DE1521325B2 - Verfahren zur Gewinnung von verschleißfesten Gleitflächen mit guten Einlaufeigenschaften auf Werkstücken aus Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von verschleißfesten Gleitflächen mit guten Einlaufeigenschaften auf Werkstücken aus Eisen und StahlInfo
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- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/06—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
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Description
Bei'Gleitflächen auf Werkstücken aus Eisen und Stahl; ist häufig ein .sogenannter Einlaufyprgang erforderlich,
beispielsweise dann, wenn ..zwischen aufeinandergleitenden
Flächen optimale Abdichtung oder von der einen auf die andere Fläche optimaler Wärmeübergang erreicht werden soll. Ein typisches
Beispiel für eine derartige Gleitflächenpaarung sind Kolbenring und Zylinderwand. Es wurde bereits vorgeschlagen,
den Einlaufvorgang durch Aufbringung einer Zinnschicht zu verkürzen, beispielsweise bei
eisernen Gleitkolben. ■" " ' .·-·-■■-■ .
Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit werden derartige Gleitflächen häufig nitriert, insbesondere ionitriert
in einer Stromstärken elektrischen Glimmentladung. Besonders die zuletzt genannten ionitrierten
Gleitflächen besitzen eine sehr hohe Verschleißfestigkeit, weisen aber wie alle nitriergehärteten Gleitflächen
den Nachteil,;auf;1 tdaß der Einlaufvorgang
lange dauert. Es wurde bereits vorgeschlagen, nitriergehärtete Oberflächen durch mechanische Nachbehandlung,
etwa Läppen, Schleifen usw., zu glätten, "jedoch wird"—wie Dauerversuche ergeben haben—"
dadurch die Geschlpssenheit:der gehärteten Oberrflächenschicht
zerstört und die Verschleißfestigkeit nachteilig beeinflußt.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen, die Einlaufzeit verkürzen und die durch Nitrierhärtung geschaffenen
Gleitflächen für den Dauerbetrieb wesent-Hch verbessern und widerstandsfähiger machen. Dies
geschieht erfindungsgemäß durch die Aufbringung einer dünnen Oberflächenschicht eines weicheren,
duktilen Metalls z. B. Kupfer nach einem der bekannten Verfahren der Überzugstechnik. Besonders
vorteilhaft ist die Aufbringung mittels Kathodenzerstäubung, und zwar in derselben Apparatur, in der
die Ionitrierung erfolgt, wodurch eine Zwischenzeit-
Gruppe II | Gruppe III | |
Oberflächen | ||
härte | ||
Vickers | ||
HV2 | 680 kp/mm2 | 230 kp/mm2 |
Nitrierhärte | ||
tiefe nach | ||
DIN | 0,40 mm | 0,40 mm |
Aus- | ||
scheidungs- | ||
.zone | 0,30 bis 0,35 mm | 0,30 bis 0,35 mm |
Kupferablage | ||
rungen .... | — | 12 bis 15 Mikron |
Durch Kupfer | ||
beeinflußte | ||
Zone | — | 8 bis 12 Mikron |
Nach den Abnutzungsprüfungen der Gruppen I, II und III der Proben wurden jeweils die Gewichtsdifferenzen
und die Oberflächenrauhigkeit ermittelt. Die Ergebnisse zeigt die nachstehende Tabelle:
Gruppe I | Gruppe Π | Gruppe III | |
Überrollungen Gewichts- . .\[\' verlust . .·. :·' Rauhigkeits zunahme .. Reibzahl, μ .. |
iooö*) . 636mg*) 1,3 μπι*) 0,29 ·) |
, 100 000 1135 mg 1,3 μΐη 0,28 |
100 000 975 mg 0,9 μπι 0,25 |
*) Versuch vorzeitig abgebrochen, da Proben zerstört.
Es ist offenkundig, daß die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelten Proben der Gruppe III einen merklich geringeren Gewichtsver-
3 4
lust aufweisen, also der Einlaufvorgang schneller als eine brauchbare Einlaufschicht dadurch erzeugt werbei
unbehandelten Proben der Gruppe II abgeschlos- den kann, daß nach der Ionitrierung eine weitere Besen
ist. Auch die Zunahme der Oberflächenrauhig- handlung in einer reduzierenden Gasatmosphäre,
keit ist bei den behandelten Proben der Gruppe III beispielsweise mit hohem Wasserstoff gehalt, erfolgt;
wesentlich geringer. 5 auch die Zugabe reduzierender Gase während der Die Aufbringung der metallisch weicheren Einlauf- Ionitrierung ist möglich. Das Verfahren ist aber nicht
schicht auf die ionitrierte Oberfläche ist bei den auf ionitrierte Gleitflächen beschränkt, sondern für
untersuchten Proben, wie oben erwähnt, mittels Ka- alle nitriergehärteten Gleitflächen geeignet, wobei die
thodenzerstäubung in der gleichen Apparatur wie die metallisch weichere Einlaufschicht mit beliebigen
Ionitrierung erfolgt. Es wurde auch festgestellt, daß bekannten Verfahren aufgebracht werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung von verschleißfesten Gleitflächen mit guten Einlaufeigenschaften
auf nitriergehärteten, insbesondere ionitrierten Werkstücken aus Eisen und Stahl, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Nitrid-Oberflächenschicht eine metallisch weichere Einlaufschicht
von maximal 0,01 mm Dicke durch eines der bekannten Verfahren der Überzugstechnik
aufgebracht wird. : : -
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ionitrierten Gleitflächen die
Einlauf schicht mittels Kathodenzerstäubung anschließend an die Ionitrierung in der gleichen
Apparatur aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch!; dadurch gekennzeichnet,:,
daß die, Einlauf schicht durch Ionitrierung mit Zusatz von-reduzierenden Gasen wie
Wasserstoff erzeugt wird.
4. Werkstücke aus Eisen und Stahl mit Gleitflächen die eine nitriergehärtete, insbesondere
ionitrierte Oberfläche besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrer Oberfläche eine
weichere Einlaufschicht von maximal 0,01 mm Dicke aufweisen.
liehe oberflächliche Verunreinigung (Oxidation) ver mieden wird.
Um den technischen Fortschritt unter Beweis z: stellen, wurden Vergleichsversuche angestellt, wöbe
Proben von Werkstücken aus Stahl der Zusammen setzung 32 CrMoV1210 verwendet wurden. Di<
Gruppe I dieser Proben wurden ohne weitere Be handlung einer Abnutzungsprüfung auf einer han
delsüblichen AMSLER-Maschine unterworfen, mi
ίο einer Beanspruchung auf gleitende Reibung mit 10°/
Schlupf in trockener Luft, bei einer Belastung voi 40 kp und 3 mm seitlicher Verschiebung. Eine
Gruppe II der Proben wurde 20 Stunden bei eine: Tempeatur von 530° C in einer Ammoniak-Atmo
Sphäre mittels einer stromstarken Glimmentladung ionitriert und dann der gleichen Abnutzungsprüfunj
unterzogen. Eine Gruppe III von Proben wurde, vor der Durchführung der Abnutzungsprüfung, ir.
gleicher Weise wie die Gruppe II ionitriert, danri
ao aber im gleichen Behälter und in der gleichen Gasatmosphäre
durch Aufstäubung von Kupferpartikelr; seitens einer als Kathode in einer stromschwacher;
Glimmentladung bei einem Gasdruck von etws lTorr während 30 Stunden und einer Temperatur
der Proben von 500° C mit einer etwa 0,01 mm
dicken Kupferschicht überzogen. Die Proben der Gruppen II und III wurden metallographisch untersucht
und zeigten folgende Eigenschaften an der Oberfläche.
30
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ0030598 | 1966-04-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1521325A1 DE1521325A1 (de) | 1969-07-24 |
DE1521325B2 true DE1521325B2 (de) | 1974-11-07 |
DE1521325C3 DE1521325C3 (de) | 1975-06-26 |
Family
ID=7203946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661521325 Expired DE1521325C3 (de) | 1966-04-13 | 1966-04-13 | Verfahren zur Gewinnung von verschleißfesten Gleitflächen mit guten Einlaufeigenschaften auf Werkstücken aus Elsen und Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1521325C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE795415A (fr) * | 1972-02-14 | 1973-05-29 | Alusuisse | Procede pour le traitement des surfaces de travail d'outils |
FR2439824A1 (fr) * | 1978-10-25 | 1980-05-23 | Creusot Loire | Perfectionnement dans la chromisation des aciers par voie gazeuse |
DE4442186C2 (de) * | 1994-11-26 | 1999-03-04 | Glyco Metall Werke | Schichtwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1966
- 1966-04-13 DE DE19661521325 patent/DE1521325C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1521325C3 (de) | 1975-06-26 |
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