DE1513798C3 - Elektrowerkzeug in Schalenbauweise - Google Patents
Elektrowerkzeug in SchalenbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein vollisoliertes Elektrowerkzeug in Schalenbauweise, dessen wesentliche
Teile, wie Antriebsmotor, Getriebe, Schalter oder Relais, in Kammern eines aus zwei Halbschalen
bestehenden Kunststoffgehäuses eingelegt sind. Das Elektrowerkzeug dient als Antriebsmaschine und
kann mit Zusatzeinrichtungen gekuppelt werden, so daß für verschiedene Vorsatzgeräte und Arbeitseinrichtungen
nur eine Antriebsmaschine benötigt wird.
Bei als Antriebsmaschinen dienenden Elektrowerkzeugen
der bisher bekannten Bauart befinden sich die einzelnen Teile, d. h. der eigentliche Motor
und das Getriebe teils in getrennten Gehäusen.
Bei solchen Ausführungen wird beispielsweise ein eigens für die Antriebsmaschine vorgesehener und
nicht anderweitig verwendbarer Motor eingebaut, der etwa in das Gehäuse eingepreßt ist. Auch andere
Teile, beispielsweise die Kugellager sowohl für den Motor als auch für das Getriebe, sind bei den bekannten
Ausführungen ebenfalls im Gehäuse eingepreßt. Unter Umständen sind sogar Teile derart mit
dem Gehäuse verbunden, daß sie nur unter Zerstörung wieder entfernt werden können.
Nachteilig bei den bisher bekannten Ausführungen ist, daß die Einzelteile speziell für die jeweilige Antriebsmaschine
angefertigt wurden und nur für diese passend waren. Auch die Montage durch Einpressen
in das Gehäuse oder anderweitige Befestigung wie Schrauben, Nieten od. dgl., ist zeitraubend und
ebenso der Ausbau, beispielsweise zum Auswechseln beschädigter Teile oder zum Reinigen des Motorinnern.
Es ist auch bezüglich der Fertigung bzw. Lagerhaltung als nachteilig anzusehen, daß dabei der
für die Antriebsmaschine vorgesehene Motor für andere Zwecke nicht verwendbar war bzw. ein anderer
Motortyp nicht in dieselbe eingesetzt werden konnte. Das gleiche trifft möglicherweise auch auf andere
Bauteile zu.
Um diese Nachteile zu beseitigen, sind Elektrowerkzeuge
in Schalenbauweise in der eingangs genannten Ausführung bekannt (EMA »Die elektrische
Maschine« 1958, Heft 6, S. 164 bis 168), deren wesentlichen Teile, wie Schalter, Störschutz, Kohlenhalter,
Getriebezwischenwellen mit Lagern und die Bohrspindel, in Kammern einer Schalenhälfte des
Kunststoffgehäuses eingelegt sind. Die Kammern können Ausfräsungen oder schon bei der Herstellung
der Gehäuseschalen mit eingearbeitete Ausnehmungen sein. Nun lassen sich aber in die Schalen des
Kunststoffgehäuses, insbesondere bei Verwendung thermoplastischer Kunststoffe, die Kammern für die
ίο Lager der Getriebezwischenwellen nicht mit der für
die Zahnräderabstände erforderlichen Exaktheit her- ι
stellen, so daß dies beim Hinzukommen von Schwunderscheinungen,
welchen der Kunststoff unterworfen ist, im Extremfall zu einer Zerstörung des Getriebes
führen kann, wenn sich der Achsabstand der einzelnen Getriebezwischenwellen in ungünstiger Weise
verändert. Ferner läßt sich bei größeren Elektrowerkzeugen durch das Einlegen der einzelnen Getriebeteile
in Kammern der Kunststoff-Gehäusescha-
ao len die notwendige mechanische Stabilität nicht mehr
erreichen. Auch ist das Abdichten der einzelnen Getriebeteile gegeneinander nur sehr aufwendig und
schwer zu verwirklichen. ty
Des weiteren ist ein Elektrowerkzeug in Schalen-
»S bauweise bekannt (deutsche Patentschrift 975 150),
bei welchem stirnseitig an die Gehäuseschalen ein metallisches, mit Zentrierflächen versehenes Getriebegehäuse
angeschraubt ist. Das Getriebegehäuse ist einstückig ausgebildet, und die Bohrspindel und die
Getriebezwischenwellen mit Lager sind in diesem angeordnet. Die Befestigung des Getriebegehäuses mittels
Schrauben an den Stirnflächen der Kunststoffgehäuseschalen ist jedoch infolge der im Betrieb des
Elektrowerkzeuges an den Schraubstellen auftretenden großen Kräfte unbefriedigend; ebenso können
die in den Stirnflächen angeordneten Bohrungen beim Spritzen der Gehäuseschalen nicht genügend
exakt mit angebracht werden, so daß ein genaues Kämmen des Motorritzels mit dem entsprechenden
Getriebezahnrad schwer zu erzielen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Elektrowerkzeug in Schalenbauweise die Anordnung des
Getriebeteils so auszubilden, daß die obengenannten Nachteile vermieden werden, die fertigungstechni- »
sehen Montagevorteile der Schalenbauweise jedoch '·--"
voli genutzt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Getriebe ein eigenes metallisches Gehäuse besitzt, das mit Zentrierflächen versehen und
mit diesen im Kunststoffgehäuse gehalten ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Kunststoffgehäuse mit dem Getriebegehäuse zusätzlich
mittels Schrauben verbunden. Hierdurch ergibt sich eine erhöhte mechanische Festigkeit gegenüber
solchen Gehäusen, deren Gehäuseschalenhälften ausschließlich miteinander verschraubt sind.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Elektrowerkzeug in
Schalenbauweise, das als Antriebsmaschine dient und mit Zusatzeinrichtungen gekuppelt werden kann.
In Kammern einer Kunststoffgehäusehalbschale sind sämtliche Teile des Elektrowerkzeuges, wie der
Antriebsmotor 2, ein Getriebe 3, ein Relais 4, ein Schalters, ein Stecker6 und ein Kondensator7, eingelegt.
Das Getriebe 3 besitzt ein eigenes metallisches Gehäuse 8, welches mit entsprechenden Zentrierflächen
versehen und durch diese exakt in der hierfür vorgesehenen Kammer im Gehäuse 1 fixiert ist. Dieses metallische
Getriebegehäuse nimmt zugleich das vordere Motorlager 2' auf, während das rückwärtige
Motorlager 2" im Gehäuse 1 mittels einer kugeligen Außenkontur gelagert ist, so daß hierdurch gewisse
Schwenkbewegungen zum selbsttätigen Einstellen des Lagers bei Achsabweichungen ermöglicht werden.
Zum besseren Zusammenhalten und zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit sind nicht nur die beiden
Schalenhälften des Kunststoffgehäuses miteinander verschraubt, sondern auch die Schalenhälften zusätzlich
mit dem metallischen Getriebegehäuse 8.
Nach dem Aufsetzen der anderen, hier nicht dargestellten Gehäusehälfte und nach dem beschriebenen Verschrauben sind sämtliche Teile in ihrer vorgesehenen Lage fixiert. Das Kuppeln des als Antriebsmaschine ausgebildeten Elektrowerkzeuges mit ίο dem anzutreibenden Vorsatzgerät erfolgt mittels einer mit Gewinde versehenen Abtriebswelle 3'.
Nach dem Aufsetzen der anderen, hier nicht dargestellten Gehäusehälfte und nach dem beschriebenen Verschrauben sind sämtliche Teile in ihrer vorgesehenen Lage fixiert. Das Kuppeln des als Antriebsmaschine ausgebildeten Elektrowerkzeuges mit ίο dem anzutreibenden Vorsatzgerät erfolgt mittels einer mit Gewinde versehenen Abtriebswelle 3'.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vollisoliertes Elektrowerkzeug in Schalenbauweise, dessen wesentliche Teile, wie Antriebsmotor,
Getriebe, Schalter oder Relais, in Kammern eines aus zwei Halbschalen bestehenden
Kunststoffgehäuses eingelegt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe (3) ein eigenes metallisches Gehäuse (8) besitzt, das mit
Zentrierflächen versehen und mit diesen im Kunststoffgehäuse (1) gehalten ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse (1)
mit dem Getriebegehäuse (8) zusätzlich mittels Schrauben verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0053029 | 1966-03-07 | ||
DEL0053029 | 1966-03-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1513798A1 DE1513798A1 (de) | 1969-07-03 |
DE1513798B2 DE1513798B2 (de) | 1974-06-20 |
DE1513798C3 true DE1513798C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
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