DE151124C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE151124C DE151124C DENDAT151124D DE151124DA DE151124C DE 151124 C DE151124 C DE 151124C DE NDAT151124 D DENDAT151124 D DE NDAT151124D DE 151124D A DE151124D A DE 151124DA DE 151124 C DE151124 C DE 151124C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rolling
- iron
- rollers
- parts
- roller
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 56
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 claims description 45
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 claims description 34
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 3
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims description 3
- -1 H iron Chemical compound 0.000 claims description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 238000007493 shaping process Methods 0.000 claims 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims 1
- 235000000396 iron Nutrition 0.000 description 10
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 9
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 3
- 238000005242 forging Methods 0.000 description 3
- 229910000746 Structural steel Inorganic materials 0.000 description 2
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 238000009826 distribution Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 238000003303 reheating Methods 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B1/00—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
- B21B1/08—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling structural sections, i.e. work of special cross-section, e.g. angle steel
- B21B1/088—H- or I-sections
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, Formeisen, beispielsweise H-Eisen,
U-Eisen usw., mit einer Flanschbreite auszuwalzen, wie sie bei den bisherigen Walzverfahren
nicht erreicht werden konnte. Bei dem bisherigen Verfahren, geflanschte Eisen, wie Η-Eisen, U-Eisen usw., durch Auswalzen
herzustellen, erstreckt sich die größte Flanschbreite nicht über 17,5 cm, trotzdem seit einer
Reihe von Jahren eine starke Nachfrage nach Formeisen mit breiteren Flanschen vorhanden
war. Man hat daher zu dem Mittel gegriffen, die gewünschten Träger aus Platten-.
und Winkeleisen zusammenzunieten, um die Ji5 erforderliche Flanschbreite zu erreichen. Formeisen
der erwähnten Art wurden nach dem bisherigen Walzverfahren aus im Querschnitt
rechteckigen dicken Walzstücken in der Weise hergestellt, daß ein'Walzdruck von oben und
unten und von den Seiten her, also in senkrechter und wagerechter Richtung auf das
Walzstück übertragen . wurde. Die Walzen sind zu diesem Zwecke mit zur Bildung der
Flanschen der Formeisen dienenden Furchen versehen, in die das Eisen durch den Walzdruck
hineingetrieben wird; aber in Rücksicht auf die Richtung des ausgeübten Walzdrucks
erweist es sich als unpraktisch, das - Eisen in Walzenfurchen von größerer Tiefe
als 17,5 cm hineinzutreiben. Bei dem bisherigen Walzverfahren tritt die weitere Schwierigkeit
auf, daß bei den ersten Durchgängen durch die Walzenkaliber die Bildung" der Flanschen nicht regelrecht in allen Fällen
stattfindet, und die Folge davon ist eine ungleichmäßige Verteilung des zur Flanschbil-'
dung dienenden Eisens und ein unvollkommenes'Produkt von-ungleichmäßiger Stärke.
Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren sollen die verschiedenen
Übelstände vermieden werden, die beim Walzen von Formeisen der erwähnten Art nach dem
bisher üblichen Verfahren auftreten, die Walzkosten sollen · vermindert und die Leistungsfähigkeit der betreffenden Walzen-Straßen
erhöht werden, und dabei soll ein Walzprodukt erzielt werden, das bisher nicht erreichbar gewesen ist.
Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung der
betreffenden Formeisen, wie Η-Eisen, U-Eisen usw., dienende dicke Walzstück außer einem
Walzdruck auf den größeren Teil seiner . Breite in senkrechter Richtung von oben und
unten her bei den ersten Stichen zugleich einem Walzdruck gegen die Kanten in schräger Richtung von oben und unten her
ausgesetzt wird, um das Vorbilden der Flanschen des Formeisens einzuleiten, und daß
bei den weiteren Stichen bezw. dem weiteren Niederwalzen des Formeisenstegs durch einen
von beiden Seiten her in wagerechter Richtung auf das Walzstück ausgeübten Walzdruck
die Flanschen der Formeisen in der gewünschten Stärke fertig gewalzt werden.
Auf der Zeichnung ist ein zur Ausführung dieses Verfahrens geeignetes Walzwerk dargestellt.
Fig. ι zeigt schematisch einen Grundriß der Walzenanordnung mit Weglassung der Fertigwalzen,
Fig. 2 eine Oberansicht des Vorwalzwerks, Fig. 3 die eine und Fig. 4 die andere Endansicht, letztere mit Schnitt, Fig. 5 eine
Seitenansicht, Fig. 6 einen Schnitt mit Ansicht der senkrechten Walzen des Vorwalzwerks,
Fig. 7 in größerem Maßstabe eine Endansicht ähnlich derjenigen Fig. 4. Fig. 8
und 9 zeigen in vollen Linien die wagerechten und punktiert die senkrechten Walzen des
Vorwalzwerks in ihrer Einwirkung auf das zu einem Η-Eisen auszuwalzende Walzstück
bei den ersten bezw. letzten Durchgängen durch die Kaliber. Fig. 10 und 11 zeigen
wagerechte und senkrechte Walzen zum Auswalzen von U-Eisen, ebenfalls bei den ersten
bezw. letzten Durchgängen durch die Kaliber. Fig. 12 zeigt Vorderansicht eines Fertigwalzwerks
für U-Eisen, Fig. 13 die Vorderansicht eines Walzwerks zum Fertigwalzen eines
Η-Eisens und gleichzeitigen Längszerteilen desselben in zwei T-Eisen. Fig. 14 zeigt eine
Vorderansicht eines Walzwerks zum Fertigwalzen bezAv. Längszerteilen eines U-Eisens
in zwei Winkeleisen und Fig. 15 und 16 zeigen in größerem Maßstabe Schnitte durch
die Kaliber von zwei Walzen zum Längszerteilen eines fertig gewalzten Η-Eisens bezw.
zwei durch Längszerteilen eines U-Eisens gewonnene Winkeleisen.
In Fig. ι, die die allgemeine Anordnung der Walzen zueinander darstellt, ist das Vorwalzwerk
mit ι und die Streckwalzwerke sind mit 2 bezeichnet. Die Fertigwalzen, die
von der Art der in Fig. 12 dargestellten sein können, sind hier nicht dargestellt.
Bei dem in
Fig. 2
bis 11 dargestellten
Vorwalzwerk sind die Lagergehäuse 3 für die senkrechten Walzen 5 im Querschnitt
U-förmig und sie bilden Führungen für wagerechte Schlitten 4 (Fig. 4 und 7), auf
welchen die senkrechten Walzen 5 gelagert sind. Die Gehäuse sind auf Kanalbodenschienen
6 mittels Schraubenbolzen einstellbar (Fig. 5) und durch Stangen 7 miteinander verbunden, die durch Augen an den Gehäusen
hindurchführen und an den Enden Gewinde mit Befestigungsmtittern tragen. Jede der
vier senkrechten Walzen 5 ist oben und unten mit einem Lagerzapfen in Lagern des
Schlittens 4 gelagert, deren Lagerschalen die Zapfen umschließen und mit Flanschen versehen
sind, die an der oberen bezw. unteren Seite der Walzen anliegen.
Ein Kegelrad 8 auf dem oberen Walzenzapfen hat Eingriff mit einem Doppelkegelrade
9 (Fig. 2 und 6), in dessen obere Kegelverzahnung ein Kegelrad 10 eingreift, das
durch Nut- und Federeingriff verschiebbar auf der Antriebswelle 11 sitzt.
Mittels der Schlitten 4 können die Walzen 5 vor- und zurückbewegt werden. Zu diesem
Zwecke dienen Schraubenspindeln 12 (Fig. 2), die durch Muttergewinde in den Lagergehäusen
3 hindurchgehen und an den Schlitten angreifen. Auf den äußeren vierkantigen Enden dieser Schraubenspindeln
sitzen Stirnräder 13 (Fig. 2 und 5), durch die die Vierkantenden sich verschieben können,
und zwei solcher Schraubenspindeln sind für jeden Schlitten 4 vorgesehen, je eine für eine
der beiden senkrechten Walzen eines Schlittens. Mit zwei solchen Stirnrädern 13 steht ein am
Gehäuse gelagertes Stirnrad 19 in Eingriff, auf welches mittels einer Welle 14 Drehung
übertragen werden kann, die an den Gehäusen zweier einander gegenüberliegenden Schlitten
gelagert ist und ein Kegelrad 15 trägt (B'ig. 4), in welches ein Kegelrad der senkrechten
Welle 16 eingreift, die durch Kegelräder 17 (Fig. 3) Antriebsverbindung mit der
Stellwelle 18 für Einstellung der wagerechten Walzen 27, 28 hat. Auf der Welle 14 sitzen
also zwei Stirnräder 19, von welchen ein jedes in die beiden zugehörigen Stirnräder 13
eingreift. Diese Räder 19 haben größeren Durchmesser, derart, daß durch die beschriebene
Verbindung die senkrechten Walzen 5 mit einer etwas größeren Geschwindigkeit als die wagerechten Walzen 27, 28 gegeneinander
eingestellt werden können, damit jedes Werfen des Walzstücks beim Dünnerwalzen desselben ausgeschlossen ist. Wenn die senkrechten
Walzen 5 passend weit gegeneinander gerückt sind, ist es nötig, ihre Bewegung zu
unterbrechen, während die wagerechten Walzen eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist die
Welle . 14 geteilt (Fig. 4) und mit einer Kupplung 20 versehen, deren beide Hälften,
nachdem die senkrechten Walzen 5 passend zueinander eingestellt sind, aus dem Eingriff
gebracht werden.
Dieses Ein- und Ausrücken der Kupplung geschieht in einem geeigneten Zeitpunkt des
Walzens mittels der Hand, je nach der Dicke des Flansches bezw. des Steges des Formeisens,
die man gerade zu erzielen wünscht. Durch Einstellung der senkrechten Walzen 5, die mit größerer Geschwindigkeit als die Einstellung
der wagerechten Walzen stattfindet, erzielt man die gewünschte Flanschbreite des
Formeisens, während der Formeisensteg noch hinreichend dick ist, um dem durch die senkrechten
Walzen ausgeübten Walzdruck widerstehen zu können. Ist die nötige Breite der Flansche erreicht, so schaltet man durch
Ausrücken der Kupplung 20 die senkrechten Walzen von der Tätigkeit aus.
Z\vischen und unter den senkrechten Walzen 5 ist eine Vorschubrolle 21 gelagert,
die mit Zähnen versehen ist, an welchen eine
von einem bewegten Teil des Walzwerks getriebene Kette angreift, und diese Walze 21
bildet die Ergänzung eines Tisches 22 und dient zum Tragen des Walzstücks bei seinem
Durchgang zwischen den senkrechten Walzen. Durch Führungsschienen 23 (Fig. 5 und 7),
die durch Arme 24 an die Schlitten 4 angeschlossen sind, werden die Walzstücke seitlich
geführt.
In dem Ausführungsbeispiel (Fig. 7) ist nur ein Paar senkrechter Walzen zur seitlichen
Einwirkung auf das Walzstück angenommen.
Die wagerechten Walzen 27, 28 werden, wie dargestellt, zweckmäßig unmittelbar hinter
den senkrechten Walzen 5 angeordnet, damit die Weiterführung des Walzstücks in das
darauffolgende Streckwalzwerk sicher stattfindet. Die Ständer 25 des Gerüstes dieser
Walzen sind durch Schraubenbolzen an Kanal-" schienen befestigt und durch Querstangen 26
fest miteinander verbunden (Fig. 3 und 5). Unten in den Ständern sind die Zapfen der
Walze 27 gelagert, und die Zapfen der oberen Walze 28 liegen in Lagern, die in den
Ständern senkrecht bewegbar sind, und das Gewicht der oberen Walze und ihrer Lager
ist durch eine Vorrichtung 29 ausgeglichen.
Die obere wagerechte Walze ist gegen die untere durch Schraubenspindeln 30 einstellbar,
die durch Muttergewinde im oberen Teile der Ständer 25 führen und auf deren oberen
Vierkantenden Schneckenräder 31 sitzen. In letztere greifen Schnecken 32 ein (Fig. 2
und 3), die auf der Stellwelle 18 festsitzen, welche die bereits beschriebene Antriebsverbindung
mit dem Stellwerk für die senkrechten Walzen 5 hat. Die Lagerschalen für die Zapfen der oberen Walze 28 sind mittels
Stellschrauben 33 stellbar, um die obere Walze ι genau in die senkrechte Ebene der unteren 27
" einstellen zu können.
Handelt es sich um das Walzen von Η-Eisen, so ist die Form der oberen und
4-5 unteren wagerechten Walze eine ähnliche. Der mittlere Teil einer jeden Walze ist wie
der Teil 34 zylindrisch oder doch annähernd zylindrisch, wie in Fig. 8. An diesen zylindrischen
Teil schließen sich beiderseits kürzere zylindrische Teile 35 von kleinerem Durchmesser
an und letztere Teile gehen in kegelige Teile 36 über, deren größter Durchmesser
den Walzenzapfen zunächst liegt, und den Endabschluß des eigentlichen Walzenkörpers
bilden wieder kurze zylindrische Teile. Bei der Herstellung von Η-Eisen aus Walzstücken
werden letztere zwischen die senkrechten Walzen 5 eingeführt, die vor den wagerechten
Walzen 27,28 liegen, und beim ersten Stich erhält das Walzstück etwa die
in Fig. 8 im Querschnitt dargestellte Form.
Nach wiederholtem Hindurchführen des Walzstücks sowie bei entsprechendem Nachstellen
sowohl der senkrechten als wagerechten Walze erlangt das Walzstück schließlich den in
Fig. 9 dargestellten Querschnitt.
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß der Zweck der kegeligen Teile 36 darin besteht, durch
Druck auf die Kanten des Walzstücks das Material mehr und mehr zum Vorbilden der
Flansche des zu walzenden Formeisens in die zwischen dem zylindrischen Teil 34 und dem
kegeligen Teil 36 gebildeten Walzenfurchen hineinzudrücken, und zugleich ist ersichtlich,
daß die Aufgabe der senkrechten Walzen 5 die ist, nach und nach durch weiteres Strecken
der zur Flanschbildung dienenden Walzstückteile die Flanschen auf passende Dicke niederzuwalzen.
Zum Walzen von U - Eisen ist eine obere Walze 28 erforderlich, die von der Form der
unteren 27 abweicht, wie Fig. 10 und II zeigen. An den mittleren zylindrischen Teil 34
der oberen Walze schließen sich hier kürzere kegelige Teile an, deren größter Durchmesser
den Walzenzapfen zunächst liegt, und auf die Teile 35 folgen kegelige Teile 36 geringerer
Neigung, aber größerer Breite, während kürzere zylindrische Teile wieder den Endabschluß
des eigentlichen Walzenkörpers bilden. Die untere Walze 27 entspricht im allgemeinen
derjenigen zum Auswalzen der H-Eisen. Fig. IO zeigt den Walzstückquerschnitt nach
den ersten und Fig. 11 nach den letzten Stichen.
Von dem Vorwalzwerk 1 (Fig. 1) gelangt
das Walzstück an eine Metallsäge 117, die es zerschneidet. Dann werden die Teile mittels
passender Fördervorrichtungen zwei nicht besonders dargestellten Streckwalzen 2 (Fig. 1)
und weiter in Fig. 1 nicht dargestellten Fertigwalzen zug'eführt.
Ein Fertigwalzwerk für U - Eisen zeigen Fig. 12 und 14. In Fig. 12 ist dasselbe mit
104 bezeichnet. Die untere Walze ist zur Aufnahme der Flansche und weiteren Ausbildung
derselben mit Furchen versehen, die zwischen dem dickeren zylindrischen. Teile und dünneren zylindrischen Teilen der Walze
gebildet sind. Die Einrichtung ist ohne weiteres verständlich. Zum Fertig'walzen von
Η-Eisen bedarf es nur einer entsprechenden anderweitigen Gestaltung der beiden Walzen.
Durch Längszerteilen von Η-Eisen lassen sich, wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, T-Eisen
herstellen und durch Längszerteilen von U-Eisen, wie aus Fig. 14 und 16 ersichtlich
ist, Winkeleisen. Um solche herzustellen, werden auf Mitte der Walzen vortretende
Schneidränder angeordnet (Fig. 13, 14 und 15),
die dann bei dem Fertigwalzen gleichzeitig die Längszerteilung der betreffenden Form-
eisen bewirken. So ist in Fig. 13 sowohl die untere Walze 106 als die obere 107 der
beiden in Ständern 105 gelagerten Fertigwalzen für Η-Eisen mit zwei nahe zusammenliegenden
Schneidrändern versehen, ebenso die untere und obere Walze des Fertigwalzwerks
für U-Eisen nach Fig. 14. Durch ein Stellwerk mit Handrad, Welle, Kegelrädern
und Stellspindel ist in jedem Falle die obere Walze gegen die untere einstellbar. Ein
solches Stellwerk ist in Fig. 13 mit in bezeichnet.
Wie Fig. 15 zeigt, sind die beiden Schneidränder 108 auf Walzenmitte außen von einem
scharf vorstehenden Rande begrenzt, und durch eine konkave Begrenzung 110 ist der
zwischen den beiden Schneidrändern liegende Teil der Walzen profiliert. In der Praxis
werden die mit Schneidrändern versehenen Walzen so ausgeführt, daß der außerhalb
der Flansche der Formeisen liegende Walzenteil noch einen geringen Spielraum gegen die
zweite Walze beläßt (Fig. 15), wenn die betreffenden Schneidränder bei der Einstellung
der oberen \¥alze zusammentreffen. Wie Fig. 16 zeigt, werden die durchschnittenen
Formeisen zugleich mit einem Streifen gewonnen, der ein linsenförmiges Profil hat
(Fig. 24) und sich später leicht zu einem Rundeisen, Vierkanteisen usw. auswalzen läßt.
Die Schnittkanten der T- oder Winkeleisen, die auf diese Weise gewonnen werden, sind
derart flach, daß es einer weiteren Bearbeitung derselben nicht bedarf.
Aus obigem ist ersichtlich, daß. bei der Herstellung von T- oder Winkeleisen aus
H- oder U-Eisen das Fertigwalzen zugleich mit dem Längszerteilen der betreffenden Formeisen
vor sich geht; man hat daher entsprechend weniger Durchgänge der Formeisen nötig und spart auf diese Weise an Zeit
und Kosten.
Bezüglich der allgemeinen Anordnung der Walzenstraßen zueinander, die in Fig. 1 dargestellt
ist, ist noch zu erwähnen, daß der Tisch 22, der die Verbindung von der einen Walzenstraße nach der anderen herstellt, in
gewöhnlicher Weise aus parallelen Rahmen und Rollen zusammengesetzt ist, welche letzteren
von einer nicht dargestellten Kraftwelle _ aus in Drehung versetzt werden. Der Rollentisch
erstreckt sich nach vorn zu über die Vorwalzen (Fig. 2 bis 11) hinaus, um das
rohe Walzstück den Vorwalzen zuzuführen, und nach der anderen Richtung auch über
das Streckwalzwerk 2 (Fig. 2) hinaus nach dem in Fig. 12 bis 14 dargestellten Fertigwalzwerk,
das aus Fig- I fortgelassen ist.
In Richtung quer zu dem Rollentische 22 erstrecken sich seitlich Ketten oder Kabel 113, die um Kettenräder oder Rollen führen, welche von einer geeigneten Kraftquelle getrieben werden und eine Fördervorrichtung 112 bilden, die nach einem zweiten Rollentisch 116 führt, welcher ähnlich dem Rollentisch 22 hergerichtet ist und zu einem zweiten Streckwalzwerk 2 gehörig über letzteres hinaus nach einem zweiten, ebenfalls nicht dargestellten Fertigwalzwerk führt. An die Ketten oder Kabel sind auf parallelen Schienenbahnen 115 fahrbare Träger 114 angeschlossen.
In Richtung quer zu dem Rollentische 22 erstrecken sich seitlich Ketten oder Kabel 113, die um Kettenräder oder Rollen führen, welche von einer geeigneten Kraftquelle getrieben werden und eine Fördervorrichtung 112 bilden, die nach einem zweiten Rollentisch 116 führt, welcher ähnlich dem Rollentisch 22 hergerichtet ist und zu einem zweiten Streckwalzwerk 2 gehörig über letzteres hinaus nach einem zweiten, ebenfalls nicht dargestellten Fertigwalzwerk führt. An die Ketten oder Kabel sind auf parallelen Schienenbahnen 115 fahrbare Träger 114 angeschlossen.
Das Walzstück, das vom Vorwalzwerk kommt, wird mittels des Tisches 22 (Fig. 1)
einer Metallsäge 117 zugeführt, die an einem Ausleger 118 gelagert ist, der um Lagerzapfen
gehoben und gesenkt werden kann. Das Walzstück wird mittels der Säge zerschnitten
und der vordere Teil desselben wird dann von der Fördervorrichtung mittels an den Trägern sitzender Mitnehmer erfaßt, j
wenn die Fördervorrichtung in Bewegung " gesetzt wird, und dabei gelangt das abgeschnittene
Stück auf den zweiten Rollentisch 116. Dann werden beide Rollentische 22
und 116 in Bewegung gesetzt und die bezüglichen Teile des Walzstücks werden dabei
den betreffenden Streckwalzwerken zum weiteren Auswalzen zugeführt, um darauf mittels
der beiden Rollentische den zugehörigen Fertigwalzen übermittelt zu werden.
Die Anbringung des zweiten Rollentisches 116 und der die Verbindung desselben mit
dem ersten Rollentische herstellenden Fördervorrichtung hat den Vorteil, daß die beiden
Teile des zerschnittenen Walzstücks in hinreichend glühendem Zustande dem weiteren
Auswalzen zugeführt werden, und es bedarf daher nicht eines nochmaligen Erhitzens, das,
wie schon erwähnt, bei dem zurzeit gebrauchliehen Walzverfahren erforderlich ist. Das
beschriebene Verfahren ist also ohne nochmaliges Erhitzen der Walzstücke ausführbar, \
und dadurch wird bedeutend an Zeit gewonnen und die laufenden Ausgaben werden entsprechend geringer; auf der anderen Seite
aber ist eine erhöhte Leistung. durch die gleichzeitige Behandlung zweier Walzstücke
ermöglicht.
Claims (2)
110 Patent- Ansprüche :
i. Verfahren zum Walzen von Formeisen, dadurch gekennzeichnet, daß das zur
Herstellung des betreffenden Formeisens, wie H-Eisen, U-Eisen usw., dienende
Walzstück beim Vorwalzen einem Walzdruck in der Breitenrichtung zur Erzielung
der Flanschbreite und darauf außer einem Walzdruck auf den größeren Teil seiner Breite in senkrechter Richtung von
oben und unten her bei den ersten Durchgängen und zu dem Zweck, die Erzielung
der Flanschbreite zu unterstützen und das Vorgestalten der Seitenkanten der Formeisen
einzuleiten, zugleich einem Walzdruck auf- die oberen Seitenkanten in schräger Richtung von außen und oben nach unten
und auf die unteren Seitenkanten in schräger Richtung von außen und unten nach oben ausgesetzt wird.
2. Vorwalzwerk zur Ausführung des zu I. bezeichneten Verfahrens, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter senkrechten Walzen (5), die dazu dienen, durch
Streckung der zur Flanschbildung dienenden Walzstückteile die Flanschen auf passende Dicke niederzuwalzen, wagerechte
Walzen (27,28) angeordnet sind, von denen die letzteren mit einem mittleren
zylindrischen Teil (34) zum Vorwalzen des Formeisenstegs, danebenliegenden kürzeren
zylindrischen Teilen (35) von kleinerem Durchmesser und daran schließenden kegeligen
Teilen (36) versehen sind, deren größter Durchmesser den Walzenzapfen zunächst liegt und deren Zweck darin besteht,
durch Druck auf die Kanten des Walzstücks das Material zum Vorgestalten der Formeisenflansche in die zwischen dem
zylindrischen Teil (34) und den kegeligen Teilen (36) gebildeten Walzenfurchen hineinzudrücken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE151124C true DE151124C (de) |
Family
ID=417972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT151124D Active DE151124C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE151124C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1527473B1 (de) * | 1963-06-15 | 1970-06-04 | Mo Wysscheje Tekhn Utschilisch | Verfahren zur Beseitigung der beidseitigen Gesenkschraegen von Raupenkettenglieder-Zwischenrohteilen und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
-
0
- DE DENDAT151124D patent/DE151124C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1527473B1 (de) * | 1963-06-15 | 1970-06-04 | Mo Wysscheje Tekhn Utschilisch | Verfahren zur Beseitigung der beidseitigen Gesenkschraegen von Raupenkettenglieder-Zwischenrohteilen und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1652618A1 (de) | Streck-Biege-Vorrichtung | |
DE3529160A1 (de) | Formwalzvorrichtung | |
DE3230573C2 (de) | Vorrichtung zum Stranggießen von Stahl | |
DE2940473A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallprofilen | |
DE2254676A1 (de) | Walzverfahren und walzwerk zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1135266B (de) | Einrichtung zum Teilen und Bearbeiten von Rohren | |
DE151124C (de) | ||
DE69129077T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schneiden von rohren, in welchem die rohre mittels einer rotierenden festhaltplatte in schneidposition gebracht werden | |
EP0067391A2 (de) | Arbeitsverfahren zur Weiterverarbeitung von gewalztem Stabmaterial einschliesslich Profilen und Adjustageeinrichtung zur Durchführung des Arbeitsverfahrens | |
DE1565740A1 (de) | Vorrichtung fuer die kontinuierliche Herstellung leichtgewichtiger,zusammengesetzter metallischer I-Traeger | |
DE1050154B (de) | Hämmermaschine zum Herstellen von Profilstäben | |
DE68915247T2 (de) | Automatisierbare Rundwalzeneinrichtung mit verzahnten Walzen. | |
EP0560115A1 (de) | Verfahren und Walzwerk zum Präzisionswalzen von Draht bzw. von Walzgut mit Rundquerschnitt | |
DE69300944T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von einzelnen runden Stangen im warmen Zustand aus warmen Mehrfachelementen. | |
CH644285A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kaltbearbeiten von metallischem strangmaterial, insbesondere kaltziehen oder kaltformen. | |
DE521929C (de) | Anlage zum Unterteilen und Besaeumen von Blech unmittelbar nach seinem Austritt aus dem Walzwerk | |
DE255251C (de) | ||
DE2556569C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Vierkantknüppeln durch Walzen | |
DE68009C (de) | Verbund-Walzmaschine | |
DE1452077C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von vorzugsweise Knüppeln | |
DE2732496C2 (de) | ||
DE3620802A1 (de) | Vorrichtung zum herstellen von laengsnahtgeschweissten rohren aus einem blechrand | |
DE102031C (de) | ||
DE928634C (de) | Drehbearbeitungs-Zufuehrungseinrichtung fuer Rohre oder Stangen | |
DE159575C (de) |