DE1520532B1 - Verfahren zur Herstellung von festen AEthylenpolymerisaten und Polymerisationskatalysator zur Verwendung bei diesem Verfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festen AEthylenpolymerisaten und Polymerisationskatalysator zur Verwendung bei diesem VerfahrenInfo
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- DE1520532B1 DE1520532B1 DE1963P0031785 DEP0031785A DE1520532B1 DE 1520532 B1 DE1520532 B1 DE 1520532B1 DE 1963P0031785 DE1963P0031785 DE 1963P0031785 DE P0031785 A DEP0031785 A DE P0031785A DE 1520532 B1 DE1520532 B1 DE 1520532B1
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Description
wasserstoff im sechswertigen Zustand vorliegt. Ub- io eines Chromoxydkatalysators in einem aus einem
licherweise wird die katalytische Polymerisation bei halogenierten Kohlenwasserstoff bestehenden Polymerisationsmedium
beschrieben ist. Es war jedoch völlig unerwartet, daß in einem Kohlenwasserstoff
einer Temperatur im Bereich von 38 bis 260° C, am besten im Bereich von 66 bis 1900C, durchgeführt.
Die erhaltenen Polymeren sind zur Herstellung von
medium, in welchem der Chromoxydkatalysator be
geformten Gegenständen, Fäden und Folien wertvoll. 15 reits hoch aktiv ist, die hohe Aktivität noch erheblich
Einzelheiten dieses Verfahrens sind aus der USA.-Patentschrift 2 825 721 zu entnehmen. Bei diesem
Verfahren läßt jedoch die Produktivität des Katalysators zu wünschen übrig; auch ist der Schmelzindex
des erhaltenen Polymerisats etwas zu hoch.
Es ist weiterhin bekannt, bei der Polymerisation von Olefinen mit den genannten Chromoxyd-Träger-Katalysatoren
Aluminiumtrialkyle als Aktivatoren zuzusetzen. Hierdurch wird zwar die Produktivität
gesteigert werden kann. Weiterhin war nicht zu erwarten, daß, um einen derartigen Anstieg zu erhalten,
eine geregelte kleine Menge einer Organozinkverbindung erforderlich sein würde. Unter dem Ausdruck »Kohlenwasserstoffmedium«
ist ein Polymerisationssystem zu verstehen, in welchem die Reaktionsteilnehmer und gegebenenfalls das Verdünnungsmittel
praktisch ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen bestehen und sämtliche anderen Arten
n-hexylzink, Di-n-octylzink und Di-n-dodecylzink.
Ebenfalls verwendbar gemäß dem Verfahren der Erfindung sind Dicyclopentylzink, Dicyclohexylzink,
des Katalysators gesteigert, jedoch fällt die Poly- 25 von Verbindungen mit Ausnahme des Oxydkatalymerisatdichte
stark ab, was sehr nachteilig ist, und sators und der Zinkverbindung nur als unbedeutsame
der Schmelzindex wird lediglich geringfügig herab- Verunreinigungen vorliegen.
gesetzt. Gemäß dem Verfahren der Erfindung verwendbare
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren Zinkverbindungen sind Dimethylzink, Diäthylzink,
zur Herstellung von festen Äthylenpolymerisaten 30 Di-n-propylzink, Diisopropylzink, Di-n-butylzink, Didurch
Polymerisation von Äthylen, allein oder zu- n-amylzink, die Diisoamylzinkverbindungen, Disammen
mit kleineren Anteilen höherer Olefine, in
Kohlenwasserstoffen als Reaktionsmedium und in
Gegenwart von Katalysatoren aus Chromoxyd und
Kohlenwasserstoffen als Reaktionsmedium und in
Gegenwart von Katalysatoren aus Chromoxyd und
mindestens einem der Oxyde Siliciumdioxyd, Alu- 35 Dimethylcyclopentylzink, Dimethylcyclohexylzink,
miniumoxyd, Zirkoniumdioxyd und Thoriumdioxyd Diphenylzink, die Ditoluylzinkverbindungen, die Dials
Träger sowie, metallorganischen Verbindungen, xylylzinkverbindungen, Di-(2-hexyltetradecyl)-zink,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß als metall- Di-(4-cyclohexyloctyl)-zink, Di-(2-butylcyclohexyl)-organische
Verbindung eine Organozinkverbindung zink, Di-(2,4,8-trimethylhexadecyl)-zink, Di-(phenylder
allgemeinen Formel ZnR2, in der R ein Wasser- 40 tetradecyl)-zink, Di-(2-[2,3,5-tributylphenyl]-äthyl)-stoffatom
oder einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aryl- zink, Dibenzylzink oder Di-(4,6-dicyclopentyldecyl)-rest
oder eine Kombination dieser Reste mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen bedeutet und wobei mindestens
einer der Reste R einen der genannten Kohlenwasserstoffreste darstellt, in einer Menge von 0,1 bis 15 Ge- 45 Methylzinkhydrid, Äthylzinkhydrid, n-Butylzinkhywichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von drid, Phenylzinkhydrid. Cyclohexylzinkhydrid, 2-Me-Chromoxyd und Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd,
Zirkoniumdioxyd und/oder Thoriumdioxyd, verwendet wird.
20 Kohlenstoffatomen bedeutet und wobei mindestens
einer der Reste R einen der genannten Kohlenwasserstoffreste darstellt, in einer Menge von 0,1 bis 15 Ge- 45 Methylzinkhydrid, Äthylzinkhydrid, n-Butylzinkhywichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von drid, Phenylzinkhydrid. Cyclohexylzinkhydrid, 2-Me-Chromoxyd und Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd,
Zirkoniumdioxyd und/oder Thoriumdioxyd, verwendet wird.
Wie die weiter unten folgenden Vergleichsversuche zeigen, werden bei der Verwendung der genannten
Organozinkverbindungen an Stelle von Aluminiumtrialkylen bei hoher Produktivität Polymerisate mit
höherer Dichte und geringerem Schmelzindex erhalten.
Es wurde gefunden, daß die Menge der zugesetzten Zinkverbindung sorgfältig innerhalb des genannten
Bereichs eingestellt werden muß, da, falls eine größere Menge an dieser Verbindung zugesetzt wird, die
Bereichs eingestellt werden muß, da, falls eine größere Menge an dieser Verbindung zugesetzt wird, die
Aktivität und Produktivität des Chromoxyd-Poly- 60 Chromoxydkatalysator zu verwenden, dessen Träger
merisationskatalysators eher vermindert als gesteigert (Siliciumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd oder
wird. Gemäß dem Verfahren der Erfindung liegt die Aluminiumoxyd) mit Fluoriden, wie Fluorwasser-Menge
der Zink verbindung im Bereich von 0,1 bis stoff, hydratisiertem Aluminiumfluorid oder einem
15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht Ammoniumfluosilikat, zur Steigerung der Polymerider
genannten Oxyde. Die anzuwendende optimale 65 sationsaktivität erhitzt worden ist.
Menge innerhalb dieses Bereiches hängt bei einem Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist nicht
speziellen Polymerisationssystem in gewissem Aus- nur die Herstellung von Homopolymerendes Äthylens
maß von den angewandten Reaktionsbedingungen, möglich, sondern auch die Copolymerisation von
zink. Im allgemeinen werden auf Grund ihrer leichteren Verfügbarkeit die Dialkylzinkverbindungen verwendet.
Jedoch ist es auch erfindungsgemäß möglich,
thylcyclopentylzinkhydrid, 3-Butylphenylzinkhydrid,
8-Phenoctylzinkhydrid oder 10-Phenyltetradecylzinkhydrid
zu verwenden.
Als Oxydkatalysator wird bevorzugt ein Chromoxyd - Siliciumdioxyd - Aluminiumoxyd - Katalysator
oder ein Chromoxyd-Siliciumdioxyd-Katalysator wegen der sehr hohen Aktivität, die diese speziellen
Katalysatoren entwickeln, verwendet. Die Herstellung dieser Katalysatoren ist im einzelnen in der USA.-Patentschrift
2 825 721 beschrieben. Im allgemeinen liegt der Chromgehalt dieser Katalysatoren bei 0,5
bis 10 Gewichtsprozent.
Ebenfalls ist es erfindungsgemäß möglich, einen
Äthylen mit kleineren Anteilen höherer Olefine, wie z. B. Propylen, 1-Buten, 2-Buten, Isobutylen, 1-Penten,
1-Hexen, 4-Methyl-l-penten, 1-Octen, 1-Decen und
1-Dodecen. Allgemein kann das Comonomere irgendein aliphatisches Monoolefin mit 3 bis 12 Kohlen-Stoffatomen
je Molekül sein. Im allgemeinen liegt die Menge des angewandten höheren Olefincomonomeren
im Bereich von 1 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf Comonomeres plus Äthylen. Am besten
liegt die Menge des Comonomeren zwischen 2 und 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtolefine.
üblicherweise besteht das bevorzugte olefinische Comonomere aus einem 1-Olefin wegen der höheren
Reaktionsfreudigkeit dieser Olefine.
Die Reaktion wird gemäß dem Verfahren der Erfindung im allgemeinen in an sich bekannter Weise
im Temperaturbereich von 38 bis 260° C und am besten — da die Polymerisatausbeuten am höchsten
in diesem Bereich sind — zwischen 66 und 18O0C durchgeführt.
Wie bereits gesagt, wird in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel, üblicherweise
eines solchen, der unter den Reaktionsbedingungen flüssig und inert ist und der gegenüber dem Katalysator
keine schädlichen Einflüsse zeigt, polymerisiert. Geeignete Verdünnungsmittel sind Kohlenwasserstoffe
mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen. Auf Grund ihrer Inertheit werden im allgemeinen Paraffine, Cycloparaffine
oder Aromaten gewählt. Die Aromaten werden weniger bevorzugt als die beiden anderen
Kohlenwasserstoffreihen, da sie oder die sie häufig begleitenden Verunreinigungen anscheinend die Aktivität
des Katalysators vermindern. Bevorzugte Verdünnungsmittel sind Propan. η-Butan, Isobutan,
n-Pentan, Isopentan, η-Hexan, n-Heptan, 2,2,4-Trimethylpentan,
Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, n-Dodecan und Mischungen davon. Durch die
vorstehend aufgeführten flüssigen Verdünnungsmittel wird auch die Entfernung der Reaktionswärme erleichtert.
Der Druck liegt im allgemeinen im Bereich zwischen 0 und 141 atü und muß lediglich ausreichend
sein, um das Verdünnungsmittel in der flüssigen Phase zu halten, d. h. liegt vorzugsweise bei 3,5 bis 53 atü.
Falls die Reaktionstemperatur weniger als etwa 106" C beträgt, kann sich das Polymere als Suspension
in dem Reaktionsgemisch bilden. Bei höheren Temperaturen bildet sich das Polymere in den meisten Fällen
als Lösung in dem Verdünnungsmittel in der Reaktionszone.
Das Kontaktieren der Monomeren mit dem Katalysator kann nach irgendeiner bekannten Verfahrenstechnik
der Fesfstoffkatalyse bewirkt werden. Ein sehr bequemes Arbeitsverfahren besteht darin, den
Oxydkatalysator in dem flüssigen Verdünnungsmittel zu suspendieren und das Reaktionsgemisch zu rühren,
wodurch der Katalysator als Feststoffsuspension in dem flüssigen Verdünnungsmittel gehalten wird. Andere
bekannte katalytisch^ Kontaktierungsverfahren können ebenfalls angewandt werden, beispielsweise
das Festbettverfahren, das Fließbettverfahren, das Gravitationsbettverfahren u. ä.
Die gemäß dem Verfahren der Erfindung verwendete Organozinkverbindung wird vorzugsweise
in die Reaktionszone in Form eines von dem Oxydkatalysator getrennten Stromes zugegeben. Sie kann
vorher mit dem Chromoxydkatalysator vermischt werden, jedoch wird in diesem Fall bevorzugt, daß
die Zinkverbindung in Abwesenheit des Monomeren nicht mehr als einige Minuten in Kontakt mit dem
Chromkatalysator verbleibt. Eine Berührung der Zinkverbindung mit dem Chromoxydkatalysator
während längerer Zeiträume in Abwesenheit des umzusetzenden Monomeren scheint einen Abfall der
Aktivität des Katalysators zu ergeben.
Im allgemeinen ist wünschenswert, daß die Reaktionsteilnehmer und das Verdünnungsmittel praktisch
wasserfrei und frei von Katalysatorgiften, wie Schwefelverbindungen, Kohlenmonoxyd und Sauerstoff, sind.
Viele Halogenverbindungen sind Katalysatorgifte. Falls kleine Mengen Feuchtigkeit oder anderer Katalysatorgifte
nicht vor der Polymerisationsreaktion entfernt werden, sollte die Menge der angewandten
Organozinkverbindung gesteigert werden, wobei die Menge der von dieser Verbindung durch Verunreinigungen,
wie Wasser, zersetzten Mengen in Betracht zu ziehen ist, so daß sich eine ausreichende Menge
innerhalb des obengenannten Bereichs zur Steigerung der Aktivität des Chromoxydkatalysators ergibt, nachdem
sämtliche Feuchtigkeit oder andere vorhandene Verunreinigungen völlig mit der zugeführten Menge
der Organozinkverbindung reagiert hat.
Außer der Steigerung der Polymerisatausbeute bzw. der Erhöhung der Produktivität des Katalysators
bringt das Verfahren der Erfindung erhebliche weitere Vorteile mit sich, wie bereits angedeutet wurde und
durch Vergleichsversuche noch gezeigt wird. So ergibt in vielen Fällen der Zusatz der Zinkverbindung
eine Abnahme des Schmelzindex, was die Durchführung der Polymerisationsreaktion bei etwas höherer
Temperatur erlaubt, um einen gegebenen Polymerenschmelzindex zu erreichen, als es der Fall sein würde
ohne die Zinkverbindung. Auf Grund dieser Verbesserung ergibt sich ein Ablauf aus dem Reaktionsgefäß mit einer verminderten Viskosität, wodurch
die Wärmeübertragung, Zentrifugierung und Filtrierung erleichtert wird. Darüber hinaus wird der
Schmelzindex gesenkt und die Produktivität gesteigert, ohne daß eine Abnahme der Dichte des Polymeren
diese Erscheinung begleitet. Ein entsprechender Abfall des Schmelzindex wird ebenfalls in vielen Fällen
erreicht, wenn Äthylen mit höheren Olefinen copolymerisiert wird.
Unter dem Ausdruck »Ausbeute« oder »Produktivität«, wie er hier verwendet wird, ist die Gesamtmenge
an festem Polymerem oder Copolymerem zu verstehen, welches durch ein gegebenes Gewicht
des Oxydkatalysators während des Reaktionszeitraumes erzeugt wird. Diese Produktivität oder Ausbeute
wird ausgedrückt in Kilogramm Polymerem je Kilogramm zusammengesetztem Oxydkatalysator,
ausschließlich der Zinkverbindung.
In einer Reihe von Ansätzen wurde Äthylen zu festem Homopolymerem polymerisiert, indem es mit
einem Chromoxyd-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator mit 2,5 Gewichtsprozent Chrom kontaktiert
wurde. Die Grundlage des Katalysators bestand aus einem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-GeI
mit etwa 12 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd. Der chromoxydhaltige Katalysator wurde durch Erhitzen
in einem Strom trockener Luft bei 5380C während 5 Stunden aktiviert. Ein mit einem motorgetriebenen
Rührer versehenes Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl wurde zuerst erwärmt und mit
trockenem Stickstoff durchgespült, und dann wurden
0,02 bis 0,04 Gewichtsteile des Chromoxydkatalysators in Suspension in 340 Gewichtsteilen Cyclohexan
in das Reaktionsgefäß eingebracht. Dann wurde Zinkdiäthyl in den in der nachfolgenden
Tabelle angegebenen Mengen zugesetzt. Das Reaktionsgefäß wurde dann unmittelbar verschlossen, und
Äthylen wurde dem Reaktionsgefäß während eines Reaktionszeitraumes von einer Stunde zugeführt,
wobei ein Druck innerhalb des Reaktionsgefäßes von 31,6 atü aufrechterhalten wurde. Am Ende der
Reaktionszeit wurde das als Verdünnungsmittel dienende Cyclohexan aus dem Reaktionsgemisch verflüchtigt
und das Polymere isoliert. Die erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammen
mit denjenigen eines Vergleichsversuchs aufgeführt, bei welchem kein Diäthylzink vorhanden
war, während die anderen Bedingungen praktisch die gleichen waren.
Diäthylzink, Gewichtsprozent, bezogen auf Chrom-
oxyd-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd
Reaktionstemperatur, 0C
Produktivität, Kilogramm Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Dichte*), g/cm3
Schmelzindex**)
0***)
140
140
1480
-0-.963
-0-.963
1,03
6
140
140
2510
0,962
0,36
0,962
0,36
12 140
1730 0,963 0,27
*) ASTM-Methode D 1505-57T mit der Ausnahme, daß die Probe wie folgt vorkonditioniert wurde: Die Proben wurden hergestellt
durch Preßformen von Tabletten des Äthylenpolymeren zu einem Streifen von etwa 36,7 cm2 und 0,79 bis 12,7 mm Dicke. Es wurde
eine Presse vom Typ »Pasadena« (Modell P 325, Pasadena Hydraulics, Inc.) verwendet. Die Streifen wurden bei einem Druck von
1410 kg/cm2 und 1660C geformt. Die Wärmezufuhr wurde dann abgestellt, und Leitungswasser wurde durch das Formkühlsystem
geleitet. Der Streifen wurde auf 93°C mit einer Geschwindigkeit von 13°C/Minute und dann auf 66°C so rasch als möglich abgekühlt,
indem die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlwassers gesteigert wurde. Der Streifen wurde dann aus der Form entnommen und
24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Kleine Stücke des Streifens, z. B. Würfel von etwa 6,3 mm, wurden zur Dichtebestimmung
abgeschnitten. Diese Stücke wurden überprüft, um sicher zu sein, daß sie keine Oberflächenfehler oder Hohlräume enthielten,
in denen Luft eingeschlossen werden könnte, falls sie in eine Flüssigkeit eingetaucht werden. Die Dichte wurde dann, wie
bei der ASTM-Methode vorgeschrieben, bestimmt. Als Suspendierflüssigkeiten wurden Äthanol und Wasser verwendet.
**) ASTM-Methode D-1238-57T, Bedingung E.
***) Vergleichsversuch.
**) ASTM-Methode D-1238-57T, Bedingung E.
***) Vergleichsversuch.
Aus den vorstehenden Werten ergibt sich, daß 6% Diäthylzink, bezogen auf den Oxydkatalysator,
einen Anstieg der Produktivität des Katalysators von 65 bis 70% ergeben, während ein geringerer Anstieg
bei Zusatz von 12% Diäthylzink sich einstellte.
Weiterhin ergibt sich aus den Werten, daß ein Abfall des Schmelzindex erreicht wird, ohne eine
signifikante Änderung der Dichte des Polymeren zu bewirken.
Äthylen wurde zu festem Homopolymerem gemäß dem allgemeinen Verfahren nach Beispiel 1 polymerisiert.
In diesem Fall betrug jedoch der Chromgehalt des Oxydkatalysators 0,70 Gewichtsprozent,
und der Katalysator war bei 7040C 5 Stunden lang aktiviert worden. Das Chromoxyd wurde auf mikrosphäroidalem
Siliciumdioxyd an Stelle von Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd getragen. Es wurden folgende
Ergebnisse erhalten:
0*) | 3 | 2 | 1,5 | 1 | 1 |
138,9 | 144,4 | 145,5 | 137,7 | 139,4 | 145,5 |
1890 | 2130 | 2400 | 2490. | 2880 | 2950 |
0,961 | 0,962 | 0,963 | — | 0,962 | 0,963 |
0,31 | 0,28 | 0,45 | 0,17 | 0,25 | 0,67 |
Diäthylzink, Gewichtsprozent, bezogen auf
Chromoxyd-Siliciumdioxyd
Chromoxyd-Siliciumdioxyd
Reaktionstemperatur, 0C...
Produktivität, Kilogramm
Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Dichte
Schmelzindex
*) Vergleichsversuch.
0,5 140,5
2710 0,962 0,37
Aus den vorstehenden Werten ergibt sich die signifikante Verbesserung, die bezüglich der Produktivität
eines Chromoxydkatalysators auf Siliciumdioxyd-Basis, der praktisch kein Aluminiumoxyd
enthält, erzielbar ist.
Feste Copolymere von Äthylen und 1-Buten wurden gemäß dem allgemein im Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren erhalten. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengefaßt, worin die Prozentangaben
des 1-Buten auf das Gesamtgewicht von Äthylen plus 1-Buten bezogen sind. Die Katalysatoraktivierungstemperatur
betrug 538° C während 5 Stunden.
Diäthylzink, %, bezogen auf
Chromoxyd-Siliciumdioxyd
Chromoxyd-Siliciumdioxyd
Reaktionstemperatur, 0C ...
1-Buten in der Olefinbeschickung, Gewichtsprozent
1-Buten in der Olefinbeschickung, Gewichtsprozent
*) Vergleichsversuch.
0*) 140
4,7
5 142
5,0
Fortsetzung
Produktivität, Kilogramm
Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Dichte
Schmelzindex
1180 0,949 0,27
1550 0,950 0,15
beute an 1-Buten-Äthylen-Copolymerem, die mit
einem Chromoxydkatalysator erzielbar ist, verbessert.
Es wurden weitere Copolymerisationsansätze, wie im Beispiel 5 beschrieben, durchgeführt, wobei die
Aus den vorstehenden Werten ergibt sich, daß die io Katalysatoraktivierungstemperatur 7040C betrug. Es
Anwesenheit geringer Mengen Diäthylzink die Aus- wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Diäthylzink, %, bezogen
aus Chromoxyd-Siliciumdioxyd
aus Chromoxyd-Siliciumdioxyd
Reaktionstemperatur, 0C
1-Buten in der Olefinbeschickung, Gewichtsprozent
Produktivität, Kilogramm
Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Polymeres je Kilogramm
Katalysator
Dichte
Schmelzindex
*) Vergleichsversuche.
0*) 138,9 |
0*) 140,0 |
10 137,7 |
5 139,4 |
3 139,4 |
3 140,0 |
1 136,1 |
4,2 | 3,7 | 4,1 | 4,2 | 3,9 | 3,8 | 3,4 |
3200 0,948 0,69 |
3050 0,948 0,79 |
1125 0,956 0,13 |
1600 0,950 0,24 |
2890 0,949 0,44 |
2490 0,950 0,40 |
3790 0,949 0,39 |
1
141,6
141,6
4150
0,947 0,90
0,947 0,90
Aus den obigen Werten ergibt sich wiederum der Einfluß des Zusatzes unterschiedlicher Mengen von
Diäthylzink bei einem speziellen Polymerisationssystem. So senken 10% Diäthylzink, bezogen auf den
Oxydkatalysator, die Produktivität ebenso, wie es bei 5 und 3% der Fall war. Hingegen steigerte 1%
Diäthylzink die Ausbeute bis zu etwa 4000 kg je Kilogramm Katalysator. Bei Ausbeuten in dieser
Größenordnung kann das Polymere aus dem Reaktionsablauf ohne irgendeine Filtrierungs- oder Zentrifugierungsstufe
zur Entfernung des Katalysators gewonnen werden, da hier nur 1 Gewichtsteil Katalysator
in etwa 4000 Gewichtsteilen Polymerem vorhanden ist. Für viele Zwecke, für welche das PoIymere
eingesetzt werden kann, ist diese Menge anorganischen Materials oder Asche tragbar, so daß
der Katalysator in dem Polymeren verbleiben kann, wodurch sich eine Verbilligung der Herstellungskosten
durch Vermeidung einer Katalysatorentfernungsstufe ergibt.
In diesem Beispiel ist die Verwendung von Din-butylzink
beschrieben. Die Copolymerisation von Äthylen und 1-Buten wurde wie im Beispiel 4 durchgeführt
mit der Ausnahme, daß die Aktivierungstemperatur 593°C betrug. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Dibutylzink, %, bezogen auf Chromoxyd-
Siliciumdioxyd
Reaktionstemperatur, 0C
1-Buten in der Olefinbeschickung, % ...
Produktivität, Kilogramm Polymeres je
Kilogramm Katalysator
Dichte
Schmelzindex
*) Vergleichsversuch.
Aus den vorstehenden Werten ergibt sich, daß Di-n-butylzink die Produktivität des Chromoxydkatalysators
verbessert. Es ist ersichtlich, daß die Produktivität nach Zugabe von 0,78 Gewichtsprozent
Di-n-butylzink steigt und durch ein Maximum bei etwa 3 Gewichtsprozent geht. Bei einer weiteren
Steigerung der Menge des Dibutylzinks ergab sich ein Abfall der Produktivität.
Die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polymeren können aus dem Reaktionsgemisch
nach Verfahren isoliert gewonnen werden, wie sie dem Fachmann geläufig sind.
0*) | 0,78 | 1,0 | 1,5 | 3,0 |
140,5 | 143,9 | 141,6 | 141,1 | 140,5 |
3,5 | 3,8 | 3,6 | 3,6 | 3,6 |
2130 | 2270 | 2380 | 2280 | 2400 |
0,949 | 0,950 | 0,949 | 0,949 | 0,950 |
0,33 | 0,47 | 0,41 | 0,38 | 0,29 |
5,0
140,0
3,6
1640
0,949 0,18
0,949 0,18
Vergleichsversuche
Der durch das Verfahren der Erfindung erzielte technische Fortschritt gegenüber dem aus der USA.-Patentschrift
3 037 008 bekannten Verfahren ergibt sich aus der folgenden Tabelle, in der die Ergebnisse
von Vergleichsversuchen zusammengefaßt sind.
In der Versuchsgruppe DEF werden die Resultate, die mit Diäthylzink als Cokatalysator erhalten werden
(F), den Ergebnissen gegenübergestellt, die bei Blindversuch (D) bzw. mit Triäthylaluminium (E) erhalten
werden.
009587/362
ίο
In die Tabelle sind Vergleichsversuche mit anderen metallorganischen Verbindungen, nämlich
Tetrabutylzinn und Triäthylbor, mit aufgenommen.
Homopolymerisation von Äthylen Polymerisationszeit: 1 Stunde fester Katalysator: Chromoxyd auf Träger.
Druck: 31,6 atü. | Verdünnungsmitte | : Cyclohexan | 140 | 147 | 153 | 1480 | Polymerisat Dichte | 538° C | 0,963 | Polymerisat Schmelzindex |
|
Ver such |
Metallalkyl und % des Gewichts an festem Katalysator |
Reaktion Temperatur |
Produktivität | 139 | 153 | 152 | 882 | g/ccm | 0,965 | ||
0C | 140 | 154 | 153 | 1730 | 0,963 | ||||||
kg/kg | : aktiviert | bei 538° C | 1,03 | ||||||||
A | 2,5% Cr auf Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd: aktiviert bei | 760 | 0,83 | ||||||||
B | keines | 1910 | 0,27 | ||||||||
C | Tetrabutylzinn, 16% | 0,7% Cr auf Siliciumdioxyd (0,6% Aluminiumoxyd) | 0,7% Cr auf Siliciumdioxyd (0,1 % Aluminiumoxyd) | 830 | |||||||
Diäthylzink, 12% | keines | keines | : aktiviert | 0,963 | 0,48 | ||||||
D | Triäthylaluminium, 10% - | Triäthylbor, 4% | 960 | 0,959 | 0,42 | ||||||
E | Diäthylzink, 10% | Diäthylzink, 4% | 1230 | 0,965 | 0,38 | ||||||
F | 1190 | bei 5380C | |||||||||
0,38 | |||||||||||
G | 0,42 | ||||||||||
H | 0,32 | ||||||||||
I | 0,963 | ||||||||||
0,964 | |||||||||||
(0,963) | |||||||||||
Die Ergebnisse lassen erkennen, daß die Verwendung von Diäthylzink zu besseren Ergebnissen führt
als die Verwendung von Triäthylaluminium oder der genannten anderen metallorganischen Verbindungen.
Um die Wirkung dieser Cokatalysatoren beurteilen zu können, müssen alle Ergebnisse eines Versuchsansatzes in Betracht gezogen werden.
Aus obiger Tabelle geht hervor, daß bei Verwendung von Diäthylzink (F) die Produktivität,
bezogen auf den Vergleichsversuch (D), bei dem kein Metallalkyl verwendet wird, gesteigert wird; die
Polymerisatdichte wird, verglichen mit Versuchen D und E, eindeutig erhöht; verglichen mit Vergleichsversuch D wird der Schmelzindex von 0,48 auf 0,38
herabgesetzt.
Die Kombination dieser Versuchsergebnisse läßt erkennen, daß das Diäthylzink dem Triäthylaluminium
und ebenso auch den beiden übrigen metallorganischen Verbindungen eindeutig überlegen ist.
Es muß nämlich hervorgehoben werden, daß eine Erhöhung der Polymerisatdichte von großer Wichtigkeit
ist, da sie erkennen läßt, daß ein mehr lineares und weniger verzweigtes Polymerisat vorliegt, welches
wiederum eine größere Zugfestigkeit und einen höheren Erweichungspunkt aufweist. Ebenso bedeutet eine
Abnahme des Schmelzindex ein wesentliches und wichtiges Merkmal, da dann die Fließeigenschaften
herabgesetzt sind, was zu einem steiferen Polymerisat führt.
Somit kann festgestellt werden, daß lediglich Versuch F, bei dem. Diäthylzink eingesetzt wurde, alle
drei erwünschten Effekte in erwünschter Weise beeinflußt. Mit Triäthylaluminium ist dies nicht der
Fall, da in diesem Falle zwar die Produktivität gesteigert wird, die Polymerisatdichte jedoch stark
abfällt und der Schmelzindex lediglich geringfügig auf 0,42 herabgesetzt wird. Daraus ergibt sich, daß
das erfindungsgemäße Verfahren zu überraschenden technischen Vorteilen führt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von festen Äthylenpolymerisaten durch Polymerisation von Äthylen,
allein oder zusammen mit kleineren Anteilen höherer Olefine, in Kohlenwasserstoffen als Reaktionsmedium
und in Gegenwart von Katalysatoren aus Chromoxyd mindestens einem der Oxyde Siliciumdioxyd,Aluminiumoxyd,Zirkoniumdioxyd
und Thoriumdioxyd als Träger sowie metallorganischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß als metallorganische Verbindung eine Organozinkverbindung der allgemeinen Formel ZnR2, in der R ein Wasserstoffatom
oder einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest oder eine Kombination dieser Reste mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen bedeutet und wobei mindestens einer der Reste R einen der genannten
Kohlenwasserstoffreste darstellt, in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht von Chromoxyd und Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Zirkoniumdioxyd und/
oder Thoriumdioxyd, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der
aus Chromoxyd, Siliciumdioxyd und einem Zinkdialkyl der im Anspruch 1 genannten allgemeinen
Formel besteht.
3. Polymerisationskatalysator zur Verwendung bei dem Verfahren nach Anspruch 1, entstanden
durch Vermischen von Chromoxyd, mindestens einem der Oxyde Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd,
Zirkoniumdioxyd und Thoriumdioxyd sowie einer
metallorganischen Verbindung, dadurch gekenn-
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zeichnet, daß als metallorganische Verbindung eine der genannten Kohlenwasserstoffreste darstellt,
Organozinkverbindung der allgemeinen Formel in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent,
ZnR2, in der R ein Wasserstoffatom oder einen bezogen auf das Gesamtgewicht von Chromoxyd
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest oder eine Kombi- und Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Zirkoniumnation
dieser Reste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen 5 dioxyd und/oder Thoriumdioxyd, verwendet worbedeutet,
wobei mindestens einer Reste R einen den ist.
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