DE1513235C3 - Klemmvorrichtung für eine Hochspannungssicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung für eine Hochspannungssicherung mit einem Kontaktstück, an welches die zylindrische Anschlußklemme der Sicherung mittels eines federnden Kontaktbügels angedrückt wird.

Eine bekannte Klemmvorrichtung_(»AEG Hilfsbuch für elektrische Licht- und Kraftanlagen«, 7. Auflage, S. 291) ist für eine Hochspannungssicherung bestimmt, die an beiden Seiten einen Anschlußteil besitzt und die üblicherweise in sogenannten offenen Schaltanlagen verwendet wird. Die Anwendung einer Hochspannungssicherung für größere Stromstärken ist für völlig geschlossene Schaltanlagen nicht ohne weiteres geeignet, da durch die im Vergleich mit offenen Schaltanlagen geringere Kühlung die Schmelzkennlinie nachteilig beeinflußt wird.

Die Entwicklung völlig isolierter Schaltanlagen hat zu der Verwendung von Hochspannungssicherungen in einem Kamin aus Isoliermaterial geführt. Um die Raumersparnis, die mit einer völlig isolierten Schaltanlage gegenüber einer offenen Anlage erreicht wird, nicht wieder zum Teil aufzuheben, müssen die Kamine die Sicherungen so eng umschließen, wie es bei einer ausreichenden Belüftung möglich ist. Das bringt es mit sich, daß die obengenannte bekannte Klemmvorrichtung in diesem Falle nicht brauchbar ist. Bei der bekannten Klemmvorrichtung werden die Sicherungen nämlich in radialer Richtung eingesetzt, wozu es in den Kaminen keinen Raum gibt.

Eine Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DT-AS 11 02 260 bekannt. Sie hat einen Haltebügel, der um eine parallel zur Sicherungsachse verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist und beispielsweise aus Draht besteht oder aus Blech gestanzt ist. An seiner der Schwenkachse zugekehrten Seite ist der Haltebügel nach Art eines Scharniers befestigt. An seiner gegenüberliegenden Seite wird er durch einen nasenförmigen Vorsprung einer federnden Zunge derart festgehalten, daß senkrecht zur Sicherungsachse auftretende Kräfte die Verschlußkraft des Haltebügels erhöhen. Aus der FR-PS 12 72 054 ist ein Sicherungshalter bekannt, bei dem ein seitlich am zylindrischen Kontakt der Sicherung angreifender Hebel angeordnet ist, der von einem stabilen über einen labilen Zustand in einen

IS stabilen Zustand übergeht. Zum Einsetzen einer Sicherung in einen geschlossenen Kamin ist auch diese bekannte Klemmvorrichtung wenig geeignet.

Aus der DT-AS 10 79176 ist an sich,, nämlich bei einem Selbstschalter mit elektromagnetischen und/oder thermischen Auslösern, eine Hebellagerung mit drei parallelen Schwenkachsen bekannt, bei der nur-*, in einer bestimmten Stellung zwischen den beiden Ex·- ~ tremstellungen des Hebels alle Achsen in einer Ebene zu liegen kommen. Die bekannte Anordnung geht also von einem stabilen über einen labilen Zustand wiederum in einen stabilen Zustand über. Sie ist aber nicht zum Einsetzen einer Sicherung in einen geschlossenen Kamin bestimmt.
Aufgabe der Erfindung ist demgemäß, eine Klemmvorrichtung anzugeben, in der das Einsetzen der Sicherung in nahezu axialer Richtung geschehen kann'

Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, daß der Kontaktbügel um eine senkrecht zur Ebene des Kontaktstückes verlaufende Achse drehbar ist, daß eine im wesentlichen in der Längsrichtung des Kontaktbügels verlaufende Zugfeder sowohl an einer ebenfalls senkrecht zur Ebene des Kontaktstückes verlaufenden Achse als auch an,emer das freie. Ende des Kontaktbügels durchsetzenden Achse angreift und daß die Lage der Achsen I, II und III derart zueinander gewählt ist, daß sowohl die eine Extremlage des Kontaktbügels, in welcher die zylindrische AnschlußklemmeHer Sicherung an das Kontaktstück angedrückt wird, als auch die andere Extremlage des Kontaktbügels, in welcher der Kontaktbügel sich in einer zur Längsrichtung des Sicherungskörpers etwa parallelen Stellung befindet, stabile Lagen des Kontaktbügels beiderseits einer labilen Mittellage des Kontaktbügels darstellen.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Klemmvorrichtung ein axiales Einsetzen der Sicherung in einen oben offenen Kamin erleichtert. Hierbei wird die normal oben im Kamin angeordnete Klemmvorrichtung zunächst durch Hochklappen des Kontaktbügels geöffnet. Darauf wird die Sicherung nach Art einer Steckverbindung mit ihrem unteren Anschlußkontakt in eine unten im Kamin angeordnete Klemmvorrichtung gesteckt, welche auf verschiedene Arten ausgeführt sein kann. Sodann wird die hier beschriebene Klemmvorrichtung um den oberen Anschlußteil der Sicherung geschlossen.

Zur weiteren Raumersparnis greift am Kontaktbügel eine einzige Zugfeder mit ihren beiden Enden an, welche in der Mitte ihrer Länge einen halbkreisförmigen Bügel umfaßt, der zusammen mit der Zugfeder eine öffnung im Kontaktstück durchsetzt.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der Klemmvorrichtung und

F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 in Seitenansicht enthält.

Eine Sicherung 1, die nur zum Teil dargestellt ist, ist mit einer zylindrischen Anschlußklemme 2 versehen, die gegen ein. Kontaktstück 3 zu liegen kommt. Dieses Kontaktstück ist in nicht näher gezeichneter Weise im Isoliermaterial der Schaltanlage befestigt. Am Kontaktstück 3 ist nach Art eines Scharniers ein Druckstück in Form eines Kontaktbügels 4 befestigt, der mit seinen Nocken 7 gegen den Mantel der zylindrischen Anschlußklemme 2 drücken kann. Der Kontaktdruck wird durch eine Zugfeder 5 geliefert, die mit einem inneren halbkreisförmigen Bügel 6 versehen ist, der zusammen mit der Zugfeder das Kontaktstück 3 durchsetzt. Die Zugfeder 5 ist mit ihren Enden am Kontaktbügel befestigt. In der gezeichneten (geschlossenen) Stellung liegen die drei Scharnierachsen I, II und III nicht in einer Ebene, ebenso wie in der völlig geöffneten Stellung (in F i g. 2 gestrichelt dargestellt) die drei Scharnierachsen

ίο Γ, II und III. Diese Stellungen sind deshalb stabil. In einer bestimmten Zwischenstellung liegen die drei Scharnierachsen aber alle in einer Ebene I", II, III.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Klemmvorrichtung für eine Hochspannungssicherung mit einem Kontaktstück, an welches die zylindrische Anschlußklemme der Sicherung mittels eines federnden Kontaktbügels angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktbügel (4) um eine senkrecht zur Ebene des Kontaktstückes (3) verlaufende Achse (III) drehbar ist, daß eine im wesentlichen in der Längsrichtung des Kontaktbügels verlaufende Zugfeder (5) sowohl an einer ebenfalls senkrecht zur Ebene des Kontaktstückes (3) verlaufenden Achse (II) als auch an einer das freie Ende des Kontaktbügels (4) durchsetzenden Achse (I) angreift und daß die Lage der Achsen (I, II und III) derart zueinander gewählt ist, daß sowohl die eine Extremlage (I, II, III) des Kontaktbügels (4), in welcher die zylindrische Anschlußklemme (2) der Sicherung an das Kontaktstück (3) angedrückt wird, als auch die andere Extremlage (F₁ II, III) des Kontaktbügels (4), in welcher der Kontaktbügel (4) sich in einer zur Längsrichtung des Sicherungskörpers etwa parallelen Stellung befindet, stabile Lagen des Kontaktbügels (4) beiderseits einer labilen Mittellage (I", II, III) des Kontaktbügels darstellen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kontaktbügel (4) eine einzige Zugfeder (5) mit ihren beiden Enden angreift und daß diese Zugfeder (5) in der Mitte ihrer Länge einen halbkreisförmigen Bügel (6) umfaßt, der zusammen mit der Zugfeder (5) eine öffnung im Kontaktstück (3) durchsetzt.