DE1517610A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung radioaktiver Kationen aus weichen Oberflaechenwaessern im Grossversorgungsbetrieb mit Schnellfilteranlagen insbesondere fuer die Trinkwasserversorgung aus Talsperren und natuerlichen,stehenden Gewaessern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung radioaktiver Kationen aus weichen Oberflaechenwaessern im Grossversorgungsbetrieb mit Schnellfilteranlagen insbesondere fuer die Trinkwasserversorgung aus Talsperren und natuerlichen,stehenden Gewaessern

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DE1517610A1 DE1964W0036835 DEW0036835A DE1517610A1 DE 1517610 A1 DE1517610 A1 DE 1517610A1 DE 1964W0036835 DE1964W0036835 DE 1964W0036835 DE W0036835 A DEW0036835 A DE W0036835A DE 1517610 A1 DE1517610 A1 DE 1517610A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J47/00Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
    • B01J47/02Column or bed processes
    • B01J47/022Column or bed processes characterised by the construction of the column or container
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
    • G21F9/06Processing
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Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung radioaktiver Kationen aus weichen Oberflächenwässern im Großversorgungsbetrieb mit Schnellfilteranlagen, insbesondere für die Trinkwasserversorgung aus Talsperren und natürlichen, stehenden Gewässern".
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung radioaktiver Kationen aus weichen Oberflächenwässern im Großversorgungsbetrieb mit Schnellfilteranlagen, insbesondere für die Trinkwasserversorgung aus Talsperren und natürlichen stehenden Gewässern.
  • Die Trinkwasserversorgung aus Talsperren und natürlichen, stehenden Gewässern unterliegt einer akuten Gefährdung durch radioaktiven Befall. Besonders während der Wintermonate kann eine derartige umfangreichere Kontamination eines Staugewassers zur Lberschreitung der heute gültigen, maximal zulässigen kolizentrationswerte für den Gehalt an radioaktiven Substanzen des frinkwassers und damit zu einer empfindlichen Störung und der Unterbrechung der Trinkwasserversorgung weiter Gebiete führen.
  • In der Literatur sind r'lockungs-und rallungsverfaoren beschrieben worden zur Entfernung radioaktiver Substanzen aus Nasser in Verbindung Mit Miteranlaen.
  • Uie Flockungsverfahren ergaben lediglich für Radionuklide der Seltenen Erden Dekontaminationsgrade von 99%, die Radioisote des Strontiums werden jedoch nur bis etwa 30, o, also in vollko,.. men unzureichender höhe, dem Wasser. entnommen. Es können nun auch für die letzteren Radioisotope mit Hilfe bestimmter Fällungsverfahren Dekontaminationsgrade von etwa 90 % erreicht werden.
  • Von den vorgenannten Verfahren lassen sich jedoch in Schnellfilteranlagen aus betriebstechnischen aründen nur die Flockungsverfahren verwenden. Die Fällungsverfahren erforuern entweder zur Erreichung von Dekontamina tionsgraden um 90 % für die Radioisotope des Strontiums so hohe Chemikalienzusatze, daß der Aufbereitungsbetrieb in einer Schnellfilteranlage, wie sie bei der Behandlung von Wässern im Großbetrieb notwendig ist, sowohl aus betriebsteczinischen Griinden als auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr durchführbar ist, oder es müssen Chemikalien benutzt werden, deren Einsatz zur Wasseraufbereitung für die Trinkwasserverordnung nicht zugelassen ist. Die speziellen Fällungsverfahren fiir die Radioisotope der Erdalkalien können somit im Schnellfilteranlagen großer Leistungsf'ahigkeit nicht eingesetzt werden. Die gleichen Schwierigkeiten sind bei der Entfernung von liadiocausium gegeben.
  • Die wirksame Entfernung der besonders gefährlichen ltadionut : lide des ötrontiuus ist an sich mit Hilfe von Ionenaustauschern möglich. Der Einsatz derartiser Ionenaustauscher in Schnellfilteranlagen zur Trinkwawasseraufbereitung im Croubetricb wurde bisher stets als wirtschaftlich nicht durchführbar angesehen, weil einmal die @ Austauscher durch die auftretenden Härtebildner im Wasser schnell erschöpft werden, so daß schon aus diesem Grtlntìe eine Verwendung von Ionenaustauschern im Großbetrieb ungeeignet erscheinen mußte ; zum anderen weiden die lonenaustauscner schon nach kurzer Uetriebszeit durch olloide verstopft ; schließlich erfordert die notwendige Regenerierung der Austauscher erhebliche Regeneriermittel und verbraucht damit eine betrachtliche ende des gewonnenen lieinwassers.
  • Man hat daher in der Fachwelt bisher davon Abstand geciommen, bchnellfilteranlagen zu schaffen, die gleichzeitig eine zuverlässige Dekontaminierung der radioaktiven oubstanzen des Massers gestatten.
  • Uer Lrfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese eine Lekontaminierun6 im Großbetrieb behindernden Nach-< teile nicht auftreten, wenn in der erfindungsgemäßen Weise verfahren wird. disse Verfahrensweise ist dadurch gekennzeichnet, dai3 das zu behandelnde Oberflachenwasser zunächst durch ein an sich bekanntes, mit F'ilterkies gefüiltes und mit einem Zsischenboden ausgestattetes Schnellfilter offener oder geschlossener Bauart und unmittelbar anschlißend unter beibehaltung seiner ätromunf, srichtung durch eine aus einem Ionenaustauscher bestehende öchicht gefuhrt wird.
  • Da nie Wasser von Trinkwassertalsperren, die in erster Ligie einer Gefahrdung durch Befall mit radioaktiven Substanzen unterliegen, in der Regel sehr weich sind, tritt eine rasche Erschöpfung des Austauschers durch Härtebildner nicht ein. Die Gefahr der Erschöpfung des lonenaustausctiers durcli Kolloide wiid durch die erfindungsgemäße Vorschaltung des Kiesfilters vor den lonenaust. uscher vermieden, da die Kolloide praktisch vollstanding im niesfilter abgeschieden weruen. Auch die Regenerierung des Ionenaustauschers laßt sich so durchfiihren, dalS die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gegeben ist. iiies wird erfindungsgemaß dadurch erreicht, dalS als lonenaustauscher ein an sich bekannter Kationenaustausctier der Natriumform und als Regeneriermittel für den Ionenaustauscher eine Kochsalzlösung verwendet wird.
  • Hierbei wird als einziges, zusätzlich zu einer normalen Flockung notwendig werdendes Aufbereitungsmittel zur Regenerierung des Ionenaustauschers wochsalz benötigt.
  • Seine venge entspricht der Gesamtchemikalienzugabemenge für spezielle Fällungsveifahren ; gegenüber diesen Verfahren ist jedoch der Vorteil gegeben, das das oclisalz mit den lnhaltsstoffen des Wassers keiner schwerlöslichen Verbindungen bildet, die erneut aus dem tasser abfiltriert werden müßten, so dal3 der Ionenaustauscher ohne weiteres dem hiesfilter nachgeschaltet werden kann.
  • Der Dekontaminationsgrad des erfindungsgemaben Verfahrens iür Radionuklide des Strontium liegt bei 99,9 9 und hoher. Damit übersteigt er die einen Dekomaminationsgrad von 90 % aufweisenden bekannten speziellen Fällungsverfahren um den F'aktor 100. Diese praktisch 100%ige Uekontaminierung stellt gegenüber samtlichen bekannt g Verfahren einen entscheidenden technischen Vorteil dar.
  • Die Rosten des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen wesentlich unterhalb uenen der bekannten, bisher für die frinkwasserdekontaminierung anwendbaren Verfahren, so daß mit uem erfindungsgemäßem Verfahren der weitere Vorteil einer besonderen @irtschaftlichkeit gegeben ist.
  • Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dsß zwecks Bellandlung des Ionenaustauseners nach Abschluß der in den kaum zwischen dem Schnellfilter and dem Ionenaustauscher führenden Zuleitung das zu seiner Spülung dienende Wasser unter Verurangung des oberhalb des Ionenaustauschers stehenden Hassers und anschließend die Behandlungslösung durch den Reinwasser abschluß zugeführt und nach Beendigung der erforderlichen Kegenerationszeit in umgekenrter Lichtung abgeführt werden, wobei die Zufuhr der uehandiungslösung nacn erreichen der vberflache des lonenaustauschers unterbrochen wird. bei Zufuhr des bpülwassers für den IOnenaustauscher durch den Reinwasserabfluß wird nur soviel Hasser durch dasselbe dem Ionenaustauescher gegeben, daß keine Verunreinigungen in das Kiesfilter gelangen können. Die anschließende z-ufuhr der Behandlungslösung durch den Reinwasserabfluß wird unterbrochen, sobald der Spiegel der Behandlungslösung die Oberfläche des lonenaustauscners erreicht bzw. geringfiigig überschritten hat. Auf diese Weise gelangt a uch die Behandlungslösung nicht mit dem Keisfilter in Beiihrunt Lin weiteres Merkmal der Erfindung bezieht sich auf eine abgewandelte Form des erfindungsgemaßen Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das zur @ückspülung des Schnelffilters erforderliche Wasser in den zwischen dem Boden des Schnellfilters und der Oberflache des iunenaustauschers bestehenden Raum unter Abschluß des unterhaih des Ionenaustauschers angeordneten Reinwasserabflusses eingeleitet wird, daß das zur Spulung des lumenaustauschers dienende Wasser nach Absenkung des Wassersnieels unterhalb des Bodens des iesfiitcrs durch den Reinwasserabfluß zugefuhrt und aus dem zwisdhen dem Schnellfilter und dem Ionenaustauscher bestehenden Raum abgefuhrt wird und daß bei Auftecnte@haltung des abgesenkten Wassers@iegels anschließend die zur Regenerier@n des Ionenaustauschers erford@liche Behandlungslösung in den wischen den Schnellfiltern und den ionenaustausdhcrt bestenenden Raum eingeleitet und nach Ablauf ausreienender Einwirkun@szeit aus dem Reinwasserabfluß abgedie @ wird. Durch die Einführung des Spülwassers für das Kiesfilten oberhalb des Ionenaustauscher und durch die Absper@ung des Keinwasserabflusses wird verhin@ert, daß bei Ruckspulung des Kiesfilters ein Aufwirbeln des Ionenaustauschers und ein Nochspülen in das Kiesfilter bei den für die Ruckspülung üblicherweise verwendeten waschwasser- und Spülluftmengen eintreten. Zufolge der erfindungsgemäßen @ührung der zur Reinigung und Regeneration erforderlichen Flüssigkeiten wird erreicht, daß der Ionenaustauscher und das oiesfilter getrennt voneinander ohne gegenseitige Beeinflussuhg gespült bzw. regeneriert werden können., Vurch die erfindungsgemäbe Maßnahme der Führung der zur Iteinigung bzw. Regenierung erforderlichen Behandlungsflüssigkeiten in dem hiesfilter und dem Ionenaustauscher wird die Möglichkeit geschaffen, bereits bestehende Schnellfilteranlagen ohne grobe bauliche Aufwendungen durch nachträglichen Umbau für eine gleichzeitige Dekontaminierung auszubilden. Das aus dem Ionenaustauscher abgeführte Regenerat wird in einem Behälter gesammelt und die Radioaktivitätsträger und die Erdalkalien werden in an sich bekannter Weise durch Zugabe der erforderlichen Sodamenge ausgefallt.
  • Ein wesentlicher weiterer Vorteil des eifindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß insbesondere im Fall eines Notstandes die Beschaffung der für die Regenerierung des Ionenaustauschers notwendige Kochsalzmenge stets alt gesichert anzusehen ist ; in jedem Fall ist sie leichter möglich als die Beschaffung gober Mangen spezieller Flockungs-oder Fällungschemikalien.
  • Sine der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das hiesfilter und der Ionenaustauscher untereinander in einem Aggregat vereinigt sind, daß in uem Raum zwischen dem Tragboden des Kiesfilters und der Oberfläche des Austauschers ein sich über die Lange des Filters erstreckendes, vorzugsweise auf seiner oberen Hälfte perforiertes Rohr angeordnet ist, das mit einer absperrbaren Zflußleitung für das Waschwasser des Kiesfilters versehen ist und daß der unterhalb des Ionenaustauschers angeordnete Abfluß des Reinwassers absperrbar ausgebildet ist und je eine ebenfalls absperrbare Zuleitung für das Waschwasser des Ionenaustauschers und die Regenerierlösung besitzt.
  • Hierbei kennzeichnet sich ein weiteres Merkmal dadurch , daß unterhalb des Bodens des kiesfilters ein auf die elektrische Leitfähigkeit von Flüssigkeiten ansprechender Schalter angeordnet ist, der ein in der in den Reinwasserabfluß mündenden Zuleitung der Behandlungsflüssigkeit liegenues Verschlußorgan steuert.
  • Eine abgewandelte, der Durchführung des Verfahrens dienende Vortichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kiesfilter und der Ionenaustauscher untereinander in einem Aggregat vereinigt sind, daß in dem Raum zwischen den Polsterrohrdüsen eines Kiesfilters und der Oberflache der Ionenaustauscher schiebt ein sich über die Länge des Filters erstreckendes, vorzugsweise auf seiner oberen Hälfte perforiertes Rohr angeordnet ist, das mit je einer absperrbaren Zuflußleitung für das Faschwasser des hiesfilters und die Regenerierungslösung des Ionenaustauschers und mit einem ebenfalls absperrbaren Ablaut fur uas Waschwasser des lonenaustausciiers versehen ist, und daß der unterhalb des Ionenaustauschers angeordnete Abflub des Reinwassers absperrbar ausgebildet ist und je eine ebenfalls absperrbare Zuleitung für das Waschwasser des Ionenaustauschers besitzt.
  • Die Vorrichtung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß der zur Auflage von Ionenaustauschern dienende Boden auf seiner gesamten Fläche mit Perforationen versehen ist und daß der unter diesem Boden befindliche Cehauseboden nach der bitte zu konisch abfallend in den kanalartigen Reinwasserabfluß übergeht, wobei zwischen dem Boden des Ionenaustauschers und dem Gehäuseboden geeignete, den Wasserabfluß nicht behindernde Unterzüge vorgeselen sind.
  • Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Yorrichtung, und es bedeutet : Fig. 1 sciiematische Teildarstellung eines erfindungsgemaß ausgebildeten Filteraggregates, bei der zwei nebenainanderliegende Aggregate in einem gemeinsamen Gehäuse vereinigt sind, wahrend d s FiltratJons-und Ionenaustauschbetriebcs ; Fig. 2 Darstellung nach Fig. 1 während des Stadiums der asctle des hiesfilters ; Fig. 3 Darstellung gemäß Fig. 1 wahrend des Stadiums der Wäsche des Ionenaustauschers ; Fig. 4 Darstellung gemäß Fig. 1 wahrenu des Stadiums der Hegenerierung des Ionenaustauschers ; Fig. 5 Darstellung gemäß Fig. 3 bei einer auf abgewandelte Weise verlautelldell"asche des Ionenaustauschers ; Fig. 6 Darstellung gemäß Fig. 4 bei einem abgewandelten Vcrlauf de Regenerierung des Ionenaustauschers.
  • Gemäß Fig. 1 bis 6 sind in einem Gehause 1 zwei nebeneinanderliegende Filteraggregate enthalten, die je aus eine hiesfilter 2 und einem darunter angeordneten Ionenaustauscher o bestehen. In den Figuren ist nur die eine Seite des Gehauses 1 dargestellt. An die rechute Seite der Zeichnung schließt sich ein gleiches Aggregat an, wie es in den Figuren gezeigt ist. Das Kiesfilter 2 ist oberseitig offen und wird durch den mittleren Zuflußkanal des zu behandelnden Wassers über den Zulauf 5 gespeist. Es kann auch ein oberseitig geschlossenem kiesfilter Anwendung finden. Uas Kiesfilter 2 liegt auf einem mit an sich bekannten Polsterrohrdüsen ausgestatteten loden 6 auf. Unterhalb des Bodens 6 ist unter Bildung eines Zwischenraumes 7 der Ionenaustauscher 3 auf einen perforierten boden 8 aufgelegt. Der unter dem Boden 8 liegende (iehäuseboden 9 verläuft von den beiden Enden des lodens 8 nach der Mitte zu konisch abfallend und geht in den Reinwasserkanal 10 über, durch den das filtrierte und von radioaktiven Substanzen befreitç Wasser abgefühtt wird. Der Keinwasserabfluß 10 ist durch nicht dargestellte Absperrmittel verschließbar. In don Raum 7 ist ein sich über die gesamte Filterlänge erstreckendes Rohr 11 angeordnet, das auf seiner oberen Hälfte mit Perforationen versehen ist. Dieses Rohr 11 besitzt eine absperrbare Zuleitung für das Waschwasser des Kiesfilters. Der mittlere Kanal 12 dient der Zuführung der für die Kiesfilterwäsche erforderlichen Druckluft. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Filters ist folgende : Im normalen Filterbetrieb fließt das zu behandelnde Uberflächenwasfser, wie die Fig. 1 zeigt, durch den Kanal 4 gibet den Zulauf 5 auf das hiesfilter 2 und durch den Düsenboden 6 über den Zwischenraum 7 nach unten auf den Ionenaustauscher 3 ab, passiert diesen durch seinen Boden 8 ; das filtrierte und dekontaminierte Reinwasser wird durch den kanal 10 abgeführt.
  • Um die Filterwäsche durchzuführen, wird gemäß Fig. 2 der Abflußkanal 10 geschlossen und durch das Rohr 11 unter Öffnung der Zuleitung für das Waschwasser dieses von unten nach oben durch die auf dercberen Hälfte des Rohres 11 vorgesehene Perforation über den büsenboden durch den tilterkies im Gegenstrom geleitet, wobei nach vorherigem Abschluß des Zuflusses 4 des zu behandelnden Wassers das Waschwasser nach oben über den bberlauf 5 und den weiteren bberlauf 13 beiderseits abgeführt wird.
  • Die Behandlung des Ionenaustauschers kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
  • Bei der Darstellung gemäß Fig. 3 erfolgt die Spülung des lonenaustauschers 3 von unten her durch den Kanal 10.
  • Zu dieseo Zweck wird der Abfluß des Kanals 10 geschlossen und ein nicht dargestellter, in den Kanal 10 mündender Zufluß für das waschwasser geöffnet. Das aschwassei strömt von unten nach oben durch den büsenboden 8 und durch den Ionenaustauscher und verdrängt das darüber liegende tasser, so daß dieses über die Uberläufe 13 und 15 in dem gleichen Maße abfließt wie das aschwasser durch den Kanal 10 zugefuhrt wird. hierbei wird dafür forge getragen, da6 der Spiegel des Waschwassers nicht den oden des Kiesfilters erreicht und nach erfolgter Spülung wird das Waschwasser durch den Kanal 10 wieder abgelassen ; dann wird ein weiterer in den Kanal 10 mündender Zulauf für die Behandlungsflüssigkeit geöffnet und gemäß Fig. 4 die Behandlungsflüssigkeit von unten her durch den Ionenaustauscher 3 gegeben bis der Spiegel der Behandlungsflüssigkeit den Scnalter 14 erreicht. Aufgrund der unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeit wird nunmehr der Zufluß für die Behandlungsflüssigkeit durch ein vom Schalter 14 betätigtes, nicht dargestelltes Absperrorgan geschlossen. Nach einer ausreichenden Behandlungszeit wird die Behandlungsflüssigkeit durch den Kanal 10 abgeführt, worauf das Filter wieder betriebsfähig ist.
  • Die Behandlung des Ionenaustauschers 7 ist seltener erforderlich als die Aäsche des Kiesfilters 2.
  • Die Wusche des Kiesfilters 2 und die Beliandlung des Ionenaustauschers können auch auf eine andere Weise vorgenommen werden, wie Fig. 5 und 6 zeigen.
  • Vor der seltener erforderlich werdenden"äsche des Ionenaustauschers 3 wird der im Kiesfilter 2 bestehend Wasserspiegel unter den Boden 6 abgesenkt. Dann wird nach Qflnung der an das Rohr 11 angeschlossenen, nicht dargestellten Ableitung für das Reinwasser und das Regenerat uie an ihn angeschlossene wasserzuleitung geoifnet, so daß das Wasser von unten nach oben durch den Ionenaustauscher hindurchfließt, um diesen aufzulockern und zu spülen ; das oberhalb des lonenaustauschers 3 austretende Waschwasser wird durch das Kohr 11 abgeleitet.
  • Bei der anschliebenden liegeneration wird beim geschlossenen Ablauf und bei geschlossenem Zulauf des lieinwasserkanals 10 die Regenerierlösung durch das Rohr 11 eingeleitet, wobei der Wasserspiegel des xicsfilters abgesenkt bleibt. vach einur ausreichenden Einwirkungsdauer wird der Ablauf für das Kegenerat im Kanal 10 geöifnet und das Kegenerat abgelassen. Darauf ist das Filteraggregat für erneute Filteration betriebsbereit.
  • Ansprüche :

Claims (1)

  1. A n s p r ü c il e . ================== 1. Verfahren zur Entfernung radioaktiver Kationen aus weichen überflächenwassern im Großversorgungsbètrieb mit Schnellfilteranlagen, insbesondere für die Trinkwasserversorgung aus Talsperren und natürlichen, stehenden bewässern, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Oberflachenwasser zunächst durch ein an sich bekanntes, mit Filterkies gefülltes und mit einem Zwischenboden ausgestattetes Schnellfilter offener oder geschloseener dauart und unmittelbar anschließend unter Beibehaltung seiner Strömungsrichtung durch eine aus einem lonenaustrauscher bestehende Schicht geführt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lonenaustauscher ein an sich bekannter kationenaustauscher der Natriumform and als Regeneriermittel für uen Ionenaustauscher eine hochsalzlösung verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Anspriichen 1 und 2, dadurch gekennzcicnnet, daX zwecks behandlung des Ionenaustauschers nach Abschluß aer in den Raum zwischen dem Schnellfilter ind dem Ionenaustauscher führenden Zuleitung das zu seiner Spülung dienende Wasser unter Verdrangung des oberhalb des loncnaustauscheis stehenden Massers und auschließend die Behandlungslösung durch den lteinwasserabfluß zugeführt und nach Beendigung aer erforder lichen Reg-enerationszeit in umgekehrter Richtung abgeführt werden, wobei die Zufuhr der ßehandlungslosung nach Erreichen der Oberfläche des Ionenaustauschers unterurochen wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurcu gekennzeichnet, daB das zur Rückspülung des Schnellfilters erforderliche Wasser iu aen zwischen dey ode des Schnellfilters und der Oberfläche des lonenaustauscners bestehenden Raum unter Abschluß des unterhalb des Ionenaustauschers angeordneten Reinwasserabflusses eingelei~ Let wird, daß das zur Spülung des Ionenaustauschers uienende classer nach Absenkung des Wasserspiegels unterhalb des Lodens des Kiesfilters durch den Reinwasseraufluß zugeführt und aus dem wischen dem Schnellfilter und dem lonenaustauscher bestehenden Raum abgeführt wird und daß bei Aufrechterhaltung des abgesenkten masserspiegels anschließend uie zur Regenerierung des Ionenaustauschers arforderliche Behandlungslösung in den zwischen den Schnellfiltern un den Ionenaustauschern bestenenden Raum eingeleitet und nach Ablauf ausreichender Einwirkungszeit aus dem Reinwasserabfluß abgeführt wird.
    5. Vorricntung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kiesfilter und der Ionenaustauscher unterernander in einem Aggregat vereinigt sind, dal3 in uem au zwischen dem Tragbogen des Kiesfilters und der Oberfläche des Austauschers ein sich uber die Lange des Filters erstrek kendes, vorzugsweise auf seiner oberen Hälfte perforiertes Rohr angeordnet ist, das luit einer r absperrabren Zuflußleitung fur das Waschwasser des Kiesfilters versehen ist und da fier unterhalb des lonenaüstauschets gngeordnete Abfluß des Reinwasser absperrbar ausgebildet ist und je eine ebenfalls ausperbare Zuleitung fiir das Waschfässer des Ionenaustauschers und die Regenerierlosung besitzt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Bodens des Kiesfilters ein auf nie elektrische LeitfähigKeit von Flüss Keiten ansp-ec. @ender ocnalter angeo@dnet ist, der ein in der in den freinwasserabflulj mdndenden Zuleitung der Behandlungsflüssigkeit liegendes Verschlußolgan steuert.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ziesfilter und der Ionenaustauscher untereinander in einem Aggregat vereinigt sind, daß in dem taum zwischen cien Polsterroardasen eines Kiesfilters und der Oberflache der Ionenaustauscherschicht ein sich über die Lange des Filters erstreckendes, orzugsweise auf seiner oberen halfte perforiertes kohr angeordnet ist, (las mit je einer absperrbaren Zuflußleitunn das Maschwasser des Kiesfilters und die Regenerierungslösung des Ionenaustauschers und mit einem chenfalls absperrbaren Ablauf für das Waschwasser des Ionenaustauschers versehen ist, und titis der unterhalb des Ionenaustauschers angeordnete Abfluß des Reinwassers absperr ausgebildet ist und eine ebenfalls absperrbut, Zuleitung für das Waschwasser des Ionenaustauschers besitzt.
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Auflage des Ionenaustauschers dienende oden auf seiner esamten's ache mit Periorationen versehen ist und daLS der uuter diesem Luden befindliche üehauseboden nach der Blittc zu konisch abfallend in den kanalartigen Reinwasserabfluß ubergeht, wobei zwischen iem 130den des lonenaustauscuers und dem üehauseboden geeignete, den Wasserabfluß nicht behindernde Unterzüge vorgesenen sind.
    L e e r s e i t e
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