DE1519652A1 - Verfahren zur mehrstufigen Entspannungsverdampfung und Mischkondensation - Google Patents
Verfahren zur mehrstufigen Entspannungsverdampfung und MischkondensationInfo
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Description
GIIH-H.Λ.N.-Technik
Creoelleohaft für Anlagen- Oberhauaen, den 1.Sept. Ι..υ-J
bau 1:1. b. H.
Ut ϊ1 Po t
He /Hi GMT 6 Verfahren zur mehrstufigen Entaparamn.;nver-
dampfung und Misohkondensation. Alctz. ι P 15 19 652.Ü
Entspannungsverdampfer dienen zum Eindicken von lösungen sowie zur Gewinnung deren reiner lösungskomponente, z.B.
Süßwasser aus Meerwasser. Sie werden insbesondere dann angewendet, wenn die Lösung zur Bildung von Krusten an
den Heizflächen neigt. Bei den bekannten mehrstufigen Entspannungsverdarapflängsverfahren mit Misohkondensation
wird die einzudampfende Lösung stufenweise entweder über U-Rohre., über Drosselventile oder zwecks Ausnutzung der
Druckenergie über Turbinen entspannt. Das im Gegenstrom zur Lösung geführte Kondensat muß mittels Pumpen von Stufe
zu Stufe auf den jeweils nächsthöheren Druck gefördert werden.
Dadurch werden die Herstellungskosten pro Stufe erheblich
erhöht; die wirtschaftlich.optimale Stufenzahl bei derartigen Verdampfern wird deshalb nicht groß. Um die Anlagekosten
in erträglichen Grenzen zu halten, ist man daher gezwungen, einen höheren Wärmeverbrauch pro kg Dampf in
Kauf zu nehmen, da eine kleine Stufenzahl thermodynamisch ungünstiger ist. Ferner geht bei der Entspannung die Energie
verloren, die aufgewandt wird, um die Lösung auf den
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Unterlagen iah- 711 Ab«. 2 nm gmz 3 <t*· Änd*nine«fl<». *. 4.91 ums
Druck der ersten Stufe z\x bringen. Ebensowenig ir.!-., axe
Energie zum Hochfördern des Kondensats von otuiu i:u -_-tufe
wiedergewonnen werden. Auch wenn die I)ruckei!erf;ie auf
der Verdampferseite stufenweise durch Turbiner, aua/je-uutat
und den Pumpen auf der Kondensatorseite zugeführt wird, is4- immer noch die Energie sum Hochfördern der Lö.ju:ic auf
den Druck der ersten Stufe aufzubringen, voi; der* «ί» decken
den Verlustenergie der Turbinen und Kondensatyu^ijc-:-. ^a η ζ
abgesehen. Infolge der zahlreichen sich drehervloü Teile
leidet auch die Betriebssicherheit des Verdampfers, da ver
mehrte Gefahr für Leckstellen, Korrosionsschäden und Verkrustung besteht. Auch die regeltechnischen Probleme, welche
bei der Vielzahl von Druckminderuiigssystemeri und Pumpen
entstehen, sind nicht unerheblich.
Gegenüber den bisherigen Verfahren bezweckt die Erfindung die Ausnutzung der statischen Flüssigkeitssäule für den
AusJ-eich der Dampfdrücke in den einzelnen Verdamui'ungs-
und Kondensationsstufen.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur mehrstufigen Entspannungsverdampfung und Mischkondensation eines Lösungsmittels
aus einer Lösung zur Gewinnung des Lösungsmittels und/oder zur Konzentrierung der Lösung, bei welchem
erfindungsgemäß die Lösung bis nahe unter ihren Siedepunkt
erhitzt, in eine erste Entspannungskammer eingeführt und in dieser teilweise verdampft wird, der ver-
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dampfte Teil des Lösungsmittels in eine im Dampf rauin
mit der ersten Entspannungskammer verbundene erste Kondensationskammer geleitet und dort durch direkte
Berührung mit dem darin befindlichen Kondensat aus darüberliegenden Stufen kondensiert wird, worauf der
nicht verdampfte Teil der Lösung in einer zweiten, höher gelegenen Entspannungokammer weiter entspannt
und der dabei entstehende Lösungsmitteldampf einer zweiten Kondensationökammer, die mit der zweiten Entspannung
skammer im Dampfraum verbunden ist, zugeführt
wird, und so weiter in einer dritten und weiteren Stufen, wobei die abnehmenden Dampfdrücke in den einseinen jeweils
höher gelegenen Stufen dadurch eingestellt werden, daß die Verdampfungskammer unter sich und auch die Kondensationskammer
unter sich nach dem Prinzip der kommuniz renden Röhren miteinander verbunden sind, so dai3 die unterschiedlichen
Dampfdrücke von der obersten kältesten bis zur untersten heißesten Stufe durch den von oben nach
unten ansteigenden statischen Flüssigkeitsdruck aufgenommen werden. *
In der Zeichnung sind zwei Ausführungebeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines fünfstufigen
Verdampfers mit geschlossenem Verdampfer- und Kondonsat_orkrex3lauf
nach der Linie I-I in Fig. 3. Die Fig. und 3 zeigen weitere Schnitte durch den Verdampfer nach
der Linie II-II bzw. III-III in Fig. 1. Der Verdampfer-009809/1323
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kreislauf 3, wird über die Leitung 2 mit frischer Lösun/.; y
der gewünschten Endkonzentration abgezogen. Die Uiwälzpumpen
4 und 5 dienen lediglich zur Überwindung der iJtrömungsdruckverluste
in den Kreisläufen, sie fördern also nicht gegen eine statische Druckhöhe, da ja alle Kammern
nach dem Prinzip der kommunizierenden Höhren miteinander verbunden sind. Der Wärmeaustauscher 6 dient zur !Rückgewinnung
der Y/ärme des aus der unteren Stufe austretenden Kondensats 7 durch Aufheizung der frischen Lösung und eines Teiles
der aus der obersten Stufe ablaufenden Lööung. Im Wärmeaustauscher
0 bzw. 9 wird zur Aufrechterhaltung der für den Dampftransport erforderlichen Temperaturdifferenzen dem System
Wärme zugeführt bzw. entnommen. Der Wärmtauscher 0 ersetzt
außerdem den V/ärmeverlustanteil Infolge Leitung und
Strahlung an die AußenathmoSphäre. Über die Leitung 10 wird
die im Verdampfer erzeugte Dampfmenge in Form von kaltem Kondensat abgezogen.
Der Verdampfer selbst besteht nach den Pig. 1-3 aus einem Mantel 11, der rechteckig oder kreisförmig sein
3ann, einer durchgehenden Trennwand 12 in Längsrichtung
und Querwänden 13 zwischen Stufe und Stufe. Die Trennwand 12 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels trennt die
Lösung vom Kondensat. Die Querwände 13 schließen die Dampfräume der einzelnen Stufen voneinander ab.
Dazu müssen die Flüssigkeitsspiegel 14.1 bis 14.5 der einzelnen Kammern oberhalb der Querwandunterkante gehal-
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BAD
ten werden« Das geschieht einmal dadurch, daß die Zulauftemperaturen
auf der Verdampfer- und der Kondeiisatorseite
so eingeregelt werden, daß die Dampfteuporotur
in der untersten und der obersten Stufe de:u ;Jattdampfdruok
entspricht, der den Flüssigkeitsdruck aufhebt. Ist das Gleichgewicht zwischen Dampf- und Flüssigkeitsdruck
in der untersten und obersten Stufe eindeutig bestimmt, dann liegen auch die Flüssigkeitsspiegel
in aIlen übrigen Stufen fest. Die Fig. 4 zeigt den Temperaturverlauf der Lösung 15 und des Kondensats 16,
sowie die Dampftemperatüren 17» die sich in den einzelnen
Stufen einstellen. Die zu diesen Dampftemperatüren
gehörigen Sattdampfdrücke entsprechen den mittleren Flüssigkeitsständen 18 in Fig. 5.
Zum anderen ist an der Entnahmelei-tung 10 nur so viel
Kondensat abzuziehen, wie erforderlich, um den Flüssigkeitsspiegel in den Kammern auf einer Höhe gut oberhalb
der Querwandunterkante zu halten.
TJm Lösung und Kondensat in Umlauf zu bringen, müssen die
Strömungadruckverluste des Verdampfers und Kondensators überwunden werden. Daduroh steigen in den unteren Stu-
fen der Verdampferseite die Flüssigkeitsspiegel, in den
oberen sinken sie. Umgekehrt fallen sie in den oberen Stufen der Kondenaatoraeite und eteigen in den unteren.
Die Pig. 5 zeigt die Binatellung der Plüaaigkeitsatände
der Verdampferseite 19 und der Kondensatoreeite 20 in
allen fünf Stufen, die ?ig. 3 in der untersten Stufe.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäöen Verfahrens ist in der Pig. 6, 7 und 8 ausschnittweise
dargestellt. Hierbei zeigen Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Pig. 8, Pig. 7 einen Schnitt nach dei
Linie VII-VII in Pig. 6 und Pig.8 einen Schnitt nach
der Linie VIII-VIII in Pig. 6. Der Verdampfer besteht aus einem Mantel 21, einer durchgehenden Trennwand 22
(Fig. 7 und 8), Bodenblechen 23 und Schachtwänden 24. Wie beim Verdampfer gemäß Pig. 1 fließt auch in diesem
Fall die Lösung 1 von unten nach oben und das Kondensat von oben nach unten. Bodenblech und Schachtwand
bilden eine Art Glocke, die mit dem unteren Rand in die verdampfende bzw. in die dampfkondensierende
Flüssigkeit eintaucht.
Dadurch wird auf Gx*ui*ä der oben beschriebenen Vorgänge
Dampf mit einem der Flüssigkeit entsprechenden Druck von der Glocke eingeschlossen. Werden die
Dampfräume zweier nebeneinander liegender Glocken der gleichen Stufe durch eine Öffnung in der senkrechten
Trennwand 22 verbunden, so kann unter Einhaltung der vorbeschriebenen Betriebsbedingungen auch hier Dampf
von der Lösungs- zur Kondensatoberfläche transportiert werden. Im übrigen treffen die Temperatur- und Druckverhältnisse
des ersten Ausführungsbeispieles sinngemäß auch für diesen Fall zu.
In den beiden beschriebenen Beiepielen besteht eine Stufe aus nicht mehr ale ein paar Trennwänden» eo
daß wegen dar geringen Hörstellmigekoattfa jß Stufe
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erheblich mehr Stufen als in den Verdampfern herkömmlicher
Bauart vorgesehen werden können. Dadurch sinkt die im Wärmeaustauscher 9 (Fig. 1) zuzuführende
Wärmemenge beträchtlich. Gleichzeitig entfällt der Energiebedarf zur Förderung der Lösung und des
Kondensats gegen den Stufendruck.
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Claims (2)
1.) Verfahren zur mehrstufigen Entspannungsverdampfung und Mischkondensation-eines Lösun-gsmittels aus einer Lösung
zur Gewinnung des Lösun-gsmittels und/oder zur Konzentrierung der Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung bis nahe unter ihren Siedepunkt erhitzt, in eine erste Entspannungskammer eingeführt und in dieser
teilweise verdampft wird, der verdampfte Teil des Lösungsmittels in eine im Dampfraum mit der ersten Entspannungskammer
verbundene erste Kondensationskammer geleitet und dort durch direkte Berührung mit dem darin
befindlichen Kondensat aus darüberliegenden Stufen kondensiert wird, worauf der nicht verdampfte Teil der Lösung
in einer zweiten, höher gelegenen Entspannungskammer weiter entspannt und der dabei entstehende Lösungsmitteldampf
einer zweiten Kondensationskammer, die mit der zweiten Entspannungskammer im Dampfraum verbunden ist,
zugeführt wird, und so weiter in einer dritten und weiteren Stufen, wobei die abnehmenden Dampfdrücke in den
einzelnen jeweils höher gelegenen Stufen dadurch eingestellt werden, daß die Verdampfungskammer unter sich
und auch die Kondensationskammern unter sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren miteinander verbun-
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ORIGINAL !NSPH
Unterlagen (Art. 7 § I Abs. 2 Nr. l Satz 3 des Änderungsgea. v. 4.9. \8621
den sind, so daß die unterschiedlichen Dampfdrücke von der obersten kältesten bis zur untersten heißesten Stufe
durch den von oben nach unten ansteigenden statischen Flüssigkeitsdruck aufgenommen werden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet , daß das Gleichgewicht zwischen Dampf
und Flüssigkeit in jeder Stufe durch Angleichung des Sattdampfdruckes an den Druck der Flüssigkeitsoberfläche
mittels Einstellung der Zulauftemperatüren am Verdampfer
erhalten wird.
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INSPECTED
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