DE1517946B2 - Verfahren zum Auftrennen einer Mischung von dialysierbaren Ionen - Google Patents
Verfahren zum Auftrennen einer Mischung von dialysierbaren IonenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft- ein Verfahren zum Auf-=;:
trennen einer Mischung von dialysierbaren Ionen, bei dem die Mischung zwischen im Abstand vonein- ··
ander liegenden, ionendurchlässigen Membranen ge- : bracht wird, von denen mindestens eine eine perm- /
selektive Membran ist, wobei auf der der perm- / selektiven Membran gegenüberliegenden Seite ein r
Ionen enthaltender erster Elektrolyt angeordnet wird, der mit den Ionen in der Mischung praktisch unlösliche
Produkte bildet, und wobei auf der der anderen Membran gegenüberliegenden Seite ein zweiter
Elektrolyt vorgesehen wird und durch die Elektrolyten und die Mischung ein Gleichstrom geleitet wird.
Verfahren zum Auftrennen einer Mischung von dialysierbaren Ionen spielen besonders eine Rolle bei
der Regenerierung verbrauchter Beizflüssigkeit und zur Wiedergewinnung άψίΐη enthaltender magnetischer
Eisenoxide und -hydroxide. Unter .verbrauchter Beizflüssigkeit wird eine außer Gebrauch gesetzte
anorganische Säurelösung verstanden, die verwendet wurde, um Oxidschichten (üblicherweise als Walzzunder
bekannt) aufzulösen und von Oberflächen von Eisen- und Stahlerzeugnissen oder anderen' Me-■?..
tallen zu entfernen. Das Beizen wird normalerweise ausgeführt durch Eintauchen des mit Oxid überzogenen
Metalls in eine Säurelösung bei hohen Temperaturen. Die Säurekonzentration der Lösung kann von
ungefähr 5 bis 50% schwanken, je nach der verwendeten Säure und dem zu behandelnden Metall. Der
Temperaturbereich liegt üblicherweise bei ungefähr 60 bis 104° C und wird weitgehend durch wirtschaftliche
Überlegungen bestimmt. Die verbrauchte Säure enthält oft bis zu 10% unverbrauchter freier Säure
sowie bis zu 23 % Eisenoxide als Eisensalz der Säure.
Wegen der niedrigen Kosten der Schwefelsäure ist diese die am meisten verwendete Säure bei diesem
Verfahren, und wirtschaftliche Überlegungen haben eine Entwicklung von Wiedergewinnungsverfahren für
die verbrauchte Säure nicht notwendig gemacht. Das öffentliche Interesse und die sich daraus ergebende
Gesetzgebung haben jedoch die Entwicklung von Methoden zum Beseitigen verbrauchter Beizflüssigkeit
angeregt, die nicht zur Verunreinigung von Flüssen, Seen, Grundwasserspiegeln od. dgl. führen. Eines der
üblichen Verfahren zur Beseitigung von verbrauchter Beizflüssigkeit ist eine Neutralisierung mit Kalk,
worauf entweder die Wiedergewinnung des Eisens
10
oder ein Ablagern des gesamten Schlamms in »Setzteichen« erfolgt. Andere »chemische« Verfahren sind
entwickelt worden, die einen mehr oder minder großen wirtschaftlichen Erfolg hatten, aber von denen
keines allgemein eingeführt werden konnte, und zwar wegen der umfangreichen Anlagen, die erforderlich
sind, und wegen der Mengen an Behandlungschemikalien, die dabei verbraucht werden.
Seit einiger Zeit stehen permselektive Membranen zur Verfügung. Es ist bekannt, daß in elektrolytischen
Wiedergewinnungssystemen für verbrauchte Beizflüssigkeit anionenselektive Membranen zu einer
höheren Geschwindigkeit der Säureproduktion bei geeignetem Wirkungsgrad führen als kationenselektive
Membranen. Elektrolytische Zellen sind in Betrieb genommen worden, die anionenselektive Membranen
aufweisen, um die Zellenkammern zu trennen und abzugrenzen. Diese Zellen benutzen die verbrauchte
Beizfiüssigkeit als . Katholyt und entweder frische Schwefelsäure oder durch die Kathodenkammer geflossene
Beizflüssigkeit als Anolyt. Gewisse Zellen sind mit Mittelkammern gebaut worden, die Beizflüssigkeit
benutzen, die durch die Kathodenkammer in die Mittelkammer geleitet wurde und dann in Serie
in die Anodenkammer fließt. Im allgemeinen waren die bei diesen Systemen benutzten Membranen
anionenselektiv. In allen Fällen wurde Eisen auf der Kathode abgeschieden.
Diese Systeme weisen mehrere Nachteile auf, die im wesentlichen verhindert haben, daß ihre industrielle
Anwendung Allgemeingut geworden ist. Dazu gehört die Unfähigkeit, Eisen auf der Kathode abzuscheiden,
bis die Säurekonzentration in dieser Kammer wesentlich verringert worden ist. Angegebene Werte für die
Höchsteisenkonzentrationen, bei denen sich Eisen als Metall auf der Elektrode abscheidet, schwanken zwischen
ungefähr 0,7 und 0,2 % Säurekonzentration. Ein weiterer Nachteil ist, daß das aus der Kathodenkammer
ausfließende Material bis zu 5°/o Eisen(II)-sulfat enthält. Infolge wirtschaftlicher Beschränkungen
kann eine weitere Verringerung dieses Betrags nicht erreicht werden.
Die Verfahren nach dem Stand der Technik leiden an dem weiteren Nachteil, daß das_ .wiedergewonnene
Eisen sich in der Form eines Metalls auf der Kathode abscheidet. Dies erfordert ein periodisches Austauschen
der Kathode und ein Verfahren zum Wiedergewinnen des Metalls.
Bei klassischen elektrodialytischen Systemen, die eine alkalische Lösung in der Kathodenkammer und
Säure in der Anodenkammer erfordern, geschieht ein sofortiges Verschmutzen der Membran, wenn Eisen
vorhanden ist. Dieses Verschmutzen wird durch das Abscheiden von Eisenhydroxid in der Kammer neben
der Kathodenkammer und das darauffolgende Abfangen des Niederschlags in den Poren der Membranen
hervorgerufen. Dieser Niederschlag wird durch die Erhöhung der pH-Werte eingeleitet, infolge
des Wanderns von Hydroxylionen aus der alkalischen Lösung in die Kathodenkammer durch die Membran,
in die Eisenionen enthaltende Säurekammer. Die sich ergebende verschmutzte Membran verhindert einen
weiteren Betrieb der elektrolytischen Zelle. Es ist gezeigt worden, daß ein derartiges Verschmutzen sofort
anfängt und weitergeht, bis kein Strom mehr durch das System fließt.
Es sind ferner Verfahren bekannt, die aus drei
ocsicnenüc
sn verrvsiiG
in diesen Fällen im allgemeinen unreine Säure durch die Kathodenkammer, eine Mittelkammer und schließlich
in eine Anodenkammer, und in allen Fällen wird Eisen auf einer Kathode abgeschieden.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, einen alkalischen Katholyten zu verwenden, aber in jedem System, das Materialien enthält, die zu einer Unlöslichkeit oder schlechten Löslichkeit in wäßrigen Medien bei hohem pH-Wert führen (wie etwa Eisensalze), war die Verwendung eines alkalischen Katholyten wegen des schnellen Verstopfens der Membran durch die abgeschiedenen Hydroxide unmöglich.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, einen alkalischen Katholyten zu verwenden, aber in jedem System, das Materialien enthält, die zu einer Unlöslichkeit oder schlechten Löslichkeit in wäßrigen Medien bei hohem pH-Wert führen (wie etwa Eisensalze), war die Verwendung eines alkalischen Katholyten wegen des schnellen Verstopfens der Membran durch die abgeschiedenen Hydroxide unmöglich.
In der Chemiker Zeitung/Chem. Apparatur 88 (1964) Nr. 15, S. 591 ff., und der deutschen Auslegeschrift
1 079 452 sind Elektrodialyse vorrichtungen beschrieben, die nach dem Multizellenverfahren arbeiten.
Wie festgestellt worden ist, ist die Verwendung einer Multizelleneinheit zur Regenerierung verbrauchter
Beizflüssigkeit und dergleichen Abwasser nicht vorteilhaft. Außerdem wird bei diesen bekannten Elektrodialysevorrichtungen
ein Verstopfen der Membranen _, nicht verhindert. . —_,..
In der deutschen Auslegeschrift 1 071 669 und der entsprechenden USA.-Patentschrift 2 723 229 ist eine
Dreikammerzelle beschrieben, die durch zwei perm- ■
selektive Membranen voneinander getrennt sind. Das i zu behandelnde Material wird in die Mittelkammer .<
zusammen mit verschiedenen Metallsalzen gebracht. '■■
Die Kathodenkammer enthält eine wäßrige Natriumhydroxidlösung, die mit bestimmten Metallkationen
der Mittelkammer eine unlösliche Verbindung-tolden kann. Die Kathodenkammer wird von der Mittelkammer
durch eine kationenpermselektive Membran getrennt. Dadurch können Metallionen aus der
Mittelkammer in die Kathodenkammer gelangen, so daß unlösliche Verbindungen in dieser Kathodenkammer
gebildet werden. Außerdem wird bei dieser bekannten Elektrodialysezplle ein Verstopfen der
Membran nicht verhindert.
In der USA.-Patentschrift 2 810 686 ist eine Dreikammerzelle zur Regenerierung von verbrauchten
Sulfatbeizflüssigkeiten beschrieben; dabei wird die Beizflüssigkeit als Katholyt verwendet. -Bei dem
dortigen Verfahren wird Eisen auf der Anode Λη .^
+5 Form einer Schicht abgeschieden, was sehr nachteilig
ist.
Die USA.-Patentschrift 3 124 520 betrifft eine Dreikammerzelle zur Behandlung von verbrauchten Beizflüssigkeiten.
Auch hier wird die Beizflüssigkeit in die Kathodenkammer eingeführt, während in die Mittelkammer
eine wäßrige Elektrolytlösung eingeführt wird. Während des Betriebs wird der wäßrige Elektrolyt
ionisiert, wenn an die Zelle ein Strom angelegt wird, und die Sulfationen wandern durch die anionenpermselektive
Membran und reagieren mit den an der Anode gebildeten Wasserstoffionen unter Bildung
von regenerierter Schwefelsäure.
Das Eisen, das die Kathodenkammer niemals verläßt, fällt entweder in der Kathodenkammer aus
oder wird auf der Kathode in Form einer Schicht abgeschieden. Auch dieses Verfahren weist einen erheblichen
Nachteil auf, nämlich das Abscheiden des Eisens auf der Kathode. Durch das Abscheiden des
Eisens auf der Kathode ist es zur Entfernung des Eisens von der Kathode erforderlich, die Zelle häufig
stillzulegen, was für einen kontinuierlichen Betrieb nachteilig ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
ι οι / y4ö
5 6
Verfahren zum Auftrennen einer Mischung von keine der Membranen kationenselektiv ist, der erste
dialysierbaren Ionen zur Verfügung zu stellen, bei Elektrolyt eine Alkalilösung' enthält und der zweite
dem die Mischung zwischen im Abstand voneinander Elektrolyt eine Lösung einer anorganischen Säure
liegenden, ionendurchlässigen Membranen gebracht enthält, und unter Einwirkung des angelegten Stroms
wird, von denen mindestens eine eine permselektive 5 Hydroxylionen aus dem ersten Elektrolyten in die geMembran
ist, wobei auf der der permselektiven nannte Mischung wandern und mit den darin entMembran
gegenüberliegenden Seite ein Ionen ent- haltenen Metallionen unlösliche Hydroxide bilden,
haltender erster Elektrolyt angeordnet wird, der mit Die in der Mischung enthaltene Säure kann Schweden
Ionen in der Mischung praktisch unlösliche feisäure, Salpetersäure, Chromsäure oder Phosphor-Produkte
bildet;, und wobei auf der der anderen io säure sein oder aus Mischungen von diesen Säuren
Membran gegenüberliegenden Seite ein zweiter Elek- bestehen.
trolyt vorgesehen wird und durch die Elektrolyten und Wenn die Metallionen in der Mischung aus Alumidie
Mischung ein Gleichstrom geleitet wird, wobei niumionen oder Magnesiumionen oder aus Midieses
Verfahren die oben geschilderten Nachteile be- schungen davon bestehen, ist die Säure in der Miseitigen
soll und insbesondere ein Verstopfen der 15 schung vorzugsweise Chromsäure.
Membranen verhindern und die Wiedergewinnung In der Zeichnung ist die
des Metalls in der Mischung von dialysierbaren Ionen F i g. 1 ein schematischer Querschnitt einer Zeile
erleichtern soll, indem eine Abscheidung des Metalls zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung und
auf der Kathode verhindert wird. Bei dem Verfahren ist die
soll gleichzeitig regenerierte Säure von hohem Rein- 20 F i g. 2 eine vergrößerte Teildarstellung des ge-
heitsgrad wiedergewonnen werden können. strichelten Abschnitts der F i g. 1. —^
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch In der F i g. 1 ist gezeigt, daß ein übliches Säure-—-~~
gelöst, daß in den ersten Elektrolyten mindestens ein und alkalifestes Gefäß 2 verwendet wird. Innerhalb · '
Sequestriermittel eingeführt wird, das die Bildung des Gefäßes 2 befinden sich anionenselektive Mem- <·.
von unlöslichen Verbindungen innerhalb der Matrix 25 branen 4 und 6, die das Gefäß 2 in drei Kammern 8, \
der permselektiven Membran praktisch verhindert und 10 und 12 unterteilen. Die Kammer 8 ist eine Anoden- j
daß unter der Einwirkung des angelegten Gleichstroms kammer mit der darin angeordneten Anode 14. Die \
die Ionen aus dem ersten Elektrolyten durch die penn- Kammer 12 ist eine Kathodenkammer mit der darin
selektive Membran wandern und mit den zwischen angeordneten Kathode 16. Die Mittelkammer 10 liegt
den beiden Membranen befindlichen Ionen trennbare 3° zwischen der Anodenkammer 8 und der Kathodenunlösliche Produkte bilden. kammer 12. Die Anode 14 und die Kathode 1(T sind
Durch das Verfahren der Erfindung wird erreicht, mit einer geeigneten (nicht gezeigten) Gleichstrom-
daß das unerwünschte Abscheiden des Metalls, wie quelle verbunden. Eine Vorrichtung 18 zur Ab-
z. B. des Eisens, auf der Kathode in Form einer scheidung fester Stoffe ist schematisch angedeutet.
Schicht praktisch verhindert wird und in der Mittel- 35 Entlüftungen 20 und 22 sind für das Abziehen von
kammer unlösliche Produkte, wie z. B. Eisenhydroxid, Gasen vorgesehen, die sich in den Kammern 8 und 12
gebildet werden, die später durch Filtrieren entfernt bilden.
werden können. Dabei ist es nicht erforderlich, zur Eine Leitung 24 mit einem Ventil 26 und eine
Entfernung der unlöslichen Produkte die Zelle still- Leitung 28 mit einem Ventil-30 werden für den Umlauf
zulegen. 40 von Anolyt innerhalb de'r Kammer 8 benutzt. Eine
Durch die Verwendung des Sequestriermittels bei Leitung 32 mit einem Ventil 34 und eine Leitung 36
dem Verfahren der Erfindung wird außerdem erreicht, mit einem Ventil 38 werden für den Umlauf von
daß ein Verstopfen der Membran praktisch vermieden Material innerhalb der Mittelkammer 10 verwendet,..'
wird. _. -. und diese Leitungen sind mit der Feststoff en tfernurrgs1-- -■:<-.
Nach einer Ausgestaltung des Verfahrens der Er- 45 vorrichtung 18 wirksam verbunden. Eine Leitung 40
findung ist die zwischen die im Abstand voneinander mit einem Ventil 42 und eine Leitung 44' mit einem
liegenden Membranen gebrachte Mischung eine solche Ventil 46 sind für den Umlauf des Katholyten inneraus
Säuren und Metallionen, wobei wenigstens eine halb der Kammer 12 vorgesehen. Eine Leitung 54 ist
der Membranen eine anionenselektive Membran ist, vorgesehen, um Katholyt hinzufügen zu können, und
wird der erste Elektrolyt auf der entgegengesetzten 50 Leitungen 48 und 50 sind Einlaß- und Auslaß-Lei-Seite
der anionenselektiven Membran angeordnet und tungen für das Hinzufügen oder Abziehen von Anolyt.
enthält Anionen, die mit den Metallionen praktisch Eine Leitung 52 schafft einen Einlaß innerhalb der
unlösliche Verbindungen bilden, sowie mindestens Mittelkammer 10 für Rohmaterial,
ein kationisches Sequestriermittel für diese Metall- Bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung
ionen und ist der zweite auf der entgegengesetzten 55 zur Regenerierung von verbrauchter Beizfiüssigkeit
Seite der anderen Membran angeordnete Elektrolyt wird diese Flüssigkeit in die Kammer 10 eingebracht,
in der Lage, Wasserstoffionen zu bilden und wandern während eine wäßrige Schwefelsäurelösung in die
unter Einwirkung des angelegten Stroms Anionen Anodenkammer 8 eingeführt wird, und eine wäßrige
aus der genannten Mischung in den zweiten Elektro- Lösung eines Elektrolyten, vorzugsweise eines Alkalilyten
und regenerieren die Säure und wandern Anionen 60 hydroxyds, wird in die Kathodenkammer 12 eingeaus
dem ersten Elektrolyten in die Mischung und bracht. Ein Gleichstrom wird durch die Zelle mit
bilden unlösliche Verbindungen mit den darin ent- Hilfe der Anode 14 und Kathode 16 geleitet, so daß
haltenen Metallionen. innerhalb der Zellen gebildete Kationen und Anionen
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens der Er- veranlaßt werden, zur Kathode bzw. Anode zu
findung ist dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen 65 wandern.
die im Abstand voneinander liegenden Membranen Innerhalb der Anodenkammer 8, die verdünnte
gebrachte Mischung Metallionen enthält, deren Hydro- Schwefelsäure enthält, werden Wasserstoffionen ge-
xide praktisch in wäßrigen Lösungen unlöslich sind, bildet, die zur Kathode 16 wandern, auf die anionen-
selektive Membran 4 treffen und von dieser zurückgewiesen werden.
Innerhalb der Mittelkammer 10, die verbrauchte Beizflüssigkeit enthält, werden Eisenkationen, Wasserstoffkationen
und Sulfationen gebildet. Die Sulfatanionen wandern zur Anode 14, und da die Membran 4
anionenselektiv ist, verlaufen sie durch diese Barriere in die Kammer 8 und erhöhen die Gesamtkonzentration
von Sulfationen innerhalb der genannten Kammer. Jedoch treffen Wasserstoff- und Eisenkationen,
die innerhalb der Kammer 10 frei werden, bei ihrem Bestreben, auf die Kathode 16 zu wandern,
auf die anionenselektive Membran, die die Kationen zurückweist und sie im wesentlichen in der Kammer 10
einsperrt.
Innerhalb der Kathodenkaramer 12 ionisiert das Alkalihydroxid, ζ. B. Natriumhydroxid, um Hydroxylanionen
und Natriumkationen zu bilden. Die Natriumkationen wandern zur Kathode 16 und die
Hydroxylanionen zur Anode 14. Wenn die Hydroxylanionen auf die Membran 6 treffen, bewegen sie sich
durch die Membran hindurch in die Kammer 10, weil die Membran anionenselektiv ist.
Durch die natürliche Ionenwanderung, verbunden mit der anionenselektiven Membran zwischen den
Kammern 10 und 12, treffen sich die Eisenkationen und Hydroxylanionen innerhalb der Kammer 10,
woraufhin Eisenhydroxide gebildet und innerhalb der genannten Kammer niedergeschlagen werden. Die
niedergeschlagenen Feststoffe werden dann, zusammen mit der Umlauflösung, über die Leitung 36 zu der
Feststoffentfernungsvorrichtung 18 geführt und als Eisenhydroxid wiedergewonnen, das in einfacher
Weise in Eisenmetall umgewandelt werden kann.
In einem idealen System würden die Wasserstoffionen und Eisenkationen vollständig daran gehindert,
in die Kathodenkammer 12 überzugehen. Die nicht ideale Art der zur Zeit verfügbaren selektiven Membranen
gestattet jedoch einer kleinen Menge Kationen, in und durch die selbst anionenselektiven
Membranen hindurch zu verlaufen. Im vorliegenden Falle bedeutet dies, daß, wenn keine Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden, Eisenkationen in die Membran 6 eindringen und auf "Hydroxylanionen
treffen, die in der entgegengesetzten Richtung laufen, so daß ein Niederschlag von Eisenhydroxid innerhalb
der Zwischenräume der genannten Membran und ein sich daraus ergebendes Verschmutzen verursacht
werden könnte. Aus diesem Grunde wird, wie oben angegeben ist, ein kationisches Sequestriermittel innerhalb
der Kammer 12 angeordnet, das für Eisenkationen spezifisch ist. Das Vorhandensein dieses
Sequestriermittels verhütet einen Niederschlag innerhalb der anionenselektiven Membran und innerhalb
der Kathodenkammer 12. Die Membranporen werden nicht mit Niederschlag verstopft, und Hydroxylionen
gehen kontinuierlich in die Mittelkammer über, und zwar ohne Regenerierung, die bei NichtVorhandensein
des Sequestriermittels notwendig wäre.
In der F i g. 2 wird das Eisensequestriermittel (das als SQ dargestellt ist) innerhalb der Kammer 12 zum
Umlauf gebracht, und ein Teil verläuft in die anionenselektive Membran 6 und hemmt jegliches Eindringen
von Eisen in diese Membran.
Die Hydroxylionenkonzentration innerhalb der Kammer 10 ist in der unmittelbaren Umgebung der
Eine Reaktion findet sofort zwischen den wandernden Hydroxylionen und den Wasserstoffionen,
Eisen(II)-ionen und den Eisen(III)-ionen der Beizflüssigkeitslösung innerhalb der Kammer 10 statt. Die
Eisen enthaltenden Produkte dieser Reaktion sind Eisen(II)- und Eisen(III)-hydroxid, die in der durch
die hohe Konzentration von Hydroxylionen geschaff enen alkalischen Zone unlöslich sind; sie setzen
sich aus der Lösung ab. Während der Niederschlag in den Hauptstrom verbrauchter Beizflüssigkeit zurückgeführt
wird, die durch die Mittelkammer 10, die Leitung 36 und die Vorrichtung 18 zur Abscheidung
fester Stoffe zum Umlauf gebracht wird, bleibt der Niederschlag im wesentlichen unlöslich in dem
Hauptstrom verbrauchter Beizfiüssigkeit, solange die Säurekonzentration unter ungefähr 15 g/l bleibt. Die
Vorrichtung 18 zur Entfernung fester Stoffe entfernt diesen Eisenniederschlag aus dem System. Überraschenderweise
hat es sich gezeigt, daß das so aus dem System entfernte Eisen magnetisch ist und daher
den wirtschaftlichen Wert der vorliegenden Erfindung
beträchtlich erhöht. , _ ^
Einige mit Eisensequestriermittel komplex gemachte" Moleküle entweichen aus der anionenselektiven Membran
6 in die Kathodenkammer 12. Diese Moleküle ; bleiben in dem kathodischen System, bis sie entweder ■
wieder in die anionenselektive Membran 6 eintreten f oder bei der Kathode 16 durch Abscheiden von Eisen ;
auf der Kathode regeneriert werden und eisenfreie Sequestriermittelmoleküle bilden.
30' Die folgenden Summenreaktionen finden .^wahrscheinlich
an den Elektroden statt:
(1) Kathodenreaktion
H2O + e- OH- + V2 H2
(2) Anodenreaktion:
H2O 2H+ + V2 O2 + 2e-
wobei hinzugefügt wird f
2H2O OH- + 2H+ + V2 H2.+. V2 O2+e-
Die Anodenkammer sollte zur wirkungsvollsten Arbeitsweise durch die Wände der Zelle und eine
anionenselektive Membran gebildet werden^ obwohl eine nicht selektive Membran wirksam ist. Eüje
anionenselektive Membran gestattet ein Wandern des Sulfations von der verbrauchten Beizflüssigkeitslösung
der Mittelkammer in die Anodenkammer, aber verhindert im wesentlichen eine Wanderung des
Wasserstoffions von der Anodenkammer in die Mittelkammer. Dies führt zu einem schnelleren Aufbau der
Säurekonzentration in der Anodenkammer, als das der Fall wäre, wenn eine nicht selektive Membran
verwendet würde, und zusätzlich erleichtert es eine Verringerung der Säurekonzentration innerhalb der
Mittelkammer auf Werte, bei denen Eisenoxide aus der Lösung abgeschieden werden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann entweder in Einzelchargen oder in kontinuierlicher Arbeit
durchgeführt werden. Im Fall der Arbeit in Einzelchargen wird das Verfahren fortgesetzt, bis der Widerstand
der Zellen eine Weiterarbeit wirtschaftlich ungeeignet macht.
Im Falle kontinuierlicher Arbeit müssen die Geschwindigkeiten der Eingangs- und Ausgangsströme
regenerierter Säure, Wasser und der verbrauchten Beizflüssigkeit ausgeglichen werden, um die Säurekonzentration
in der Mittelkammer innerhalb der gewünschten Grenzen aufrechtzuerhalten. Bei jeder
Verfahrensweise werden die Metalloxide und -hydro-
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xide aus dem System mit Hilfe einer geeigneten Vor- eine elektrische Spannung zwischen zwei in einen
richtung zur Entfernung fester Stoffe entfernt. Elektrolyt eingetauchten Elektroden angelegt wird.
Die Temperatur spielt keine ausschlaggebende Rolle Da das Sequestriermittel in der alkalischen Kammer
bei der Durchführung dieses Verfahrens, obwohl ein der elektrodialytischen Zelle zum Umlauf gebracht
höherer Stromwirkungsgrad gegeben ist, wenn bei 5 werden soll, muß es bei pH-Werten über 5 wirksam
höheren Temperaturen gearbeitet wird. Die Zelle sein und vorzugsweise zwischen 11 und 14. Zusätzlich
arbeitet über dem Temperaturbereich, der sich normal muß es bei den Betriebstemperaturen der Zelle wirksam
bei einem Beizvorgang ergibt, d. h. bei Umgebungs- sein. Die Mengen an Sequestriermittel, die in dem
temperatur bis zu 104° C und darüber, falls atmosphä- Katholyten verwendet werden, liegen zwischen i und
rische Drücke erwünscht sind. Wenn das Verfahren io 100 Teilen je [100 Teile 1000/oiges stark basisches,
fortschreitet, wird die elektrische Energie, die ver- wasserlösliches Hydroxid oder dessen äquivalentem
wendet wird, um den Widerstand der Zelle zu über- Salz mit Anionen, die sich mit den Anionen der zu
winden, in Wärmeenergie umgewandelt und bewirkt, regenerierenden Säure vertragen, und vorzugsweise
daß die Gesamtzellentemperatur steigt. Dieser Vorgang zwischen 10 und 80 Teilen.
kann Kühlvorrichtungen erfordern, die von der Be- 15 In der beschriebenen Ausführungsform der Erfin-
schaffenheit der Membranen und des Zellenmaterials dung, die sich auf die Eisen(II)- und Eisen(III)ionen-
abhängen. Weiterhin kann ein Kühlen erforderlich Sequestrierung bezieht, sollte das für dieses System
sein, um die verschiedenen Lösungen am Sieden zu verwendete Sequestriermittel für beide Ionenformen
hindern. - -· von Eisen geeignet sein. Es ist selbstverständlich
In der Technik allgemein bekannte Elektroden 20 möglich, zwei Sequestriermittel zu verwenden, wovon
können bei diesem Verfahren angewendet werden. jeweils eines für eine besondere Art von Ionenspezifisch -^
Die einzige Beschränkung bezüglich der angewendeten ist. Die Veränderungen in der Menge des Sequestrier--*-^ ,
Elektrode ist ihre Empfindlichkeit gegen einen Angriff mittels, das verwendet wird, ist eine Funktion — '
durch den Elektrolyten der Kammer. Säure- und oxy- unter anderen Parametern — der Kapazität zum *
dationsfeste Materialien werden für die Verwendung 25 Sequestrieren des betreffenden Metallions, der Kon- '.
in der Anodenkammer empfohlen, wie etwa Edel- zentration dieses Ions, Störung durch andere Ionen /
metalle, Blei, Bleilegierungen od. dgl. Die Kathode u. dgl. <;
sollte gegen einen Angriff durch Alkalien Widerstands- Geeignete Sequestriermittel, die in Beizflüssigkeits-
fähig sein und kann aus Materialien, wie etwa Fluß- systemen brauchbar sind, sind N-2-Hydroxyäthyl·
stahl usw., gebildet werden. Materialien für Elek- 30 äthylendiamin, 2-(2-Hydroxypropylamin)-äthylamin,
troden in einer Säure-Alkali-Elektrodialysezelle sind Diäthylentriamin, Β,Β',Β''-Triamintriäthyleriamm,
allgemein in der Technik bekannt. Triäthylentetramin, Tetrapis-(2-aminoäthyl)-äthylen-
Die üblichen Stromdichten bei Durchführung der diamin, Triäthanolamin und Diäthylentriamin. Es hat
Erfindung können nach Wunsch verändert werden. sich gezeigt, daß Triäthanolamin das bevorzugte
Es wird jedoch empfohlen, die Stromdichte zwischen 35 Sequestriermittel ist, infolge seiner Fähigkeit, sowohl
ungefähr 20 bis 250 A/929 cm2 der Membranfläche Eisen(II)- als auch Eisen(III)ionen zu sequestrie-
und vorzugsweise zwischen 100 und 185 A/929 cm2 ren. - ■· ■
zu halten. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Als Beispiel für andere ^nwendungsmöglichkeiten
Arbeitsweise des Verfahrens der Erfindung nicht durch außer der Regenerierung,von Schwefelsäure aus ver-
die Stromdichten beschränkt ist, sondern eher durch 40 brauchten Beizflüssigkeiten eignet sich das Verfahren
die Möglichkeiten, Wärme abzuleiten, um das System der Erfindung für ein System aus verdünnter Chrom-
zu kühlen, wenn hohe Stromdichten verwendet werden. säure in der Anodenkammer 8, verbrauchter__Chrom~
Der Ausdruck Sequestriermittel, wie er hier ver- säure (die Chrom-, Wasserstoff-, Aluminium- und
wendet wird, bedeutet ein Mittel, das'sich auf Grund Magnesiumionen unter anderen enthält) in der Mittet *-^-
einer Gruppe oder von Gruppen mit einem Metallion 45 kammer 10 und einer alkalischen Lösung .mit einem
verbindet und dieses Ion in der Lösung »inaktiv« kationischen Sequestriermittel, das für Aluminium
machen, so daß es keine normalen Reaktionen mehr bestimmt ist, und einem kationischen Sequestrierin
Anwesenheit von ausfällenden Mitteln zeigt. Wenn mittel, das für Magnesium bestimmt ist, in der Kamehr
als eine Gruppe eines Sequestriermittels sich thodenkammer 12. Beim Durchlauf eines elektrischen
mit dem Metallion verbindet, können die Gruppen 50 Gleichstroms würde ein . dem Schwefelsäuresystem
des Sequestriermittels sowohl aneinander als auch an analoger Vorgang stattfinden. Die Chromsäure würde
dem Metallion haften. Der Unterschied zwischen sich in der Anodenkammer S konzentrieren, und
diesen beiden Arten ist in der Technik bekannt. wäßrige Tonerde und wäßriges Magnesiumoxid würden
Gruppen von Sequestriermitteln zum Inaktivmachen, sich in der Mittelkammer 10 niederschlagen (durch
die nicht aneinanderhaften, sind als Komplexbildner 55 Steuerung des pH-Wertes können die Metalloxide
bekannt. Inaktivierungsgruppen, die an sich selbst und voneinander getrennt werden), wobei beide Oxide
auch an dem Metall haften, werden als Chelatbildner durch eine geeignete Vorrichtung zur Entfernung
bezeichnet. Für Zwecke dieser Erfindung kann ent- fester Stoffe entfernt werden würden und das Sequeweder
ein Komplexbildner oder ein Chelatbildner ver- striermittel in der Kathodenkammer 12 ein Verwendet
werden, 60 schmutzen der Anionenmembran 6 verhindern würde,
Geeignete Sequestriermittel müssen wasserlöslich während es sich fortlaufend regeneriert. Ein Chromat-
sein und zu einem wasserlöslichen Komplex mit dem system, wie vorstehend beschrieben, ist in der Flüg-
Metallion führen. Weiterhin muß das Sequestrier- zeugindustrie üblich, wo Chromsäure verwendet
mittel kationischer Art sein und sollte Widerstands- wird, um die Flugzeugmetalle zu eloxieren. Das
fähig gegen kathodische Reduktion sein. Unter 65 Problem einer Beseitigung und die Kosten der Chrom-
einem Sequestriermittel kationischer Art ist eine Sub- säure verbieten es praktisch, die Chromsäure nicht
stanz zu verstehen, deren Ladung vornehmlich positiv zu regenerieren,
ist und die von der Kathode angezogen wird, wenn . Es kann jede beliebige Gestalt und Anzahl von
Π 12
Kammern verwendet werden, die zum Betrieb einer Strom wurde durch die Zelle mit einer Stromdichte
elektrodialytischen Zelle in Übereinstimmung mit den von 150 bis 200 A/929 cm2 hindurchgeleitet. Nach
hier beschriebenen Arbeitsweisen führt. Die wesent- einem kontinuierlichen Betrieb von 10,4 Stunden war
liehen Merkmale des Verfahrens der Erfindung, wie keine Verschmutzung der Anionenmembran neben
sie auf die Regenerierung von Mischungen von an- 5 der Kathodenkammer aufgetreten. Weiterhin hatte
organischen Säuren und Metallionen angewendet sich der H2SO4-Gehalt der Anodenkammer von 61,5
werden, sind eine elektrodialytische Zelle mit mehreren auf 90,6 g erhöht. Zusätzlich wurden 15,1 g von
Kammern, die durch ionendurchlässige Membranen magnetischer Eisenabscheidung, berechnet als Fe3O4,
unterteilt sind. Unabhängige Ströme, die durch die auf einer Filterplatte wiedergewonnen, die in der
Kammern geführt werden, sind der Mittelstrom, der io Mittelkammerumlaufleitung eingebracht war. Der
Metallionen in einem sauren Medium enthält, der gemessene Strom betrug 1,75 A. Der Stromwirkungs-Katholyt,
der eine alkaline elektrolytische Lösung und grad, berechnet als das Verhältnis der tatsächlichen
ein Sequestriermittel enthält, und der Anolyt, der eine Säure, die auf die theoretische Menge des Coulombsaure Lösung enthält. Dadurch wird das Metall in der sehen Gesetzes übertragen wurde, betrug 79 °/0. Die
Mittelkammer als Hydroxid oder als Oxid abgeschie- 15 gemessene Temperatur betrug 35 bis 4O0C.
den und wird als solches aus dem System entfernt.
Der Ausdruck anionenselektive Membranen be- Beispiel la zeichnet Membranen, die es Anionen gestatten, hindurchzutreten,
während sie Kationen zurückweisen. Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde mit den
Der Ausdruck nichtselektive Membranen bezeichnet 20 gleichen Reaktionsteilnehmern und unter den gleichen
Membranen, die keinerlei merkliche Bevorzugung für Bedingungen wie in dem Beispiel 1 durchgeführt, mit--»,
den Durchlaß von Kationen oder Anionen zeigen. der Ausnahme jedoch, daß das Triäthanolamin—^
Das Verfahren der Erfindung gestattet also, saure Sequestriermittel entfernt wurde. Ein Verschmutzen ·
Lösungen, die Metallverunreinigungen" enthalten, zu der Membran neben der Kathode fand fast sofort
regenerieren. 25 statt, d. h. innerhalb 0,03 Stunden. f
Weiterhin schafft die Erfindung ein Verfahren zum / kontinuierlichen Verarbeiten des genannten Materials, Beispiel2 ,'
das ein Wiedergewinnen der Metalle als Niederschläge möglich macht, aber dennoch das Verschmut- In einer Zelle ähnlich der in dem Beispiel 1 beschriebezen
der Membranen, wie es bei den Verfahren nach 30. nen wurden 46,7 g H2SO4 außer einer willkürlichen
dem Stand der Technik üblich war, ausschließt. Menge FeSO4, die eine bekannte Beizflüssigkeit dar-Außerdem
kann das Verfahren der Erfindung bei stellen sollte, in die Mittelkammer eingebrächt, und
Säurekonzentrationen angewendet werden, die we- 52,2 g H2SO4 wurden in die Anodenkammer eingesentlich
höher liegen als die untere Grenze von 5 η tragen, 40 Teile Triäthanolamin je 100 Teile NaOH
nach dem Stand der Technik, und außerdem arbeitet 35 wurden in der Kathodenkammer vorgesehen. Während
das Verfahren der Erfindung mit einem alkalischen eines einstündigen Zeitraums betrug der Durch-Katholyten,
der die Bildung von Verbindungen durch schnittsstrom 3 A, und der Stromwirkungsgrad betrug
Umsetzung des Metallkations mit dem Säureanion nach der Berechnung 41 °/^.y Nach 1 Stunde wurden
innerhalb der Kathodenkammer ausschaltet. 44,7 g H2SO4 in der Mittelkammer und 5.4,4 g in der
Die folgenden Ausführungsbeispiele soll die prak- 40 Anodenkammer gefunden, wobei kein Eisen niedertische
Durchführung der Erfindung weiter erläutern. geschlagen wurde. Dieses Beispiel zeigt die Abhängigkeit
des Eisenhydroxidniederschlags innerhalb der
Beispiel 1 Mittelkammer von der darin herrschenden Säurekonzentration.
Weiterhin betrug die Durchschnitts- -
Eine aus drei Kammern bestehende elektrodialy- 45 temperatur während dieses Vorgangs 15 bis 20° C im
tische Zelle wurde gebildet durch Anordnen von zwei Gegensatz zu den 35 bis 4O0C, die im Beispiel 1 ge-
anionenselektiven Membranen zwischen drei kreis- messen wurden. Dies zeigt, daß Temperatur und
förmige Polyäthylenringe, wobei jeder ungefähr 1,3 cm Stromwirkungsgrad im Zusammenhang miteinander
dick war und einen Flächenbereich von ungefähr stehen.
25 cm2 aufwies. Die benutzten Membranen waren 50 Die einzigen in dem Verfahren verbrauchten Stoffe
von Ionac Chemical Company aus Birmingham, sind Elektrizität und Wasser. Das Zusatzwasser wird
N. J., erhältlich. Sie waren von heterogener Art und dem System als ein Bestandteil der verbrauchten Beizauf
einem Stegrahmen oder neutralen Trägerfasern flüssigkeit zugefügt und auch durch Eingangsströme
aufgebaut. Die beiden zwischen die Polyäthylenringe direkt in das Anodenumlaufsystem.
eingebrachten Membranen, zusammen mit Elektroden, 55 Das Eisenhydroxid, das mit Hilfe einer geeigneten
die die Endwandungen darstellten, bildeten die Vorrichtung zur Entfernung fester Stoffe aus dem
Kammern. Die Anode war aus einer Bleilegierung System entfernt wurde, ist magnetisch. Es hat die
hergestellt, die ungefähr 1 % Silber enthielt, und die empirische Formel Fe3O4 · XH2O.
Kathode aus Flußstahl. Elektrische Ströme von ge- Das Sulfation, das von der Mittelkammer 10 durch
eigneten Quellen wurden an den Elektroden ange- 60 die ionendurchlässige Membran 4 in die Anodenschlossen.
Die umlaufenden Flüssigkeiten wurden in kammer 8 wandert, verbindet sich mit dem Wasser-Schläuchen
aus synthetischem Kautschuk befördert. stoffion, das bei der Anodenreaktion gebildet wird,
Der Katholyt enthielt eine 5°/0ige NaOH-Lösung. zu Schwefelsäure.
Dieser Lösung wurde Triäthanolamin hinzugefügt, Die anionenselektive Membran 6 wirkt zusätzlich
ein Sequestriermittel, das für Eisenkationen spezifisch 65 als Barriere, um einen körperlichen Kontakt und ein
war. Der Anolyt enthielt 61,5 g H2SO4 (5% H2SO4). Vermischen der Ströme zu verhüten. Das Sequestrier-
10 g H2SO1 in einer l°/oigen Lösung und 85 g mittel, das in der Kathodenkammer umläuft, hat die
FeSO4 wurden in die Mittelkammer eingebracht. !Neigung, in einem beschränkten Ausmaß in die
anionenselektive Membran neben dieser Kammer zu wandern. Die anionenselektive Eigenschaft der Membran
verhütet jedoch, daß merkliche Mengen des Sequestriermittels hindurchdringen.
Das Eisenhydroxid schlägt sich daher nicht in der anionenselektiven Membran nieder, und genauso-
wenig schlägt eine etwaige kleine Menge, die in die Kathodenkammer eintritt, sich nieder, sondern wird
zu Eisenmetall an der Kathode reduziert und läßt so das Sequestriermittel für den weiteren Gebrauch frei.
Auf diese Art und Weise ist das Katholytensystem praktisch selbstregenerierend.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Auftrennen einer Mischung von dialysierbaren Ionen, bei dem die Mischung
zwischen im Abstand voneinander liegenden, ionendurchlässigen Membranen gebracht wird,
von denen mindestens eine eine permselektive Membran ist, wobei auf der der permselektiven
Membran gegenüberliegenden Seite ein Ionen enthaltender erster Elektrolyt angeordnet wird,
der mit den Ionen in der Mischung praktisch unlösliche Produkte bildet, und wobei auf der der
anderen Membran gegenüberliegenden Seite ein zweiter Elektrolyt vorgesehen wird und durch die
Elektrolyten und die Mischung ein Gleichstrom geleiret
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den ersten Elektrolyten mindestens ein
Sequestriermittel eingeführt wird, das die Bildung von unlöslichen Verbindungen innerhalb der
Matrix der permselektiven Membran praktisch verhindert und daß unter der Einwirkung des angelegten
Gleichstromes die Ionen aus dem ersten Elektrolyten durch die permselektive Membran
wandern und mit den zwischen den beiden Membranen befindlichen Ionen trennbare unlösliche
Produkte bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die im Abstand voneinander
liegenden Membranen gebrachte Mischung eine solche aus Säuren und Metallionen ist, wobei wenigstens eine der Membranen eine
anionenselektive Membran ist, der erste Elektrolyt auf der entgegengesetzten Seite der anionenselektiven
Membran angeordnet wird und Anionen enthält, die mit den Metallionen praktisch unlösliche
Verbindungen bilden, sowie mindestens ein kationisches Sequestriermittel für diese Metallionen
enthält und der zweite auf der entgegengesetzten Seite der anderen Membran angeordnete
Elektrolyt in der Lage ist, Wasserstoffionen zu bilden, und daß unter Einwirkung des angelegten
Stroms Anionen aus der genannten Mischung in den zweiten Elektrolyten wandern und die Säure
regenerieren und Anionen aus dem ersten Elektrolyten
in die Mischung wandern und unlösliche Verbindungen mit den darin enthaltenen Metallionen
bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die im Abstand voneinander
liegenden Membranen gebrachte Mischung Metaiiionen enthält, deren Hydroxide
praktisch in wäßrigen Lösungen unlöslich sind, keine der Membranen kationenselektiv ist, der
erste Elektrolyt eine Alkalilösung enthält und der zweite Elektrolyt eine Lösung einer anorganischen
Säure enthält und unter Einwirkung des angelegten Stroms Hydroxylionen aus dem ersten
Elektrolyten in die genannte Mischung wandern und mit den darin enthaltenen Metallionen unlösliche
Hydroxide bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Schwefelsäure,
Salpetersäure, Chromsäure oder Phosphorsäure ist oder aus Mischungen davon besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Chromsäure ist und
üie Ivieiaiiionen Aiüimniunnonen euer
siumionen sind oder aus Mischungen davon bestehen.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die im Abstand
voneinander liegenden Membranen gebrachte Mischung aus schwefelsäure- und eisenionenhaltiger
Heizflüssigkeit besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete kationische Sequestriermittel
N-2-Hydroxyäthyl-äthylendiamin, 2-(2-Hydroxypropylamin)äthylendiamin,
Diäthylentriamin, B,B'3"-Triaminotriäthylenamin, Triäthylentetramin,
Tetrapis(2-aminoäthyl)äthylendiamin, Diäthylentriamin oder Triäthanolamin ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US43227365 | 1965-02-12 | ||
US432273A US3394068A (en) | 1965-02-12 | 1965-02-12 | Electrodialysis of pickle liquor using sequestrants |
DER0042604 | 1966-02-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1517946A1 DE1517946A1 (de) | 1970-07-02 |
DE1517946B2 true DE1517946B2 (de) | 1973-01-04 |
DE1517946C DE1517946C (de) | 1973-07-19 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2627088A1 (de) * | 1975-06-18 | 1977-01-13 | Socomaten S A R L | Anlage und verfahren zur behandlung von metallbeizloesungen |
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---|---|---|---|---|
DE2627088A1 (de) * | 1975-06-18 | 1977-01-13 | Socomaten S A R L | Anlage und verfahren zur behandlung von metallbeizloesungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1146851A (en) | 1969-03-26 |
DE1517946A1 (de) | 1970-07-02 |
US3394068A (en) | 1968-07-23 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |