Zum bessbren Verständnis und zur weiteren Klarstellung der Erfindung
dient die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
an Hand
der Figuren. Dabei zeigen Fig.
1 eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten
AusfÜhrungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 eine schematische Draufsicht
auf die notwendigen Teile derselben; Die Figuren
3 bis
9 Querschnitte
im wesentlichen nach den Linien III-III, IV-IV, V-V. VI-VI, VII-VII, VIII-VIII und
IX-IX; Fig.
10 eine abgewandelte Form eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellten Erzeugnisses. In Fig.
1 sind lediglich schematisch zwei Abwickeleinrichtungen
la und lb gezeigt, obwohl eine weitere Abwickeleinrichtung koaxial zu der letztgenannten,
lb, angeordnet ist, wie durch das Bezugszeichen lc in derselben Figur angedeutet.
Diese Abwickeleinrichtungen, die jeweils einen Streifenwickel tragen, sind von herkömmlicher
Bauart, wie sie weitgehend bei Stahlbiechverarbeitungsstraßen Verwendung finden,
wobei ihre Wickel'frei drehbar sinde so daß von ihnen entsprechend Stahlstreifen
A, B und BI abgewickelt werden können. Lagereinrichtungen und dergleichen
herkömmliche Geräte, welch2 die freie Drehung der Wickel in
ihrer
speziellen, festkelegten Zone erlauben, in diesem Falle auf der rechten Seite der
Fig.
19 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht dargestellt,
da sie dem Fachmann absolut vertraut sind. Wie zu sehen, ist der Streifen
A in der Mitte zwischen den Streifen B und BI angeordnet und breiter als
die beiden letzteren. Die Abwickeleinrichtungen la, lb und le sind so angeordnet,
daß die davon abgewickelten Seitenstreifen B und B',' wie gezeigt, die Seitenpartien
des Mittelstreifens
A auf dessen Oberseite Überlappen (oder wahlweise auf
der Unterseite, wie allerdings nicht dargestellt ist). Während die Überlappte Anordnung
beibehalten wird, werden die abgewickelten Streifen durch mehrere Streckrollenpaare
- hier sind beispielsweise drei derselben gezeigt die alle mit derselben
BezugsZahl 2 bezeichnet sind, geleitet. Jedes Streckrollenpaar besitzt zwei FÜhrungsschultern
2a, die dazu dienen, die innenliegenden Seitenkanten der durchlaufenden Seitenstreifen
B und BI ganz genau so zu führen, daß sie einen bestimmten gegenseitigen Abstand
einnehmen. Die Streckrollen 2 sind normalerweise frei drehbar in entsprechenden
Lagern angebracht, die nur schematisch dargestellt sind und die gemeinsame Bezugszahl
10 tragen. Die vorerwähnte Überlappte Anordnung der drei Stahlstreifen, die
mittels der Streckrollen Streck- bzw. Glättungs- und Führungskräften unterworfen
werden, geht am eindeutigsten aus Fig.
3 hervor. Vorzugsweise sind die unteren
Streckrollen als glatte zylindrische Rollen wie nach Fig.
3 ausgefÜhrt, um
den. erwünschten Streckeffekt zu vergrößern.
Obgleich nicht gezeigt,
sind diese Rollen 2 über ein Übertragungsgetriebe von einer Antriebsmaschine, vorzugsweise
einem Elektromotor, aus angetrieben. In diesem Fall dienen die Streckrollen gleichzeitig
zur Einspeisung der Streifen. In der Laufrichtung der Streifen bzw. in den Figuren
1 und 2 von rechts aus gesehen, ist in kurzem Abstand hinter den Streckrollen
ein Paar.von Rollenelektroden, die gemeinsam mit drei bezeichnet sind, angeordnet,
deren jede Rolle zwei Scheiben aufweist. Diese Rollenelektroden
3 werden
jeweils in Wälzkontakt mit der oberen bzw. der unteren Oberfläche der Streifenanordnung
an bestimmten Stellen näher an der innenliegenden Seitenkante der Zusatzstreifen
B und Bi gehalten. Zu diesem Zweck sind ihre Scheiben am Außenumfang verjüngt und
sie selbst in entsprechenden Lagern
13 gelagert, die ebenfalls nur schematisch
angedeutet sind.
11. und 12 und efnen nicht dargestellten Schweißtransformator li-#rkömmlicher
Bauart mit einem WechselAtromnetz verbunden, wel--ches den Schweißstrom liefert.
Selbstverständlich sind die Leitungen
11 und 12 in Wirklichkeit Über Schleifring-
und Br'gßtenanordnurlüen herkömmlicher Bauart an die Rollen-herangeführt, die jedoch
aus Gründen der Übersichtlichkeit und wegen ihrer Selbstverständlichkeit nicht im
einzelnen dargestellt sind.
-
Mittels der Rollenelektroden
3 werden zwei durchgehende Schweißnähte entlang der Streifenanordnung in
ihren überlappten Seitenpartien hergestellt, die näher an den innenliegenden Kanten
der Zusatzstreifen liegen, wie am klarsten aus Fig. 4 hervorgeht. Anstelle der soeben
beschriebenen kontinuierlich arbeitenden Schweißeinrichtung kann selbstverständlich
auch jede herkömmliche Punktschweißeinrichtung zur Herstellung unterbrochener Schweißnähte
Verwendung finden. In Laufrichtung der-Streifenanordnung gesehen wiederum in gewissen
Abstand hinter den Rollenelektroden
3 sind zwei Druckrollen 14 vorgesehen,
die frei drehbar gelagert sind und unter Druck in Wälzkontakt mit der Ober- bzw.
der Unterfläche der Streifenanordnung gehalten werden. Diese Druckrollen 14 sind
an ihren Enden in Lagern
15 gelagert, die ebenfalls nur schematisch dargestellt
sind. Obgleich nicht gezeigt, sind die Rollen 14 mit Druckgabeeinrichtungen ausgestattet,
die beispielsweise bei der Herstellung von kaltgewalzten Stahlprofilen allgemein
bekannt und daher der UbEmichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen sind.
Es ist zu bemerken, daß die geschweißte Streifenanordnung, die zwischen den Druckrollen
14 hervortritt, an ihren beiden Außenkanten einen schmalen Spalt aufweist, der im
wesentlichen die Form eines liegenden wVm besitzt und auf thermische Spannungen
zurückzuführen ist, die während des Schweißvorgangs
durch die Rollenelektroden
3 auftreten. Wie auf der linken Seite der Figuren
1 und 2 zu sehen,
ist ferner eine Flanschformungsstation vorgesehen, die zwei Reihen von Flanschformungsrollen
aufweist, die gemeinsam mit der Bezugszahl 4 bezeichnet sind und in diesem Falle
jeweils vier Rollen zu beiden Seiten der Streifenanordnung umfaßt. Das erste Rollenpaar
4 besitzt Formungsflansche 4a, die eine geringere Dicke als die der entsprechenden
Flansche 4b des folgenden Paares besitzen, wie klar aus einem Vergleich der Figuren
5 und 6.hervorgeht. In gleicher Weise nimmt die Dicke der Formungsflansche
4b, 4a und 4d der darauffolgenden Flanschformungsrollen schrittweise zu, wie aus
den Figuren
6 bis
8
ersichtlich. Jede der Rollen 4 ist drehbar in einem
entsprechenden Lager gelagert, welche Lager, auch in den verschiedenen Querschnitten
der Figuren
5 bis
8 ebenso wie in Fig. lt gemeinsam mit der Bezugszahl
16 bezeichnet sind, die jedoch in Fig.
2 aug Gründen der Übersichtlichkeit
weggelaseen ist. Im Verlauf des Flanschbilclungsprozesses, der in aufeinanderfolgenden
Stadien in den Figuren
5 bis
8 dargestellt ist, wird die Spaltöffnung
an den beiden Rändern der Streifenan-Ordnung schrittweise durch die Aufweitungswirkung
der aufeinanderfolgenden Flanschbildungsrollen 4 vergrößert.
Zur
Unterstätzung dieses Spaltaufweitungs- und Flanschbild:ungsvorgangs ist jede Reihe
der Flanschbildungsrollen 4 in seitlicher Richtung der Streifenanordnung beweglich
angeordnet, wie in den Figuren
5 bis
8 durch kleine Doppelpfeile angedeutet.
Jede Längsreihe der Rollen 4 ist dabei vorzugsweise als Ganzes beweglich. Zu diesem
Zweck können alle Flanschbildungsrollen 4 einer jeden Reihe auf einem quer zu der
Streifenanordnung beweglichen beziehungsweise einstellbaren Schlitten angeordnet
sein, obgleich dieser nicht gezeigt ist. Selbstverständlich kann die Zahl der Rollenpaare
4 den jeweiligen Erfordernissen bei der Herstellung des I-Trägers angepaßt werden.
Zur Sicherstellung des soeben beschriebenen Flanschformungsvorgangs ist innerhalb
der Flanschformungsstation, vorzugsweise, quer zu der Streifenanordnung gesehen,
in einer Ebane mit den Flanschformungsrollenpaaren 4 Jeweils diii Druckrollenpaar
5 angeordnet. Dabei ist eine jede der unteren Druckrollen
5 bei dieser
Ausführungsform vorzugsweise als glatter Zylinder ausgebildet. Jede der oberen Druckrollen
5 besitzt jedoch vorzugsweise die Gestalt eines abgestuften Zylinders, so
daß im wesentlichen gleicher Druck auf den Hauptteil des Hauptstreifens
A und die beiden in der vorbeschriebenen Weise den Haqtstreifen Überlappendenund
auf diesen aufgeschweißten Seitenstreifän ausgeÜbt wird. Obgleich dies neuh nicht
dargestellt istg können einzelne oder mehrere der Druckrollen
5
angetrieben
sein, wobei dQr Antrieb Über ein geeignetes Getriebe
von einer
Antriebsmaschine aus, beispielsweise einem Elektromotor, erfolgt, um den halbfertigen-,
bereits mit Flanschen versehenen Träger gleichmäßig vorwärts zu treiben, wie in
Fig. 2 durch den Pfeil
G angedeutet. In der vierten Rollenanordnung der Flanschformungsstation
nähert sich, wie aus Fig.
8 ersichtlich, der Öffnungswinkel der Flanschformungsrollen
4
d bereits
1800, so'daß die damit geformten Flansche des halbfertigen
zusammengesetzten I-Trägers den entsprechenden Winkel'einschließen, dessen Scheitel
in einer horizontalen Ebene liegt, die entlang dem Hauptstreifen
A verläuft.
Die Anordnung einer Mehrzahl von Druckrollenpaaren
5 dient in vorzÜglicher
Weisechzu, die sonst mögliche Auftrennung der Schweißnähte zu unterbinden. Zu diesem
Zweck muß die Länge der Druckrollen
5 zumindest größer sein als der gegenseitige
Abstand zwischen den beiden längsverlaufenden parallelen Schweißnähten. In einer
kbschluß- oder Fertigstellungsstation, die am klarsten aus Fig.
9 hervorgeht,
werden die vorgeformten Seitenflansche der Streifenanordnung in ihre gewÜnschte
Form gebracht. In diesem Fall bestehen daher die beiden Flanschformungsrollen aus
je einer zylindrischen Rolle
6 bzw.
61. Diese Rollen sind ebenfalls
in seitlicher Richtung in Bezug auf die Streifenanordnung einstellbar, wie durch
einen ähnlichen Doppelpf'eil in Fig.
9 angedeutet. In dieser Station sind
Druckrollen
51 und
5" vorgesehen, welche praktisch dieselbe Größe
und Form
besitzen können, wie die vorausgehenden Rollen
5. Auch hier ist die untere Druck- oder Trägerrolle
511 vorzugsweise
als glatter Zylinder ausgebildet, wie es bereits im Zusammenhang mit den Rollen
5 beschrieben wurde. Es ist ersichtlich, daß das Ausgangserzeugnis, das von
der Abschluß- bzw. Fert#tellungsstation abgegeben wird, die Form eines langgestreckten,
zusammengesetzten I-Trägers besitzt, der in einer nachfolgenden nichtgezeigten Trennstation
in gewünschte gleichmäßige Längen zerschnitten werden kann. Zu diesem Zweck kann
eine Schere herkömmlicher Bauart Verwendung finden. Weiterhin sind, obgleich dies
nicht dargestellt ist, die Druckrollen an ihren Enden in Lagern gelagert, die so
angeordnet sind, daß sie dem inzwischen hergestellten Flansch des Erzeugnisses nicht
im Wege stehen. In Fig.
10 sind die Druckrollen daher zur Vereinfachung der
Zeichnung etwas kleiner dargestellt. Jedoch kommt man nicht umhin, bei der praktischen
Ausführung der Erfindung die oben erwähnten Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen.
In Fig.
10 ist ein abgewandeltes Erzeugnis schematisch dargestellt. In diesem
Fall ist einer der Seitenstreifen, B, unterhalb des Hauptstreifens
A angeordnet.
Dieses so veränderte Erzeugnis kann im wesentlichen mit der gleichen Vorrichtung
wie der oben beschriebenen hergestellt werden, indem lediglieh
die
Anordnung der von den einzelnen Abwickeleinrichtungen eingegebenen Streifen
A, B und BI verändert wird. In diesem Fall besitzt der Hauptstreifen
A schließlich die Form eines t'Z". Allerdings ist es hierbei auch erforderlich,
daß die Streckrollen 2 bezw. die Druckrollen
5 etwas verändert werden, um
den veränderten Erfordernissen des Endproduktes Rechnung zu tragen, und daß die
Eingriffsebenen der beiden Reihen von Flanschformungsrollen 4 etwas verändert wirJ.