcellusolve löst man 10g der Vinylpolymerverbindung
gemäß Beispiel 1, 1g 4-(p-Methyl-benzoylamino)-2, 5-diethoxybenzoldiazonlum-Zinkchlorid-Salz
sowie 0,8 Orazol pink 5BLG zur Herstellung einer photosensitiven Zusammensetzung
mit einem Feststoffgehalt von 10,9 %.
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Die photosensitive Zusammensetzung wird schichtförmig auf eine Seite
einer Polyäthylenterephtalatfolie mit einer Dicke von 100 gm aufgebracht, und zwar
mittels eines Drahtbügels (Wirebar), so daß die Dicke des beschichteten Films nach
dem Trocknen 8 t beträgt Anschließend wird 3 Minuten bei 900C.
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getrocknet, wobei man. ein photosensitives Material erhält Ein Positivmanuskript
wird in enge Berührung mit dem erhaltenen photosensitiven Film gebracht, der anschließend
durch 8-minütige Bestrahlung mit einer 3 KW-Bogenlampe aus einer Entfernung von
75 cm belichtet wird. Das so bel Das so belichtete photosensitive Material wird
3 Minuten in die gleiche Entwicklungslösung wie in Beispiel 1 eingetaucht und mit
Stadtwasser abgebraust.
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Der photosensitive Film wird in den belichteten Flächen ausgewaschen.
Man erhält ein rotes scharfes positives Reliefbild mit einer fotografischen Dichte
von 2,5. Das Reliefbild kann selektiv von dem Grundfilm abgezogen werden und als
Maskenmaterial für W-photosensitive Materialien verwendet werden.
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Beispiel 5 Nach Belichtung des photosensitiven Materials gemäß Beispiel
1 mit Ultraviolettlicht durch ein Manuskript wird es 3 Minuten in eine Entwicklungslösung
eingetaucht, die erhalten wird, indem man 3g Natriumhydroxid und 3g 2,4-2',4'-Tetraoxydiphenylsulfid
in 994g Wasser löst. Anschließend wird mit Stadtwasser abgebraust. Das
erhaltene
positive Reliefbild hat eine höhere Dichte als das gemäß Beispiel 1. Die fotografische
Dichte beträgt 2,3.