DE1519046B2 - Einbrennlacke - Google Patents
EinbrennlackeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Einbrennlacke, enthaltend
1. 50 bis 95, insbesondere 70 bis 95 Gewichtsteile eines wäßrigen Lösungsmittels, das zu mehr als
50, insbesondere zu mehr als 70 Prozent seines Gewichts aus Wasser besteht, und
2. 5 bis 50, insbesondere 5 bis 30 Gewichtsteile eines in dem wäßrigen Lösungsmittel (1) gelösten
Gemisches aus
A. 60 bis 95, insbesondere 70 bis 90 Gewichtsteilen eines in wäßrigen Lösungsmitteln
löslichen Ammoniak- bzw. Aminsalzes eines Mischpolymerisats, das
a) 50 bis 95, vorzugsweise 70 bis 93 Gewichtsprozent eines Esters der (Methacrylsäure
mit einem einwertigen Alkohol,
b) 5 bis 50, vorzugsweise 7 bis 30 Gewichtsprozent einer cv-äthylehisch ungesättigten
Carbonsäure und gegebenenfalls zusätzlich
c) nicht mehr als 40, vorzugsweise nicht
mehr als 25 Gewichtsprozent eines anderen Comonomeren .
einpolymerisiert enthält, sowie
einpolymerisiert enthält, sowie
B. 5 bis 40, insbesondere 10 bis 30 Gewichtsteilen eines wärmehärtbaren Vorkondensats
eines Phenol-Formaldehyd-Harzes,
wobei sich die Gewichtsteile unter 1. und 2. sowie unter A. und B. jeweils zu 100 addieren.
wobei sich die Gewichtsteile unter 1. und 2. sowie unter A. und B. jeweils zu 100 addieren.
Einbrennlacke dieser Art zeichnen sich bekanntlich dadurch aus, daß sie zu Lackierungen führen, die in
hohem Maße die wertvollen Eigenschaften der Mischpolymerisat-Komponente (A) und der Vorkondensat-Komponente
(B) in sich vereinigen. So vermittelt z. B.
die Mischpolymerisat-Komponente Wetterbeständigkeit, die Vorkondensat-Komponente Korrosionsfestigkeit.
Bei Einbrennlacken der bezeichneten Art hielt man es bisher für erforderlich, daß sowohl die Mischpolymerisat-Komponente
(A) als auch die Vorkondensat-Komponente (B) jeweils für sich allein in dem wäßrigen
Lösungsmittel (1) in den vorgegebenen Mengenverhältnissen löslich sind. Insbesondere wurde es bei der
Vorkondensat-Komponente für erforderlich gehalten, daß sie mit wäßrigen Lösungsmitteln unbeschränkt
mischbar ist, denn mit wäßrigen Lösungsmitteln nur beschränkt mischbare Vorkondensate von Phenol-Formaldehyd-Harzen
sind (in wäßrigen Lösungsmitteln) unverträglich mit Salzen von Mischpolymerisäten
des in Rede stehenden Typs.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Vorkondensate von Phenol-Formaldehyd-Harzen, die
an sich in wäßrigen Lösungsmitteln praktisch unlöslich, aber in (einschlägig üblichen) organischen
Lösungsmitteln löslich sind, in wäßrigen Lösungsmitteln nicht nur mit Salzen von Mischpolymerisaten
des in Rede stehenden Typs verträglich sind, sondern auch — durch Vermittlung dieser Salze — in Lösung
gebracht werden können.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfaßt dementsprechend Einbrennlacke der eingangs definierten
Art, wobei diese Einbrennlacke dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Vorkondensate von
Phenol-Formaldehyd-Harzen (B) solche enthalten, die an sich in wäßrigen Lösungsmitteln praktisch unlöslich,
aber in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Gegenüber vergleichbaren bekannten Einbrennlacken
zeichnen sich die erfindungsgemäßen Einbrennlacke insbesondere durch eine erheblich bessere Lager-Stabilität
aus (vor allem dann, wenn die Vorkondensate [B] mit Alkoholen modifiziert sind) sowie auch
dadurch, daß mit Alkylphenolen und/oder Arylphenolen
hergestellte Vorkondensate (B) — die bekanntlich Einbrennlacken besonders gute Eigenschäften
verleihen — aus wäßrigen Lösungsmitteln zur Anwendung gebracht werden können. — Mehr
allgemein läßt sich als Vorteil herausstellen, daß mit den erfindungsgemäßen Einbrennlacken die große
Reihe bewährter, an sich in wäßrigen Lösungsmitteln praktisch unlöslicher Vorkondensate (B) aus wäßrigem
Medium zur Anwendung gebracht werden kann. Zu den Bestandteilen der erfindungsgemäßen Einbrennlacke
ist im Einzelnen das Folgende zu sagen:
Unter »wäßrigen Lösungsmitteln« werden im gegebenen Zusammenhang solche Lösungsmittel verstanden,
die zu mehr als 50, insbesondere zu mehr als 70 Prozent ihres Gewichts aus Wasser bestehen.
Diese wäßrigen Lösungsmittel sind die einschlägig üblichen. Typische Beispiele sind Wasser als solches
sowie Wasser, das untergeordnete Mengen an organischen Lösungsmitteln gelöst enthält, etwa solche,
in deren Gegenwart die Mischpolymerisat-Komponente (A) bzw. die Vorkondensat-Komponente (B)
hergestellt worden sind. Ferner enthalten die wäßrigen Lösungsmittel im allgemeinen relativ geringe Mengen
an Ammoniak bzw. Aminen, d. h. an Basen, die auch ein Salzbildner in der Mischpolymerisat-Komponente
sind.
Als Mischpolymerisat-Komponente (A) eignen sich die einschlägig üblichen, in wäßrigen Lösungsmitteln
löslichen Ammoniak- bzw. Aminsalze der eingangs definierten Mischpolymerisate sowie Gemische aus
solchen Salzen.
Seitens der Basen eignen sich als Salzbildner für die Mischpolymerisat-Komponente (A) z. B. Ammoniak;
primäre Amine wie Methylamin, Äthylamin und 2-Hydroxyäthylamin; sekundäre Amine wie Dimethylamin,
Diisopropylamin und Piperidin. Besonders gut geeignet sind flüchtige, wasserlösliche tertiäre Amine.
Unter diesen wiederum heben sich hervor Triäthylamin, Tri-(2-hydroxyäthyl)-amin und vor allem 2-Hydroxyäthyl-dimethylamin.
— Auch Gemische von Basen sind geeignet. — Die Menge der Basen muß mindestens so groß sein, daß im Mischpolymerisat
soviel Carboxylgruppen in Carboxylationen übergeführt werden, daß es in wäßrigen Lösungsmitteln
klar löslich ist. Diese untere Grenze hängt ab von der Struktur der Basen und Mischpolymerisate; sie liegt
im allgemeinen bei 0,2 bis 1 Mol-Äquivalenten Base pro Mol Carboxylgruppen. Als obere Grenze für die
Menge der Base können — aus Gründen der Zweckmäßigkeit —■ etwa 3, insbesondere etwa 2 Mol-Äquivalente
Base pro Mol Carboxylgruppen angesehen werden: Ein Mehr an Base bringt im allgemeinen keine
Vorteile.
Seitens der Mischpolymerisate eignen sich als Salzbildner für die Mischpolymerisat-Komponente (A)
insbesondere solche mit einem K-Wert (nach H. F ikentscher,
Cellulosechemie 13,1932, S. 58 bis 64) von 12 bis 25, vorzugsweise von 16 bis 22.
Zum Aufbau der Mischpolymerisate dienen:
a) Ester der (Methacrylsäure mit einwertigen Alkoholen.
Als solche kommen insbesondere in Betracht die Q-Ciü-Alkylester wie die Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, η-Butyl-, i-Butyl-,
t-Butyl-, 2-Äthylhexyl-, Dodecyl- und Cyclohexylester.
Besonders gut geeignet sind die Butylester der Acrylsäure und der Methylester der
Methacrylsäure. — Auch Gemische von Estern sind geeignet.
b) <x-äthylenisch ungesättigte Carbonsäuren. Als
solche sind beispielsweise zu nennen Maleinsäure und itakonsäure. Zu bevorzugen sind Acrylsäure
und Methacrylsäure. — Auch Gemische von Carbonsäuren lassen sich verwenden.
c) Gegebenenfalls zusätzlich andere Comonomere. Auch hier kommen die einschlägig üblichen in
Betracht, wie Styrol (bis zu etwa 30 Gewichts-
' prozent), Acrylnitril (bis zu etwa 20 Gewichtsprozent)
und Ci-Q-Alkancarbonsäurevinylester
(bis zu etwa 10 Gewichtsprozent). Insbesondere können auch solche Comonomere eingesetzt
werden, die reaktive Gruppen in das Mischpolymerisat einbringen (Hierbei sind unter »reaktiven
Gruppen« solche zu verstehen, die in der Hitze mit sich selbst, mit anderen reaktiven
Gruppen des Mischpolymerisats oder mit reaktiven Gruppen der Vorkondensat-Komponente (B)
unter Vernetzung zu reagieren vermögen). Solche
ίο. Comonomere sind beispielsweise die Monoester
der (Methacrylsäure mit mehrwertigen Alkoholen wie die 2-Hydroxyäthyl-, 3-Hydroxypropyl- und
4-Hydroxybutylester (jeweils bis zu etwa 25 Gewichtsprozent); ferner Amide der (Meth)acrylsäure,
wie (Meth)acrylsäureamid und die Q-C4-Alkyl-,
Hydroxymethyl- sowie 2-Oxa-C3-C8-alkylamide
(jeweils bis zn etwa 25 Gewichtsprozent). Von den zuletzt genannten Comonomeren ist das
Hydroxymethylamid der Methacrylsäure beson-
zo ders geeignet. —- Es versteht sich von selbst, daß sich auch Gemische aus Comonomeren einsetzen
lassen.
Das Herstellen der Mischpolymerisate kann nach üblichen Methoden erfolgen. Eine zweckmäßige
Methode besteht beispielsweise darin, die Polymerisate durch Lösungspolymerisation in organischen Lösungsmitteln
bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei Rückflußtemperatur, herzustellen. Hierbei eignen
sich als Lösungsmittel vor allem solche, die zu 5% oder mehr in Wasser löslich sind, wie Q-C4-Alkanole;
als Polymerisationsinitiatoren eignen sich vor allem solche, die freie Radikale liefern, wie Dibenzoylperoxyd
und Azo-di-(isobutyronitril); das gewünschte mittlere Molekulargewicht der Polymerisate kann
durch Mitverwenden üblicher Regler, wie Dodecylmercaptan, Buten-(l)-ol-(3) und Cyclohexen, leicht
eingestellt werden. Sofern es erwünscht oder nötig ist, von den Polymerisaten das Lösungsmittel ganz
oder teilweise abzutrennen, kann dies in einfacher Weise durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem
Druck, geschehen.
Als Vorkondensat-Komponente (B) dienen erfindungsgemäß solche Vorkondensate von Phenol-Formaldehyd-Harzen,
die an sich in wäßrigen Lösungsmitteln praktisch unlöslich, aber in (einschlägig
üblichen) organischen Lösungsmitteln löslich sind. Hierbei besagt der Ausdruck »praktisch unlöslich«;
daß die Vorkondensate an sich in den wäßrigen Lösungsmitteln zu nicht mehr als 50, insbesondere nicht
mehr als 20 Gramm pro Liter löslich sind. Der Ausdruck »in (einschlägig üblichen) organischen Lösungsmitteln
löslich« besagt, daß die Vorkondensate zu mehr als 100, insbesondere mehr als 500 Gramm pro
Liter löslich sind in solchen organischen Lösungsmitteln, die in der Chemie der Phenol-Formaldehyd-Harze
— unter Berücksichtigung des Typs des jeweiligen Harzes — im allgemeinen angewandt werden
und ein praktisch optimales Lösevermögen haben.
Typische organische Lösungsmittel dieser Art_ sind beispielsweise Alkohole, wie n-Butanol und Äthylhexanol.
Die Vorkondensate selbst — von denen ein einzelnes oder mehrere in den Einbrennlacken vorliegen können
— enthalten einen phenolischen Körper und Formaldehyd einkondensiert; sie können — im allgemeinen
vorzugsweise — mit Alkoholen modifiziert sein. Zum Zwecke der Erfindung geeignete Vorkondensate sind
5 6
insbesondere solche, wie sie bei Einbrennlacken, die solchen aus Eisen, Aluminium, Kupfer, Magnesium
ein organisches Lösungsmittel als Solvens enthalten, und Legierungen, die diese Metalle enthalten. Ein
üblich sind. Vorkondensate dieser Art enthalten im spezielles Anwendungsgebiet sind Grundierungen auf
allgemeinen auf 1 Mol an phenolischen Körpern 1 diesen Metallen, -i- Beim Lackieren von metallenen
bis 3, insbesondere 1,5 bis 2,5 Mol Formaldehyd ein- 5 Gegenständen ist hervorzuheben, daß die Lacke bekondensiert
sowie gegebenenfalls bis zu 3, insbesondere sonders gut geeignet sind zum Auftrag durch Elektro-1,5
bis 2,5 Mol an Alkoholen ankondensiert. phorese. — Die Lackierungen können bei Tempera-
Zum Herstellen der Vorkondensate geeignete phe- türen von 120 bis 2000C, vorzugsweise von 150 bis
nolische Körper sind beispielsweise Phenol; mehr- . 180°C, während 5 bis 120 Minuten, vorzugsweise 15
wertige Phenole, wie Resorzin, Brenzcatechin, Hydro- ίο bis 80 Minuten, eingebrannt werden,
chinon und Phloroglucin; Alkylphenole, wie Kresole Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente
und Xylenole; sowie 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-pro- beziehen sich auf das Gewicht,
pan. — Auch Gemische aus phenolischen Körpern
pan. — Auch Gemische aus phenolischen Körpern
lassen sich verwenden. — Wegen ihrer besonderen Beispiel 1
Eignung hervorzuheben sind die Alkylphenole und 15
Eignung hervorzuheben sind die Alkylphenole und 15
Arylphenole, wie p-tert.-Butylphenol, p-Cyclohexyl- 100 Teile einer 55%igen iso-propanolischen Lösung
phenol und p-Phenylphenol. — Geeignete Alkohole eines Mischpolymerisats, das 85°/0 Acrylsäureiso-
zum Modifizieren der Vorkondensate sind insbesondere butylester (a), 10 % Acrylsäure (b) und 5 °/0 Hydroxy-
Cj-Ce-Alkanole, vor allem die Butanole. methylamid der Methacrylsäure (c) einpolymerisiert
Das Herstellen der Vorkondensate kann nach üb- ao enthält, werden gemischt mit 4 Teilen 2-Hydroxy-
lichen Methoden erfolgen. Eine zweckmäßige Methode äthyl-dimethyl-amin sowie 39,2 Teilen einer handels-
besteht beispielsweise darin, die phenolischen Körper üblichen 60%igen n-butanolischen Lösung eines in
mit Formaldehyd (oder einer Formaldehyd liefernden Wasser praktisch unlöslichen, teilweise mit n-Butanol
Verbindung, wie Paraformaldehyd) in wäßrig-alka- verätherten Kondensats aus 4-tert.-Butylph.enol und
lischem Medium so lange zu kondensieren, bis das 25 Formaldehyd (Lösung I).
Kondensat sich aus dem Reaktionsgemisch abscheidet. Die Lösung wird mit Wasser auf etwa 20 °/0 Fest-Darauf
kann — sofern erwünscht — von der wäßrigen stoffgehalt verdünnt (wonach sie anfänglich opaleszent
Phase getrennt und gegebenenfalls mit einem Alkohol ist, aber nach einigen Tagen klar wird), in der Kugelmodifiziert
werden. mühle mit 50% (bezogen auf den gesamten Binde-
Das Herstellen der Einbrennlacke selbst kann 3° mittelgehalt) Rutil pigmentiert, auf Tiefziehblech ge-
zweckmäßigerweise so erfolgen, daß das Mischpoly- spritzt und nach kurzem Ablüften 1 Stunde bei 1700C
merisat (gegebenenfalls als Lösung in einem mit eingebrannt.
Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel), die Die erhaltene Lackierung hat folgende Eigenschaften:
Base (gegebenenfalls als Lösung in Wasser) und das Pendelhärte (nach Albert-König) 130"
Vorkondensat (gegebenenfalls als Losung in einem 35 Erichsenwert 7 9
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel) Glanz (Schwarzglas = 50)
39'
gemischt und dann mit Wasser auf die gewünschte Wasserfestigkeit (24 Std., 6Q°C) '.'. kein Angriff
Konzentration verdünnt werden. Die so erhaltenen
Lösungen sind in vielen Fällen sofort klar; eine
— besonders bei relativ hohen Gehalten an Vor- 40 Beispiel2
kondensat — in einigen Fällen auftretende Trübung
ist im allgemeinen ohne Belang: Wie sich gezeigt hat, Die im Beispiel 1, erster Absatz, beschriebene Lö-
wird eine anfänglich trübe Lösung bei mehrtägigem sung I wird mit Wasser auf einen Feststoffgehalt1 *en
Stehen klar; — dieses Klarwerden kann beschleunigt etwa 8°/o verdünnt. Aus dieser Lösung wird mittels
werden, indem die Mischung — vor oder nach dem 45 Anaphorese bei 100 V Gleichspannung in 1 Minute
Verdünnen mit Wasser — für 0,5 bis 10 Stunden auf auf einem Tiefziehblech ein Überzug aufgebracht, der
einer Temperatur von 6O0C bis Rückflußtemperatur anschließend 20 Minuten bei 1700C eingebrannt wird.
gehalten wird. Der Überzug hat eine Schichtdicke von 20 μ und weist
Den Einbrennlacken können die einschlägig üb- ähnlich gute Eigenschaften auf wie die Lackierung
liehen Zusatzstoffe beigegeben werden, wie Pigmente, 5° gemäß Beispiel 1.
Schaumverhütungsmittel, Farbstoffe, Härtungskataly- Wird die oben bezeichnete 8°joige wäßrige Lösung
satoren und Verlaufsverbesserer. ^- Organische Lö- bei 6O0C in einem offenen Gefäß gelagert, wobei
sungsmittel, vor allem solche, in deren Gegenwart die gelegentlich umgerührt und das verdunstete Wasser
Mischpolymerisat-Komponente (A) bzw. die Vor- ersetzt wird, so dauert es 21 Tage, bis die Lösung sich
kondensat-Komponente (B) hergestellt worden sind, 55 so verändert hat, daß wie oben hergestellte Überzüge
können im allgemeinen in den Einbrennlacken ver- wegen ihrer schlechten Eigenschaften (Rauhigkeit,
bleiben, sofern ihre Menge die zulässige Grenze nicht Poren) unbrauchbar sind. — Verfährt man völlig
überschreitet. Es ist in diesem Zusammenhang be- analog, ersetzt aber das in Wasser praktisch unlösliche
merkenswert, daß auch kleine Mengen in Wasser Kondensat aus 4-tert.-Butylphenol und Formaldehyd
praktisch unlöslicher organischer Lösungsmittel, wie 60 durch ein vergleichbares wasserlösliches Kondensat,
Benzin oder Xylol, in den Lacken enthalten sein so dauert es nur 13 Tage, bis die Lösung unbrauchbare
können, ohne daß deren Charakter als klare Lösung Überzüge ergibt,
verloren geht.
verloren geht.
Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke lassen sich Beispiel 3
nach den üblichen Methoden auf die zu lackierenden 65
nach den üblichen Methoden auf die zu lackierenden 65
Gegenstände auftragen, z. B. durch Spritzen, Tauchen Die im Beispiel 1, erster "Absatz, beschriebene Lö-
und Gießen. — Die Lacke eignen sich insbesondere sung I wird 12 Stunden auf 8O0C gehalten. Die Lösung
zum Lackieren von metallenen Gegenständen, wie ist danach völlig klar mit Wasser verdünnbar.
Die im übrigen wie im Beispiel 1 hergestellte Lackierung hat folgende Eigenschaften:
Pendelhärte 145" :
Erichsenwert 9,1 .;
Glanz 43 1
Wasserfestigkeit (24 Std., 60°C) .. kein Angriff
Es wird gearbeitet wie im Beispiel 1, jedoch an Stelle des 2-Hydroxyäthyl-dimethylamins die äquivalente
Menge Tri-(2-hydroxyäthyl)-amin verwendet. Die erhaltene Lackierung hat folgende Eigenschaften
:
Pendelhärte 126"
Erichsenwert 0,4
Glanz 37
Wasserfestigkeit (24 Std., 6O0C) .. kein Angriff
Es wird gearbeitet wie im Beispiel 1, jedoch werden an Stelle der 39,2 Teile der n-butanolischen Lösung
des Kondensats nur 23 Teile der gleichen Lösung eingesetzt (hierbei tritt beim Verdünnen mit Wasser
keine Opaleszenz auf).
Die 1 Stunde bei 15O0C eingebrannte Lackierung
hat folgende Eigenschaften:
Pendelhärte 96"
Erichsenwert >10
Glanz 45
Wasserfestigkeit (24 Std., 6O0C) .. kein Angriff
Es wird gearbeitet wie im Beispiel 1, jedoch wird die 60%ige n-butanolische Lösung des Kondensats
aus 4-tert.-Butylphenol und Formaldehyd ersetzt durch die gleiche Menge einer handelsüblichen
60%igen n-butanolischen Lösung eines in Wasser praktisch unlöslichen Kondensats aus p-Phenylphenol
und Formaldehyd (hierbei tritt beim Verdünnen mit Wasser keine Opaleszenz auf).
Die 1 Stunde bei 18O0C eingebrannte Lackierung
hat folgende Eigenschaften:
Pendelhärte 118"
Erichsenwert 0,5
Glanz 44'
Wasserfestigkeit (24 Std., 6O0C) .. kein Angriff
100 Teile einer 55°/0igen iso-propanolischen Lösung
eines Mischpolymerisats, das 55% Acrylsäurebutylester
(ax), 30% Methacrylsäuremethylester (a2), 10%
Acrylsäure (b) und 5% des Hydroxymethylamids der Methacrylsäure einpolymerisiert enthält, werden gemischt
mit 6,6 Teilen 2-Hydroxyäthyl-dimethylamin sowie 39,2 Teilen der im Beispiel 1 näher bezeichneten
60%igen n-butanolischen Lösung des Kondensats aus 4-tert.-Butylph.enol und Formaldehyd. Die Mischung
wird 10 Stunden auf Rückflußtemperatur gehalten und ist dann mit Wasser klar verdünnbar.
Des weiteren wird verfahren wie im Beispiel 1. Die 1 Stunde bei 150° C eingebrannte Lackierung hat
folgende Eigenschaften:
Pendelhärte 150"
Erichsenwert 1,0
Glanz 45
Wasserfestigkeit (24 Std., 6O0C) .. kein Angriff
309 514/461
Claims (3)
1. Einbrennlacke enthaltend
1. 50 bis 95 Gewichtsteile eines wäßrigen Lösungsmittels, das zu mehr als 50 Prozent seines
Gewichts aus Wasser besteht und
2. 5 bis 50 Gewichtsteile eines in dem wäßrigen Lösungsmittel (1) gelösten Gemisches aus
A. 60 bis 95 Gewichtsteilen eines in wäßrigen Lösungsmitteln löslichen Ammoniak- bzw.
Aminsalzes eines Mischpolymerisats, das
a) 50 bis 95 Gewichtsprozent eines Esters der (Methacrylsäure mit einem
einwertigen Alkohol,
b) 5 bis 50 Gewichtsprozent einer «-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure und
gegebenenfalls zusätzlich
c) nicht mehr als 40 Gewichtsprozent eines anderen Comonomeren
einpolymerisiert enthält, sowie
B. 5 bis 40 Gewichtsteilen eines wärmehärtbaren Vorkondensats eines Phenol-Formaldehyd-Harzes,
wobei sich die Gewichtsteile unter 1. und 2. sowie unter A. und B. jeweils zu 100 addieren,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Vorkondensate von Phenol-Formaldehyd-Harzen
(B) solche enthalten, die an sich in wäßrigen Lösungsmitteln praktisch unlöslich, aber in organischen
Lösungsmitteln löslich sind.
2. Einbrennlacke gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Vorkondensate
von Phenol-Formaldehyd-Harzen (B) solche enthalten, in die als phenolischer Körper ein Alkylphenol
und/oder Arylphenol einkondensiert ist.
3. Einbrennlacke gemäß Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Vorkondensate
von Phenol-Formaldehyd-Harzen (B) solche enthalten, die mit Alkoholen modifiziert
sind.
Priority Applications (3)
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DE1965B0083128 DE1519046B2 (de) | 1965-08-04 | 1965-08-04 | Einbrennlacke |
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DE1519046A1 DE1519046A1 (de) | 1969-01-02 |
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---|---|---|---|
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BE (1) | BE685095A (de) |
DE (1) | DE1519046B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3828051A1 (de) * | 1988-08-18 | 1990-03-08 | Bollig & Kemper | Verfahren zur herstellung von lagerstabilen, wasserverduennbaren ueberzugsmitteln und verwendung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3914463A (en) * | 1972-12-15 | 1975-10-21 | Rohm & Haas | Method of protecting substrates with light-stable varnish or lacquer |
-
1965
- 1965-08-04 DE DE1965B0083128 patent/DE1519046B2/de active Granted
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1966
- 1966-08-04 BE BE685095D patent/BE685095A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3828051A1 (de) * | 1988-08-18 | 1990-03-08 | Bollig & Kemper | Verfahren zur herstellung von lagerstabilen, wasserverduennbaren ueberzugsmitteln und verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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BE685095A (de) | 1967-02-06 |
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