DE1510321B2 - Vorrichtung an Karden zum pneumatischen Wegführen von Verunreinigungen - Google Patents

Vorrichtung an Karden zum pneumatischen Wegführen von Verunreinigungen

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DE1510321B2 DE19661510321 DE1510321A DE1510321B2 DE 1510321 B2 DE1510321 B2 DE 1510321B2 DE 19661510321 DE19661510321 DE 19661510321 DE 1510321 A DE1510321 A DE 1510321A DE 1510321 B2 DE1510321 B2 DE 1510321B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Karden zum pneumatischen Wegführen von Verunreinigungen aus dem verschalten Raum unter den Zylindern der Karde, wobei unter dem Abnehmer eine Blasöffnung vorgesehen ist, die einen Blasluftstrom in Längsrichtung der Karde entlang der Oberseite einer im Abstand unterhalb der Zylinder verlaufenden und sich über die Breite der Karde zwischen seitlichen Verschalungen des Kardengestells erstreckenden luftundurchlässigen Leitbahn bläst.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (GB-PS 9 31 907 reicht die luftundurchlässige Leitbahn nur bis ungefähr unter die Mitte des Tambours, und an die Leitbahn schließt dann ein leicht ansteigendes Saugsieb an. Die dieses Saugsieb durchströmende Luft wird unterhalb des Saugsiebes noch durch ein Feinfilter hindurchgeleitet und dann zu der Saugseite des dem Blasluftstrom erzeugenden Gebläses zurückgesaugt. Hinter dem leicht ansteigenden Saugsieb befindet sich an der betreffenden Stirnseite des Kardengehäuses noch ein Filterkasten, in den eine Teilmenge der Blasluft einströmen kann und diesen Filterkasten durch ein in den Kardensaal führendes Filter verlassen kann. Bei dieser Einrichtung wird der weitaus überwiegende Teil aller Fasern und Faserzusammenballungen, welche von dem Blasluftstrom mitgeführt werden, am leicht ansteigenden Saugfilter bzw. am Feinfilter abgeschieden. Infolge dieses Saugsiebs nimmt die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in Richtung auf den Filterkasten zu über dem Saugsieb sehr rasch ab, und es gelangt nur ein sehr geringer Teil der Verunreinigungen in den Filterkasten.
Es erfolgt somit keine selbsttätige Reinigung des Raumes unter den Zylindern der Karden und das Saugsieb und das nachgeschaltete Feinfilter müssen während jeder Schicht mehrmals von Hand gereinigt werden. Auch wird durch das Ablagern der Fasern auf dem Saugsieb und dem Feinfilter deren Widerstand allmählich erhöht. Die vom Gebläse angesaugte Luftmenge, welche vorangehend das Saugfilter und Feinfilter durchströmte, nimmt folglich im Laufe der Zeit ab. Um dennoch die Blasluftmenge konstant zu halten, ist dem Gebläse ein weiterer Saugkanal zugeordnet, der in der Nähe der Vlies-Abzugswalzen endet, was dort jedoch zu unerwünschten Druckschwankungen und unerwünschten Beeinflussungen des Vlieses führen kann. Auch muß das Gebläse relativ große Leistung haben, da die Luft beim Durchströmen des Saugfilters und Feinfilters in deren Bereich eine scharfe Umlenkung von etwa 180° erfährt und sich insgesamt hier ein erheblicher Druckabfall ergibt, der überdies noch, wie dargelegt, im Laufe der Zeit mit zunehmendem Zusetzen der Filter sich noch weiter vergrößert.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser Art (GB-PS 562, 740) ist unter den Zylindern der Karde eine Mehrzahl von Flächen angeordnet, wobei die un-
ter dem Tambour angeordneten Leitbleche den Konturen dieser Trommel folgen und am tiefsten Punkt in eine gegen den Vorreißer sich öffnende Düse ausmünden. Ferner ist unterhalb des Abnehmers ein schräg von oben nach unten gerichtetes Leitblech angeordnet, hinter dessen Rückseite ein Gebläse angeordnet ist, welches Blasluft unter diesen Blechen entlang dem Fußboden zu einer in der Nähe des ausgangsseitigen Stirnendes der Karde angeordneten Sammelrinne führt, der eine vom Fußboden zu ihr schräg aufwärtsführende Leitbahn vorgeordnet ist. Die Blasluft tritt durch ein Sieb an diesem ausgangsseitigen Stirnende der Karde in den Kardensaal aus. Es ist folglich keine Absaugung der Blasluft vorhanden. Da die Oberseiten der unterhalb der Zylinder und oberhalb des Bodens angeordneten Leitbleche durch die Blasluft nicht angeblasen werden, müssen diese aus dünnem Material ausgebildet werden, welches während des Maschinenlaufes vibriert, um das Abwärtsgleiten der auf diese Leitbleche fallenden Verunreinigungen zu unterstützen. Bei dieser Vorrichtung muß der Blasluftstrom sehr groß sein, damit er durch Injektorwirkung Luft durch die durch die Leitbleche gebildeten Schlitze hindurch ansaugt. Selbst wenn die Blasluftströmung bei frisch gereinigtem Auslaßsieb ausreichend groß ist, um Luft durch die Schlitze hindurch anzusaugen, kann dennoch die Strömung in diesen Schlitzen umschlagen, wenn der Drosselwiderstand des Filters durch zunehmende Ablagerung von Fasern ansteigt.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (CH-PS 3 43 858) sind zum Reinigen des Raumes unter den Zylindern einer Karde in Längsrichtung hintereinander drei Saugtrichter angeordnet, wobei zwei dieser Saugtrichter eine gemeinsame Zwischenwand und eine gemeinsame Absaugleitung aufweisen. Der dritte unter dem Abnehmer angeordnete Saugtrichter hat eine eigene Absaugleitung. Nur eine der insgesamt sechs quer zur Maschine verlaufenden Trichterwände wird mittels Blasluftströmen abgeblasen. Diese Vorrichtung ist baulich sehr aufwendig. Auch muß der in dem unter dem Vorreißer befindlichen Trichter herrschende Unterdruck wesentlich größer sein als der in dem unter dem Tambour befindlichen Trichter. Dies erfordert einen Kompromiß zwischen ausreichender Luftabdichtung und Durchlaß von Verunreinigungen, der das Aufrechterhalten günstiger Arbeitsbedingungen über längere Zeitspannen erschwert.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (DT-Gbm 18 89 342) sind auf der Einlaufseite der Karde unter dem Wickel quer zur Längsrichtung der Karde mehrere Saugtrichter nebeneinander angeordnet. Auf der Auslaufseite der Karde ist unter den Kalanderwalzen ein schräg nach abwärts führendes Blech angeordnet, welches unter dem Hacker den Boden erreicht, wo mehrere Saugdüsen angeordnet sind. Dieses Blech wird von einer Blasdüse abgeblasen. Unter dem Tambour sind Prallbleche im Abstand sowohl vom Boden als vom Tambour angeordnet, welche sich quer über die ganze Breite der Karde erstrecken. Von den beiden Längsseiten des Kardengestells aus wird in den Raum unter dem Tambour mittels mehrerer Düsen Blasluft eingeblasen. Dies verursacht erhebliche Turbulenzen und damit unkontrollierte Luftströmungen, die die Gefahr mit sich bringen, daß Verunreinigungen an die Zylinder zurückgelangen. Diese Vorrichtung ist baulich aufwendig und benötigt ebenfalls erhebliche Saug- und Blasleistungen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung an Karden zum pneumatischen Wegführen von Verunreinigungen aus dem verschalten Raum unter dem Zylinder der Karde zu schaffen, welche mit einer geringen Blas- und Saugleistung auskommt, baulich einfach ist und wenig Wartung benötigt.
Erfindungsgemäß ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die unterhalb des Abnehmers und der diesem Abnehmer zugekehrten Seite des Tambours am tiefsten gelegene Leitbahn un-. terhalb der dem Vorreißer zugekehrten Seite des Tambours ansteigt und von ihrer höchsten Stelle auch in abwärtiger Richtung zu einer an eine Unterdruckquelle angeschlossenen Saugöffnung führt, zu deren von der Leitbahn abgewendeten Seite eine stirnseitige Verschalung der Karde oder eine andere dem abwärtsführenden Leitbahnbereich im Abstand gegenüberstehende Fläche führt.
Diese Vorrichtung hat eine einfache Bauart und erreicht . eine ausgezeichnete Reinigungswirkung des Raumes unter den Zylindern der Karde und läßt sich auch über längere Zeit wartungsfrei betreiben, weil sie weder zum Verstopfen neigende Schlitze aufweist noch für den direkten Reinigungsluftstrom unerreichbare Flächen, auf denen sich Verunreinigungen ansammeln könnten. Die einfache Form ermöglicht auch eine besonders gute Luftführung, weshalb die neue Vorrichtung mit geringen Reinigungsluftmengen auskommt, was auch die Gefahr von Störungen des Kardiervorganges durch die Reinigungsluft stark vermindert.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Abstand des nach oben geführten Bereiches der Leitbahn vom Tambourmantel bzw. Tambourrost an allen Stellen angenähert gleich groß ist. Durch diese Maßnahme bleibt die Geschwindigkeit des Transportluftstromes unterhalb des Tambourmantels bzw. Tambourrostes ungefähr konstant, wodurch besonders sicher verhindert wird, daß sich vom Luftstrom mitgeführte Fasern u. dgl. auf der Leitbahn absetzen.
Um die unter dem Abnehmer anfallenden Fasern od. dgl. leichter »in Fahrt zu bringen« kann vorgesehen sein, daß der unter dem Abnehmer liegende endseitige Bereich der Leitbahn schräg abwärts führt, die Blasöffnung am stromaufwärtigen Ende dieses abwärtsführenden Leitbahnbereiches angeordnet ist und der aus der Blasöffnung austretende Blasluftstrom entlang diesem Leitbahnbereich nach abwärts gerichtet ist. Durch diese Maßnahme kann man auch einen relativ großen Blaskasten unter dem Abnehmer oberhalb des Fußbodens vorsehen, aus dem sich ein auf der ganzen Breite der Karde gleichmäßig stark blasender Luftstrom ohne Schwierigkeiten ausblasen läßt.
In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, vorzusehen, daß am Übergang vom abwärtsführenden Bereich in den mindestens angenähert horizontalen Bereich der Leitbahn unter dem Abnehmer eine zweite Blasöffnung angeordnet ist, deren Blasluftstrom zum überwiegenden Teil horizontal gerichtet ist. Durch diesen zusätzlichen Blasluftstrom erhält der andere Blasluftstrom im Bereich des relativ hohen Raumes zwischen Abnehmer und Tambour der Karde einen zusätzlichen Impuls, wodurch sich das vollständige Abführen aller anfallenden Fasern aus diesem Raum auch in schwierigen Fällen sicherstellen läßt.
Um auf einfache, kostensparende Weise den gegen den Vorreißer ansteigenden Bereich so ausbilden zu können, daß er angenähert den Konturen des Tambours folgt, kann vorgesehen sein, daß dieser ansteigende Bereich der Leitbahn aus mindestens zwei wink-
Hg zueinander angeordneten ebenen Flächen zusammengesetzt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß ein mindestens angenähert horizontal verlaufender Bereich der Leitbahn von dem die Karde tragenden Fußboden gebildet ist Hierdurch wird der bauliche Aufwand vermindert, da der sowieso vorhandene Fußboden mit als Leitfläche dient.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn die der Saugöffnung in abwärtiger Richtung zuströmende Luft in Richtung auf die Saugöffnung zu beschleunigt wird. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß der abwärts zur Saugöffnung führende Leitbahnbereich mit der stirnseitigen Verschalung oder der anderen ihm gegenüberstehenden Fläche eine trichterartige Verengung bildet.
Um die unter dem Vorreißer anfallenden schweren, zahlreichen Verunreinigungen direkt aufzufangen und wegzuführen, bevor sie an andere Stellen gelangen, kann vorgesehen sein, daß der Trichter unter dem Vorreißer bis zum Speisetisch hochgezogen bzw. direkt unter dem Vorreißer angeordnet ist.
Falls die Gefahr besteht, daß die durch die Blasluftströmung bewirkten Luftströmungsverhältnisse unter den Zylindern der Karde den Kardierungsprozeß stören könnten, kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß die vliesseitige Öffnung am Kardengestell mit einer die öffnungsweite regelnden Einrichtung, z. B. in Form einer einstellbaren Regelklappe ausgestattet ist. Hierdurch lassen sich die Luftströmungsverhältnisse unter der Karde auf einfache Weise jederzeit so einstellen, daß sie den Kardierungsprozeß nicht gefährden.
Falls aus irgendwelchen Gründen unter dem Abnehmer keine schräg angeordnete Leitbahn erwünscht ist, kann man vorsehen, daß die Leitbahn unter dem Abnehmer horizontal verläuft und daß unter dem Abnehmer eine oder mehrere Blasdüsen in horizontaler Lage oder ein sogenanntes Blasplenum angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Bei der dargestellten Karde sind vier zylindrische, um horizontale Achsen drehbare Bauelemente nebeneinander angeordnet, nämlich die über dem einen Ende eines Speisetisches 14 vorgesehene Speisewalze 10, der Vorreißer 11, der Tambour 12 und der Abnehmer 13.
Unter dem Vorreißer 11 sind Schalenmesser 20 und unter dem Tambour 12 ist ein Rost 22 angeordnet, die den Vorreißer bzw. den Tambour mit wenig Abstand auf dem entsprechenden Zylindersegment teilweise umfassen. Der Rost 22 enthält einen perforierten Teil 23.
Der Raum unter dem Vorreißer 11, dem Tambour 12 und dem Abnehmer 13 wird nach unten von einer großflächigen, luftundurchlässigen Leitbahn 24, 25, 28 abgeschlossen. Diese Leitbahn ist in dem unter dem Abnehmer 13 liegenden Bereich 25 in von der Stirnseite des Kardengestelles wegführender Richtung schräg nach unten geführt.
Am oberen Ende des Bereiches 25, der zugleich der Endbereich des Leitbleches auf dieser Seite ist, befindet sich eine Blasöffnung 26. Letztere hat eine als Düse wirkende Verengung, deren Öffnungsrichtung mit der Richtung des Bereiches 25 der Leitbahn übereinstimmt. Die Blasöffnung 26 ist über einen Blaskasten 27 mit der Druckseite eines nicht dargestellten Gebläses verbunden.
Der mittlere Bereich 24 der Leitbahn erstreckt sich vom tieferen Ende des Bereiches 25, der sich etwa senkrecht unter der Achse des Abnehmers 13 befindet, bis zu einer Linie, die sich etwa senkrecht unter der Achse des Tambours 12 befindet, etwa horizontal und geht dort gegen den Vorreißer in den schräg nach oben führenden Bereich 28 über.
Im Bereich 28 unterhalb des Vorreißers 11 ist die Leitbahn schräg nach oben geführt und bildet zusammen mit einer Fläche 34 einen die Verunreinigungen aufnehmenden Trichter 29. In letzterem ist eine Saugöffnung 35 angeordnet, welche über eine Rohrleitung
ίο 30 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist. Je nach Kardentyp ist der Trichter 29 etwas näher oder weiter entfernt von der Stirnwand 31 des Kardengestells.
Die Karde ist unterhalb der Achsen der Zylinder 11, 12 und 13 mit einer Verschalung versehen, von der in der Zeichnung nur die hintere Wand 31 unter dem Speisetisch 14 und die am Blaskasten 27 anliegende vordere Stirnwand 32 sichtbar sind. Durch die Leitbahnbereiche 25, 24 und 28, die über denselben angeordneten Zylinder sowie die seitlichen Verschalungen der Karde unterhalb der Zylinder wird ein Luftkanal begrenzt, welcher sich über die ganze Länge und Breite der Karde erstreckt. Zwischen Abnehmer 13 und Stirnwand 32 befindet sich eine Lufteintrittsöffnung 15, welche durch eine Klappe 16 regulierbar ist.
Wenn die Karde in Betrieb ist, so werden die in der Wickelmatte noch vorhandenen Verunreinigungen, besonders Schalenteile, frei und fallen direkt in den unter der Arbeitszone dieser beiden Walzen befindlichen Trichter 29. Ein Teil der aus den Kratzen des Tambours oder dem um den Abnehmer geführten Vlies stammenden Verunreinigungen fällt in Richtung auf die Leitbahn. Um das Ablagern dieser Verunreinigungen zu vermeiden und diese mit wenig Energieaufwand in den Trichter 29 zu transportieren, wird Luft von einem nicht dargestellten Gebläse durch die Rohrleitung 33 in den Blaskasten 27 geführt, von wo aus sie durch die Düse 26 mit einer zum Leitbahnbereich 25 angenähert parallel verlaufenden Richtung in den unter den Zylindem der Karde liegenden Raum einströmt Die einströmende Luft schiebt alle schweren Verunreinigungen vor sich her und trägt die leichteren mit sich in Richtung des Trichters 29.
Die aus der Düse 26 austretende Luft saugt durch
Induktionswirkung Luft durch dje Öffnungen 15 an, welche sich mit der Luft aus der Düse 26 vermischt. Mit Hilfe der Klappe 16 kann diese Öffnung reguliert werden, was besonders wichtig ist, da eine zu kleine Öffnung eine hohe Luftgeschwindigkeit ergibt welche das Vlies beschädigt und andererseits eine zu große Luftmenge ebenfalls unerwünscht ist
Wie Vergleichsprüfungen gezeigt haben, ist es mit der beschriebenen Vorrichtung möglich, mit einem Minimum an Blasluft den Raum unter den Zylindern der Karde optimal zu reinigen. Das wird erreicht indem die eingeblasene Luft mit dem im Betrieb immer vorhandenen Tambourwind zum Zusammenwirken gebracht wird. Durch die Öffnungen 23 im, Tambourrost 22 tritt der Tambourwind aus und vermischt sich mit dem Transportluftstrom aus der Düse 26, wobei dieser zusammengefaßte Luftstrom durch den Leitbahnbereich 28 nach oben in Richtung gegen den Vorreißer 11 geführt wird. Da der Abstand zwischen Rost 22 und Leitbahnbereich 28 mindestens in dessen unterstem Abschnitt angenähert gleich groß bleibt verliert der zusammengefaßte Luftstrom keine Geschwindigkeit Dieser Luftstrom gelangt samt den mitgeführten Verunreinigungen in den Trichter 29, wo er mit den dort eben-
falls anfallenden Schalenteilen durch die Saugöffnung 35 weggeführt wird, wobei die Verunreinigungen in einem Filter abgeschieden werden.
Überraschend hat sich gezeigt, daß sich durch die Aufwärtsführung des Leitbahnbereiches 28 keine Verunreinigungen unter dem Tambour ablagern und selbst größere und schwerere Teile ohne weiteres über den ansteigenden Bereich 28 der Leitbahn geführt werden.
Der Blaskasten 27 kann auch so ausgebildet sein, daß sich eine weitere Luftaustrittsdüse in unmittelbarer Nähe der Stelle befindet, in der der horizontale Bereich 24 der Leitbahn in den geneigten Bereich 25 übergeht, wobei die Blasluft mit einer horizontalen Vorzugsrichtung aus der Düse tritt. Es ist auch möglich, an Stelle der schräg nach unten ausblasenden Düse 26 eine horizontal ausblasende Blasdüse unter dem Abnehmer 13 über dem gegen diese Stirnseite verlängerten horizontalen Bereich 24 der Leitbahn anzubringen.
Um eine bessere Anpassung des ansteigenden Bereiches 28 der Leitbahn an den Tambourmantel bzw. Rost zur angenäherten Konstanthaltung des Luftkanalquerschnitts zu erreichen, kann der Leitbahnbereich 28 mehrere Abschnitte mit in Strömungsrichtung der Luft stetig oder unstetig zunehmender Steigung aufweisen. Der trichterartige Einlauf in den Saugkasten 29 kann auch an Stelle der Fläche 34 durch die stirnseitige Verschalung 31 der Karde gebildet werden. Je nach Kardentyp kann es sich auch als notwendig erweisen, die Fläche 34 in die Senkrechte umzubiegen und an der dem Vorreißer abgekehrten Seite der Schalenmesser 20 vorbei bis zum Speisetisch 14 hochzuziehen. An Stelle eines sich über die ganze Breite der Karde erstreckenden Blaskastens 27 können auch eine oder mehrere einzelne Blasdüsen mit relativ zum Blaskasten geringen Abmessungen verwendet werden.
Wenn an anderen Stellen der Karde Absaugvorrichtungen angebracht sind, beispielsweise über dem Vlies, so kann die dort abgesaugte, wenig verunreinigte Luft durch die Düse 26 unter der Karde eingeblasen werden, um das zum Reinigen des Raumes unter den Zylindern vorgesehene Gebläse zu entlasten.
Schließlich ist es auch möglich, die Leitbahn aus mehreren voneinander getrennten Stücken zusammenzusetzen, wobei durch geeignetes Zusammenfügen der Teilstücke die zusammenhängende Leitbahn gebildet wird. Beispielsweise kann in dem Raum unter den Zylindern der Karde ein geeignet geformter Blaskasten unter dem Abnehmer und ein geeignet geformter Saugkasten unter dem Vorreißer angeordnet werden, während der waagrechte Teil der Leitbahn von dem die Karde tragenden Boden gebildet ist.
Die Leitbahn kann auch in einem Winkel gegen den Vorreißer ansteigen, daß der Abstand zwischen der Leitbahn und dem Tambour bzw. Rost zu mindesten in einem ersten Bereich angenähert so groß bleibt, wie der kürzeste Abstand des etwa horizontalen Teils der Leitbahn vom Tambour bzw. Rost.
Die Erfindung wurde an Hand einer Karde erläutert, wie sie besonders für die Verarbeitung von Baumwolle Verwendung findet. Es versteht sich, daß die Erfindung ebensogut für die der Karde ähnliche Krempel, die besonders bei der Wollspinnerei benutzt wird, verwendet werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 514/124

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung an Karden zum pneumatischen Wegführen von Verunreinigungen aus dem verschalten Raum unter den Zylindern der Karde, wobei unter dem Abnehmer eine Blasöffnung vorgesehen ist, die einen Blasluftstrom in Längsrichtung der Karde entlang der Oberseite einer im Abstand unterhalb der Zylinder verlaufenden und sich über die Breite der Karde zwischen seitlichen Verschalungen des Kardengestells erstreckenden luftundurchlässigen Leitbahn bläst, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb des Abnehmers und der diesem Abnehmer zugekehrten Seite des Tambours am tiefsten gelegene Leitbahn (24, 25, 28) unterhalb der dem Vorreißer (11) zugekehrten Seite des Tambours (12) ansteigt und von ihrer höchsten Stelle aus in abwärtiger Richtung zu einer an eine Unterdruckquelle angeschlossenen Saugöffnung (35) führt, zu deren von der Leitbahn abgewendeten Seite eine stirnseitige Verschalung der Karde oder eine andere dem abwärtsführenden Leitbahnbereich im Abstand gegenüberstehende Fläche (34) führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des nach oben geführten Bereichs (28) der Leitbahn vom Tambourmantel bzw. Tambourrost an allen Stellen angenähert gleich groß ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unter dem Abnehmer (13) liegende endseitige Bereich (25) der Leitbahn schräg abwärts führt, die Blasöffnung (26) am stromaufwärtigen Ende dieses abwärtsführenden Leitbahnbereiches (25) angeordnet ist und der aus der Blasöffnung austretende Blasluftstrom entlang diesem Leitbahnbereich nach abwärts gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang vom abwärtsführenden Bereich (25) in den mindestens angenähert horizontalen Bereich (24) der Leitbahn unter dem Abnehmer (13) eine zweite Blasöffnung angeordnet ist, deren Blasluftstrom zum überwiegenden Teil horizontal gerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der nach oben gegen den Vorreißer (11) ansteigende Bereich (28) der Leitbahn aus mindestens zwei winklig zueinander angeordneten ebenen Flächen zusammengesetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens angenähert horizontal verlaufender Bereich (24) der Leitbahn von dem die Karde tragenden Fußboden gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der abwärts zur Saugöffnung (35) führende Leitbahnbereich mit der stirnseitigen Verschalung oder der anderen ihm gegenüberstehenden Fläche (34) eine trichterartige Verengung bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Trichter unter dem Vorreißer (11) bis zum Speisetisch (14) hochgezogen bzw. direkt unter dem Vorreißer angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vielseitige Öffnung (15) am Kardengestell mit einer die Öffnungsweite regelnden Einrichtung, z. B. in Form einer einstellbaren Regelklappe (16) ausgestattet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbahn unter dem Abnehmer (13) horizontal verläuft und daß unter dem Abnehmer eine oder mehrere Blasdüsen in horizontaler Lage oder ein sogenanntes Blasplenum angeordnet sind.
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