DE1519161B - Überzugsmittel fur Metallgrundierun gen zur Herstellung von Verbindungen mit Siliconkautschukmassen - Google Patents

Überzugsmittel fur Metallgrundierun gen zur Herstellung von Verbindungen mit Siliconkautschukmassen

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Verne Gerald Scotia N Y Simpson (V St A)
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General Electric Co
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General Electric Co

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Description

I 2
Für viele industrielle Anwendungen, wie beispiels- methoxysilan, Vinyltriphenoxysilan und Vinyl-tris-
weise für die Kraftfahrzeugherstellung, benötigt man (2-methoxyäthoxy)-silan. Von besonderem Interesse
Eisen- oder andere Metallteile, die mit einer Silicon- sind solche Verbindungen wie Allyltriäthoxysilan und
kautschukmasse verbunden sind. Die Verbindung Cyclohexenyltriäthoxysilan.
zwischen dem Metallteil und der Siliconkautschuk- 5 Die Massen nach der Erfindung sind insofern einmasse erhält man bekanntermaßen mit Hilfe eines zigartig, als die Gegenwart sowohl des Silans als auch Grundiermittels, mit dem das Metallteil vor dem Auf- der phosphorigen Säure erforderlich sind. Wenn man bringen der Siliconkautschukmasse überzogen wird. also versucht, eine Alkylgruppe oder Phenyl-tris-Beispielsweise die USA.-Patentschrift 3 024 131 be- (organoxy)-silan für das Silan der Formel einzusetzen, trifft die Verwendung von Mono-(vinylphenyl)-alkyl- io so ist die erhaltene Masse unwirksam als rasch härsiloxan als ein derartiges Grundiermittel. Darüber tender Unterzug für Metalloberflächen, auf denen hinaus ist es aus der französischen Patentschrift gehärteter Siliconkautschuk angebracht werden soll. 1 293 272 und der britischen Patentschrift 850 419 Als besonderes Beispiel führt der Einsatz von Methylbekannt, Grundiermittel für diesen Zweck zu ver- triäthoxysilan an Stelle von Vinyltriäthoxysilan zu wenden, die Alkenyltriorganooxysilane, härtungs- 15 einer Masse, die nicht als befriedigende Grundierung fördernde Zusätze und Lösungsmittel enthalten. Nach wirkt. Auch der Einsatz eines anderen sauren Mader französischen Patentschrift werden als härtungs- terials an Stelle der phosphorigen Säure gemäß der fördernde Zusätze beispielsweise /J-Diketone, Ester Erfindung führt zu einem Material von verschiedener von Ketosäuren, Ketoalkohole und Dioxime oder Art als dem nach der Erfindung. Wenn man beispiels-Nitrophenole und nach der britischen Patentschrift 20 weise Schwefelsäure an Stelle von phosphoriger Säure Aminoalkylsilane eingesetzt. zur Bildung einer Grundierungsmasse verwendet, ist
Abgesehen davon, daß die Herstellung dieser be- das erhaltene Material in Gegenwart von Kohlen-
kanntermaßen verwendeten härtungsf ordernden Zu- wasserstoff lösungsmitteln unbeständig. Ebenso tritt
sätze relativ aufwendig ist, zeigte es sich, daß sie auch keine merkliche Bindung zwischen einer Metallfläche
keine ausreichende Bindung zwischen Metallen und 25 und einem Siliconkautschuk ein, wenn Phosphorsäure
Siliconkautschukmassen ergeben, wenn die mit den an Stelle der phosphorigen Säure eingesetzt wird. In
Siliconkautschukmassen verbundenen Metallteile mit ähnlicher Weise erhält man ein unbefriedigendes
Schmier- und Transmissionsölen in Berührung korn- Material, wenn man Maleinsäure an Stelle von phos-
men, wie dies beispielsweise bei bestimmten Auto- phoriger Säure gemäß der Erfindung einsetzt,
mobilteilen der Fall ist. 30 Obgleich die wesentlichen Bestandteile der Masse
Aufgabe der Erfindung war es daher, bessere Über- nach der Erfindung beschrieben worden sind, versteht
zugsmittel auf der Basis von Alkenyltriorganooxy- es sich, daß gewisse Abwandlungen daran möglich und
silanen, härtungsfördernden Zusätzen und Lösungs- bisweilen erwünscht sind, solange die erhaltenen
mitteln für Metallgrundierungen zur Herstellung von Massen noch die zwei wesentlichen Bestandteile, wie
Verbindungen mit Siliconkautschukmassen zu erhalten, 35 vorstehend erwähnt, enthalten. Eine sehr zweckmäßige
die eine gegen verschiedene Lösungsmittel, insbeson- Abwandlung der Masse nach der Erfindung besteht
dere Schmieröle und Transmissionsflüssigkeiten, wider- in der Einarbeitung eines Lösungsmittels für das
standsfähige Bindung ergeben und leicht erhältliche Alkenyl-tris-(organoxy)-silan und zugleich für die
härtungsfördernde Zusätze enthalten. phosphorige Säure.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel auf Basis 40 Viele übliche Lösungsmittel sind zur Verwendung
von Alkenyltriorganooxysilanen der allgemeinen For- als Modifiziermittel geeignet, wobei das einzige Er-
mel RSi(ORZ)3, worin R einen Alkenylrest und R' fordernis darin besteht, daß diese Stoffe wirksam ihre
einen einbindigen, gegebenenfalls substituierten Koh- Funktion als Lösungsmittel erfüllen und keinen
lenwasserstoffrest bedeutet, härtungsfördernden Zu- schädlichen Einfluß hinsichtlich der Wirkung des
Sätzen und Lösungsmitteln für Metallgrundierungen 45 Härtemittels ausüben. In praktischer Hinsicht hat sich
zur Herstellung von Verbindungen mit Silicon- jedes übliche Lösungsmittel, das die Reaktions-
kautschukmassen sind dadurch gekennzeichnet, daß bestandteile auflöst, als befriedigend erwiesen. Unter
sie als härtungsfördernden Zusatz phosphorige Säure den zweckmäßigeren Arten von Lösungsmitteln sind
enthalten. Diese ist in den Überzugsmitteln zweck- Alkanole, halogenierte Alkane und Ester zu nennen,
mäßig in einer Menge von 0,5 bis 15 Gewichtsteilen 50 Unter den befriedigenden Alkanolen können beispiels-
und vorzugsweise in einer Menge von 1,0 bis 10,0 Ge- weise Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol
wichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Alkenyltriorgano- und Isobutanol genannt werden. Zu den befriedigenden
oxysilans enthalten. halogenierten Alkanen gehören Perchloräthylen und
Die Reste R in dem Alkenyltriorganooxysilan kön- 1,1,1-Trichloräthan. Unter den befriedigenden Estern nen beispielsweise Vinyl-, Allyl- oder Cyclohexenyl- 55 können z. B. Butylacetat, Methylpropionat und Äthylreste sein, wobei der Vinylrest bevorzugt ist. R' kann acetat genannt werden. Die Haupteigenschaften der in der obigen Formel beispielsweise einen Alkylrest, vorstehend erwähnten Lösungsmittel bestehen darin, Arylrest, Aralkylrest, Alkenylrest, Cycloalkylrest, daß jedes dieser Lösungsmittel von polarer Natur ist, einen halogenierten einbindigen Kohlenwasserstoff- was anscheinend ein Erfordernis für ein Lösungsmittel rest oder die Gruppe R"OR'" bedeuten, worin R" 60 ist, das als solches für die Massen nach der Erfindung einen Alkylenrest oder Arylenrest bedeutet und R'" wirken soll. Die bei der Zubereitung der Massen nach ein einbindiger Kohlenwasserstoffrest der oben für R' der Erfindung verwendete Lösungsmittelmenge kann angegebenen Art sein kann. Besondere Bedeutung innerhalb äußerst weiter Grenzen schwanken, und haben _dabei Alkenyltriorganooxysilane, bei denen R' zwar im allgemeinen von der zur vollständigen Aufeinen Äthylrest oder einen Methoxyäthylrest bedeutet. 65 lösung der phosphorigen Säure und zugleich der
Zur Erläuterung besonderer Alkenyl-tris-(organoxy)- Alkenyl - tris - (organoxy) - silanverbindung gemeinsilane im Rahmen der obengenannten Formel seien sam erforderlichen Menge, soweit die Lösungsfähigbeispielshalber genannt Vinyltriäthoxysilan, Vinyltri- keit ein Problem ist. Im allgemeinen wird das Lösungs-
mittel in Mengen von etwa 100 bis 2000 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Gemisches von Aikenyl-tris-(organoxy)-silan und phosphoriger Säure, verwendet.
Noch eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Massen nach der Erfindung besteht in dem Austausch eines Teils des Alkenyl-tris-(organoxy)-silans gegen ein Alkylorthosilikat oder Hydroxyalkylorthosilikat eines .teilweisen Hydrolysates hiervon. Wie in der Technik bekannt, haben diese Alkylorthosilikate und Hydroxyalkylorthosilikate die Formel
Si(OY)4
Hierin bedeutet Y einen Alkylrest, vorzugsweise niederen Alkylrest, oder Hydroxyalkylrest, vorzugsweise niederen Hydroxyalkylrest. Beispiele für Reste Y sind die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- Octyl-, Hydroxymethyl-, Hydroxyäthyl- und Hydroxybutylgruppe. Eines der bevorzugten Alkylorthosilikate ist Äthylorthosilikat.
Die Teilhydrolysate der Alkylorthosilikate sind ebenfalls in der Technik bekannt und vielfach im Handel erhältlich, wie z. B. das unter dem Namen »Äthylsilikat 40« von der Union Carbide Corporation gehandelte Material, das aus einer Mischung von Äthylpolysilikaten mit etwa 40% verfügbarer Kieselsäure besteht und aus der gesteuerten Hydrolyse von Tetraäthylsilikat stammt. Wenn ein Orthosilikat oder Hydrolyseprodukt hiervon benutzt wird, um ein Teil des Alkenyl-tris-(organoxy)-silans zu ersetzen, ist das Alkylorthosilikat vorzugsweise in einer nicht größeren Menge als etwa 9 Teile Orthosilikat je Teil Silan vorhanden. Wenn das Silan vollständig durch das Äthylorthosilikat oder ein sonstiges Alkylorthosilikat ersetzt wird, erweist es sich als sehr schwierig, eine ölfeste Bindung zwischen einem Siliconkautschuküberzug und der Metallunterlage, an welcher der Überzug aufgebracht wird, zu erzielen.
Die Massen im Rahmen der Erfindung, die als wesentliche Bestandteile das Alkenyltriorganooxysilan und phosphorige Säure sowie die obenerwähnten wahlweisen Bestandteile enthalten, werden durch einfaches Vermischen der gewünschten Bestandteile bei Zimmertemperatur zubereitet. Nach dem Vermischen sind die Massen nach der Erfindung gebrauchsfertig — bisweilen nach Verdünnung vor Gebrauch — als Grundanstriche für Metalloberflächen. Die Massen sind viele Monate in verschlossenen Behältern beständig, worauf sie noch in befriedigendem Maße brauchbar sind.
Beim Auftragen der Massen nach der Erfindung auf eine Metalloberfläche, die grundiert werden soll, kann man irgendeine übliche Technik anwenden. Der Grundüberzug kann also auf die Oberfläche durch Tauchen, Anstreichen, Sprühen u. dgl. aufgebracht werden. Im allgemeinen werden die Lösungskonzentration der Grundierung und ihre Aufbringungsmethode so gewählt, daß man einen dünnen Film des Grundüberzuges auf der Metalloberfläche nach Aufbringung der Masse nach der Erfindung und ihrer Trocknung erhält. Geeignete Lösungen enthalten 50 bis 95% Lösungsmittel im Augenblick der Aufbringung. Die Filmdicke liegt im allgemeinen in der Größenordnung von einigen Mikron bis zu 10 Mikron. Die Dicke des Films ist jedoch nicht wesentlich, solange der Film gleichförmig ist. Das Trocknen des Films kann erfolgen, indem man die überzogene Metalloberfläche lediglich einige Minuten oder Stunden an der Luft stehenläßt, je nach Temperatur und Lösungsmittel. Während dieser Zeit verdampft das Lösungsmittel, und es bildet sich ein harter fester Film auf der Metalloberfläche. Statt dessen kann man auch Wärme anwenden, um die Lösungsmittelentfernung und Filmbildung aus der Grundierung auf der Metalloberfläche zu erleichtern und zu befördern. Abgesehen von der Erhöhung der Geschwindigkeit, mit der der fertige Film gebildet wird, bietet sich kein Vorteil bei
ίο der Erhitzung der Massen nach der Erfindung zur Herstellung der grundierten Oberfläche. Wo Erhitzung angewandt wird, können Zeiten bis zu 4 Stunden bei Temperaturen bis zu etwa 2500C ohne jeden schädlichen Einfluß angewandt werden.
Der vorstehend erwähnte zeitliche Vorteil bei der Anwendung erhöhter Temperaturen zur Bildung des Grundüberzuges nach der Erfindung ist ein wesentliches Kennzeichen für den Hauptvorteil der Grundierung nach der Erfindung. Er besteht in der raschen Bildung eines Grundüberzuges, der eine befriedigende Bindung zwischen der Metalloberfläche und einem
Überzug eines rasch härtenden Organopolysiloxanelastomers bildet.
Unabhängig von der Methode, die man bei der BiI-dung des Grundierungsfilmes auf dem zu überziehenden Metallgegenstand anwendet, werden die fertigen zusammengesetzten Gegenstände aus Metallunterlage und darauf durch Vermittlung der Grundierung anhaftenden Organopolysiloxanelastomermasse gebildet, indem man das härtbare Organopolysiloxanelastomer auf die grundierte Metallfläche aufbringt und dann den Gegenstand unter den für die Härtung des Siliconelastomers erforderlichen Bedingungen erhitzt. Bei den obenerwähnten, rasch härtenden Organopolysiloxanelastomeren kann diese Härtung in einer Presse bei einer Temperatur von etwa 150° C während ungefähr 10 Minuten erfolgen. Während dieser Zeit wird das rasch härtende Organopolysiloxanelastomer zu einem Siliconkautschuk ausgehärtet, der fest an der Metallunterlage durch die Grundierungsmasse nach der Erfindung bindet. Die Bindung zwischen der Unterlage und dem gehärteten Siliconkautschuk ist so fest, daß selbst, nachdem der zusammengesetzte Gegenstand einer Kraftfahrzeugtransmissionsflüssigkeit vom Typ A 200 Stunden bei 15O0C (3000F) ausgesetzt worden ist, die Bindung zwischen dem Siliconkautschuk und der Metallunterlage fester ist als der Siliconkautschuk selbst, der zum wesentlichen Teil seine ursprüngliche Festigkeit unter diesen Bedingungen behält.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Durchführung der Erfindung.
Der in den Beispielen erwähnte Adhäsionsversuch wurde durchgeführt, indem man die in dem betreffenden Beispiel genannten Massen auf das Metallteil einer Kraftfahrzeugtransmissionsdichtung durch Eintauchen des Metallteiles in eine Lösung der Masse aufbrachte. Das Metallteil wird entfernt, überschüssige Lösung wird abfließen gelassen, und das Metallteil wird 15 Minuten bei Zimmertemperatur getrocknet, um das Lösungsmittel zu entfernen, wobei sich ein fester Film der Überzugsmasse auf der Metalloberfläche ergibt. Das Metallbestandteil wird dann in eine Form gelegt, worin Siliconkautschuk auf seine Oberfläche
unter Anwendung einer Temperatur von 1500C während eines Zeitraumes von 10 Minuten geformt wird. Nach Ablauf dieser Zeit wird das Metallteil in eine Kraftfahrzeugtransmissionsflüssigkeit der Type A
200 Stunden lang bei 1500C gelegt. Nach Ablauf dieser Zeit wird das Stück abgekühlt und ein Versuch unternommen, um den gehärteten Siliconkautschuk von der Metalloberfläche abzuziehen. Dies führt entweder zum Abschälen des Siliconkautschüks von der Metalloberfläche oder zum Reißen des Siliconkautschuks. Das Bindemittel wird als negativ bewertet, wenn der Siliconkautschuk sich von dem Metallteil abschält.
Der in den Beispielen verwendete Siliconkautschuk bestand aus einem Methylvinylpolysiloxan der im Beispiel 1 beschriebenen Art. Im einzelnen enthielt dieses Material 61,6 Teile eines Methylvinylpolysiloxangummis, 23,6 Teile Rauchkieselsäure, 37 Teile heiß expandierter und gemahlener Naturkieselsäure, 1,8 Teile Eisenoxyd, 5,5 Teile eines Mischpolymers aus Dimethylsiloxaneinheiten und Diphenylsiloxaneinheiten mit Methoxylgruppen und 0,6 Teile Vinyltriäthoxysilan.
B ei sp i el 1
Im Rahmen der Erfindung wurde eine Anzahl von
ίο Grundanstrichmassen aus Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silan, phosphoriger Säure und verschiedenen Lösungsmitteln angesetzt. Die folgende Tabelle führt die angewandten Ansätze auf.
Tabelle I
Versuch Nr.
.1 4 I 5 I 6
Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silan
Phosphorige Säure
Isopropanol
Methanol
1,1,1-Trichloräthan
Butylacetat
100
2,5 300 100
0,5
700
100
1,5
700
100
2,5
700
100
110
100
2,5 300
800
100
2,5 300
800
100 2,5
400
100 '
400
Wenn alle in der Tabelle erläuterten Massen auf das vorstehend beschriebene metallische Transmissionsdichtungsteil aufgebracht wurden. und der Siliconkautschuk darauf gebunden wurde, ging jede der Transmissionsdichtungen durch die oben beschriebene Adhäsionsprüfung. Wenn die Arbeitsweise des Versuchs Nr. 1 wiederholt wurde, jedoch 2,5 Teile Phosphorsäure, konzentrierte Schwefelsäure oder Maleinsäure für die phosphorige Säure eingesetzt wurden, ■ fielen die Transmissionsdichtungen bei der Adhäsionsprüfung aus. Wenn das Verfahren dieses Beispieles mit der Zusammensetzung des Versuches Nr. 1 mit Äthyltriäthoxysilan an Stelle des Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silans wiederholt wurde, fiel ebenfalls die Transmissionsdichtung bei der Adhäsionsprüfung aus.
Beispiel 2
Eine Anzahl von Massen im Rahmen der Erfindung wurde aus Vinyltriäthoxysilan, phosphoriger Säure und Isopropanol hergestellt. Die folgende Tabelle gibt die verschiedenen Ansätze an.
Tabelle II 11 Versuch Nr.
12
13 14
10 100
3,0
300
100
1,5
300
100
2,5
100
100
2,5 .
1000
Vinyltriäthoxysilan 100
0,5
300
Phosphorige Säure
Isopropanol
Entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren wurden automatische Transmissionsdichtungen hergestellt und der Adhäsionsprüfung unterzogen. In allen Fällen trat Rißbildung im Körper des Siliconkautschuküberzuges ein, was beweist, daß die Massen der Adhäsionsprüfung entsprachen.
Beispiel 3
Innerhalb des Rahmens der Erfindung wurde ein Teil des Alkenyl-tris-(organoxy)-silans durch das teilweise Hydrolysat eines Alkylorthosilikates ersetzt. Im besonderen enthielten die Massen dieses Beispiels
. Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silan, Äthylsilikat 40, phosphorige Säure und Isopropanol in den in der . Tabelle III angegebenen Gewichtsanteilen.
55
Tabelle III
Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silan..
Äthylsilikat 40
. Phosphorige Säure..
. Isopropanol
Versuch Nr. 17
15 16 70
10 30 30
90 70 2,5
2,5 2,5 200
200 200
65
90 10 2,5 200
Die Bestandteile wurden lediglich zusammengemischt, als Grundanstrich auf das Metallteil einer Kraftfahrzeugtransmissionsdichtung verwendet, das Siliconkautschukteil wurde auf das Metallteil aufge-
formt, wie in den vorstehenden Beispielen, und die Adhäsionsprüfung wurde durchgeführt. In allen Fällen der Versuche Nr. 15 bis 18 wurde eine befriedigende Adhäsion erhalten. Wenn jedoch statt'der Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silan enthaltenden tMischung 100 Teile Äthylsilikat 40 mit 2,5 Teilen phosphoriger Säure und 200 Teilen Isopropanol vermischt verwendet wurden und das Verfahren wiederholt wurde, so löste sich der Siliconkautschuk von der Oberfläche des Metallteiles ab, was einen Fehlschlag beweist. -
Gewünschtenfalls können die Massen nach der Erfindung eine Mischung von mehr als einem Alkenyltris-(organoxy)-silan enthalten. Ebenfalls kann ein Anteil des Alkenyl-tris-(organoxy)-silans durch ein Orthosilikat oder Gemische solcher Orthosilikate ersetzt werden. Die Grundanstriche nach der Erfindung sind besonders brauchbar für die Verbindung von rasch härtendem Siliconkautschuk mit Metalloberflächen wie solchen aus Eisen, Kobalt, Nickel, Aluminium sowie verschiedenen Eisenlegierungen.
Die Massen nach der Erfindung sind zwar hinsichtlich ihrer Verwendung bei der Bindung rasch härtender Organopolysiloxane an Metallunterlagen beschrieben worden, aber diese Massen sind einzigartig insofern, als sie auch für die Anhaftung vielerlei Siliconelastomerer an eine große Vielzahl von Substraten brauchbar sind.
Die Art von Organopolysiloxanelastomeren, wie sie in den Massen nach der Erfindung verwendet werden kann, ist in den USA.-Patentschriften 2 448 756, 2 445 794, 2 883 366 und 2 843 555, in den französischen Patentschriften 1198 749, 1188 495 und den französischen Zusatzpatentschriften 74 579, 74 580 und 76 483 beschrieben. Unter den Substraten, an denen die Grundanstrichmassen haften, sind die obengenannten Metallsubstrate sowie nichtmetallische Substrate, z. B. Glas, sonstiges keramisches Material und Mauerwerk zu nennen.
Die Technik bei der Aufbringung der Massen nach der Erfindung auf nichtmetallische Oberflächen ist identisch mit derjenigen für die Aufbringung der Massen auf Metallunterlagen. Beispielsweise wird die Masse des Versuchs Nr. 16 des Beispiels 3 auf eine Glasoberfläche versprüht und 15 Minuten an der Luft bei Zimmertemperatur trocknen gelassen. Eine Schicht eines bei Zimmertemperatur vulkanisierenden Siliconkautschuks, hergestellt nach dem Verfahren des Beispiels 1 der Patentschrift 2 843 555, wird auf die grundierte Glasoberfläche aufgetragen und bei Zimmertemperatur 24 Stunden stehengelassen. Der erhaltene ίο zusammengesetzte Gegenstand aus Glas und Siliconkautschuk ist so gut verbunden, daß der Kautschuk reißt, bevor die Bindung zwischen Kautschuk und Glas aufgebrochen wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Überzugsmittel auf Basis von Alkenyltriorganooxysilanen der allgemeinen Formel RSi(OR')3, worin R einen Alkenylrest und R' einen einbindigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, härtungsfördemden Zusätzen und Lösungsmitteln für Metallgrundierungen zur Herstellung von Verbindungen mit Siliconkautschukmassen, dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugsmittel als härtungsfördernden Zusatz phosphorige Säure enthält.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es je 100 Teile des Silans 0,5 bis 15 Teile phosphorige Säure enthält.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es je 100 Teile des Silans 100 bis 2000 Gewichtsteile des Lösungsmittels enthält.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Silan Vinyltriorganqoxysilan enthält.
5. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich bis zu 9 Teile eines Alkylorthosilikates, eines Hydroxyalkylorthosilikates oder eines Teilhydrolysates hiervon ie Gewichtsteil des Silans enthält.
109 531/335

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