DE1517396C - Verfahren zur Regenerierung eines Ka tionenaustauschers, der bei der Entfernung von gelöstem Sauerstoff und Kationen aus Wasser, insbesondere dem Speisewasser von Dampfkesseln, eingesetzt wird - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung eines Ka tionenaustauschers, der bei der Entfernung von gelöstem Sauerstoff und Kationen aus Wasser, insbesondere dem Speisewasser von Dampfkesseln, eingesetzt wird

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DE1517396C
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Richard Clyde Simsbury Kurpen John Joseph Thompsonville Conn Ulmer (V St A )
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Combustion Engineering Inc
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Combustion Engineering Inc

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Die Erfindung betrifft die Entfernung gelöster Festteilchen und gelösten Sauerstoffs aus Wasser durch Verwendung eines vorbehandelten Ionenaustauschermaterials, insbesondere während des Anfahrens eines Dampfkessels, wenn herkömmliche Entlüfter nicht verfügbar sein können.
Beim Betrieb von Dampfkesseln ist es notwendig, die gelösten Festteilchen und den gelösten Sauerstoff aus dem Wasser zu entfernen, da sonst Korrosionsund Ablagerungsprobleme auftreten. Die meisten modernen Dampferzeuger, besonders die mit Durchlaufkesseln, verwenden Demineralisierungsvorrichtungen zur Entfernung der gelösten Festteilchen und dampfbetriebene Entlüfter zur Entfernung des gelösten Sauerstoffes. Die Löslichkeit des Sauerstoffes sinkt mit steigender Wassertemperatur, so daß er leicht dadurch entfernt werden kann, daß man. das Wasser durch Erhitzen mit Dampf zum Sieden bringt.
Da während des Betriebes des Dampfkessels Dampf verfügbar ist, ist ein solches Verfahren des Sauerstoffentzuges praktisch und wirtschaftlich. Jedoch ist während des Anfahrens des Dampfkessels kein Dampf vom Dampfkessel selbst für den Betrieb des Entlüfters verfügbar. Wenn also keine Hilfsdampfquelle vorgesehen ist, kann der Entlüfter dann nicht arbeiten. In vielen Fällen ist eine Hilfsdampfzufuhr sehr teuer. Dieses Problem löst die vorliegende Erfindung.
Schon früher sind Anlagen verwendet worden, in denen Ionenaustauscherharze so behandelt wurden, daß sie den Sauerstoff aus dem Wasser entfernten. Eine solche Anlage ist in einem Artikel von Mills und Dickensen von Dezember 1949 in der Industrial and Engineering Chemestry auf S. 2842 beschrieben. Der Artikel trägt den Titel »Oxygen Removal from Water by Ammine Exchange Resins«. In einer solchen Anlage wird das Harz mit Kupfersulfat und dann mit Natriumhydrogensulfit behandelt, um das Kupferion zu metallischem Kupfer zu reduzieren. Dieses Kupfer wird dann durch den im Wasser gelösten Sauerstoff oxydiert, und der gelöste Sauerstoff wird so dem Wasser entzogen. Jedoch behalten die auf diese Weise behandelten Harze nicht ihre Fähigkeit zum Ionenaustausch und entfernen deshalb nur den Sauerstoff aus dem Wasser, während die Festteilchen zurückbleiben.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Verfahren zum Sauerstoffentzug, das in einem Artikel von P ο 11 e r und White head unter dem Titel »Continuous Removal of Dissolved Oxygen by Established Ion Exchangers« am 7. November 1957 im Journal of Applied Chemistry erschienen ist. Hier enthält das Harz eine unlösliche, zum Sauerstoffentzug fähige Substanz, die in den Poren der Harzmatrix abgelagert ist. Dazu geeignete Substanzen sind Eisen oder Manganhydroxyde, die beide außerordentlich schnell mit dem gelösten Sauerstoff reagieren. Das Harz, gleichgültig ob Kationen- oder Anionenharz, behält seine Fähigkeit zum Ionenaustausch.
Die Umwandlung eines stark sauren Kationenharzes in einen Zustand, der es zum Sauerstoffentzug befähigt, geht folgendermaßen vor sich: Ein herkömmliches Harz, wie z. B. Zeo-Karb 225 (Warenzeichen der Permutit Co. Ltd., England), wird mit einer starken eisensulfat-(oder mangansulfat-)haltigen Lösung behandelt, die das Harz von seiner ursprünglichen hydrogen- oder nalriumhalligen Form in die eiscn-(oder mangan-) haltigc Form überführt. Diese letztere Form des Hiir-/cs wird dann mit einer Lösung von löslichem Alkali, wie z. B. Natronlauge, aktiviert. Das Harz selbst wird dadurch in die alkalihaltige Form überführt, und Eisen-(oder Mangan-)Hydroxyd wird in dem Harz ausgefällt. Wenn Natronlauge verwendet wurde, ist das aktivierte Harz in der natronhaltigen Form und kann in diesem Zustand sowohl zur Entfernung des Sauerstoffes als auch zum Weichmachen des Wassers in einem einzigen fortlaufenden Verfahren verwendet werden, jedoch können die Kationen nicht vollständig
ίο aus dem Wasser entfernt werden, da das Harz nicht in der hydrogenen Form ist.
Ein Anionenharz kann dadurch in die zum Sauerstoffentzug notwendige Form überführt werden, daß die Hydroxylform des Harzes mit einer starken Eisen-(oder Mangan-)Sulfitlösung behandelt wird, die das Harz in die Sulfitform überführt. Dabei werden in den Poren des Harzes Eisen-(oder Mangan-)Hydroxyde ausgefällt. Solch ein Harz entzieht dem Wasser den Sauerstoff und tauscht seine Sulfationen gegen die im Wasser enthaltenen Anionen aus. Da aber das Harz in der Sulfitform vorliegt, können die Anionen nicht vollständig entfernt werden. Harze, die zum Sauerstoffentzug befähigt sind wie jene, die in dem beschriebenen Verfahren von P ο 11 e r und W h i t e h e a d gebildet werden, verwendet die vorliegende Erfindung auf neuartige Weise.
Da der Sauerstoffentzug durch die Verwendung eines dampfbetriebenen Entlüfters ein wirtschaftliches Betriebsverfahren ist, schlägt die Erfindung vor, es weiterhin zu verwenden, jedoch dann, wenn der Entlüfter betriebsunfähig ist, zusätzliche Mittel zur Sauerstoffentfernung vorzusehen. Deshalb verwendet die vorliegende Erfindung die vorhandenen Ionenaustauschvorrichtungen in so abgeänderter Form, daß die Entfernung des Sauerstoffes in Verbindung mit dem dampfbetriebenen Entlüfter erleichtert wird. Zur Verwendung während des Anfahrens werden die Ionenaustauschermaterialien fürden Sauerstoffentzug regeneriert und aktiviert und danach, wenn der dampfbetriebene Entlüfter betrieben werden kann, werden die Ionenaustauschermaterialien in üblicher Weise zur Demineralisation verwendet. Solch eine Anlage und solch ein Betriebsverfahren schafft ein Sauerstoffentzug während des Anfahrens bei geringfügigen Investitionen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren von Potter und Whitehead so zu erweitern, daß die ionenaustauscherharze wirksam zur gleichzeitigen Entfernung der Festteilchen und des gelösten Sauerstoffes verwendet werden können. Erfindungsgemäß geschieht dies bei einem Kationenaustauscher, der zuvor durch Behandlung mit einem Metallsalz in eine metallhaltige Form überführt und in dessen Poren anschließend durch eine Alkalibehandlung Metallhydroxyd ausgefällt worden ist, dadurch, daß der Kationenaustauscher darüber hinaus durch eine hochmolekulare Säure regeneriert wird, deren Anion so groß ist, daß es nicht in die Poren des Ionenaustauschers eindringen und mit dem Metallhydroxyd reagieren kann.
Das Kationenharz von Potter und Whitehead ist nach der Aktivierung in der natriumhaltigen Form.
Durch die Verwendung üblicher Säuren kann es nicht in die Hydrogenform überführt werden, da solche Säuren mit dem Hydroxyd reagieren würden, das in den Poren des Harzes ausgefällt ist. Jedoch kann die Siebwirkung des Ionenaustauscherharzes verwendet werden, um dieses Problem zu lösen.
Wenn hochmolekulare Säuren mit sehr großen Anionen verwendet werden, um das Kationenharz in
die Hjdrogenform zu überführen, können die großen Anionen nicht in die Foren des Harzes eindringen und deshalb nicht mit dem abgelagerten Hydroxyd reagieren. Beispiele für solche Säuren sind Ligninsulfonsäure und Pektinsäure. Die Ligninsulfonsäure erhält man durch Ionen austausch verfahren aus der bei der Papierherstellung anfallenden sulfithaltigen Flüssigkeit. Die Pektinsäure wird aus dem Pektin hergestellt, das aus Obstschalen stammt. Zum Beispiel ist das Ligninsulfitanion zu groß, um in die Poren des Harzes einzutreten und um mit ihm zu reagieren, während das Wasserstoffion zum Austausch mit dem Natriumion des Kationenharzes frei ist. Nach der Behandlung mit solchen Säuren ist das Kationenharz in einem Zustand, der die Entfernung sowohl des Sauerstoffes als auch der Kationen aus dem eingespeisten Wasser ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Säuren mit extrem großen Anionen ist der, daß sie dazu verwendetwerden können, in der oben beschriebenen Weise das Kationenharz in einer Mischbett-Austauschereinheit umzuformen, und zwar ohne Trennung der Anionen- und Kationenharze und ohne dabei wesentlich auf das Anionenharz einzuwirken. Das Ligninsulfitanion z. B. tauscht sehr langsam mit dem Anionenharz aus, und in der Praxis ist der Effekt vernachlässigbar. Deshalb kann Ligninsulfonsäure oder Pektinsäure oder eine ähnliche hochmolekulare Säure einem Mischbett aus Kationen- und Anionen-Austauscherharzen zugeführt werden, um das Kationenharz in die Hydrogenform zu überführen, ohne dabei auf das Anionenharz einzuwirken, so daß dieses in der Hydroxylform bleibt. Außerdem reagiert die Säure nicht mit dem ausgefällten Hydroxyd in jedem der Harze, da das Anion der Säure zu groß ist, um in die Poren der Harzmatrix einzutreten und es deshalb das Hydroxyd nicht erreicht.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen stellt dar in
F i g. 1 schematisch einen Dampferzeuger, den die vorliegende Erfindung verwendet,
F i g. 2 eine Mischbett-Demineralisierungsanlage, die mit dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung arbeitet,
F i g. 3 eine weitere Anordnung zur Demineralisation zum Säuerst off entzug.
F i g. 1 zeigt ein Dampfkraftwerk mit einem Dampferzeuger 10, der den Turbinen 12 und 14 Dampf zuführt. Zwischen den Turbinen 12 und 14 liegt ein Nacherhitzer 16 für die zweite Turbine 14. Nach der Turbine 14 wird der Dampf in dem Kondensator 18 kondensiert und mittels der Kondensatpumpe 20 erneut eingespeist. Über den Tank 22 wird der Anlage Speisewasser zugeführt. Von der Kondensatpumpe strömt das Wasser dann durch eine Demineralisationsanlage 24, einen Niederdruckspeisewassererhitzer 26 und anschließend zum Entlüfter 28. Wie zuvor beschrieben, benötigt der Entlüfter zu seinem Betrieb Dampf, der von verschiedenen Stellen über die Leitung 29 abgezogen werden kann. Das entlüftete Wasser strömt dann durch die Speisepumpe 30 und den Hochdruckspeisewassererhitzer 32 zurück zum Dampferzeuger 10. Während des Anfahrens in der zum Betrieb des Entlüfters 28 notwendige Dampf nicht verfügbar. Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch die Verwendung einer speziellen Demineralisations-Anlage 24, von der verschiedene Ausführungen im einzelnen in den F i g. 2 und 3 beschrieben sind.
Die in F i g. 2 beschriebene Anlage verwendet zwei Mischbett-Ionenaustauschereinheiten 34 und 36, die parallel zwischen dem Speisewassereinlaß 38 und -auslaß 40 liegen. Während des normalen Betriebs S liegt die eine dieser Einheiten im Arbeitskreis, während die andere entweder in Bereitschaft gehalten oder einer Regeneration unterzogen wird. In der dargestellten Anlage wird die Austauschereinheit 34 nur zur Demineralisation verwendet, während dagegen die Einheit 36
ίο sowohl zur Demineralisation als auch zum Sauerstoffentzug verwendet wird.
Die Einheiten 34 und 36 sind übliche Mischbetteinheiten gleicher Bauweise. Das Speisewasser tritt in die Einheit durch das Ventil 42 ein, wird durch die Verteiler 44 verteilt, strömt abwärts durch die Kolonne und wird durch das Ventil 46 abgezogen. Wenn die Einheit 34 regeneriert werden soll, wird sie mit Wasser im Rückstrom gewaschen. Dieses Wasser wird durch das Ventil 48 zu- und durch das Ventil 50 abgeführt.
Daher werden die Harze in zwei verschiedenen Lagen getrennt, da sich das leichtere Anionenharz oben und das schwerere Kationenharz unten ablagert. Dann wird vom Zufuhrtank 52 durch das Ventil 54 Schwefelsäure eingeführt und über das Ventil 56 abgezogen, so daß die Säure nur durch das Kationenharz strömt, soweit die Trennschicht der beiden Harze im Trennschichtsammler 58 gelegen ist. Das Anionenharz wird dann mit Natronlauge aus dem Zufuhrtank 60 regeneriert, die über das Ventil 64 durch den Verteiler 62 eingeführt und aus der Kolonne durch den Trennschichtsammler 58 und über das Ventil 56 abgezogen wird. Damit die Natronlauge nicht in das Kationenharz diffundiert, wird eines der beiden folgenden Verfahren angewendet: Entweder werden die Kationen- und Anionenharze gleichzeitig regeneriert oder es wird in den Boden der Kolonne Wasser eingeführt und durch den Trennschichtsammler während der Anionenregeneration abgezogen. Jedes dieser beiden Verfahren sorgt für den nötigen Aufstrom im Kationenharz, der verhindert, daß die Natronlauge abwärts in den unteren Teil der Kolonne strömt. Die Harze werden dann mit Wasser ausgespült. Dieses Wasser wird durch die Ventile 48 und 66 zugeführt und durch das Ventil 56 abgeführt. Nach dem Ausspülen werden das Kationen- und das Anionenharz durch Druckluft gemischt, die durch das Ventil 68 mittels des Gebläses 70 gedrückt wird. Die Kolonne ist dann für einen weiteren Arbeitszyklus betriebsfähig.
~ Die Bauweise der Kolonne 36 ist die gleiche wie die der Kolonne 34, und während der normalen Demineralisation wird sie abwechselnd mit der Kolonne 34 betrieben und in der gleichen Weise regeneriert. Jedoch ist die Kolonne 36 mit Zusätzen versehen worden, um die Aktivierung des in ihr enthaltenen Harzes zum Sauerstoffentzug zu erleichtern.
Vorausgesetzt, daß die Kationen- und Anionenharze in der Kolonne 36 anfänglich im Hydrogen- und Hydroxylzustand sind, läuft das Verfahren zur Aktivierung der Kolonne zum Sauerstoffentzug folgendermaßen: Der Kolonne wird vom Zufuhrtank 72 Eisensulfat durch den Verteiler in der Kolonne 36, der dem Verteiler 62 in der Kolonne 34 entspricht, zugeführt. Das Eisensulfat strömt abwärts durch die gemischten Harze und überführt das Kationenharz in den eisenhaltigen Zustand und das Anionenharz in den Sulfatzustand. Eisenhydroxyd fällt in den Poren des Anionharzes aus. Die Reaktionsgleichungen sind folgende:
5 6
(1) Kationenharz: mittels Natronlauge überführt werden kann, die 2 ώ υ _j_ peso -ä- R Fe - H SO abwärts durch die obere Anionenharzschicht strömt,
4 2 1-24 während Wasser aufwärts durch das Kationenharz
(2) Anionenharz: strömt. Die Kationen- und Anionenharze sind jetzt 2R0H + FeSO1 ^RoSO1 -f Fe(OH)2 5 Jeweils in der entsprechenden Hydrogen-und Hydroxyl-
" form und so zum Demineralisationsbetneb oder zur
Anschließend wird Natronlauge über den Verteiler Reaktivierung für den Sauerstoffentzug bereit. Anstatt
62 in die Kolonne vom Zufuhrtank 60 eingeführt, die die Harze vor dieser letzten Behandlung mit Natron-
durch die gemischten Harze abwärts strömt, im Katio- lauge zu trennen, können die gemischten Harze mit
nenharz Eisenhydroxyd ausfällt und das Anionenharz io Natronlauge behandelt werden, die das Kationenharz
in die Hydroxylform bringt. Die dabei auftretenden in die natriumhaltige Form und das Anionenharz in
Reaktionen sind folgende: die Hydroxylform überführt. Danach kann das
Kationenharz mit Ligninsulfonsäure überführt werden
(3) Kationenharz: ohne Trennung der verschiedenen Harze.
RoFe + 2 NaOH -> 2 RNa + Fe(OH)2 1S Die Vorrichtungen zur Aktivierung der Harze für
den Sauerstoffentzug ist nur für die Kolonne 36 der
(4) Anionenharz: F i g. 2 dargestellt worden. Jedoch können ähnliche RoSO4 + Fe(OH), + 2 NaOH Vorrichtungen für die Kolonne 34 vorgesehen werden, -> 2 ROH + Fe(OH)2 + Na,SO4 so daß die Kolonnen abwechselnd sowohl für den
2o Sauerstoffentzug als auch für die Demineralisation
Um das Kationenharz von der natriumhaltigen verwendbar sind.
Form in die Hydrogenform zu überführen, wird Die in F i g. 3 dargestellte Anordnung beschreibt Ligninsulfonsäure LSO3H, vom Zufuhrtank 74 her die Anwendung der Grundzüge der vorliegenden eingeführt. Diese Säure mit ihrem großen Molekular- Erfindung auf herkömmliche Zweistufendemineraligewicht überführt das Kationenharz in die Hydrogen- 25 satoren, bei denen jede Kolonne nur ein Kationenform gemäß folgender Reaktionsgleichung: oder Anionenharz enthält, während dagegen die in . F i g. 2 dargestellte Anordnung eine Mischbettko-
(5) Kationenharz: lonne verwen(iet. Obwohl verschiedene Anordnungen RNa + Fe(OH)o + LSO3H des Systems mit getrenntem Bett möglich sind, ver- _> RH + Fe(OH), + LSO3Na 3° wendet die Anordnung der F i g. 3 das eine Paar der
Ionenaustauscher für den Sauerstoffentzug, während
Wie zuvor festgestellt, wird der hochmolekulare dagegen das andere Paar zur Demineralisation des
Antionenteil des Sulfits in geringfügigem Maß mit sauerstofffreien Wassers dient. Die Kolonnen 76 und
dem Anionenharz ausgetauscht und läßt so das Anio- 78 sind je entsprechend Kationen- und Anionen-
nenharz in der Hydroxylform. In diesem Zustand ist 35 kolonnen, und jede ist mit einer Aktivierungsanlage
in den Poren beider Harze Eisenhydroxyd ausgefällt, für den Sauerstoffentzug versehen. Wenn sie nicht
und daher sind sie sowohl zur Demineralisation als zum Sauerstoffentzug verwendet werden, werden die
auch zum Sauerstoffentzug fähig. Beide Harze rea- beiden Kolonnen 76 und 78 abwechselnd mit den
gieren mit Wasser, das Kalzium, Chlorionen und Kolonnen 80 und 82 zur Demineralisation verwendet.
gelösten Sauerstoff enthält, folgendermaßen: 40 Wenn die Kolonne 76 für den Sauerstoffentzug aktiviert wird, liegt das darin enthaltene Harz in der
(6) Kationenharz: natriumhaltigen Form vor und entfernt daher kein 2 RH + 4 Fe(OH)2 + Ca++ + O, -f- 2 HoO Kation aus dem ausströmenden Wasser. Gleicher- -> RoCa -J- 4 Fe(OH) + 2 H+ " " maßen ist das Harz in der Kolonne 78 in der Sulfat-
45 form und entfernt kein Anion aus dem Wasser. Deshalb
(7) Anionenharz: wird das die Kolonne 78 verlassende Wasser über die 2 ROH + 4 Fe(OH)2 + 2 Cl~ + O2 + 2 H2O Leitung 84 in die Kolonnen 80 und 82 eingespeist, in -> 2 RCl + 4 Fe(OH)3 + 2 0H~ " denen das Wasser in herkömmlicher Weise deminerali-
siert wird. Es ist auch das Verfahren möglich, das
Wenn die Harze erschöpft sind, läßt man Schwefel- 50 Harz in der Kolonne 76 mit Ligninsulfonsäure in die
säure durch die Kolonne abwärts strömen, die das Hydrogenform und das Harz in der Kolonne 78 mittels
Eisenhydroxyd aus den Harzen entfernt und das weiterer Behandlung mit Natronlauge in die Hydroxyl-
Kationenharz in die Hydrogenform bringt. Bei diesem form zu überführen. In diesem Falle enthält das
Schritt laufen folgende Reaktionen ab: Wasser nach dem Durchströmen der Einheiten 76 und
55 78 keinen Sauerstoff mehr und ist auch demineralisiert.
(8) Kationenharz: Es kann dann direkt ohne vorheriges Durchströmen RoCa + 2 Fe(OH)3 + 4 H,SO4 der Kolonnen 80 und 82 in den Dampfkessel ein- -►2 RH + Fe2(SO1), + CaSO4 + 6 H„0 gespeist werden.
In Verbindung mit dem Entlüfter in einem Dampf-
(9) Anionenharz: 60 erzeugerkreis arbeiten die beschriebenen Anlagen zur 2 RCl + 2 Fe(OH)3 + 4 HoSO4 Demineralisation und zum Sauerstoffentzug folgender- -» RoSO1 + Fe2(SO4)O + 2~HC1 + 6 H2O maßen: Vor dem Anfahren der Brennkammer wird
die Demineralisationsanlage für den Sauerstoffentzug
Jetzt können die Harze durch Waschen im Rück- aktiviert. Dies geschieht durch die zuvor beschriebenen strom getrennt werden, so wie es in Verbindung mit 65 Verfahren, so daß die Kolonne 36 oder die Kolonnen der Regeneration der Kolonne 34 beschrieben wurde. 76 und 78, je nachdem, welche Anlage verwendet wird, Durch diese Trennung wird das Anionenharz isoliert, für den Sauerstoffentzug aktiviert werden. Nach dem so daß es von der Sulfatform in die Hydroxylform Anfahren wird das Speisewasser durch die aktivierte
Kolonne oder die Kolonnen geführt und dann durch den Niederdruckspeisewassererhitzer 36 geleitet. Das Wasser kann dann entweder durch den Entlüfter, der nicht in Betrieb ist, zu der Speisewasserpumpe strömen oder im Nebenschluß zum Entlüfter durch die mit einem Ventil versehene Leitung 86 strömen. Während dieses anfänglichen Betriebszustandes sind die Ventile, die den Dampf strom zur Leitung 29 regeln, geschlossen. Sobald Dampf verfügbar wird, z. B. am Punkt 88, und sobald die Fähigkeit des aktivierten Harzes, dem Wasser Sauerstoff zu entziehen, erschöpft ist, wird dem Entlüfter Dampf zugeführt, und das Speisewasser wird durch ihn geleitet. Jetzt entzieht der Entlüfter dem Speisewasser den Sauerstoff, und die Demineralisationsanlage muß diese Funktion nicht länger ausüben. Deshalb wird das Speisewasser von der aktivierten Kolonne oder den aktivierten Kolonnen rückgeleitet und dort der üblichen Demineralisierungsbehandlung unterzogen. Die Kolonnen, die zur Entfernung des Sauerstoffes aktiviert würden, werden in der vorbeschriebenen Weise behandelt, um das verbrauchte, den Sauerstoff entziehende Material vom Harz zu entfernen und so das Harz anschließend als Demineralisator zu verwenden.
Wie ersichtlich, benötigt ein solches System nur wenig Kapitalaufwand im Vergleich zu dem Aufwand für eine Hilfsdampfquelle. Zusätzlich sind im System nach der Erfindung zu einer normalen Demineralisationsanlage nur die Vorratsbehälter für das zusätzliche Aktivierungsmaterial und die zugeordneten Leitungen und Ventile nötig.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Regenerierung eines Kationenaustauschers, der bei der Entfernung von gelöstem Sauerstoff und Kationen aus Wasser, insbesondere dem Speisewasser von Dampfkesseln, eingesetzt wird und der zuvor durch Behandlung mit einem Metallsalz in eine metallhaltige Form überführt und in dessen Poren anschließend durch eine Alkalibehandlung Metallhydroxyd ausgefällt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kationenaustauscher darüber hinaus durch eine hochmolekulare Säure regeneriert wird, deren Anion so groß ist, daß es nicht in die Poren des Ionenaustauschers eindringen und mit dem Metallhydroxyd reagieren kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hochmolekulare Säure Ligninsulfonsäure oder Pektinsäure ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 536/302

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