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Verpackungssack sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
A. Betreff der Erfindung: Die Erfindung betrifft einen Seitenfalten- bzw. Flachsack
mit durch Falzung geschlossenen Enden sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner
@erstellung.
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B. Stand der @echnik und seine Nachteile: Aus der USA-Patentschrift
2 987 858 ist bereits ein Verfahren ein Verschließen der Sachenden eines Verpackungs-Flachsackos
bekannt. Hierbei handelt es sich um einen @erstellungsabschnitt eines mehrlagigen
Papiersackes, dessen innerste Lage aus kuntstoffbeschichtetem Papier oder aus einer
Plastikfolie besieht.
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Am Sackende sind gemäß Fig. 7 und 8 mindestens zwei Materiallagen
gegeneinander gestaffelt, z.B. die Plastiklage 20b gegenüber der anderen Lage 20a/20c,
wobei diese noc al in sich gestuft geschnitten ist. Nach der Füllung wird das obere
Sacicende verschlossen, in-dem nach dem auf das Auspressen der Luft
aus dem Sackinneren erfolgenden Verschweißen der innersten Plastiklage
längs der Linie 27 eine Irutung (Linie 28) erfolgt, um welche die Verschlußklappe
aus Papier geneigt wird. Die Innenseite der Verschlußklappe wird beleimt, die Außenseite
mit einem Klebestreifen 31 beklebt, der in beiden Längsrichtungen und in einer Seitenrichtung
rößer als die Verschlußklappe dimensioniert ist. Wird nun die Verschlußklappe nach
unten gegen die äußere Papiersacklage eprcst, verkleben beide beleimten PaiDierschichten
20a,20c, außerdem aber noch die überstehenden Teile des auf der Verschlußklappe
angebrachten Klebstoffstreifens 31 mit dem Papiersack. In ähnlicher leise wurde
in nicht naher beschriebener Art vor der Sackfü@lung das andere Schlauchende geschlossen
(Vergleiche Fig. 11 und 12). Nachteilig ist, daß zur @erstellung des Sackes mehrere
@ateriallagen aus mindestens zwei verschiedenen Rohstoffen (Papier und Plastik)
erforderlich sind. Um einen dichten Sack zu erhalten, müssen a) die Innenlagen geschweißt,
b) die Außenlagen geleint, c) Zusatzklebentreifen auf die r, Bodenklappen aufgebracht
werden. Darüber hinaus kann n die @erstellung des beidseitig geschlossenen Sackes
nur in zwei voneinander getrennten Verarbeitungsstadien erfolgen, weil zwischen
sie ein Arbeitsgang zum Füllen des Sackes eingeschoben werden muß. Der. mach ist
eine Füllung des beidseitig geschlossenen Sackes und damit eine Vorratshaltung fertig
hergestellter leerer Säcke nicht möglich.
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Der nach dem vorgenannten Verfahren gefertigte Flachsack ist durch
das US-Patent 2 975 955 geschützt. Nach dem aus dieser Druckschrift ersichtlichen
Stand der Technik ist das Werkstück nur dann ungezieferdicht, fettdicht, säurewiderstandsfähig
und wasserdampfdicht, wenn es aus mehreren Materiallagen und- aus verschiedenen
Rohstoffend (Papier und Plastik) besteht. ihrer Sack muß nach der Füllung., wie
oben beschrieben, in besonderen Arbeitsgängen sowohl heißverschweißt wie auch in
verschiedener Weise verklebt werden. Diese im Anschluß an die Füllung erforderlichen
zusätzlichen und umständlichen Schließvorgänge stellen in Verbindung mit dem komplizierten
Sackaufbau erneblicne Nachteile dar. Hinzu kommt, daß ein gefüllter Flachsack aufgebaucht
ist
und beim Stapcln einen großen ungenutzten
anteil benötigt, wodurch sich eine hohe Raumbeansopruchung Man ergibt. hat nun versucht,
einige der vorgenannten Nachteile dadurch Schaffung eines sogenannten "Pinch-bag"
Sackes, wie er aus der französichen @atentschrift 1 366 g79 bekannt ist, zu beseitigen.
hierbei sind nicht nur, wie etwa in der vorgenannten USA-Patentschrift 2-987 858,
rig. 7, von zwei Lagen 20a/20c,20b eines Mchrlagensackes nur eine Lage, nämlich
20a/20c, sondern alle Lagen eines Mehrlagensackes gestuft geschnitten. Außerdem
ist statt des Flachsackzuschnitts ausschließlich ein Seitenfaltensackzuschnitt beansprucht.
hierdurch ergibt sich zwar, daß jede Hälfte der Sackseitenfalte, wie auch die vordere
und Sackhinte@@ @@@@@@@@@@ freiliegende@ @lächen für den Klchstoffaufhintere
freiliegende Flachen itir aen Kiebstoffauftrag aufweisen, woei sämtliche Flächen
beim Umschlagen der Bodenklappen mit der Vorder- bzw. Rückseite des Sackes verklebt
werden. Es wird auch erreicht, daß die gefüllten Seitenfaltensäcke besser stapelbar
sind und hierbei eine bessere Raumausnutzung ermöglichen als die Flachsäcke. Es
läßt sich jedoch nicht ve-eiden, daß zur Erzielung einer ausreichenden Materialfestigkeit
die Papiersäcke fast ir.-er mehrlagig ausgeführt werden müssen. Darüber hinaus besteht
die Gefahr, daß die Säcke leicht undicht werden, da gemaß Fig. 1 und 2 der Patentschrift
der Falz a-a mit der Schlauchstückkante 23 und der Falz b-b mit der Schlauchstückkante
24 übereinstimmt. Hierdurch drückt das Füllgut direkt auf den Bodenklappenklobstreifen
und kann deshalb schon bei geringfügiger Lockerung von bereichen der verklebten
Bodenklappen austreten. Im übrigen gilt auch hier das zur Würdigung des aus den
USA-Patentschriften 2 987 858 und 2 975 955 ersichtlichen Standes der @echnik gesagte,
wenach die Herstellung eines beidseitig geschlossenen Sackes in einem Arbeitsgang
wegen des einzuschiebenden Füllvorgangs nicht möglich ist, so daß nach dem Einfüllen
des Gutes eine besondere Schließvorrichtung erforderlich ist, wie sie etwa aus der
französischen atentschrift 1 369 845 für Papiersäcke zu erzehen ist.
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Schließlich ist durch die österreichische Patentschrift 239 703 noch
silz weiterer Seitenfaltensack nit Durch Falzung geschlossene@ * Insbesondere n
den Seiten, wo der in der Umfalzung verbleibende, unverneidbare Kanal endet.
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Enden bekanntgeworden. Auch hier ist ein Stufenschnitt vorhanden,
so daß die Kanten der Materialbahnflächen A,B,C,E,F (Fig. 1,2) bei parallellaufenden
Kanten gegeneinander versetz'tisind und nach dem Falzen des Schlauchstücke längs
der Linien 15,16,17 von jeder Fläche A,B,E,F Teile zur Aufnahme des Klebstoff es
freiliegen. Gegenüber der oben genannten französichen Patentschrift 1 366 379 ist
zwar in der vorliegenden österreichischen Patentschrift 239 709 ein dichterer babkverschluß
erreicht worden, da die Querfalzlinien 18 und 20 nicht mit den Kanten von auch nur
einer der Flachen A,B,E,F übereinstimmen, sonder-n nur dazu parallel laufen, wodurch
sowohl die Fläche A in Fig. 2 als auch die Fläche B in Fig. 3 mit sich selbst verklebt
werden, was bei gleichzeitiger Verklebung der Fläche A mit den übrigen freiliegenden
Abschnitten der Flächen B,,F (Fig. 2) bzw. der Fläche B mit den Abschnitten der
Flächen A,, F (Fig. 3) zu en erwähnten dichteren Sackverschluß führt.
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Andererseits weist jedoch auch dieser @ack wesentliche iMachteile
auf: So muß in älinlicher Weise wie es aus dem bisher genannten Stand der Technik
ersichtlich ist, auch hier die Sackherstellung in zwei getrennten Abschnitten erfolgen,
da die Schließung der zweiten Bodenklappe erst nach dem Einfüllen des V@r-Packungsgutes
möglich ist. Sofern die Innenlagen des Papiersackes mit einem plastischen Überzug,
z. B. aus Polyäthylen, versehen sind, wird zur Erzielung einer guten Abdichtung
neben dem Verkleben der Papierlagen zusätzlich noch ein Verschweißen der Plastiknähte
für erforderlich gehalten. Um eine bessere Materialfestigkeit zu erreichen, müssen
bei mehrlagigen Sücken außerdem noch diese Lagen durch Verleimung miteinander verbunder
werden. Das Verschließcn des Sackes nach dem Füllen macht es notwendig, daß entweder
die Sackenden vor dem Schließvorgang zurecht-gestaucht werden (Fig.15, Nr. 92) oder
daß der Sack mit diagonal vot dem Füllen zusätzlichen Heißsiegelnähten versehen
wird.
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C. Zweck der Erfindung: Durch die Erfindung soll ein Seitenfalten-
bzw. Flachsack dahingehend verbessert werden, daß seine Brauchbarkeit und allgemeine
Nützlichkeit verbessert sowie durch Angabe eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zu seiner Herstellung eine wirtschaftliche Fertigung und damit ein niedriger Preis
ermöglicht worden.
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D. Aufgabe der Erfindung: Zu diesem Zweck besteht die technische
Aufgabe des wesentliegen 2,rfindunsgedankens darin, die nachteile der bekannten
Erzeugnisse zu vermeiden und einen Seitenfalten- bzw. Flachsack mit durch Falzung
geschlossenen Enden zu entwickeln, der einfach im Aufbau ist und aus sehr wiederstandsfähigem
elastischem Material besteht und außerdem in einfacher, wirtschaftlicher Weise hergestellt,
gefüllt, transportiert und gestapelt werden kann-.
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E: Lösung der Aufgabe zu D: Dei einem Seitenfalten- bzw. Flachsack
mit durch Falzung geschlossenen Enden der eingangs beschriebenen Art wird aioa erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß er aus einem einlagigen, in Querrichtung einen Stufenschnitt
aufweisenden, Kunststoffmaterial durch. Verklebung und Einfügung eines Kunststoffventils
gebildet und im Längsförderverfahren in einem kontinuierlichen Arbeitsgang hergestellt
wird.
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G. Der mit der Erfindung erzielbare Fortschritt gegenüber dem Bekannt
ein : Hieraus ergibt sich gegenüber dem vorstehend dargelegten Stand der Technik
folgender Fortschritt: Der erfindungsgemäß geklebte Seitenfalten- bzw. Flachsack
aus Kunststoff ist allen bisher bekanntgewordenen betreffenden Säcken bei entsprechend
wirtschaftlicher lierstellung im Hinblick auf Festigkeit, Elastizitrat, Säure-,
Basen-, Fett- und Peuch-t;igkeitsS eständigkeit sowie der mechanischen Belastbarkeit
der Verklebungsstellen überlegen.
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Schmiegsame Kunststoffbahnen passen sich einem körnigen bzw. granulatartigen
Sackfüllgut besser an als Papiersackbahnen, vor allem, wenn es sich um Papiersäcke
mit mehrlagigen und miteinander verklebten bahnen handelt. Veiterhin ist das bisher
bei der Verbindung von Kunststoffolien obligatorische Schweißen durch Verwendung
xvs sXlt- |
eines klebstoffs |
nicht mehr erforderlich.
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Dies betrifft auch das Aufbringen des Kunststoffventilblattes, wodurch
im übrigen der geklebte Kunststoffsack in einem kontinuierlichen Arbeitsgang fertigzustellen
ist und das Püllen des Sackes zu beliebiger späterer Zeit erfolgen kann. Der in
Querrichtung verlaufende vorperforierte Stufenschnitt ermöglicht die Verklebung
der obersten bzw. untersten Abschnitte -nach den Querfalzungen Teile der Bodenklappen-
jeder einzelnen Fläche des Kunststoffventilsackes, wodurch ein absolut dichter Bodenverschluß
gegeben ist. Ein geklebter Kunststoffsack hat außerdem gegenüber den verschweißten
Säcken den Vorteil, daß keine Spannungen eingefroren werden, die Bildung von Materialschwächungszonen
längs der Schweißnähte unterbleibt, die Rücksichtnahme auf koronavorbehandelte und
dadurch nicht verschweissungsfähige Folienabschnitte entfällt und schließlich umgekehrt
infolge Fehlens von zur Schweißung vorzusehenden vorbehandlungsfreien-und damit
unbedruckbaren Zonen die Gesamtfläche des Sackes z.B. durch farbige Längsstreifen,
bedruckbar gemacht werden kann.
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H. weitere Erfindungsgedanken bzw. zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung
nach E, die damit gelöste Teilaufgabe und Art und Weise der Lösung: 1. Eine weitere
Teilaufgabe, einen möglichst dichten. Sackverschluß an den Bodenklappen zu erzielen,
läßt sich in der Weise lösen, daß die Querfalzlinien in Schlauchabschnitt so angelegt
werden, daß die daraus entstehenden Bodenklappen 2 zeile der Fläche enthalten, mit
der die Bodenklappen nach de r Umlegung verklebt werden, so daß diese Flächen mit
sich selbst verkleben (vergleic1ie Fig. 4, wonach die Flächen 7,7' beim Umlegen
der vorderen und die Fläche 6 beim Umlegen der
hinteron Bodenklappe
mit sich selbst verkleben). Hierdurch rJird dor Sackverschluß, der infolge des durch
den StuSenoc}jnitt ormöglichten Verbindens der Flächen 6, bzw. 7,7' mit jeder anderen
Sackfläche bereits sehr stabil ist, durch weitere re Verfestigung wesentlich verbessert.
(Diese Art der Bodenklapponverklchung iot bisher mAr für Tapiersäcke ohne Ventil,
jedoch nicht für Ventil-Kunststoffsäcke bekanntgeworden).
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2. Bine weitere TeilaufGabe, die Einreißfestigkeit des beim FU2len
des Sackes besonders beanspruchten Ventilschlitzes zu erhöhen, wird dadurch gelöst,
daß das obere Ende des Ventilnchlitzes mit der Querfalzlinie abschließt. Bei umgelegt
er Bodenklappe ist die mögliche Ausreißrichtung um 1800 gewendet und damit ein Weiterreißen
des Ventilschlitzes unmöglich geworden. Da mit zunehmender Füllung des Sackes zunehmende
Zugkräfte von der umgelegten Bodenklappe an der Ventilseite aufgenommen und großflächig
verteilt werden, kann der Sack vor der Füllung einfach über den Füllstutzen geschoben
und nach erfolgter Füllung wieder abgezogen werden,ohne daß der Sack beschädigt
wird.
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3. Eine weitere Teilaufgabe, die Spreizung des Ventilschlitzes zwecks
Einführung des Abfüllstutzons zu erleichtern, wird durch das Aus stanzen eines sogenannten
Daumenloches an der Ventilschlitzlängsseite gelöst. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise die @andhabung der Ventilöffnung bei leeren Säcken erleichtert, in-dem am
Daumcnloch eine Fläche der hinteren Ventilschlitzwand sichtbar und greifbar wird
und durch Abbiegen der vorderen
von dieser sofort zu lösen ist.
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4. Eine weitere Teilaufgabe, das Ventil in vorteilhafter Weise am
Kunststoffaack anzuordnen, wird dadurch gelöst, daß das Ventilblatt innen liegt.
Hierdurch wird erreicht, daß das Ventil eine geschütze Lage hat und nach der Sackfüllung
vom Füllgut fest gegen den Ventilschlitz gedrückt wird.
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5. Die vorgenannte Teilaufgabe kann indessen -vorzugsweise zum Schutz
von besonders hygroskopischen Füllgütern- auch so gelöst werden daß das Ventilbiatt
außen an der Sackfläche ange-ordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß der über der
Sackkante überstehende Teil des Ventilbiattes (Fig. 15,Fig.19) nach erfolgter Sackfüllung
um die Sacklängskante umgelegt und entweder nach Beleimung oder nach Abzug einer
Klebstoffschutzfolie mi der Sackwand fest verklebt weraen kann, wodurch ein gasdichter
Abschluß des Sackinneren gegenüber der Außenluft gebildet wird.
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Das Ventilblatt ist trotz seiner Außenlage dadurch geschützt, daß
eich etwa ein Drittel seiner Fläche unter der umgelegten vorderen Bodenklappe befindet.
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6. Selbstverständlich kann das Außenventilauch so angeordnet sein,
daß sich ein Teil des Ventilblattes unter der hinteren Bodenklappe befindet.
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7. Eine weitere Teilaufgabe, einen in der Herstellung besonders einfachen
black unter weitere Ausgestaltung der Merkmale dea beschriebenen wesentlichen Erfindungsgedankens
zu schaffen, wird dadurch gelöst, daß der erfindungsgemäße Sack keine Seitenfalten
aufweist. Hierdurch kann das weiter unten beschriebene Verfahren und die Vorrichtung
durch Wegfall der Seitenfaltehbildungsvorrichtung noch mchr vereinfacht werden.
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8. Eine weitere Teilaufgabe, einen besonders gut transport-und stapelfähigen
Sack gemäß den wesentlichen Erfindungsgedanken zu schaffen wird dadurch gelöst,
daß der Sack Seitenfalten aufweist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die gefüllteji
Seitenfaltensäcke eine kastenförmige Form annehmen und beim Stapeln sich fast allseitig
berühren.
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Dies führt zu einer gleichmäßigen Drukverteilung bei den unteren
Lagen eines Sackstapels und. ergibt eine günstige Raumausnutzung durch weitgehende
Vermeidung toter Zwischenräume.
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9. Eine weitere Teilaufgabe besteht darin, ein verfahren zur herstellung
des erfindungsgemaßegeklebten Ventil-Seitenfalten-bzw. Flachsackes aus Kunststoff
zu schaffen, um eine einfache, schnelle und sichere Fertigung für Säcke aus Kunststoffbahnen
mit sehr unterschiedlichen -einschließli-ch sehr geringer-.-Folienstärken zu erreichen
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Längsförderverfahren vorgeschlagen, das die Herstellung
der Werkstücke auf einer einzigen Maschine in einer ununterbrochenen Polge von Arbeitsschritten
von der Rolle bis zum fertigen beidseitig geschlossenen Kunststoff-Ventilsack gestattet.
Das kontinuierlich von Rolle ablaufende Kunststofflach-bahnmaterial wird nach durchgeführter
Bedruckung, Trocknung und Stufenquerperforation mit Klebstoff
versehen, ein ebenfalls beleimter Ventilzettel aufgetragen, und nach Trocknung ein
Seitenfalten-bzw. Flachschlauch gebildet und durch Abriß in einzelne Werkstücke
übergeführt, woran sich eine Beleimung im Bereich der Bodenklappen beiderseits der
Bodenklappenquerfalzlinien und eine Umlegung dieser Bodenklappen anschließt. Der
gegenüber dem Bekannten erreichte Fortschritt besteht darin, daß das bisher übliche,
für die terstellung beidseitig geschlossener Ventilsäcke erforderliche mehrstufige
Herstellungsverfahren vermieden wird. Während bisher in einer ersten Stufe beim
Arbeiten von der Rolle im Längsförderverfahren die Schlauchstücke gebildet und nach
einer Drehung der Werkstücke um 900 im Querförderverfahren die beidseitige Bodenbildung
und Bodenklappenumlegung erfolgen mußte, wird in dem erSindungs6emäßew erfahren
die Schlauchbildung und die Bodenlegung zu einem einheitlichen Pertigungssystem
zusammengefaßt undXdie Werkstücke ausschließ-' lich längsgefördert.
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Aus Kunststoffolien von beispielsweise 10 bis 100/u lassen sich wegen
ihrer außerordentlichen;Biegsamkeit und Weichheit im Querförderverfahren keine Kreuz-
oder sogenannte "Pinch-bag" Böden mehr herstellen. Das genannte einheitliche erfindung
gemäß
Langsförderverfahren schafft hier Abhilfe, indem es die aus der endlosen Bahn durch
Vereinzelung erhaltenen Werkstücke zwischen Transportbänder bzw. durch an Transportbändern
angeordnete Greifer und Falzzangen sicher durch die Verarbeitungsstationen führt,
wodurch sich erstmals sogenannte lappige Folien der vorgenannten Stärke von etwa
10 bis einwandfrei im Längsförderverfahren zu beidseitig geschlossenen Kunststoff-Ventilsäcken
verarbeiten lassen. Selbstver-
ständlich ist auch die Veredelung aller Materialbahnen mit Polienstärkenvon über
100 u mit ebensogutem Erfolg möglich.
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Nach diesem Verfahren können sowohl Innenventil-Seitenfaltensäcke
wie auch Innenventil-i'lachsäcke oder Außenventil-Seitenfaltensäcke bzw. Außenventil-Flachsäcke
hergestellt werden.
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Bei der @erstellung von Seitenfalten- oder Flachsäcken mit Innenventil
wird das Ventilblatt vor der Schlauchbildung auf die Materialbahnoberseite, die
nach der Schlauchformung die Sackinnenwand bildet, aufgebracht, während bei der
Herstellung von Säcken mit Außenventil das Ventilblatt nach der Schlauchbildung
auf die Außenwand der Schlauchbahn aufgebracht wird.
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Bei der Herstellung von Seitenfaltensäcken mit Innen- oder Augenventil
werden im Verlauf der Schlauchbildung
drei Längsfalzlinien auf jeder der beiden Schlauchseiten vorgrebildet, während bei
der Herstellung von Flachsäcken mit Innen-oder Außenventil im Verlauf der Schlauchbildung
eine Längsfalzlinie auf jeder der beiden Schlauchseiten ###gebildet wird.
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10. Eine weitere Teilaufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zur
Ausübung des Verfahrens zum Zwecke der herstellung der erfindungsgemäßen beidseitig
geschlossenen Kunststoff-Ventilsäcke zuSschaffen, die die technische Durchflihrung
des erfindungsgemäßen Verfahrens einfach, schnell und sicher gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Sackherstellungsmaschine vorgeschlagen,
die mit Hilfe von entsprechenden Vorrichtungen
die kontinuierliche
Bedruckung, Trocknung, stufenförmige Perforierung, Beleimung, Ventilblattaufnahme,
Umformung in einen Seitenfalten- bzw. Flachschlauch, Vereinzelung, Querfalzbildung
und Bodenklappenumlegung des durchlaufenden Gutes im Längsförderverfahren ermöglicht.
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11. Zur Lösung der Aufgabe einer Druclcvorbehandlung der Kunststoffmateriälbahn
werden
trocken einwirkende Systeme, wie an sich bekannte Glimmentladungsvorrichtungen oder
Einrichtungen zum Beflammen vorgeschlagen. Es können auch Kombinationen beider Vorrichtungen
angewandt werden. Ebenso ist eine trockene oder feuchte Behandlung durch Einwirkung
chemischer Agenzien möglich.
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12. Die Bedruckung selbst kann durch die verschiedensten geeigneten
Druckvorrichtungen mit Eine oder Mehrfarbendruck-; werken erfolgen.
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-nungs 13. Die Trock@@einrichtungen können in bekannter Preise oder
nach einem älteren Vorschlag derAnmelderin (M/TB 1311)@ ausgeführt sein. @ @ w 4056@
@182@ 14. Die Querbeleimung der quergefalzten Werkstücke erfolgt zweckmäßig durch
Kleisterdüsen, die den Klebstoff aufsprühen. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung,andere
Auftragsvorrichtungen, z.B. Auftragewalzen, zu benutzen.
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15. Die Förderung der Werkstücke bei ihrer Bewegung durch die Querkleisterstation,
Trocknungsvorrichtung, Querfalzeinrichtung und Bodenklappenumlegungsvorrichtung
läßt sich vortexlhaft über Bänder oder an Greifern und/oder Falzzangen oder anderen
Transportorganen, die z.3. auf .endlosen Förderkettepaaren angeordnet sind,durchführen.
Hierbei ist es zweckmäßig, zur Anpassung an verschiedene Werkstücklängen die Transportorgane
gegeneinander verschiebbar anzuordnen,z.B.
mit Hilfe von gegeneinander verstellbaren endlosen Förderkettenpaaren,
wobei jedes Förderkettenpaar nur je eine Gruppe von Transportorganen, die das Werkstück
entweder an den Talzen vorne oder
ergreifen, trägt. Die Transportorgane können aber auch auf demselben Förderkettenpaar
gegeneinander verschiebbar sein oder auch auf anderen Vorrichtungen, ## wie Trommeln
oder Zylindern angeordnet sein.
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16. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Vorrichtungen zur
schuppenförmigen Ablage der fertigen Werkstücke vorgesehen ædn. Es ist möglich,
die schuppenfb;rmige Ablage durch Führen der Werkstücke zwischen zwei sich mit verschiedener
Geschwindigkeit bewegenden Transportorganen zu erreichen. Es sind aber auch andere
Ablagevorrichtungen denkbar, etwa auf einem waagerechten Ablagebrett mit Mengenkennzeichnung
oder noch weitere im liahmen der Erfindung liegende Ausführungsformen.
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Das Erzeugnis, das Verfahren und die Vorrichtung## gemäß der Erfindung
sind im wesentlichen auf ein Kunststoffmaterial abgestellt, das ein vorteilhaftes
Zug-Dehnungsverhältnis aufweist und nicht block. Blõckendes Material kann z.B. durch
Gleitmittelvorbehandlung oder auf andere Weise verarbeitungsfähig gemacht werden,
sofern hierdurch die Vorbehandlung zur Haftfestigkeitsverbesserung bzw. Verklebung
nicht gestört wird.
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Ansonsten sind hinsichtlich Art und Verhalten des zu verarbeitenden
Materials kaum Grenzen gesetzt. So ist es beispielsweise möglich, unbeschichtetes
oder beschichtetes, laminiertes, kaschiertes sowie imprägniertes Material zu verwenden.
Ebenso sind Flach- oder aufgetrennte Schlauchfolien, Gießfblien; ein-oder mehrachsigge@ecktes,
thermofixiertes, schrumpfbares oder sonstwie vor-oder nachbehandeltes Material zu
verwenden.
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Da die Verklebung des Materials Jeglichen Schweißvorgang überflüssig
macht und damit eine ausschließliche Kaltverarbeitung ermöglicht, ist es u.a. völlig
unerheblich, ob der zu verarbeiwende Werkstoff beispielsweise bei 650Celsius oder
erst bei
750 Celsius plastisch wird bzw. sich zersetzt. Die bekannten
Schwierigkeiten die Schweißbackent emperatur sovrohl auf die Temperaturempfindlichkeit
des zu verarbeitenden Materials wie auch gleichzeitig auf dessen Durchlaufgeschwindigkeit
einregulieren zu müssen, entfallen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vollständig.
Somit lassen sich erstmais auch hochschmelzende Spezialfolien aus bestimmten Polyestern,Polykarbonaten
oder in Extremfällen auch aus Polyimiden, ohne jede Schwierigkeit verarbeiten. Auch
der Einsatz noch höher schselzender, in der Entwicklung befindlicher Kunststoffe
liegt im Rahmen der Erfindung.
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1. Figurenaufzählung: In der nachstehenden Beschreibung sind an @and
der beigefügten Zeichnung Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Sackes bzw.
der Verfahren und Vorrichtungen zu seiner Herstellung naher beschrieben.
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In der eichnung zeigen: Fig. 1 bis 7 in Draufsicht die Verarbeitung
einer Kunststoffsackmaterialbahn zu einem beidendig geschlossenen, einlagigen Innenventil-Seitenfaltensack
in sieben verschiedenen Fertigungsstadien.
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Fig. 8 bis 11 in Draufsicht die Verarbeitung einer Kunststoffsackmaterialbahn
in einem beidendig noch offenen beleimten einlagigen Innenventil-Flachschlauch intvier
verschiedenen Fertigungsstadien.
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Fig, 12 bis 15 in Draufsicht die Verarbeitung einer Kunststoffsackmaterialbahn
zu einem beidendig geschlossenen einlagigen Außenventil-Seitenfaltenschlauch in
verschiedenen Fertigungsstadien.
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Fig. 16bis 19 in Draufsicht die Verarbeitung einer Kunststoffsackmaterialbahn
zu einem beidendig geschlossenen einlagigen Außenventil-Flachschlauch in
verschiedenen Fertigungsstadien.
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Fig.20 und 21 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer
Maschine zum Herstellen'von beidendig geschlossenen einlagigen Innenventil-Seitenfaltensäcken
gemäß Fig. 1 bis 7.
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.J. Beschreibung der Ausführungsbeispiele: In einem ersten Beispiel
sind an Hand der Figuren 1 bis 7 sowie
Fig. 20 -und 21 verschiedene
Fertigungsabschnitte bei der Herstellung eines Innenventil-Seitenfaltensacks sowie
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung behandelt.
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Der in Fig. 1 in Draufsicht dargestellte willkürlich gewählte Abschnitt
einer Kunststoff-sackmaterialbahn 1 von etwa 65 µ Stärke iat im Abstand dor späteren
Schlauchstücklängen durch quer zur Bahnrichtung verlaufende, mehrfach gestufte Perforationslinien-2,2'
und durch die, auf die Querperforation abgestiinuten, in Schlauchlängsrichtung parallel
zueinander verlaufenden, strichpunktiert dargestellten zukünftigen Falzlinien 3,3',4,4',5,5'
gegliedert. Von den hierdurch entstandenen Feldern bildet ein Feld 6 die Vorderseite,
Felder 7,7' die Rückseite, und Felder 8,b,' 9,9' die Seitenfalten des Sackes gemäß
Fig. 7. In Verbindung mit einem in der Falzlinie 3 angeordneten Längsschlitz 10
für das Ventil ist ein sogenanntes Daumenloch 11 ausgestanzt und ein U-förmiger
Klebstoffauftrag 12 angeordnet, der zur Aufnahme und befestigung eines zum Klebstoffauftrag
12 æpiegelbitdlich beleimten Ventilblattes 13 (Fig. 1a, Fig. 2) dient. ig. 3 zeigt
die zu einem Schlauchabschnitt zusammengelegte Materialbahn 1, wobei die Schlauchnaht
durch Übereinanderlegen und Verkleben der mit einer Längskleisterung 14,14' verschenen
Felder 7,7' 1, 1,2) gebildet ist. Das Ventilblatt 13 liegt nach der Schlauchbildung
innen (Fig. 3) und ist, da es sich vom Feld 7 über die Falzlinie 3 hinaus bis auf
das Peld 8 erstreckt (Fig.1,2) längs der Falzlinie 3 umgefalzt (Fig. 3 bis 7).
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In Pig. 4 ist ein Schlauchstück nach dem Abriß entlang der gestuften
Perforationslinien 2,2' dargestellt. Am freigelegten vorderen Schlauchstückende
ist die zur Verklebung eines jeden einzelnen Feldes 6,7,7',8,8',9,9' mit der Schlauchrückseite
7,7' erforderliche Abstufung sichtbar, So sind die Seitenfaltenfelder 9,9' gegenüber
dem V»rderseitenfeld 6, die Seitenfaltenfelder 8,8' gegenüber den Seitenfaltenfeldern
9,9' und die sich überlappenden
verklebten Rückseitenfelder 7,7' gegenüber den Seitenfaltenfeldern 8,8' abgestuft
(Positivstufung). Am hinteren Schlauol stückende ergibt sich eine gleichartige Stufung
im umgekehrten Sinn (Negativstufung). Aus Fig. 5 sind eine alle Felder in der
Nähe
der Positivstufung durchlaufende Querfalzlinie 15 zur Bildung einer Bodenklappe
16 am vorauslaufenden und eine alle -Felder in der Nähe der Negativstufung durchlaufende
Querfalzlinis 15' zur Bildung einer Bod-enklappe 16' am nachlaufenden Schlauchstückende
zu ersehen.
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Der Kleisterauftrag 17 (Fig. 5) auf der Schlauchstückoberseite dient
nach Umlegung der Bodenklappe 16 (Fig. 6) zu'r Verklebung der Felder 7,7' mit sich
selbst und mit den Feldern 6,8,8',9,9'.
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Der Kleisterauftrag 17' (Fig. 5,6) auf der Schlauchstückunterseite
dient nach Umlegung der Bodenklappe 16' (Fig. 7) zur Verklebung des feldes 6 mit
sich selbst und mit den Feldern 7,7',8,8', 9,9'. Aus Fig. 7 und dem nachstehend
beschriebenen Verfahren und der Vorrichtung ist zu ersehen, daß das Werkstück zwischen
der Umlegung der ventilseitigen Bodenklappe 16 und der anderen bodenklappe 16' etwa
1800 um einen der Tafelebene liegende gedachte Achse in Laufrichtung gewendet worden
ist, so daß die in der Draufsicht bisher oben befindlichen Rückseitenfelder 7,7'
(Fig. 1 bis 6).nunmehr unten liegen.
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Verfahren und Vorrichtung zur herstellung des vorstehend beschriebenen
Innenventil-Seitenfaltensackee gehen von einer von Rolle 71 die kontinuierlich abgewickelten
Materialbahn 1 aus, zunächst in einer Kammer 72 einer Koronabehandlung zur Oberflächenhaftverbesserung
unterworfen wird und anschließend. in Flexo- oder Buchdruckwerken 73,73',73'',73'''
einer Vorsatzdruckmaschine entweder ein- oder zweifarbig (Bahnführung 1') oder drei-
oder vierfarbig (Bahnführng 1'') bedruckt wird. Nach Passieren einer dem Druckwerk
nachgeord neten Warnlufttrockenvorrichtung 74a,74b durchläuft die Materialbahn 1
eine Längsschneid- und Stanzeinrichtung 75, in der die Längsschlitze 10,10' für
die Ventile und gleichzeitig die sogenannten Daumenlöcher 11, für das vereinfachte
Öffnen der Ventile in entsprechend den unterschiedlichen Längen der Werkstücke veränderbaren
Abständen in der Materialbahn angebracht werden. In einer nachfolgenden Perforierstation
76 erhält die bahn im Abstand der späteren Schlauchstücklängen die quer zur Bahnrichtung
verlaufenden
mehrfach gegeneinander versetzten (abgestuften) Perforationslinien
2,2', woran sich eine Kleisterstation 77 zwn Aufbringen des Klebstoffs in U-Form
12,-12' und zum Aufbringen des Elebstofflängsstreifens 14 auf der Bahnoberseite
anschließt.
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Nach Passieren der Leimtrockenvorrichtung 78 ist die Dahn 1 vorbereitet
zur Aufnahme des U-förmig beleimten Ventilblattes 13, das aus einem von einer Rolle
79 abgewickelten endlosen Streifen 80 hergestellt wird. Hierbei wird der Streifen
80 zunächst in einer Kleisterstation 81 U-förmig beleimt und erhält nach Durchlaufen
einer Trocknungsvorrichtung 82 und eines Transportwalzenpaares 83,83' in einer Perforationseinrichtung
84 Vortrennlinien, die den nachfolgenden Abriß der einzelnen Ventilblätter 13 vom
Streifen 80 in der Abreißstation 85,85' ermöglichen. Der Abriß selbst wird dadurch
bewirkt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Abreißorgane 85,85', die der Fördergeschwindigkeit
der Materialbahn 1 entsprichtf höher liegt als die Umfangsgeschwindigkeit der Transportorgane
83,83'. Die einzelnen Ventilblätter werden über ein Transportband 86 mit Förderwalzen
87,87' der Materialbahn 1 zugeführt und mit Hilfe des Walzenpaares 88,88' aul' die
@ahn aufgebracht. Hieran schließt sich eine Längskleisterstation 89 und eine Trocknungsvorrichtung
90 zur Aufbringung und Trocknung des Leimstreifens 14' auf der l^Laterialbahnunterseite
an@ Aus der so vorbehandelten flachen Materialbahn wird in einer Schlauchbildungsstation
91 ein endloser
Seitenfaltenschlauch hergestellt, in dem die @ahn mit Hilfe von der Schlauchstation
nachgeordneten Vorzugswalzen 92,92' auf einem Schlauchbildungstisch über nicht dargestellte
Formatbleche unter gleichzeitiger Einwirkung von nicht dargestellten Seitenfaltenblechen
gezogen und hierbei die Falzlinien 3,3',4,4', 5,5' gebildet werden. Innerhalb desselben
Arbeitsschrittes erfolgt durch Übereinanderlegen der Seitenkanten der Materialbahn
auch die Schlauchlängsnahtbildung, wobei der Klebstofflängsstreifen 14 auf den entsprechenden
Streifen 14' gelegt wird und unter Einwirkung der nachfolgenden Vorzugswalzen 92,92'
be. 92", 92''' eine feste Verklebung der Materialbahnkanten eintritt.
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Der so gebildete und flachgelegte endlose Schlauch wird durch ein
sogenanntes Festhaltewalzenpaar 93,93' geführt und von Abreißwalzen 94,94' erfasst,
die Die auch der daran anschliessende Teil der Kunststoff-sackherstellungsmaschine-
eine höhere Werkstückfördergeschwindigkeit aufweisen als der bisher beschriebene
Teil der Einrichtung. Die gegenüber dem Festhaltewalzenpaar 93,93' höhene Umfangsgeschwindigkeit
der Abreißwalzen 94,94' bewirkt die Abtrennung einzelner Schlauchstücke längs der
Perforationslinie 2,2' aus dem Endlosschlauch und eine Abstandsbildung zwischen
den Schlauchstüc3-en, die der genannten Fördergeschwindigkeitsdifferenz direkt proportional
ist.
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Der Übergang von der 11aterialbahn- bzw. Schlauchförderung zum Transport
einzelner Werkstücke ist verbunden mit einem Übergang von der Walzen- bzw. Rollenförderung
zur führung zwischen Bändern bzw. an Greifern oder Zangen. Jedes Schlauchstück wird
durch Transportorgane 95,96- einer Transportvorrichtung 97 zugeleitet, die an zwei
endlosen umlaufenden Förderketten 99,99', welche über in Fig. 21 infolge der Seitenansicht
hintereinander liegenden Kettenrädern 98,98' und 98'',98''' geführt sind, neun hintereinander
und im gleichen Abstand voneinander angeordnete te Greifer 100 trägt. Zwei weitere
endlose umlaufende Förderketten 102,102' der Transportvorrichtung 97,welche über
in Fig. 21 infolge der Seitenansicht hintereinander liegenden Kettenräder 101,101'
und 101'',101''' geführt sind, tragen neun hintereinander und im gleichen Abstand
voneinander angeordnete Falzzangen 103. Die hnordnung von Greifern 100 und Falzzangen
103 auf jeweils verschedenen Pörderkettenpaaren ist deswegen getroffen, weil so
bei einer Maschinenumstellung von einer ersten auf eine zweite, ander@ dimensionierte
Fertigungseinheit gleichzeitig alle Greifer 100 in ihrem Abstnd zu allen Palzzangen
103 durch Vers-tellung des Pörderkettenpaares 99,99' gegenüber dem Förderkettenpaar
102,102' nittels eines Handgriffes veränderbar sind. Der Abstand von Greif er zu
Greifer bzw. von Flzzange zu Falzzange berücksicntigt die größten auftretenden Schlauchstücklängen.
Sind Greifer und als zangen nicht, wie vorstehend beschrieben, auf verschiedenen
Förder kettenpaaren, sondern auf demselben Pörderkettenpaar geordnet, sind statt
vier
nur zwei und statt acht Kettonrndern
nur vier erforderlich, jedoch
maß dann bei Maschinenumstellungen jeder einzelne Greifer in ltelation zu jeder
einzelnen Palzzange verschoben werden. Jedes in der Transportvorrichtung 97 ankommende
Werkstück wird an seiner Vorderkante durch Greifer 100 erfasst und der Kleisterstation
104 zugeftthrt. er hier erfolgte Kleisterauftrag wird durch Klebstoffdüsen 105,105-'
vorgenommen, die zur Querbeleimung 17 der vorderen Schlauchstückoberseite über der
Werkstückförderbahn und zur Querbeleimung 17' der hinteren Schlauch stückunterseite
unter der Werkstückförderbahn angeordnet sind. Statt der Klebstoffdüsen können auch
Elebstoffauftragswalzen verwendet werden. Anschließend durchläuft das Werkstück
eine Heißlufttrockenvorrichtung 106 und wird dann zur ersten Falzstation 107, befördert.
Dort erfolgt durch ein umlaufendes Falzmesser 108 in Verbindung mit Falzzangen,
die durch Kettenräder 108',108'' an diser Stelle unterstützt sind, die vordere Quernutung
15 des Werkstücks, wobei eine der an den endlosen Förderketten 102,102' angeordneten
Falzzangen 103 das Schlauchstück ergreift und statt des sich nun von der vorderen
Schlauchstückkante abhebenden Greifers 100 die weitere Werkstückförderung übernimmt.
Unter die durch Abheben des Greifers freigewordene vordere Bodenkante 16 des Werkstücks
legt nich eiii über eine Exzenterscheibe 109 gesteuerter Finger 110, wodurch die
Klappe 16 angehoben und umgelegt wird. Die endgültige Anpressung der vorderen Bodenklappe
erfolgt nach dem@erumführen des Werkstücks um die auf einer Welle 123 drehbar Eclagcrtcn
Kettenräder 98,98'',101,101'' durch eine über eine Exzenterscheibe 111 gesteuerte
Andrückvorrichtung 112. Auf der telle e 123 ist mittels Halter ein Falzmesser 113
befestigt, das in Verbindung mit Falzzangen 114, die an über, Kettenräder 115,115'
und 115'', 115"! geführten endlosen umlaufenden Förderketten 116,116' angeordnet
sind und mit dem Falzmesser 113 synchron angetrieben werden, die zweite Falzstation
bildet und die hintere quernutung 15' des Werkstücks vornimnt. Gleichzeitig wird
der r'alz in die ltlalzzange 114 eingedrückt. Anschließend erfolgt durch das Öffnen
der Palzzange 103 die Freigabe des vorderen Falzes 15, da sonst die sich entgegengesetzt
voneinander wegbewegenden vorderen und hinteren Falzzangen 103 und 114 das Werkstück
beschädigen würden.
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Die Falzzange 114 zieht das auf dem Tisch 118 gleitende Werkstück
infolge Umkehrung der Förderrichtung wieder rückwärts aus der nun geöffnenten Andrückvorrichtung
112 unter Umlegen der Bodenklappe 16 heraus Anschließend wird die nun vordere Bodenklappe
16' (vergleiche Fig 6,7 und 21) durch die Audrückwalze i19 fest an das Werkstück
angelegt. Die Jetzt fertiggestellten, geklebten Kunststoff-Seitenfalten-Ventilsäcke
werden infolge einet sich gegenüber den Förderketten 116,116' relativ langsam bewegenden
endlosen Transportbandes 120, das um zwei Walzen 121,121' geführt ist, schuppenförmig
auf dieses abgelegt und von dort auf das Ablagebrett 122 transportiert.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel zeigt an Hand der Fig. 8 bis 11 verschiedene
Fertigungsabschnitte bei der Herstellung eines Innenventil-Flachsackes. Der in Fig.
8 in Draufsicht dargestellte Abschnitt einer Kunststoffsackmaterialbahn 21 ist quer
zur @ahnlaufrichtung in Abstand der späteren Schlauchstücklängen durch einfach gestuft.
Perforationslinien 22,22' und längs -in Bahnlaufrichtung- durch strichpunktiert
dargestellte zukünftige Falz-; linien 23,23' in verschiedene Felder aufgegliedert.
Hierbei bilden Feld 24 die Vorderseite und Felder 25,25' die Rückseite des in Fig.
11 dargestellten Flacheack-Schlauchstücks. Ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel
ist auch hier um einen mit ausgestanztem Daumenloch 26 verschenen, in der falzlinie
23 und parallel zu dieser verlaufenden Längsschlitz 27 ein U-förmiger Kleisteraüftrag
28 zur Aufnahme und Befestigung des Ventilblattes 29 (Fig. 8,8a,9) angeordnet. Ebenso
befinden sich in der Nähe des Randes derPelder 25,25' Längskleisterstreifen 30,30'
zur gegenssitigen Verbindung dieser Felder während der Schlauchbildung (8,9,10).
Fig. 11 zeigt strichpunktiert Querfalzlinien 31,31' für die Bildung der, Klappe
32,32' am vorauslaufenden und nacheilenden Werkstückende und Querkleisterungen 33,33'
an dem Schlauchstück. Der Endzustand mit umgelegten Klappen entspricht den im ersten
Beispiel in Fig. 6 und 7 gezeigten Darstellungen, die hier teggelasen sind. Gegenüber
der im ersten Beispiel angeführten Vorrichtung ur Herstellung von Innenventil-Seitenfaltensäcken
ist
die hier anzuwendende Vorrichtung zur Herstellung von Innenventil-Flachsäcken nur
unwesentlich zu ändern: Die Querperforationsvorrichtung liefert nur einfach abgestufte
Perforationslinien und in der Schlauchbildungsstation erhält die Materialbahn infolge
Fehlens der Vorrichtung zur Bildung der Seitenfalten zwei statt sechs Längsfalzlinien.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel betrifft einen Seitenfältensack mit
Außenventil, dessen Ilerstellung an Hand einiger in den Fig.
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12 bis 15 dargestellten Fertigungsstadien erläutert ist.Der aus Fig.
12 ersichtliche Abschnitt einer Kunststoffsackmaterialbahn 41 ist wie in Fig. 1
des ersten Beispieles quer zur Bahnlaufrichtung im Abstand der späteren Schlauchstücklängen
durch mehrfach gestufte Perforationslinien 42,42' und längs -in Bahnlaufrichtung-
durch strichpunktiert dargestellte zukünftige Falzlinien 43,43',44,44',45,45' in
verschiedene Felder aufgegliedert.
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Hierbei bilden ein Feld 46 die Vorderseite, Felder 47,47' die Rückseite
und Felder 48,48',49,49' die Seitenfalten des Schlauchstücks gemäß Fig. 15. Eine
wesentliche Änderung gegenüber dem Beispiel 1 betrifft die Anordnung des Ventils,
das hier als Außenventil ausgebildet ist und in der Kunststoffmaterialbahn einen
Längsschlitz 50 erfordert, der parallel zur zukünftigen äußeren Falzlinie 43' in
dem Abstand angeordnet ist, der der gewünschten Tiefe, des Ventilkanals entspricht.
Im Gegensatz zur Herstellung des Innenventils (Beispiel 1 und 2) wird hier ein Ventilblatt
52 erst nach der Schlauchbildung aufgebracht (Fig.14, 14a, 15) und durch einen aus
einem winkelförmigen Klebstoffauftrag 53,53' und einem linienförmigen Klebstoffauftrag
53a,53a' zusammengesstzten U-förmigen Klebstoffauftrag so befestigt, daß eine Kante
des Blattes gegenüber den Seitenfaltenkanten 43a',45a' übersteht. Nach Füllung des
fertigen Sackes und beleimung des, überstehenden Ventilblattrandes kann der Sack
durch Umlegen des beleimten Ventilblattrandes um die Seitenfaltenkante 43a voll--ständig
geschlossen werden.
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Fig. 15a zeigt an Hand des abgebrochenen dargestellten ventilseitigen
Endes eines Werkstücks den Fertigungsendzustand mit
umgelegter
Bodenklappe und mit U-förmigem Leimauftrag 53',53a' versehenen Außenventilblatt.
Gemäß einer anderen Ausführungs form ist vorgesehen, den aus ig. 14 und 14a ersichtlichen
linienförmigen Klebstoffauftrag 53a,53a' fortzulassen. In diesem Falle ist es erforderlich,
daß der Ventilschlitz etwa bis an die zukünftige Falzlinie herangeführt wird. Der
Abschluß des, Ventilkanals wird an dieser Seite durch die umgelegte Bodenklappe
gebildet.
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Das zugehörige Verfahren und die Vorrichtung unterscheiden sich von
dem in Beispiel 1 beschriebenen dadurch, daß der Ventillängsschlitz 50 im Abstand
von der zukünftigen äußeren Falzlinie 43' angebracht wird und deswegen die zu dem
Beispiel 1 genannte und in Fig. 20 dargestellte Längsschneidvorrichtung 75 gegenüber
der Materialbahn entsprechend seitlich verschoben angebracht ist.
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Das Daumenloch-Ausstanzwerkzeug entfällt bei der Außenventilanordnung.
Die aus beispiel 1 ersichtliche Zuführung dor Ventil zettel zur Materialbahn mittels
der Transportorgane 86,87,87',88' wird, da die Ventilzettel nicht vor, sondern nach
der Schlauchbildung von außen auf den Schlauch aufgebracht werden, abgeändert Statt
der Transportvorrichtung 86,87,87',88' ist daher eine in Fig. 20 strichpunktiert
dargestellte Fördereinrichtung vorgesehen, die aus zwei auf Umlenkrollen 87,87',126,126'
,###,### und Walzen 127,128
131 angeordneten Förderbändern 124,125 besteht. Die aus der Abreißstation 85,85'
kommenden Ventilzettel werden an den Umlenkrollen 87, von den Förderbändern 124,125
iibernommen und an den Umlenkrollen 126,126' auf den Materialschlauch 1 außen aufgebracht.
Zur Vorbereitung des Ventilzettelauftrags auf die Schlauchaußenseite wird vor der
Schlaud@bildung auf die Unterseite der Materialbahn 1 in der den Längskleister-
51 vornehmenden Kleisterstation 89 der beschriebene winkelförmige (53) oder U-förmige
(53,,53a) Klebstoff aufgetragen. Weitergehende änderungen sind gegenüber der in
Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung nicht erforderlich.
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Ein viertes Ausführungsbeispiel betrifft einen Flachsack mit Außenventil,
, dessen Herstellung an Hand einiger in den Fig. 16 bis 19 dargestellter Fertigungsstadien
näher erläutert wird.
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Der aus, Fig. 16 ersichtliche Abschnitt einer Kunststoffsackmaterialbann
61 ist quer zur Bahnlaufrichtung im Abstand der späteren Schlauchstücklüngen durch
einfach gestufte Perforationslinien 62,62' und Längs -in Bahnlaufrichtung- durch
strichpunktiert darge@tellte sukünftige Falzlinien 63,63' in verschiedene Felder
F' aufgegliedert (vergleiche Beispiel 2). Hiorbei bilden Feld 64 die Vorderseite
und Pelder 65,65' die Rückseite des in Pig. 17 dargestellten Flachsackschlauchstücks.
. Eine wesentliche Änderung @ gegenüber äam oben angeführten Beispiel 2 betrifft
die Anordnung des Ventils, das hier wie zur Beispiel 3 als Außenventil ausgebildet
ist. Ein als Ventilöffnung dienender Längsschlitz 66 im Feld 65' ist parallel zur
zukünftigen Falzlinie 63' in dem Abstand, angeordnet, der der gewünschten Tiefe
des Ventilkanals entspricht. ; ßie in Beispiel 3 wird zur Herstellung des Außenventils
erst nach der Schlauchbildung ein Ventilblatt 68 aufgebracht (Fig. 18,18a, 19) und
durch Leimauttrag 69,69' so befestigt, daß eine Kante des Vettilblattas gegenüber
der aus der Falzlinie 63' gebildeten Schlauchabschnittskante 63a' übersteht. Nach
Füllung des Sackea und Beleimung des überstehenden Ventilblattrandes kann der Sack
durch Umlegen des beleimten Ventilblattrandes um die Kante 63a vollständig geschlossen
werden. Fig. 19 zeigt ein zur Bildung der vorauslaufenden und nacheilenden Bodenklappen
70,70'mit zukünftigen Querfalzlinien 71,71' und zur Umlegung dieser Bodenklappen
und Querkleisterungen 72,72' versehenes Schlauchstück.
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Fig. 19a zeigt an Hand des abgebrochen dargestellten tentilseitigen
Endes eines Werkstücks den Fertigungsendzustand mit umgelegter B@denklappe und mit
U-förmigem Leimauftrag ### 69',69a' versehenen, Außenventilblatt. Auch hier ist
einer anderen Ausführungsform vorgesehen, den aus Fig. 18 und Fig. 18a ersichtlichen
linienförmigenKlebstoffauftrag 69a,69at #### fortzulassen, so daß sich ein winkelförmiger
KlebstoffauftMag ergibt. In diesem Fall ist es erforderlich, daß der Ventilschlitz
etwa bis an die zukünftige Falzlinie herangeführt wird.
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Der Abschluß des Ventilkanals wird -an dieser Seite durch die umge-',
legte Bodenklappe gebildet. Das zugehörige Verfahren und die
Vorrichtung
unterscheiden sich Von Bem in Beispiel 3 besohriebe-' nen dadurch, daß die Quorperforationsverrichtung
nur einfach abgestufte erforationslinien' liefert und daß die Materialbahn in der
Schlauchbildungsstation infolge Fehlens der Seitenfalten- : bildevorrichtung statt
6 nur zwei Ltingsfalzlinien erhält.
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Als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäße Herstellung der oben
angeführten Kunsts-toffsäoke kann z.B. Weich-Polyvinylchlori@ benutzt werden, das
sich gut mit handelsüblichem Polyvinylchlori@ Klebstoff
durch Kontaktklebung verkleben läßt Der Klebstoff ist im übrigen auch für Direktklebung
verwendbar #.