DE1511972C3 - Ventilsack aus schlauchförmigem Kunststoffmaterial - Google Patents
Ventilsack aus schlauchförmigem KunststoffmaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventilsack aus schlauchförmigem Kunststoffmaterial, dessen eine Ecke
an seinem oberen offenen Sackende zur Bildung eines Ventils nach innen eingefaltet ist.
Es sind Ventilsäcke (DT-AS 10 61255, US-PS
36 396, DT-PS 8 75 913) bekannt, bei denen das obere
offene Sackende durch eine Verschlußnaht im wesentlichen unmittelbar unterhalb dieses Sackendes abgeschlossen
wird, da die beiden Schenkel des aufgesetzten U-förmigen Bogens nicht bis unterhalb des unteren
Randes der eingefalteten Ventilecke reichen. Dadurch erfaßt die Verschlußnaht auch das eingefaltete Ventil,
was den Nachteil mit sich bringt, daß dasselbe nach Abschluß des Füllvorganges nicht selbsttätig in seine
Schließstellung herausgestülpt wird, sondern (wie im Falle des Ventilsacks gemäß DT-AS 10 61 255) mittels
einer Schnur von Hand herausgezogen werden muß bzw. anderenfalls gar nicht richtig schließt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ventilsack der einleitend genannten Art so auszuführen, daß das Ventil
nach Abschluß des Füllvorganges sich selbsttätig in die Schließstellung bewegen kann und einen einwandfreien
Verschluß sicherstellt.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß zum Schließen des oberen Sackendes ein
U-förmig gefalteter Bogen aus Kunststoff auf dieses Sackende aufgesetzt ist, dessen Länge geringfügig
größer als die Sackbreite ist und der mit seinen beiden Schenkeln etwas über den unteren Querrand der
eingefalteten Ventilecke nach unten vorsteht und im Bereich dieser vorstehenden Schenkelenden mittels je
einer Querschweißung mit den beiden Sackwänden versiegelt ist, und daß außerdem eine beidseitige
Schrägschweißung vorgesehen ist, welche die beiden Schenkel des Bogens längs der zur Sacklängsachse
schräg verlaufenden Faltlinie des Eckventils zusätzlich mit den beiden Sackwänden verbindet.
Bei der Ausführung gemäß der Erfindung wird die eingefaltete Ventilecke nicht durch irgendeine Verschlußnaht
festgehalten, so daß nach Abschluß des Füllvorganges eine selbsttätige Bewegung in die
Schließstellung möglich ist, wobei dann ein vergleichsweise dichter Abschluß gegeben ist, so daß es im
Normalfall nicht erforderlich ist, besondere Maßnahmen zum Verschließen zu treffen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz gestellt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Ventilsack gemäß der Erfindung in ungefülltem Zustand;
Fig. 2 zeigt eine schematische Teilansicht des Ventilsacks während des Füllvorganges;
Fig.3 zeigt den Ventilsack nach Abschluß des Füllvorganges und Herstellung von Verschlußschwei-Bungen;
Fig.4 zeigt schematisch eine andere Ausführungsweise
von Verschlußschweißungen nach Abschluß des Füllvorganges;
Fig.5 zeigt schematisch in Vorder- und Seitenansieht
eine Ausführungsform des Ventilsacks.
In Fig. 1 ist ein Ventilsack 1 aus schlauchförmigem Kunststoffmaterial dargestellt. Zum Schließen des
oberen offenen Sackendes ist ein U-förmig gefalteter Bogen 2 aus dem gleichen Material aufgesetzt. Das
Unterende des Sacks 1 ist durch eine Querschweißung 3 verschlossen.
Eine Ecke des oberen offenen Sackendes ist zur Bildung eines Ventils 8 nach innen eingefaltet.
Der U-förmig gefaltete Bogen 2 hat eine Länge, die geringfügig größer als die Sackbreite ist, und er steht
mit seinen beiden Schenkeln etwas über den unteren Querrand der eingefalteten Ventilecke nach unten vor.
Im Bereich dieser vorstehenden Schenkelenden ist der Bogen 2 mittels je einer Querschweißung 4A bzw. \B
mit den beiden Sackwänden versiegelt. Außerdem ist beidseitig je eine Schrägschweißung 5/4 bzw. SB
vorgesehen, mittels denen die beiden Schenkel des Bogens 2 längs der zur Sacklängsachse schräg
verlaufenden Faltlinie des Eckventils 8 zusätzlich mit den beiden Sackwänden verbunden sind.
Weiterhin ist der U-förmig gefaltete Bogen 2 an der dem Ventil 8 gegenüberliegenden Kante mit dem Sack 1
durch Punktschweißungen 6 verbunden.
Die Schrägschweißungen 5/4 und 5ß verlaufen im
Winkel von 45° und sie lassen die Füllung des Sacks durch einfaches Einführen eines abgerundeten Rohres 7
zu, ohne daß in der Füllmaschine die Verwendung eines komplizierten Werkzeuges notwendig wird.
Um den Ventilsack 1 zu füllen, wird er gegen die
65: Einfüllvorrichtung, Fig. 2, gestellt. Das Rohr 7 stößt
beim Eindringen die durch die Schrägschweißungen 5/4 und 5B begrenzten Schlauchkanten nach innen, indem
es diese Kanten um die Schweißungen herumschwingen
läßt und auf diese Weise das Ventil 8 bildet, wie es in F i g. 2 dargestellt ist.
Mit zunehmender Füllung des Ventilsacks 1 werden dessen Wände auseinandergespreizt. Sobald die Füllhöhe
das Ventil 8 erreicht, wird dessen Schließen eingeleitet, das entweder von Hand oder unter der
alleinigen Einwirkung des Inhalts des Ventilsacks 1 durch einfaches Umkippen des Ventilsacks 1 vollendet
wird. Wenn die vorgesehene Menge eingefüllt ist und das Füllrohr 7 aus der durch das Ventil 8 geschaffenen
öffnung zurückgezogen ist, nimmt demgemäß das Ventil 8 wieder die Stellung ein, in der es in Fig. 1
dargestellt ist.
Nach dem auf die vorbeschriebene Weise erfolgten Schließen des Sacks 1 kann das Ventil 8 in der
geschlossenen Stellung mit Hilfe einer punktförmigen Schweißung 9 gesichert werden, die zu der Punktschweißung
6, Fig. 3,symmetrisch vorgesehen ist.
Der Grad an Wasserdichtheit, der erhalten werden kann, hängt von der Beschaffenheit des eingefüllten
Materials ab. Meistens genügt ein Verschluß, der durch die beiden punktförmigen Schweißungen 6 und 9
gesichert ist. Diese Schweißungen sorgen dauernd für guten Kontakt zwischen den Rändern des Sackendes
und der Falte des U-förmig gefalteten Bogens 2. Tatsächlich kann sich keine Verbindung zum Inneren
des Sacks 1 ergeben außer in dem Bereich der Strecke, die in F i g. 3 durch den gestrichelten Pfeil dargestellt ist.
In vielen Fällen können sogar die punktförmigen Schweißungen 6 und 9 fortgelassen werden. Tatsächlich
reicht der Verschluß, der durch den Druck der Ränder des offenen Sackendes gegen die Schenkel des
U-förmigen Bogens 2 unter der Einwirkung des Sackinhalts ausgeübt wird, um während der Handhabung
und des Transports jeden Verlust von eingefüllter Ware auszuschließen.
Es ist natürlich auch möglich, dem Sack 1 absolute Wasserdichtheit zu verleihen, die nur begrenzt wird
durch die Wasserdichtheit des verwendeten Kunststoffmaterials. Hierzu genügt es, vor dem Füllvorgang an
Stelle der punktförmigen Schweißung 6 eine linienförmige Schweißung 10 entlang der dem Ventil 8
gegenüberliegenden Kante des aufgesetzten U-förmig gefalteten Bogens 2 auszuführen, und nach Abschluß des
Füllvorganges symmetrisch zur Schweißung 10 eine linienförmige Schweißung Il an Stelle der punktförmigen
Schweißung 9 vorzunehmen. Eine solche Ausführung ist für den Fall vorteilhaft, daß eine Flüssigkeit in
den Sack eingefüllt wird.
Der Ventilsack 1 kann aus jedem geeigneten heißversiegelbarem Material hergestellt sein, und die
Wahl des Materials und seine Dicke hängen von der Beschaffenheit und dem Gewicht der einzufüllenden
Ware ab. Der Sack 1 kann hauptsächlich aus Polyolefin oder weichgemachtem Polyvinylchlorid hergestellt sein,
und auch aus Verbundmaterial, welches aus heißversiegelbarem und nicht heißversiegelbarem Material mit
vorteilhaften Eigenschaften besteht, beispielsweise fest und haltbar ist. Es kann auch nicht heißversiegelbares
Material benutzt werden, welches dann aber mit einem g0
zum Schweißen geeigneten Überzug versehen ist. In diesem Falle können Schweißungen erwartet werden,
deren Festigkeit ebenso groß ist wie die Festigkeit von Schweißungen, die erhalten werden, wenn heißversiegelbares
Material verwendet wird.
Der U-förmig gefaltete Bogen 2 besteht vorteilhaft aus dem gleichen Material wie der Sack 1. Er kann aber
auch aus einem anderen Kunststoff gebildet sein, der mit dem Material des Sackes 1 fest verschweißt werden
kann.
Die Schweißungen können in irgendeiner geeigneten Weise ausgeführt sein, insbesondere durch Wärmekontakt-,
Impuls- oder Hochfrequenzschweißung. Diese verschiedenen Schweißungen sind, was die Dichtheit
anbetrifft, gleich gut. Alle vor dem Füllen des Sacks 1' ausgeführten Schweißungen können flach ausgeführt
werden, wodurch eine einfache Vorrichtung verwendet werden kann.
Ein wichtiger Vorteil liegt in der einfachen Herstellbarkeit des Sacks ohne Verwendung kostspieliger
Vorrichtungen. Insbesondere sind keine vorausgehenden Faltungen von Material erforderlich, abgesehen von
der Faltung des Bogens 2 zu U-Form. Eine solche Faltung ist einfach auszuführen.
Vorteilhaft wird sowohl für den Sack 1 als auch für den U-förmig gefalteten Bogen 2 ein in Schlauchform
extrudiertes Kunststoffmaterial verwendet. Durch das Schneiden eines Schlauchs der Länge nach in zwei Teile
und weiteres Zerschneiden dieser Teile in Stücke der erforderlichen Länge ist es leicht, die Bogen 2
herzustellen. Es kann jedoch auch ein Sack aus einem Schlauch hergestellt werden, der aus einer Bahn durch
Umfalten ihrer Ränder und deren Verschweißung der . Länge nach gebildet ist. Die Querschweißungen werden
hierbei eine geringe zusätzliche Verdickung an der Stelle bilden, wo sie die Längsschweißnaht kreuzen.
Die Herstellung eines Ventilsacks wird nachstehend in Verbindung mit F i g. 5 beschrieben.
Ein Schlauchstück, welches den späteren Sack 1 bildet, ist auf eine Stützeinlage 12 aus mit Polytetrafluoräthylen
überzogenem Glasgewebe aufgezogen. Die Stützeinlage 12 dient für die beiden Querschweißungen
4/4 und AB und die beiden Schrägschweißungen 5A und
5B, durch die der U-förmig gefaltete Bogen 2 auf das Schlauchstück geschweißt wird, als Gegenlager. Die
Schweißvorrichtung und der Träger der Stützeinlage 12, die keinen Teil der Erfindung bilden, sind in F i g. 5 nicht
dargestellt. Nachdem die Schweißungen 4A, 4B, 5/4 und
5ß ausgeführt sind, wird das Schlauchstück von der Stützeinlage 12 abgezogen und es wird bei flachgelegtem
Schlauch auf einem Gegenlager die in F i g. 1 dargestellte Querschweißung 3 ausgeführt, um das
Unterende des Sacks 1 zu bilden bzw. zu verschließen, wobei weiterhin gegebenenfalls die punktförmige
Schweißung 6 (Fig. 1) oder die linienförmige Schweißung 10 ( F i g. 4) ausgeführt wird.
Die Querschweißungen 4/4 und 4ß, mittels denen der
U-förmig gefaltete Bogen 2 an dem Sack 1 befestigt wird, begünstigen in keinem Fall ein Zerreißen, sondern
sie fördern noch die Festigkeit, so daß der gebildete Sack 1 ein Höchstmaß an Sicherheit und Widerstandsvermögen
bietet. Dies ist beispielsweise beim Transport von schwerem pulverförmigen oder kornförmigen
Material wichtig.
Ein Ventilsack 1 gemäß vorstehender Beschreibung ist besonders vorteilhaft bei Ausbildung als Sack mit
großem Fassungsvermögen für das Verpacken von Waren mit hohem Gewicht. Er ist aber auch anwendbar
für die Verpackung von leichteren Waren, insbesondere von Nahrungsmitteln, und auch als Verpackung
kleinerer Größe und kleineren Gewichts.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ventilsack aus schlauchförmigem Kunststoffmaterial,
dessen eine Ecke an seinem oberen offenen Sackende zur Bildung eines Ventils nach innen
eingefaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen des oberen Sackendes ein
U-förmig gefalteter Bogen (2) aus Kunststoff auf dieses Sackende aufgesetzt ist, dessen Länge
geringfügig größer als die Sackbreite ist und der mit seinen beiden Schenkeln etwas über den unteren
Querrand der eingefalteten Ventilecke nach unten vorsteht und im Bereich dieser vorstehenden
Schenkelenden mittels je einer Querschweißung (4/4 bzw. 4B) mit den beiden Sackwänden versiegelt ist,
und daß außerdem eine beidseitige Schrägschweißung (5A bzw. 5^vorgesehen ist, welche die beiden
Schenkel des Bogens (2) längs der zur Sacklängsachse schräg verlaufenden Faltlinie des Eckventils
zusätzlich mit den beiden Sackwänden verbindet.
2. Ventilsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmig gefaltete Bogen (2) an der dem Ventil (8) gegenüberliegenden Kante mit
dem Sack (1) durch Punktschweißungen (6) verbunden ist.
3. Ventilsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmig gefaltete Bogen (2) an
der dem Ventil (8) gegenüberliegenden Kante mit dem Sack (1) durch linienförmige Schweißnähte (10)
verbunden ist, die sich gegebenenfalls bis zu den Querschweißungen^^^fl^erstrecken.
4. Ventilsack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene
Ventil (8) an seiner Kante mit den Schenkeln des U-förmig gefalteten Bogens (2) durch je eine
Punktschweißung (9) oder je eine linienförmige Schweißnaht (11) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (3)
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