DE1520806B1 - Isolierung fuer elektrische Maschinen,Geraete oder Apparate - Google Patents

Isolierung fuer elektrische Maschinen,Geraete oder Apparate

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DE1520806B1 DE19631520806 DE1520806A DE1520806B1 DE 1520806 B1 DE1520806 B1 DE 1520806B1 DE 19631520806 DE19631520806 DE 19631520806 DE 1520806 A DE1520806 A DE 1520806A DE 1520806 B1 DE1520806 B1 DE 1520806B1
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    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
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    • HELECTRICITY
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    • H02K3/00Details of windings
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Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit der Isolierung für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate, die durch Vergießen oder Imprägnieren und anschließender Aushärtung von zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen Gieß- oder Imprägnierharzen erhalten wird, wie sie heutzutage in großem Umfang eingesetzt wird. So werden bekanntlich hochspannungsfeste Wicklungen für elektrische Maschinen in der Weise hergestellt, daß um den zu isolierenden Leiter zunächst ein Glimmerband gewickelt wird; die derart auf den Leiter aufgewickelte Isolierung wird dann nach der Trocknung mit einem aushärtbaren Imprägnierharz imprägniert. Weiterhin ist es bekannt, Wandler, Spulen oder auch Sammelschienen mit aushärtbaren Gießharzen zu umgießen, so daß diese Bauelemente von einem Gießharzkörper eingeschlossen sind.
  • Bei dieser in der Elektrotechnik zur Herstellung einer Isolierung in großem Umfang üblichen Verwendung von zur Polymerisations- oder zur Polyadditionsreaktion fähigen Gieß- oder Imprägnierharzen ist es häufig erwünscht, den zeitlichen Ablauf der Reaktion während der Herstellung der Isolierung zu lenken. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an sich bekannte Verbindungen unterschiedlicher Art und/oder unterschiedlicher Konzentration, die die Reaktionsdauer des Gieß- oder Imprägnierharzes beeinflussen, in Teilvolumina der Isolierung eingebracht sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion in bestimmten Teilvolumina der herzustellenden Isolierung zu beschleunigen oder auch zu verzögern, so daß der zeitliche Ablauf der Reaktion in gewünschter Weise gelenkt werden kann.
  • Hierdurch wird z. B. erreicht, daß an den Stellen, die eine hohe Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen aufweisen, bereits sehr schnell eine hohe Viskosität des in die herzustellende Isolierung eingedrungenen Stoffsystems erreicht wird, so daß unabhängig von den weiteren Verarbeitungsschritten ein Ausfließen des eingedrungenen Harzsystems an diesen Stellen nicht mehr möglich ist. Außerdem wird der infolge einer Schrumpfung eintretende Schwund ausgeglichen, da infolge der unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeit in den Teilvolumina des herzustellenden Gebildes stets ein Nachfließen des beim Imprägnieren oder Vergießen eindringenden Stoffsystems aus den Bereichen mit noch niedrigerer Viskosität möglich ist.
  • Als zur Polymerisationsreaktion fähige Stoffsysteme (Gieß- oder Imprägnierharze) können in Durchführung des Erfindungsgedankens Lösungen ungesättigter Polyesterharze in daran anpolymerisierbaren Monomeren, wie z. B. Styrol, verwendet werden. Weitere geeignete Stoffsysteme sind polymerisationsfähige Kohlenwasserstoffgemische, wie z. B. Lösungen von Butadien-Styrol-Polymerisaten in Styrol oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen. Auch Mischungen von Styrol mit Vernetzern, wie z. B. Divinylbenzol, Divinylacetylen oder ähnlichen Verbindungen, sind im Rahmen der Erfindung geeignet. Es lassen sich aber auch flüssige vinylgruppenhaltige Polysiloxane oder bi- oder polyfunktionelle Acrylate sowie Methacrylate bzw. Mischungen hiervon verwenden.
  • Die Polymerisation dieser Stoffsysteme wird bekanntlich durch organische Peroxyde eingeleitet. Damit die Polymerisation in kürzerer Zeit verläuft und damit das zur Polymerisation erforderliche Temperaturniveau möglichst niedrig ist, werden die Polymerisationsreaktion abkürzende Verbindungen zugesetzt, die auf das verwendete organische Peroxyd abgestimmt sind. Für die genannten, zur Polymerisationsreaktion fähigen Stoffsysteme kommen als die Reaktionsdauer abkürzende Verbindungen z. B. gemischt aliphatisch-aromatische tertiäre Amine oder Sauerstoff übertragende Metallsalze in Frage. Beispiele von tertiären aliphatisch-aromatischen Aminen sind Dimethyl-p-toluidin oder Verbindungen, die diese Gruppe mehrfach im Molekül enthalten, wie z. B. 4,4',4"-Dimethylaminotriphenylcarbinol. Ein Beispiel eines geeigneten Metallsalzes ist Kobaltstearat.
  • Im Rahmen der Erfindung können aber auch zu einer Polyadditionsreaktion fähige Stoffsysteme verwendet werden. Beispiele hierfür sind Epoxydharz-Härter-Gemische mit Säureanhydridhärtern. Für diese Harz-Härter-Gemische können als die Polyadditionsreaktion beschleunigende Stoffe Verbindungen auf der Basis tertiärer Amine, wie z. B. Dimethylbenzylamin, Triisooktylamin oder Triäthanolamin, verwendet werden. Als die Polyadditionsreaktion abkürzende Verbindungen sind in diesem Fall aber auch komplexe Borverbindungen geeignet, bei denen die Elektronenoktettlücke des Boratoms durch ein freies Elektronenpaar des Stickstoffatoms einer geeigneten Aminverbindung geschlossen ist, wie z. B. Triäthanolaminborat oder Komplexverbindungen aus Bortrifluorid und Äthylamin oder Piperidin. Schließlich eignen sich bei Epoxydharz-Härter-Gemischen als die Polyadditionsreaktion abkürzende Verbindungen auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Zinksalze, z. B. Zinkoleat oder Zinknaphthenat.
  • Die Höchstkonzentration für die erwähnten, die Polymerisation abkürzenden Verbindungen soll im allgemeinen die Menge von 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das reaktionsfähige Stoffsystem, nicht überschreiten. Für die die Polyadditionsreaktion abkürzenden Verbindungen ist der Spielraum, in welchem diese Verbindungen zugesetzt werden können, größer; die Höchstkonzentration dieser Verbindungen kann im Einzelfall etwa bis zu 10°/o betragen. Von diesen Höchstwerten kann die Konzentration an den die Reaktion abkürzenden Verbindungen in einzelnen Teilvolumina des herzustellenden Gebildes bis zum Wert Null abnehmen.
  • Während des Imprägnierens oder Vergießens besteht beim Eindringen des reaktionsfähigen Stoffsystems in das herzustellende Gebilde die Gefahr, daß die die Reaktionsdauer beeinflussenden, vorzugsweise abkürzenden Verbindungen von dem in das herzustellende Gebilde eindringenden reaktionsfähigen Stoffsystem herausgespült werden. Man kann dem dadurch begegnen, daß man die die Reaktionsdauer beeinflussenden, vorzugsweise abkürzenden Verbindungen mit schwerlöslichen Verbindungen oder schwerlöslichen Harzen mischt, so daß die Lösungsgeschwindigkeit dieses Gemisches verringert ist. Insbesondere empfiehlt es sich, hierfür schwerlösliche Verbindungen oder schwerlösliche Harze zu wählen, die in das zum Imprägnieren oder Vergießen des herzustellenden Gebildes verwendete reaktionsfähige Stoffsystem eingebaut werden können.
  • Mitunter ist es aber auch möglich, als die Reaktionsdauer beeinflussende, vorzugsweise abkürzende Verbindung bereits eine in dem eindringenden Stoffsystem schwerlösliche Verbindung auszuwählen. Schwerlöslich bedeutet hierbei, daß der Lösungsvorgang dieser Verbindungen bzw. des mit ihnen vermischten Harzes in dem reaktionsfähigen Stoffsystem wesentlich länger als das Eindringen des reaktionsfähigen Stoffsystems in das herzustellende Gebilde dauert. Dieser Lösungsvorgang darf hingegen nur eine erheblich kürzere Zeitspanne als die angestrebte Gelierzeit erfordern.
  • Die Erfindung sei zunächst unter Hinweis auf die F i g.1 bis 3 an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das sich mit der Herstellung einer hochspannungsfesten Isolierhülse für die Wicklung einer elektrischen Maschine befaßt. Hierzu wird ein Glimmerband verwendet, das, wie es in der F i g. 1 schematisch dargestellt ist, aus der flexiblen Unterlage 1 aus Papier, beispielsweise einem wenige Mikron starken Japanpapier, besteht. In bekannter Weise können als Unterlage aber auch ein Gewebe oder Kunststoffolien verwendet werden. Auf die Unterlage 1 wird eine ein-oder mehrlagige Schicht 2 aus Glimmerblättchen aufgebracht, die dann durch die Decklage 3 abgeschlossen wird, die vorteilhafterweise aus dem gleichen Material wie die Unterlage 1 besteht. In an sich bekannter Weise sind die Glimmerblättchen untereinander sowie mit der Unterlage und der Decklage durch ein Bindemittel verklebt, das auf das später bei der Imprägnierung verwendete Imprägnierharz abgestimmt ist.
  • Wie in der F i g. 2 schematisch dargestellt, wird der zu isolierende Leiter 4 mit diesem Glimmerband umbandelt, so daß sich bei dem umbandelten Leiter der in der F i g. 3 gezeigte Querschnitt ergibt. Der Leiter wird anschließend im Vakuum getrocknet und ebenfalls im Vakuum mit einem Imprägnierharz imprägniert.
  • In Durchführung des Erfindungsgedankens werden in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die auf den Leiter aufgebrachten Glimmerbandlagen mit einer von innen nach außen abnehmenden Konzentration eines die Aushärtung des Imprägnierharzes anregenden Härtungsbeschleunigers versehen. Im Falle der Verwendung eines heißhärtenden Gemisches aus ungesättigten Polyesterharzen, reaktiven Monomeren und organischen Peroxyden als Imprägnierharz kann z. B. 4,4',4"-Dimethylaminotriphenylcarbinol als die Reaktionsdauer abkürzende Verbindung verwendet werden. Diese Verbindung macht aus dem heißhärtenden Polyesterharz ein kalthärtendes Harz, d. h. die Polymerisationsreaktion setzt an den Stellen, an denen sich diese Verbindung befindet, bereits in kaltem Zustand ein, während die Reaktion an den Stellen, die diese Verbindung nicht enthalten, erst bei einer Erwärmung auf eine Temperatur über 60° C einsetzt.
  • Zum Einbringen der die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindung in die Isolierung kann man derart vorgehen, daß die auf den Leiter aufgewickelten Lagen aus Glimmerband beim Aufwickeln derart mit der die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindung eingestrichen werden, daß die gewünschte Verteilung der Konzentration dieser Verbindung erreicht wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß ein einheitliches Glimmerband verwendet werden kann. Außerdem werden unerwünschte vorzeitige Reaktionen dieser Verbindung mit dem im Glimmerband enthaltenen Bindemittel vermieden.
  • Man kann aber auch so vorgehen, daß die auf den Leiter aufgebrachten Lagen aus Glimmerbändern aufgewickelt werden, welche die Reaktionsdauer verschieden stark abkürzende Verbindungen oder auch ein und dieselbe Verbindung dieser Art in verschiedener Konzentration enthalten oder auch frei von diesen Verbindungen sind.
  • Bei der Verwendung von Glimmerbändern mit die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen kann das Bindemittel zur Verklebung der Glimmerblättchen untereinander sowie mit der Unterlage und der Decklage, das sich in an sich bekannter Weise völlig in das zum Imprägnieren der auf den Leiter aufgebrachten Isolierung verwendete Imprägnierharz einbauen läßt, derart ausgewählt werden, daß es zur Lösung in dem in die Isolierung eindringenden Imprägnierharz eine längere Zeitspanne braucht, als sie für die Durchdringung der Isolierung mit dem Imprägnierharz benötigt wird. Da dieses Bindemittel mit den die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen gemischt ist, wird ein Herausspülen dieser Verbindungen aus der auf den Leiter aufgewickelten Isolierung verhindert.
  • Bei der Imprägnierung der auf den Leiter aufgebrachten Isolierung, die in der Regel im Vakuum vorgenommen wird, gelieren zunächst die Stellen an, welche die höchste Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen aufweisen. Bei dem Aufwickeln der Isolierung auf den Leiter werden daher die inneren Lagen der Isolierung mit einer stärkeren Konzentration an diesen Verbindungen versehen als die äußeren Lagen.
  • Die in der F i g. 3 im Schnitt dargestellte Isolierung ist aus sieben Lagen Glimmerband aufgebaut, das entsprechend der F i g. 1 aus der Unterlage 1, der Schicht 2 aus Glimmerblättchen und der Decklage 3 besteht. Die inneren fünf Lagen dieser Isolierung sind beim Aufwickeln des Glimmerbandes auf den Leiter zusätzlich mit einer die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindung eingestrichen, während die beiden äußeren Lagen frei von einer solchen Verbindung bleiben.
  • Die eben beschriebene Verteilung an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen in der in der F i g. 3 dargestellten Isolierung kann aber auch in der Weise erreicht werden, daß man die ersten fünf Lagen aus einem Glimmerband aufwickelt, dem bereits bei seiner Herstellung ein Gehalt an einer die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindung zugesetzt ist, während die beiden äußeren Lagen aus einem Glimmerband, das keine solche Verbindung enthält, aufgewickelt werden.
  • Die eben beschriebene Verteilung der Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen in der in der F i g. 3 dargestellten Isolierung kann auch abgewandelt werden. Beispielsweise ist es auch möglich, die inneren drei Lagen mit der höchsten Konzentration an der die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindung zu versehen, während die nächsten beiden Lagen mit einer schwächeren Konzentration an dieser Verbindung versehen werden; die beiden äußersten Lagen werden dann ohne den Zusatz einer solchen Verbindung aufgewickelt.
  • Bei der Imprägnierung eines mit einem Glimmerband umbandelten Leiters dringt das Imprägnierharz vor allem von den Stirnseiten her in die aufgewikkelte Isolierhülse ein. Wie der in F i g. 3 dargestellte Querschnitt der Isolierhülse erkennen läßt, strömt dabei das Imprägnierharz besonders stark in den Zwischenräumen 5 zwischen dem Leiter 4 und der auf diesen aufgewickelten Isolierung entlang, so daß an diesen Stellen einer Verarmung der beschleunigenden Verbindungen erwartet werden muß. Es empfiehlt sich daher, an diesen Einströmwegen des Imprägnierharzes die gewünschte Konzentration an beschleunigenden Verbindungen durch eine zusätzliche Dosierung zu erzielen. Dies kann beispielsweise durch besonders starkes Einstreichen des zu isolierenden Leiters vor dem Umbandeln erreicht werden. Auf die gleiche Weise können auch andere Stellen der auf den Leiter aufgebrachten Isolierung mit einer zusätzlichen Dosierung an beschleunigenden Verbindungen versehen werden.
  • Bei der Imprägnierung der auf den Leiter aufgebrachten Isolierhülse gelieren zunächst die Stellen an, welche die höchste Konzentration die Reaktionsdauer abkürzender Verbindungen aufweisen. Dieser Gelierungsprozeß schreitet von diesen Stellen, also insbesondere von den inneren Lagen der Isolierung aus fort. Infolge dieses von innen nach außen fortschreitenden Gelierungsprozesses kann von außen, also von den Bereichen mit noch niedrigerer Viskosität, noch Imprägnierharz nachdringen, so daß die sonst bei der Gelierung des Impägnierharzes störend auftretende Schrumpfung ausgeglichen wird.
  • Dadurch, daß das in die Isolierung eingedrungene Imprägnierharz in den inneren Lagen der Isolierung bereits angeliert ist, ist es möglich, den umbandelten Leiter aus dem mit dem Imprägnierharz gefüllten Bad herauszunehmen, ohne daß Harz ausläuft, während das Imprägnierharz in den äußeren Lagen noch fließfähig ist, so daß die Isolierung in einer beheizten Presse auf die gewünschte Form gebracht und fertig ausgehärtet werden kann.
  • Dadurch, daß die äußeren Lagen gegenüber den inneren Lagen eine geringere Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen enthalten oder gegebenenfalls sogar frei von diesen Verbindungen sind, werden diese Verbindungen bei der Imprägnierung praktisch kaum aus der Isolierung in das Imprägnierharzbad herausgespült, so daß die Gebrauchsdauer des in diesem Bad befindlichen Imprägnierharzes nicht beeinträchtigt wird. Dies kann aber auch dadurch erreicht werden, daß auf die Isolierung abschließend Lagen aus einem vom Glimmerband abweichenden Material aufgewickelt werden, die später wieder entfernt werden. Auf diese Weise kann das Imprägnierharz für eine große Zahl von Imprägnierzyklen verwendet werden.
  • Das eben beschriebene Verfahren zur Herstellung der Wicklungsisolierung eines elektrischen Leiters wird in der Regel zur Herstellung der Wicklungsisolierung von Stäben angewendet. Es kann aber auch für die Herstellung der Isolierung von Spulen verwendet werden, und zwar insbesondere von solchen, die beim Einlegen in die Nuten einer elektrischen Maschine stark deformiert werden müssen. Durch unterschiedliche Konzentration von Beschleunigern und gegebenenfalls auch Inhibitoren für die Polymerisations- bzw. Polyadditionsreaktion des in der Isolierung der Spule befindlichen Imprägnierharzes läßt es sich bei einem bestimmten Erwärmungszyklus erreichen, daß das von der Isolierung der Spule aufgenommene Imprägnierharz nur im Nutteil voll aushärtet, während das in der Isolierung der Wickelköpfe befindliche Imprägnierharz lediglich angeliert. Die Spule kann dann zum Einlegen, gegebenenfalls unter schwachem Erwärmen, stark deformiert werden.
  • Die Erfindung läßt sich aber auch bei Ständern oder Läufern elektrischer Maschinen anwenden, bei denen die Isolierung der Wicklung erst bei in die Nuten eingelegter Wicklung erfolgt. Die Isolierung der in die Nuten eingelegten Wicklung wird hierzu mit einem Zusatz einer die Reaktionsdauer des Imprägnierharzes abkürzenden Verbindung versehen. Infolgedessen geliert das in die Wicklungsisolierung eindringende Imprägnierharz. Der imprägnierte Ständer oder Läufer kann daher aus dem Irnprägnierharzbad herausgenommen werden, ohne daß das in die Wicklungsisolierungeingedrungene Imprägnierharz ausläuft. Aus dem Blechpaket, in dem eine Gelierung des Imprägnierharzes noch nicht stattgefunden hat, läuft das Imprägnierharz hingegen nach dem Herausnehmen aus dem Bad ab. Falls bei einer solchen Imprägnierung auch einzelne Teile des Blechpaketes mit dem Imprägnierharz verklebt werden sollen, so werden die gewünschten Teile ebenfalls mit die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen versehen.
  • Schließlich läßt sich die Erfindung auch bei der Herstellung von als Isolierung elektrischer Geräte oder Apparate dienenden Gießharzkörpern größeren Volumens verwenden. Dies bietet den Vorteil, daß diese Körper spannungsfrei aushärten und daß die Schrumpfung des Gießharzes beim Aushärten kompensiert wird. Zur Herstellung eines solchen Gießharzkörpers empfiehlt es sich, in der Weise vorzugehen, daß man einen porösen Körper, wie beispielsweise Schaumkeramik, verwendet, der mindestens teilweise als Träger für eine die Reaktionsdauer beschleunigende Verbindung dient. Der poröse Körper kann z. B. völlig mit dieser Verbindung durchtränkt werden. Es ist aber auch möglich, ihn nur zonenweise mit einer solchen Verbindung zu durchsetzen. Weiterhin ist es auch möglich, den porösen Körper aus einem Aminkondensat, herzustellen, das selbst als die Reaktionsdauer abkürzende Verbindung wirkt. Der poröse Körper kann aber auch ein lose gewickelter Papierzylinder sein, dessen einzelne Lagen zonenweise mit einer die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindung getränkt sind.
  • Statt eines porösen Körpers als Träger für die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen können aber auch inaktive Füllstoffe verwendet werden, die gemeinsam mit den die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen in eine die äußere Gestalt des Gießharzkörpers bestimmende Form geschüttet werden. Beispielsweise kann zur Herstellung eines voluminösen Gießharzkörpers grobes Quarzmehl mit einer Korngröße von 0,2 bis 0,5 mm, zonenweise mit der gewünschten Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen vermischt, in die die Gestalt des Gießharzkörpers bestimmende Form geschüttet werden.
  • Beim Vergießen verläuft die Polymerisations- bzw. Polyadditionsreaktion von innen nach außen, d. h., die Gelierung beginnt an den die höchste Konzentration an die Reaktionsdauer beschleunigenden Verbindungen aufweisenden Stellen. Auf diese Weise wird vermieden, daß beim Aushärten zu große Spannungen im Gießharzkörper auftreten, wie es beispielsweise bei einem aus einem homogenen Stoffsystem gebildeten Gießharzkörper der Fall ist. Durch diese zeitliche Lenkung des Aushärteprozesses wird aber außerdem erreicht, daß während der zeitlich von innen nach außen mit abnehmender Geschwindigkeit verlaufenden Reaktion noch Gießharz von außen in den herzustellenden Gießharzkörper eindringen kann, so daß die bei der Gelierung des Gießharzes auftretende Schrumpfung ausgeglichen wird.
  • Man kann die Herstellung eines Gießharzkörpers aber auch so durchführen, daß die äußeren Teile des porösen Körpers eine besonders starke Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen erhalten, so daß an diesen Stellen beim Eintritt des Gießharzes ein sofortiges Gelieren einsetzt. Wird ein solcher poröser Körper derart ausgebildet, daß er die äußeren Wandungen des Gießharzkörpers darstellt, so braucht in diesen Fällen keine Form verwendet zu werden.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Isolierung für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate, die durch Vergießen oder Imprägnieren und anschließender Aushärtung von zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen Gieß- oder Imprägnierharzen erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Verbindungen unterschiedlicher Art und/oder unterschiedlicher Konzentration, die die Reaktionsdauer des Gieß- oder Imprägnierharzes beeinflussen, im Teilvolumina der Isolierung eingebracht sind.
  2. 2. Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als die Reaktionsdauer beeinflussende Verbindungen Beschleuniger unterschiedlicher Art und/oder in unterschiedlicher Konzentration in Teilvolumina der herzustellenden Isolierung vor dem Eindringen des Harzes eingebracht sind.
  3. 3. Isolierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Reaktionsdauer beeinflussenden Verbindungen vor dem Einbringen in die Isolierung mit Harzen gemischt werden, die im Gieß- oder Imprägnierharz schwer löslich sind.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der Isolierung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Tränken verwendete Imprägnierharz in an sich bekannter Weise innerhalb einer Tränkvorrichtung in die Isolierung einströmt und daß die Konzentration des Beschleunigers an den Einströmstellen des Harzes in die Isolierung gegenüber den übrigen Teilen der Isolierung erhöht ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung der Isolierung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter in an sich bekannter Weise vor dem Imprägnieren mit Hilfe von Glimmer enthaltenen Bändern umbandelt werden und daß die inneren Lagen der auf den Leiter aufgewickelten Bänder eine von innen nach außen abnehmende Konzentration an Beschleuniger erhalten, während die äußeren Lagen der aufgewickelten Isolierung frei von Beschleuniger sind.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung der Isolierung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung der Nutteile eine höhere Konzentration an die Reaktionsdauer abkürzenden Verbindungen als die Isolierung der Wickelköpfe aufweist.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung der Isolierung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer oder Läufer einer elektrischen Maschine, einschließlich der in die Nuten eingelegten Wicklung in an sich bekannter Weise innerhalb einer Tränkvorrichtung imprägniert werden und daß die Isolierung, die auf die in die Nuten eingelegte Wicklung aufgebracht ist, die Reaktionsdauer des Imprägnierharzes abkürzende Verbindungen enthält. B.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Isolierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierung ein poröser Gießharzkörper dient, der mit Gießharz vergossen und mindestens teilweise Träger für die die Reaktionsdauer des Gießharzes abkürzende Verbindungen ist.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper aus die Reaktionsdauer des Gießharzes abkürzenden Verbindungen aufgebaut ist.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung einer Isolierung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch die Verwendung von zonenweise mit die Reaktionsdauer des Gießharzes abkürzenden Verbindungen vermischten inaktiven Füllstoffen.
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