DE15137C - Neuerungen an Apparaten und Anordnungen zum Messen, Anhalten, Kontroliren und Registriren der Bewegung, Geschwindigkeit und der Quantität von Flüssigkeiten, Gasen, Pulvern und anderen Substanzen oder Körpern - Google Patents
Neuerungen an Apparaten und Anordnungen zum Messen, Anhalten, Kontroliren und Registriren der Bewegung, Geschwindigkeit und der Quantität von Flüssigkeiten, Gasen, Pulvern und anderen Substanzen oder KörpernInfo
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Description
KAISERLICHES
KLASSE 42: Instrumente.
Diese Erfindung bezieht sich theilweise auf Verbesserungen an Kolbenmessern, theilweise
auf Neuerungen an rotirenden Messern und theilweise auf Verbesserungen an Apparaten zum,
Anzeigen der Bewegungen, der Geschwindigkeit oder der Quantitäten von Flüssigkeiten, Gasen,
Pulvern oder anderen Substanzen oder Körpern, welche zu bestimmten Zeiten durch die Messer
laufen.
Die Neuerungen an Kolbenmessern bestehen in einer eigenthümlichen Anordnung, wodurch
zwei nicht controlirte, nicht verbundene oder selbstständige Kolben sich unabhängig von einander
bewegen und wobei jeder so mit der Ventilanordnung des anderen Kolbens in Verbindung
steht, dafs derselbe an einem bestimmten Punkt seines Hubes das Ventil des anderen
Kolbens durch dazu angebrachte mechanische Einrichtungen umsteuert.
Fig. ι der Zeichnung ist ein Längsschnitt nach der Linie A-A in Fig. 3 und 4, einen
Kolbenmesser mit unseren daran angebrachten Neuerungen darstellend.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach der Linie B-B in Fig. 3 und 4.
Fig. 3 ist eine Oberansicht mit abgenommenen Ventilen und Ventilkästen, um die Oeffnungen
und Kanäle zu zeigen.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie C-C in Fig. i, 2 und 3. A ist das Gehäuse oder
der Mantel des Messers, in welchem sich zwei Kolben BB1, Fig. 4, unabhängig von einander
bewegen. Jeder dieser Kolben besteht aus zwei, durch einen Hals oder eine Spindel von
geringerem Durchmesser als die Kolben, verbundenen Scheiben, welche sich mehr oder
weniger wasserdicht durch Oeffnungen im Gehäuse bis in die Kammern hinein bewegen.
Diese Kammern sind an den Enden des Gehäuses befestigt. Die Kolben BB treten in die
Kammern CC, die Kolben B1B1 in die Kammern
C1 C1.
D ist die Ventilfiäche, E ist der Ventilkasten, in welchen das Einläfsrohr F mündet.
G ist der Auslafskanal, HH1 sind zwei gewöhnliche
Schieberventile mit daran hergestellter Exhaustorkammer. Das Ventil H ist oberhalb
des Kolbens B1 angeordnet und wird von demselben bewegt; das Ventil steht ebenfalls mit
dem Kolben B in Verbindung.
Das Ventil H1 ist oberhalb des Kolbens B
angeordnet, wird von demselben bewegt und steht mit den Kolben B1 in Verbindung.
/ und J sind Einlafsöffnungen, welche durch das Ventil ZT1 regulirt werden. K ist die entsprechende
Auslafsöffhung, L und M sind Einlafsöffnungen, welche durch das Ventil H regulirt
werden, N ist die entsprechende Auslafsöffhung. Die Oeffnung / steht durch den
Kanal I1 mit der rechten Kammer C1 und die Oeffnung J durch den Kanal J1 mit der linken
Kammer C1 in Verbindung. Die Oeffnung L steht durch den Kanal Z1 mit der linken Kammer
C, die Oeffnung M durch den Zanal M1
mit der rechten Kammer C in Verbindung. Beide Auslafsöffnungen K und N stehen mit
dem Raum O in Verbindung, von wo aus ein Kanal KN nach dem Auslafskanal G führt.
P und P1 sind Hebel, welche sich um die Drehpunkte Q und Q1 drehen. Dieselben sind
so angeordnet, dafs deren obere Enden eine Bewegung der Schieberventile ZT1 und H bewirken,
sobald die unteren Hebelenden durch die entsprechenden Kolben B und B1 nach
einer oder der anderen Richtung bewegt werden.
Einer der Hebel P kann z. B. so angeordnet werden, dafs derselbe durch eine Sperrklinke
und ein Sperrrad R und eine endlose Schraube oder ein Getriebe 5 auf die Anzeigevorrichtung
T wirkt, sobald eine oder die andere Bewegung eintritt. Nimmt man nun an, dafs der
Kolben B durch das Eintreten von Flüssigkeit in die rechte Kammer C von rechts nach links
getrieben worden ist, Fig. i, so ist der Hebel P derart bewegt worden, dafs das Ventil II1 nach
rechts bewegt worden und die Oeffhung / freigegeben ist. Die Flüssigkeit fliefst nun vom
Ventilkasten E aus durch den Kanal I1 nach der rechten Kammer C1, so dafs der Kolben B1
von rechts nach links bewegt wird, während der Kolben B stillsteht, bis der Kolben B1
seinen Hub von rechts nach links beinahe vollendet hat. In dem Moment, wo der Kolben B1
seinen Hub vollendet, dreht er den Hebel P1 so, dafs die Oeffhimg L vom Ventil H freigegeben
und die Flüssigkeit durch den Kanal L' in die linke Kammer C1 eingelassen wird. Hierdurch
wird der Kolben B von links nach rechts getrieben, während der Kolben B1 still steht.
In dem Augenblick, wo der Kolben B seinen Hub von links nach rechts vollendet, dreht er
den Hebel P, bewegt das Ventil H1 nach links und giebt die Oeffnung J frei; die Flüssigkeit
strömt nun von dem Ventilkasten E aus durch den Kanal J1 nach der linken Kammer C1
und bewegt , den Kolben B1 von links nach rechts, während der Kolben B stehen bleibt.
Sobald der Kolben B1 seine richtige Stellung erlangt, dreht er den Hebel P1, bewegt das
Ventil H nach links und giebt die Oeffnung M frei, so dafs die Flüssigkeit vom Ventilkasten E
aus durch den Kanal M1 in die rechte Kammer C einströmt und den Kolben B von rechts
nach links treibt. Hierdurch wird der Hebel P nochmals bewegt und das Ventil H1 in seine
ursprüngliche, in Fig. ι gezeigte Stellung zurückgeschoben. Auf diese Weise erlangen wir ein
unausgesetztes Fliefsen der Flüssigkeit oder anderer zu messender Substanz auf vollkommenere
Weise, wie bisher erzielt worden ist.
Bei der in Fig. i, 2, 3 und 4 gezeigten Anordnung
stehen die Einlafsöffhungen / und J mit den Enden der Kolben, zu welchen sie
gehören, in Verbindung, und zwar gegenüber der Stellung, welche sie in der Ventilfläche
einnehmen. Die Oeffnungen L und M stehen
mit den zugehörigen Enden der Kolben in Verbindung, welche mit ihrer Stellung in der
Ventilfläche übereinstimmen. Mit anderen Worten: die Kanäle für / und J kreuzen sich,
während L und M directe Kanäle besitzen. Beide Satzkanäle können nach Wunsch gekreuz t
oder direct angeordnet werden, in welchem Falle eins der Ventile durch den Kolben in
entgegengesetzter Richtung, wie oben in Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben, bewegt werden
mufs, d. h. das eine Ventil mufs sich in gleicher Weise, das andere in entgegengesetzter
Richtung zum Kolben bewegen, oder eins der Ventile mufs so construirt werden, dafs eine
umgekehrte Wirkung eintritt, obgleich dasselbe in gleicher Richtung mit dem anderen bewegt
wird. Statt flacher Ventile kann man Scheibenventile, Hähne oder C ο rli fs-Ventile anwenden,
gleichviel, ob Kolben oder Diaphragmen angewendet werden. Soll Packung für die Kolben
der Messer angewendet werden, so wenden wir Asbestpackung an, welche in eine Rinne so
eingetrieben ist, dafs dieselbe durch Druck von aufsen angezogen werden kann. Fig. 9 zeigt diese Anordnung.
A ist das Gehäuse des Messers, B der Kolben, C die Asbestpackung, welche durch die
Schraube E in die Rinne D eingetrieben wird. In einigen Fällen wenden wir Weifsmetall
an, welches in eine Rinne im Gehäuse eingegossen wird, wenn der Kolben die in Fig. 10
gezeigte Stellung eingenommen hat. A ist das Gehäuse des Messers, B der Kolben, C die
Packung oder Dichtung aus Weifsmetall, D die Rinne, in welche das Metall eingegossen wird.
Dieses Verfahren ist analog einem in einigen Fällen angewendeten Verfahren zur Herstellung
von Wellenlagern und ähnlichen Zwecken. Auf diese Weise wird das Ausbohren der Ringe,
durch welche die Kolben laufen, umgangen.
Wird, wie bisher' üblich, das Zählen von einer
der uncontrolirten oder unverbundenen bewegenden Theile aus bewirkt, so wird die Bewegung
der anderen nicht controlirten ,oder nicht verbundenen bewegenden Theile am Zifferblatt
nicht angegeben, das Zählen ist daher unzuverlässig und besonders da, wo kleine Quantitäten
gemessen werden sollen.
Um diesen Nachtheil zu überwinden, bewirken wir das Anzeigen der Quantität der Flüssigkeit
oder eines anderen Körpers, welche den nicht controlirten oder den nicht verbundenen Kolben
passirt, indem jeder Kolben durch Differentialmechanismen auf dem Zifferblatt je nach der
Länge des Hubes die Quantitäten anzeigt. Die von den beiden Kolben angezeigten Quantitäten
ergeben zusammen die Totalsumme, welche von beiden Kolben durchgelassen worden ist.
Fig. 5 stellt unsere Anordnung zu diesem Zweck dar und besteht aus dem Querschnitt
eines derartigen Messers, wobei die Ventile innerhalb und am Boden statt aufserhalb und
in besonderen Ventilkästen oberhalb des Messers angeordnet sind. Die Kolben wirken direct
auf die Ventile, ohne die in Fig. ι bis 4 gezeigten Hebel P und P1 anzuwenden; man
kann jedoch, falls es gewünscht wird, auch Hebel anwenden, um die Ventile zu bewegen.
U U1 sind Frictionsrollen, welche sich lose
auf den Spindeln V Vx drehen. Diese Spindeln drehen sich in geeigneten Lagern im Gehäuse
des Messers. Die Frictionsrollen sind an ihrem Umfang ausgehöhlt, der Kreisform der Kolben B
und B1 entsprechend, so dafs beim Rück- und Vorwärtsbewegen der Kolben die Frictionsrollen
durch die Reibung mit dem Kolben auf den Spindeln V V1 rück- und vorwärts gedreht werden.
Die Frictionsrollen U U1 tragen je eine Sperrklinke, welche in die Sperrräder W W1
auf den Spindeln VV1 greifen. Die Spindel V
trägt eine endlose Schraube X, welche mit einem Schraubenrad auf der Verticalspindel Y
in Eingriff steht und die Bewegung auf das Rad Z am Zifferblatt Z1 so überträgt, dafs das
Zifferblatt gedreht wird. Die Spindel V1 trägt eine endlose ' Schraube X1, welche in ein
Schraubenrad auf der Verticalspindel Y1 eingreift.
Dieses Rad überträgt seine Bewegung auf das Rad Z"1, welches fest auf der Spindel oder Axe
des Zeigers Z3 sitzt, wodurch letzterer in entgegengesetzter Richtung zum Zifferblatt Z1 gedreht
wird.
Die Wirkung dieser Anordnung ist, dafs bei jedem Hube die Kolben BB1 das Zifferblatt Z1
und den Zeigefinger Zz in entgegengesetzten
Richtungen bewegen. Diese Drehungen sind gleich der Anzahl der Zähne der Sperrräder WW1,
welche von den Sperrklinken der Frictionsrollen UU1 bewegt worden sind. Diese Anzahl
der Zähne stimmt mit der Länge der Hübe der Kolben überein, so dafs die vom Zifferblatt
Zx und dem Zeiger Z3 gezeigte Zahl mit
dem Quantum der von beiden Kolben durchgelassenen Flüssigkeit übereinstimmt. Die Sperr·-
klinken zum Bewegen der Sperrräder W W1 können, statt auf den^ Frictionsrollen befestigt
zu werden, durch Hebel oder andere geeignete mechanische Mittel vom Kolben aus bewegt
werden.
Unsere Neuerungen an Kolbenmessern bestehen ferner aus Anordnungen, wobei die Kolben
oder Diaphragmen so eingerichtet sind, dafs sie' die einströmende Flüssigkeit theilweise
aufhalten, so dafs das Schlagen beim Vollenden des Hubes vermieden wird. Diese Verbesserungen
dienen ebenfalls dazu, ein fortlaufendes Durchströmen und ein genaueres Anzeigen beim
Durchfliefsen von kleinen Quantitäten für Hausbedarf und ebensowohl bei gröfserem Bedarf
für Geschäftszwecke zu sichern, gleichviel, ob die Flüssigkeit heifs oder kalt ist.
Bei einer Anordnung zum Vermindern des Schiagens wird der Einlafs zum Messer, wie
bei F1, Fig. 1 und 2, gezeigt, verengt.
Eine andere Methode ist, einen Kautschukbuffer an den Enden der Kolben anzubringen,
wie bei B2, Fig. 1, gezeigt, so dafs der Buffer
statt des massiven Endes des Kolbens an das Ende der Kammer anschlägt.
Andere Methoden sind in den Fig. 6, 7. und 8 dargestellt. In Fig. 6 trägt der Hebel P ein
Gewicht P2 an seinem unteren Ende, wenn
der Kolben B den Hebel P dreht und das Ventil II1 in die gezeigte Stellung schiebt, um
Flüssigkeit nach dem rechten Ende des Kolbens B1 einzulassen. Das Gewicht P2 wird
gehoben und besitzt die Neigung, dem Kolben B zu folgen, wenn letzterer sich von links
nach rechts bewegt. Kurz bevor der Kolben B1 seine linke Stellung erreicht, bewegt er das
Ventil JT, Fig. 1, 2 und 4, mittelst des Hebels, welcher ebenfalls wie P in Fig. 6 belastet ist,
um Flüssigkeit nach der linken Seite des Kolbens B einzulassen. Der Kolben B fängt nun
sofort an, sich nach rechts zu bewegen, das Gewicht P2 folgt dem Kolben, bewegt den
Hebel P bis in eine verticale Stellung, bringt das Ventil ff1 bis in die mittlere Stellung, so.
dafs die Oeffnung / bedeckt wird, hält den Strom der Flüssigkeit nach der rechten Seite
des Kolbens B1 auf und bewirkt auf diese Weise, dafs der Kolben ohne Schlag in Ruhe
tritt. Eine ähnliche Wirkung tritt bei jeder Bewegung des Kolbens nach der einen oder
der anderen Richtung ein.
In Fig. 7 ist der Hebel P, statt wie in Fig. 6 mit Gewicht versehen, an dem unteren Ende
umgebogen oder schleifenartig hergestellt. Ein Ring P3 drückt durch die Bewegung des Kolbens
B gegen den unteren Theil der Schleife oder des gebogenen Theils, dreht den Hebel
bis in eine verticale und das Ventil H in eine mittlere Stellung, zu demselben Zweck, wie oben
erwähnt. Nun gleitet der Kolben über die Schleife oder den gebogenen Theil, so dafs
der Hebel in der verticalen Stellung verbleibt, bis der linke Theil des Kolbens gegen denselben
trifft, so dafs der Hebel P, sowie das Ventil H1 nach links gedreht werden.
In Fig. 8 ist das Ende des Kolbens mit Schulter B3 versehen, welche, sobald der Kolben
seinen Hub vollendet, in eine dazu angebrachte Vertiefung eintritt und den Einlafskanal
M1 mehr oder weniger vollständig zuschliefst.
Die oben beschriebenen Anordnungen, wobei die Bewegungen des einen Kolbens zum Controliren
und Reguliren der Bewegungen des Ventils des anderen Kolbens angewendet werden,
können auch bei Wassermotoren zum Pumpen und anderen . Zwecken angewendet werden.
Unsere "Verbesserungen an rotirenden Messern beziehen sich auf Modificationen an den beweglichen
Theilen und an Mitteln zum Abändern der erzeugten Ströme, welche diese beweglichen
Theile der rotirenden Messer bewegen. Den Diaphragmen oder Scheidewänden bezw. den
bewegenden Theilen wird eine neue Gestalt gegeben, um ein sicheres und correctes Messen
bei verschiedenen Schnelligkeiten des Durchfliefsens zu erzielen. Das Gehäuse wird auch
entsprechend abgeändert.
Fig. 14 ist ein Längsschnitt durch die Axe des Messers,
Fig. 15 ist eine Ansicht im rechten Winkel
zur Axe, einen unserer verbesserten Apparate darstellend.
AA ist eine Reihe Leisten, welche durch das Stück B verbunden sind; oder die Theile A
und B können aus einem Stück Hartgummi hergestellt werden. In Verbindung mit dieser
Art Trommel wenden wir folgende Anordnung an: C, Fig. 14, ist eine kleine Bohrung in dem
Stücke D und steht mit dem Einlafs zum Messer in Verbindung. Entsteht durch das
schnelle Fliefsen des Wassers durch den Messer ein bedeutender Druckunterschied zwischen Ein-
und Auslafs, so fliefst ein Theil des Wassers durch die Bohrung C im Stücke D, damit
letztere mehr oder weniger vom Gewicht der Trommel entlastet wird, wodurch Reibung vermieden
wird.
Fig. 16 und 17 zeigen unsere Modificationen
in ihrer Anwendung auf die festen Theile des Messers.
Fig. 16 zeigt die Anordnung der Einlafsöffhungen
C C zwischen dem äufseren ringförmigen Kanal A und der inneren Kammer B,
in welcher die Trommel sich befindet. Diese Oeffhungen C C bestehen aus langen, engen
Einschnitten, welche in besonderen Metallstücken DD angeordnet sind. Diese Metallstücke
D werden durch einen Schwalbenschwanz mit dem Rand der inneren Kammer verbunden.
Diese Methode ist jedoch kostspielig, und wenden wir der Sparsamkeit wegen die in Fig. 17
gezeigte Anordnung an. EE sind kreisförmige Oeffhungen im äufseren Mantel, welche durch
Verschraubungen oder auf andere geeignete Weise verschlossen werden. Durch Anwendung
dieser OefFnungen kann man das innere Gehäuse bequem durchbohren.
Die Verbesserungen an Apparaten zum Registriren der Geschwindigkeit oder der Quantitäten
der durchfliefsenden Flüssigkeiten, welche in bestimmten Zeiträumen durch den Messer
laufen, bestehen aus gewissen verbesserten Anordnungen, wodurch wir in den Stand gesetzt
werden, die von uns früher angewendeten Centrifugalregulatoren zu umgehen. Diese Verbesserungen
beziehen sich auf die Anordnung der mechanischen Theile in Verbindung mit einem Uhrwerk, so dafs ein Diagramm auf einem
beweglichen Papierstreifen mittelst eines Bleies oder Zeicheninstruments gebildet wird. Das
Blei oder die andere Vorrichtung . wird durch ein Excenter oder dessen Aequivalent, welches
mit den bewegenden Theilen des Messers in Verbindung steht, über den Papierstreifen in
gewisser Entfernung bewegt, während Flüssigkeiten oder andere Körper durch den Messer
laufen, und kehrt augenblicklich auf den Nullpunkt zurück, sobald die Flüssigkeit oder die
anderen Körper den Messer passirt haben, um nochmals über den Papierstreifen während des
Durchlaufens des neuen Quantums bewegt zu werden u. s. w. Der Papierstreifen wird intermittirend
seiner Länge nach durch ein Uhrwerk in bestimmten Zeitabschnitten bewegt und durch
das Hin- und Hergehen des Bleies über die Papierfläche ein Diagramm erzeugt, aus einer
Reihe horizontaler und verticaler Linien bestehend, welche vom Nullpunkt auslaufen und
zum Nullpunkt zurückkehren.
Hierdurch wird eine Anzahl dreieckiger Diagramme gebildet, welche ein genaues Bild des
Durchströmens der Flüssigkeit durch den Messer geben.
Auf diese Weise kann man genau den Augenblick feststellen, an welchem ein bestimmtes
Quantum den Messer passirt hat, oder die Momente feststellen, zwischen welchen ein bestimmtes
Quantum den Messer passirt, wie von den Streifen angegeben. Das Uhrwerk kann so angeordnet sein, dafs der Papierstreifen in
gewissen Zeitabschnitten durchlocht wird, um die von dem Blei erzeugten Diagramme zu
controliren. Das Uhrwerk wird vorzugsweise durch eine einzige Hauptfeder getrieben, welche
so angeordnet ist, dafs sie eine Hülfsfeder in gewissen Zeiträumen aufwindet und auf diese
Weise eine wechselweise Bewegung des Papiers der Länge nach bewirkt.
Fig. 11 ist eine Vorderansicht,
Fig. 12 eine Seitenansicht des Registrirapparats.
Fig. 13 ist eine Ansicht des einen Theils der Anordnung. A ist das Gehäuse für die
Hauptfeder, welche von Zeit zu Zeit durch die Hand aufgewunden wird. B ist ein Zahnrad
am Federgehäuse, welches in ein Zahnrad C am Gehäuse D der Hülfsfeder eingreift.
Die Spindel der Hülfsfeder ist bei E dargestellt. Diese Spindel E trägt ein Steigrad F,
dessen Bewegungen durch die Hemmung G regtüirt werden. Das andere Ende der Spindel
E trägt eine Scheibe oder Rolle H, welche darauf befestigt ist. / ist eine zweite Rolle,
welche lose auf dem Zapfen eines Hebels sitzt. Der Hebel wird so von einer justirbaren Feder
gedrückt, dafs die Rolle / Druck auf die Rolle H ausübt; hierdurch wird die Rolle /
gedreht. J ist eine Spule, welche auf einem
Claims (6)
- passenden Theil des Apparats angebracht wird und sich frei um ihre Axe dreht. Diese Spule J trägt den Papierstreifen K oder die andere Substanz, worauf das Diagramm hergestellt werden kann.Das Papier läuft zwischen den beiden Rollen H und /. Die Wirkung der Hauptfeder wird durch das Pendel L und die gewöhnliche Hemmung regulirt. Das Steigrad ist entweder direct oder indirect mit einem Daumen oder einer anderen Vorrichtung versehen, uni auf die Hemmung wirken zu können, damit in gewissen Zeitabschnitten ein Zahn des Steigrades F freigegeben wird. Bei jeder Befreiung eines Zahnes des Rades F wird die Spindel E durch die Hülfsfeder im Gehäuse D gedreht und der Rolle H eine Theildrehung mitgetheilt, so dafs der Papierstreifen eine entsprechende Entfernung weitergerückt wird. Die Hauptfeder im Gehäuse A windet die Hülfsfeder in genau gleichem Mafse auf, als dieselbe durch das Freigeben eines Zahnes des Hemmungsrades abgewickelt worden ist. Der Papierstreifen K erhält hierdurch ein wechselweises Vorwärtsbewegen in bestimmten Zeitabschnitten.Die Bewegung des Bleies oder anderer Markirvorrichtung geschieht auf folgende Weise:Ein Excenter M oder anderes mechanisches Aequivalent wird von den Hauptbewegungstheilen des Messers aus durch passendes Räderwerk so auf seiner Axe bewegt, dafs dasselbe sich für jedes gegebene Quantum, welches durch den Messer läuft, einmal dreht. Dieses Excenter M drückt entweder direct oder durch das Glied N das untere Ende eines Hebels O nach aufsen während des Durchlaufens des festgesetzten Quantums. Sobald der gerade Theil des Excenters M den Zapfen oder änderen Triebpunkt des Gliedes N oder des Hebels O erreicht, wird letzterer durch die Einwirkung einer Feder augenblicklich zurückgezogen. Das obere Ende des Hebels O erhält hierdurch eine schnelle Bewegung von rechts nach links, Fig. 12, und eine plötzliche schnelle Bewegung von links nach rechts. Da das Blei durch ein Stäbchen oder auf andere Weise mit dem oberen Ende des Hebels O in Verbindung steht, erhält dasselbe eine gleiche Bewegung. Das Resultat der Längsbewegung des Papierstreifens und das abwechselnde langsame und schnelle Bewegen des Bleies erzeugt eine Reihe von Diagrammen, wie in Fig. 13 a dargestellt. Jeder Horizontalstrich repräsentirt den vorgeschriebenen Zeitabschnitt zwischen jeder Bewegung des Papiers. In dem dargestellten Diagramm ist der Zwischenraum gleich 10 Minuten. Jedes unregelmäfsige Diagramm, bestehend aus einer Reihe von Horizontal- und Verticalstufen, repräsentirt zwischen den Hauptverticallinieii 2000 1. Dieses Quantum läuft in so viel Zeit hindurch, wie Stufen zu 10 Minuten vorhanden sind. Jeder entsprechende Verticalstrich repräsentirt einen gleichen Bruchtheil des durch den Messer gelaufenen Quantums. Als Zeitcontrole und um das Lesen der Diagramme zu erleichtern, kann man einen Durchlocher P anbringen, so dafs das Papier mittelst des Durchlochers durch die Einwirkung des Uhrwerks durchlocht wird, wie durch die Punkte, Fig. 13 a, dargestellt. Anstatt das Blei plötzlich zurückzuziehen, kann dasselbe langsam zurückbewegt werden, um das durchlaufende Quantum beim Zurückgehen ebenfalls .,anzuzeigen; hierdurch wird ein Diagramm, ähnlich wie in Fig. 13b dargestellt, erzeugt. Die stufenartigen Linien werden für jedes Quantum von unten nach oben gelesen; die stufenartigen Linien zur Rechten jedes Diagramms von oben nach unten.Um dies zu erzielen, ist das Excenter nach beiden Seiten gleich geformt und, falls dasselbe mit Rinne versehen ist, kann der Hebel O aus- und einbewegt werden, ohne Anwendung einer Feder.Patenτ-AnSprüche:ι. , Bei Kolbenmessern mit nicht controlirten, nicht verbundenen oder unabhängigen Kolben oder Diaphragmen die Anordnungen der Ventile und Kanäle in Verbindung mit einem nach aufsen angebrachten Ventilkasten, in welchen der Einlafs mündet, so dafs die Flüssigkeit oder der andere Körper von dem Ventilkasten nach den Kolben oder Diaphragmen geleitet wird und wobei der Auslafs für die Flüssigkeit oder den anderen Körper durch den Raum zwischen den Kolben oder Diaphragmen führt, Fig. ι bis 4.
- 2. An Messern, bei welchen die Kolben sich durch einen Ring bewegen, die Anwendung von Asbest- und Metallpackungen, Fig. 9 und 10.
- 3. Die Anwendung der Vorrichtung zum gleichzeitigen Bewegen des Zifferblattes und des Zeigers in entgegengesetzten Richtungen zu einander, um die messenden Bewegungen der beiden Kolben oder der anderen bewegenden Theile anzugeben, in Verbindung mit dem Registrirmechanismus an Kolbenmessern, wie unter 1. angegeben.
- 4. Die Anordnungen zum Mehr- oder Weniger-"' absperren der Einströmung nach dem Kolben oder den anderen bewegenden Theilen, bevor sie das Ende ihres Hubes erreichen, Fig. 6, 7 und 8.
- 5. Die Construction und Anordnung der verbesserten Trommel, Fig. 14 und 15.
- 6. Die Anordnung einer kleinen Bohrung in dem Zapfen der Trommel bei rotirenden Messern, welche mit dem Einlafs nach dem Messer in Verbindung steht, Fig. 14.Die Combination der verbesserten Trommel mit den Gehäusen, in welchen die Trommel sich im Verliältnifs zur Schnelligkeit der durchlaufenden Flüssigkeit dreht, Fig. 16 und 17.Die Anordnung der Gehäuse rotirender Messer, so dafs die Einlafsöffnungen leichter hergestellt werden können wie bisher, Fig. 16 und 17.Die Construction und Anordnung von Apparaten, um die Bewegungen der beweglichen Theile von Messern in bestimmten Zeitabständen anzuzeigen und dadurch die Quantitäten der durchlaufenden Flüssigkeiten oder Körper anzugeben, bei welchen Apparaten ein Bleistift oder eine andereeinen Streifen Papier oder anderes passendes Material bewegt wird, wobei sich das Papier derart mtermittirend der Länge nach bewegt, dafs eine Reihe von Diagrammen von gleicher Höhe, welche gleiche Quantitäten der durchströmenden Flüssigkeit oder anderer Körper repräsentiren, erzeugt werden, Fig. 13 a und 13 b. Diese Diagramme bestehen aus ein oder zwei Theilen bezw. Seiten einer Reihe fortlaufender verticaler und horizontaler oder fest horizontaler, stufenartiger Linien, welche die Zeit des Durchlaufens eines vorher bestimmten Quantums und die Bruchtheile solcher Quanta vorstellen, Fig. 11, 12 und 13.
io. Die Anordnung einer Hülfsfeder, welche von der Hauptfeder des Uhrwerks aufgewunden und durch eine von dem Uhrwerk in regelmäfsigen Zeitabständen bewegte Hemmung befreit wird, um die intermittirende Bewegung des Papierstreifens oder anderen Materials der Länge nach zu bewirken.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDKUCKEREI.
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