DE1517047A1 - Verfahren zur Gewinnung von Naturstoffextrakten - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von NaturstoffextraktenInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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- A23L27/00—Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
- A23L27/10—Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof
- A23L27/11—Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof obtained by solvent extraction
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Description
HAARMANN & REIMER GMBH
Holzminden, 15. Feb. I965
D/RBg
Es wurde gefunden, daß man aus nicht gerösteten oder fermentierten
geruchs- und geschmacksstoffhaltigen Naturstoffen, die als Nahrungsund
Genußmittel Verwendung finden, die geruchs- und geschmacksstoffhaltigen Bestandteile in besonders wirtschaftlicher Weise gewinnen
kann, wenn man die Naturstoffe mit Chlor-Fluor-Methanen behandelt,
überraschenderweise besitzen die erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittel
auch bei frischen Pflanzenmaterialien unterschiedlichster Art und Herkunft eine ausgesprochene Löslichkeitsselektivität
für die besonders erwünschten Geruchs- und Geschmacksstoffe, während sie weniger intensiv oder nicht riechende und schmeckende Substanzen
nur geringfügig oder nicht zu lösen vermögen. Dies ist von großer Wichtigkeit, denn die als Geruchs- und Geschmacksstoffe wertlosen
Wachse oder wachsähnliche Substanzen, wie Sterine oder Di-, Tri- und Sesquiterpene, welche stets in unterschiedlichen Mengen als
Inhaltsstoffe in Naturstoffen anzutreffen sind, werden nicht oder nur zum geringen Teil erfaßt. Das Nichterfassen dieser Stoffe hat
zur Folge, daß erfindungsgemäß Extrakte von hervorragendem Geruch
und Geschmack erhalten werden, aus denen sich ein nachträgliches Entfernen der unerwünschten Begleitstoffe, das häufig mit einem Verlust
an Aromastoffen verbunden ist, erübrigt. Besonders vorteilhafte
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Produkte werden nach dem erfindungsgemäBen Verfahren aus solchen
Naturstoffen erhalten, die unter dem Begriff "Gewürze", wie z. B. Zwiebeln, Knoblauch und Lauch, Champignons, Pfifferlinge und Steinpilze,
Pfeffer, Piment und Cardamom, Kümmel, Coriander und Anis, Mußkatnuß, Mußkatblüte und NelkenblUte, Majoran, Thymian, Liebstock
und Lorbeerblätter, allgemein bekannt sind. Des weiteren seien als Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, folgende Gewürzpflanzen
bzw. Drogen genannt: Ingwer, Sellerie oder Zimtrinde. Wie aus den Beispielen ersichtlich ist, ergeben sich die genannten
Vorteile ganz allgemein bei der erfindungsgemäßen Gewinnung aus
geruchs- und geschmacksstoffreichen Naturstoffen oder aus Teilen dieser Naturstoffe. Die bezeichneten Naturstoffe oder Naturstoffteile
können in frischem oder getrocknetem Zustand eingesetzt werden.
Als Chlor-Fluor-Methane können z. B. das Trichlor-fluor-methan, das
Dichlor-difluor-methan, das Chlor-trifluor-methan oder das Monochlor-difluor-methan
verwendet werden. Die Behandlung der Naturstoffe erfolgt im allgemeinen bei Raumtemperatur oder bei etwas
darüber liegenden Temperaturen, wie z. B.' bei 5O°C, oder auch etwas
tiefer liegenden Temperaturen, z. B. 5°C. Weiterhin erfolgt die Behandlung vorzugsweise bei Normaldruck oder aber bei etwas erniedrigtem
Druck oder etwas erhöhtem Druck, z. B. bei 5 Atm.
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SAD ORIQiNAt
2,9 kg geschälte frische Zwiebeln (Allium cepa) wurden in einem
Fleischwolf zerkleinert und die überstehende wäßrige Phase von den festen Anteilen des Zerkleinerungsproduktes durch Filtration abgetrennt.
Der PiItrierrückstand wurde in eine Soxhletapparatur, deren
Kühler mit Eiswasser gekühlt wurde, gegeben, 10 Stunden mit 3 Liter
Trichlor-monofluor-methan (Kp 23,8°C) extrahiert, der Extrakt durch
Destillation vom Lösungsmittel befreit und zuletzt im schwachen Vakuum gerührt, wobei die Temperatur konstant bei 20°C gehalten
wurde. Um Verluste an besonders leicht flüchtigen Zwiebelinhaltstoffen
zu vermeiden, wurde am Ende der Destillation 5 g geruchs- und geschmacksneutrales Pflanzenöl zugesetzt. Die Ausbeute an
Zwlebelextrakt beträgt 4,35 g = 0,15 %. Das Produkt hat hervorragenden
frischen Zwiebelgeruch und -geschmack, was mit den gebräuchlichen Lösungsmitteln bisher nicht erreicht we'rden konnte.
1,0 kg frische Champignons (Psalliota campestris) wurden zu Schnitzeln zerkleinert, in eine Soxhletapparatur gegeben und 20
Stunden mit 2 Liter Trichlor-monofluor-methan extrahiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Rühren bei geringem Unterdruck
beträgt die Ausbeute an Champignonextrakt 1,7 g = 0,17 #. Bei der
organo1eptischen Prüfung ergibt sich ausgezeichneter Geruch und
Geschmack nach frischen Champignons. Das Produkt ist denjenigen, die nach bekannten Verfahren gewonnen werden, weit überlegen.
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1,0 kg gemahlene und getrocknete Pfifferlinge (Cantharellus
cibarius) wurden in einem Extraktionsbehälter in der bereits beschriebenen
Weise mit Triohlor-monofluor-methan erschöpfend extrahiert und ergaben nach Vertreiben des Lösungsmittels eine
Ausbeute von 20 g = 2 % Extrakt. Das Produkt besitzt sehr intensiven Pilzgeschmack und ist zur Aromatisierung von Lebensmitteln
besonders gut geeignet.
1,0 kg gemahlener schwarzer Pfeffer (Piper nigrum), dessen Gehalt an ätherischem öl in der Neo-Clevenger-Apparatur zu 3»1 % ermittelt
wurde, wurde in einen 10-Liter-Dreihalskolben gegeben, der mit einem
RUckflußkühler und einem Rührwerk versehen war. Nach Zugabe von 4 Liter Trichlor-monofluor-methan wurde 6 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt, anschließend unter Kühlung vom Peststoff getrennt und restlos vom Lösungsmittel, zunächst bei Raumtemperatur und zuletzt
unter Anwendung von Unterdruck, befreit. Die Ausbeute an Pfeffer extrakt beträgt 85 g «= 8,5 %, dessen Gehalt an ätherischem
öl 36,4 %. Das Produkt ist von hervorragendem Geruch und Geschmack
und zur Verwendung in Lebensmitteln besonders gut geeignet. Extrakte, die mit bisher gebräuchlichen Lösungsmitteln erhalten werden, sind
dem erfindungsgemäß gewonnenen Pfefferextrakt eindeutig unterlegen.
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BAD ORIGINAL
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1,0 kg gemahlener schwarzer Pfeffer wurde in einem Extraktionsbehälter eingefüllt und mit 4 Liter Trlchlor-monofluor-methan
nach dem Soxhlet-Prinzip 6 Stunden lang extrahiert, wobei mit
Eiswasser gekühlt wurde. Nach Rückgewinnung des Lösungsmittels, wie bereits beschrieben, wurde eine Ausbeute von 100 g = 10 #
Extrakt, dessen Gehalt an ätherischem öl 30,4 % beträgt, erhalten.
Das Produkt besitzt hervorragende organoleptische Eigenschaften.
1,0 kg frischer gemahlener Kümmel (Carum carvi) wurde in einen
Extraktionsbehälter eingefüllt und mit 4 Liter Trichlor-monofluormethan
im Soxhlet-Apparat 6 Stunden lang, wie bereits beschrieben, extrahiert und vom Lösungsmittel befreit. Die Ausbeute an Extrakt
betrug 210 g = 21 #, der Gehalt an ätherischem öl 29,6 $>. Das
Produkt besitzt frischen und typischen Geruch und Geschmack nach Kümmel, was bisher nicht erreicht werden konnte.
1,0 kg gemahlene Muskatnuß (Myristica fragrans) wurde in einen Extraktionsbehälter eingefüllt und wie vorher beschrieben mit
Trichlor-monofluor-methan extrahiert. Nach Rückgewinnung des Lösungsmittels ergab sich eine Ausbeute von 328 g Extrakt = 32,8 %
mit 9*7 % ätherischem öl. Das Produkt besitzt vorzügliche organoleptische
Eigenschaften.
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Claims (1)
- Pat entanspruch;Verfahren zur Gewinnung von Naturstoffextrakten, dadurch gekennzeichnet, daß man aus nicht gerösteten oder fermentierten geruchs- und geschmacksstoffhaltigen Naturstoffen, die als Nahrungs- und Genußmittel verwendet werden, die geruchs- und geschmacksstoffhaltigen Bestandteile in besonders wirtschaftlicher Weise gewinnen kann, wenn man die Naturstoffe mit Chlor-Pluor-Methanen behandelt.SAD ORIGINAL 909837/0519Le A 9267
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2931395A1 (de) * | 1979-08-02 | 1981-02-26 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung von gewuerzextrakten |
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- 1966-02-16 BE BE676563D patent/BE676563A/xx unknown
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DE2931395A1 (de) * | 1979-08-02 | 1981-02-26 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung von gewuerzextrakten |
Also Published As
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