DE1518175C3 - - Google Patents
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- DE1518175C3 DE1518175C3 DE19651518175 DE1518175A DE1518175C3 DE 1518175 C3 DE1518175 C3 DE 1518175C3 DE 19651518175 DE19651518175 DE 19651518175 DE 1518175 A DE1518175 A DE 1518175A DE 1518175 C3 DE1518175 C3 DE 1518175C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K15/00—Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change
- C09K15/02—Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing inorganic compounds
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von wasserstoffhaltigen organischen Verbindungen
oder deren Gemischen gegen Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase.
Viele technisch angewandte wasserstoffhaltige organische Substanzen und Substanzgemische, z. B. Plaste
und Schmiermittel, unterliegen der Alterung durch Autoxydation. Um der dadurch bedingten Qualitätsminderung
entgegenzuwirken, ist eine große Palette von Verbindungen vorwiegend phenolischen oder
aminischen Charakters bekannt, die diesen Stoffen als Oxydationsinhibitoren zur Erhöhung ihrer Beständigkeit
beigefügt werden, so z. B. Phenyl-1-naphthylamin.
Die zum Zwecke einer solchen Stabilisierung verwendeten Zusatzstoffe bewirken in einigen Fällen eine
direkte Verschlechterung von Gebrauchseigenschaften, in jedem Falle aber erschöpfen sie sich nach einer gewissen
Zeit, und die Qualitätsminderung schreitet dann ungehindert fort.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stabilisierung derartiger Substanzen
oder Substanzgemische gegen Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase durch eine Kombination verschiedenartiger
inhibierungsfördernder Maßnahmen zu erreichen.
Erfindungsgemäß werden die Wasserstoffatome in den zu stabilisierenden Substanzen oder Substanzgemischen
während oder nach ihrer Herstellung in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise durch das
Isotop Deuterium ersetzt. Es werden entweder sämtliche Wasserstoffatome oder nur die für die chemische
Beständigkeit entscheidenden Wasserstoffatome (ζ. Β.
Wasserstoff an tertiären Kohlenstoffatomen oder durch andere Atome oder Atomgruppen aktivierter
Wasserstoff) durch Deuterium ersetzt. Zusätzlich wird der Substanz oder dem Substanzgemisch mit erhöhter
relativer Häufigkeit des Deuteriums ein bekannter phenolischer oder aminischer Oxydationsinhibitor in
üblicher Menge beigefügt.
Bei diesem Verfahren tritt überraschenderweise eine Stabilisierungswirkung ein, die die Einzelwirkungen
ίο der Substitution von Wasserstoff durch Deuterium und des beigefügten Stabilisators bis zu einem Vielfachen
übertreffen kann.
Nachstehende Beispiele erläutern die Erfindung.
In den als Schmiermittel geeigneten Bernsteinsäuredibenzylester werden 4 Deuteriumatonie eingeführt,
und das Deuterierungsprodukt wird mit 0,1 ft/0 Phenyl-1-naphthylamin
versetzt und mit dem analogen Gemisch aus Bernsteinsäurebenzylester und Phenyl-1-naphthylamin
verglichen, wobei die Sauerstoffaufnähme pro Zeiteinheit bei 1910C als Kriterium für die
Alterungsbeständigkeit dieser Schmiermittel dient. Die Inhibitionszeit wird bei dem Gemisch Ester-D4
plus Stabilisator im Verhältnis zu derjenigen des anderen Gemisches um den Faktor 40 verlängert. Nach
Erschöpfung des Stabilisators bleibt die Autoxydationsgeschwindigkeit
des deuterierten Produktes anhaltend um den Faktor 5 kleiner als beim undeuterierten
Produkt.
Als Feinmechaniköl wird ein Gemisch homologer Ätheralkohole der Struktur
/■
(CH2),, -O (CH2)„ OH
worin m im Mittel = 10 und η im Mittel — 2 ist,
verwendet, dessen Wasserstoffatome zu 10 Atomprozent durch Deuterium ersetzt sind. Seine Alterungsbeständigkeit
wird durch die Sauerstoffaufnahme beim Erhitzen auf 1000C in Gegenwart von Cu -[- Zn ermittelt.
In der Tabelle sind die O2-Mengen, die die
uninhibierten und die durch 0,3 °/0 Gallussäiirepropylester
inhibierten H- und D-Verbindungen aufgenommen haben, gegenübergestellt.
Produkt | ml O2/g Öl | Verbesserung der Haltbarkeit durch Deuterium um Faktor |
|
Ohne Inhibitor | Öl-H Öl —D Öl — H ■ Öl —D |
33 J I 12 J J 33 J \ 0,3 J / |
|
nach 10 Stunden | , 2 | ||
Mit Inhibitor | |||
nach 26 Stunden | 110 |
Niederdruck-Polyäthylen (mittleres Molgewicht = 100 000) mit 80 Atomprozent Deuterium wird
während der Polymerisation mit 0,03 Gewichtsprozent p-Phenybndiamin versetzt. Das Produkt wird mit dem
analogen undeuterierten Produkt verglichen, wobei als Alterungskriterium die Länge der Induktionsperiode
(= Zeit ohne meßbare 0,-Aufnahme) während einer Lagerung bei 130°C unter Sauerstoff dient. Die Induktionsperiode
für das stabilisierte deuterierte PoIyT
äthylen ist um den Faktor 7 verlängert, verglichen mit dem stabilisierten undeuterierten Polyäthylen.
Niederdruck-Polypropylen (mittleres Molgewicht 90 000), dem 0,1 Gewichtsprozent Ionol (2,6-di-tert.-butylkresol)
zugemischt wurde, wird mit dem analogen
Gemisch aus deiiterierten Polypropylen (60 Atomprozent
Deuterium) und Ionol in einem Alterungstest bei 1200C unter O»-Atmosphäre verglichen. Für das deuterierte
Polypropylen plus lonol ergibt sich eine um den Faktor 5 längere Induktionsperiode.
B e i s ρ i e I 5
Polycaprolactamfasern (mittleres Molgewicht — 13 000) mit durchschnittlich 26 Atomprozent Deuterium
werden bei 1800C in einer O2-Atmosphäre im
Dunkeln gealtert. Die Sauerstoffaufnahme liegt nach 10 Stunden um den Faktor 2 unter der des undeuterierten
Polycaprolactams.
Proben des undeuterierten und des deuterierien
S Polycaprolactams, denen während der Polykondensation 0,1 Gewichtsprozent Phenyl-2-naphthyIamin
zugemischt wurden, zeigen nach lOstündiger Alterung unter den gleichen Bedingungen für das deuterierte
Produkt eine um den Faktor 3 geringere Sauerstoff-
o aufnahme.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Stabilisierung von wasserstoffhaltigen organischen Verbindungen oder deren Gemischen gegen Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu schützenden Stoffe in an sich bekannter Weise vollständig oder teilweise deuteriert und mit phenolischen oder aminischen Oxydationsinhibitoren versetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0027893 | 1965-02-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1518175A1 DE1518175A1 (de) | 1969-07-24 |
DE1518175B2 DE1518175B2 (de) | 1973-10-31 |
DE1518175C3 true DE1518175C3 (de) | 1974-06-06 |
Family
ID=7583744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651518175 Granted DE1518175A1 (de) | 1965-02-25 | 1965-02-25 | Verfahren zur Erhoehung der chemischen Bestaendigkeit wasserstoffhaltiger Substanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1518175A1 (de) |
-
1965
- 1965-02-25 DE DE19651518175 patent/DE1518175A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1518175B2 (de) | 1973-10-31 |
DE1518175A1 (de) | 1969-07-24 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |