DE1510129C - Vorrichtung zur Verseilung von Verseilelementen zum Seil - Google Patents
Vorrichtung zur Verseilung von Verseilelementen zum SeilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verseilung von Verseilelementen zum Seil, bei
der die Ablaufspulen der zu verseilenden Elemente während des Seilschiagens vor-bzw. rückgedreht werden
und zum Abzug um ihre jeweilige Spulenachse drehbar sowie zur Vor- bzw. Rückdrehung um eine
zur Spulenachse senkrechte Achse drehbar auf wenigstens einem Kreis verteilt in oder an einem Spulenkorb
angeordnet sind.
Bei den bisher bekannten und gebräuchlichen Vorrichtungen zur Herstellung von torsionsarmen bzw.
torsionsfreien Drahtlitzen, Litzenseilen oder Kabelschlagseilen werden entweder Korbverseilmaschinen
verwendet mit einem im Betrieb sich drehenden, am Umfang mit rückgedrehten Ablaufspulen besetzten
Korb, oder es kommen sogenannte Schnell-, d. h. Rohrverseilmaschinen zur Anwendung, bei denen ein
möglichst schlanker Rohrkörper um die nahe seiner Drehachse frei schwebend gelagerten Ablaufspulen
rotiert (relative Rückdrehung). Eine dritte, bekannte Vorrichtung zur torsionsarmen oder torsionsfreien
Verseilung verwendet im Raum fest gelagerte, mit Einzelantrieb oder durch gemeinsamen Antrieb rückgedrehte
Ablaufspulen und einen'rotierenden Raupen-, Scheiben- oder Bandabzug und einen rotierenden
Aufwickler. Alle bekannten Vorrichtungen, die zur Durchführung einer torsionsarmen bzw. torsionsfreien
Verseilung rückgedrehte bzw. relativ rückgedrehte Ablaufspulen verwenden, haben je besondere Nachteile.
Das übliche Korbverseilverfahren führt zwar zu Einrichtungen, die raumsparend sind, erlaubt aber
nur eine verhältnismäßig geringe Produktionsleistung.
Die durch dieses Verfahren sich ergebenden Bauarten bedingen nur relativ langsame Umlaufbewegungen,
weil sich die Spulen auf einem ziemlich großen Durchmesserkreis (Spulenfiugkreis) bewegen und
daher die dynamischen Massenwirkungen sonst zu hoch würden. Außerdem s'ind diese Maschinen empfindlich
gegen unterschiedliche Spulengewichte (Unwucht).
Das bekannte Rohr- oder Schnellverseilverfahren erlaubt zwar eine hohe Produktionsgeschwindigkeit
wegen hoher Umlaufgeschwindigkeiten des Rohres, der Platzbedarf der hierbei verwendeten Einrichtungen
ist jedoch zu anspruchsvoll, besonders wenn, j wie durchaus üblich, eine größere Anzahl von hinter- ;
einander gelagerten Ablaufspulen erforderlich ist.
Auch das Verfahren mit fest gelagerten, rückgedrehten Ablaufspulen und rotierender Abzugs- und
Aufwicklervorrichtung hat den Nachteil geringer '< Produktionsgeschwindigkeit, weil die relativ geringe, ;
zulässige Präzessionsdrehzahl der großen Aufwickeltrommel (Drehung der Trommel um ihre Querachse
mit Hilfe eines drehbar gelagerten Trommelrahmens) leistungsbestimmend wirkt. Der Platzbedarf nach diesem
Verfahren ist dagegen verhältnismäßig gering.
Die bekannten torsionskompensierenden Verseilverfahren haben also den Nachteil, daß der Vorzug
höherer Produktionsgeschwindigkeit immer nur auf Kosten des Vorzugs geringen Platzbedarfs realisiert
werden kann. Entweder ist die Produktionsgeschwindigkeit hoch, dafür aber der Platzbedarf zu anspruchsvoll,
oder der Platzbedarf ist gering, dafür aber die Produktionsgeschwindigkeit zu gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
die sowohl eine besonders hohe Produktionsgeschwindigkeit ermöglicht als auch einen geringstmöglichen
Platzbedarf mit sich bringt, und zwar unter möglichst weitgehender Ausschaltung der vorstehend geschilderten
Nachteile der einzelnen bekannten Vorrichtungen. Die Erfindung bedient sich dabei einer Kompensation
von Torsions- und Biegeschwingungen, die bei den bekannten Maschinen Ursache der geschilderten
Einschränkung der Produktionsgeschwindigkeiten sind. Grundsätzlich wird diese Kompensation
nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die dynamischen Massenwirkungen der in einem Spulenkorb
vor- bzw. rückdrehbar gelagerten Ablaufspulen auf das geringstmögliche Maß zurückgeführt werden.
Wie im folgenden zum besseren Verständnis der anschließend gekennzeichneten Erfindung im einzelnen
erläutert wird, ist es dann möglich, Vorrichtungen der eingangs angegebenen Art, die also mit Spulenkörben
versehen sind und einen geringen Platzbedarf aufweisen, mit wesentlich höheren Abzugsgeschwindigkeiten
zu betreiben, woraus sich eine wesentlich höhere Produktionsgeschwindigkeit ergibt. Zur Erläuterung
der Aufgabenstellung, des bei der Erfindung angewendeten Prinzips und der erzielten Wirkung
wird einleitend folgendes ausgeführt:
Ablaufspulen, die während des Seilschlagens gleichzeitig um ihre Abzugsdrehachse und um ihre Queroder
Vor- bzw. Rückdrehachse, d. h. Präzessionsachse, rotieren, wirken wie ein Kreisel, der zu einer Präzessionsdrehung
gezwungen wird. Die erzwungene »PräZession« des »Spulenkreisels« ruft bekanntlich ein
Drehmoment, das »Kreiselmoment«, hervor. Der Drehsinn des Kreiselmoments ist eine Funktion des
Abzugs- und des Vor- bzw. des Rückdreh-, d. h. Präzessionsdrehsinns. In der A b b. 1 stehen die Winkelgeschwindigkeitsvektoren
wk (Abwicklung) und ώρ
(Präzession) aufeinander senkrecht. Folglich ist der Kreiselmomenten vektor:
= J2
0Jp = ^W
k.
· ω
ρ.
Der Betrag des maximalen Kreiselmoments ist daher
ι ■ (n L )2 ■ I J
ma, fuf _ L· . ' V1SChI) '-max J ζ max
max Μκ - kmax 900 · D„nr ·
Hiermit ist also gezeigt, daß das Kreiselmoment dem Quadrat der Schlagdrehzahl nsM proportional ist.
Bei höheren Seilschlag- und somit auch höheren Vor- bzw. Rückdrehgeschwindigkeiten wird also der
Einfluß aller im Korb auftretenden Kreiselmomente auf das gesamte Korbsystem sehr beachtlich.
Die Kreiselmomente rufen folgende Reaktionen im Korbganzen hervor. Wie insbesondere in den schematischen
A b b. 1 und 10 verdeutlicht, sind die Spulenträger mit den darin befindlichen Ablaufspulen am
Umfang von Jochkränzen gelagert. Die zu einem Spulenträger gehörenden beiden Jochkranzlager müssen
dem auftretenden Kreiselmoment mit_zwei je entsprechenden Auflager-Reaktionskräften PA und P8 das
Gleichgewicht halten. Diese in den Jochkranzebenen liegenden Reaktionskräfte bilden zusammen das Reaktionsmoment
auf das Kreiselmoment. Die Summe der Reaktionskräfte — bedingt durch etliche am Jochkranzumfang
gelagerte Spulenträger -1— bildet am
Hebelarm -R (Abstand Spulenträger bis Mitte Jochkranz) das Gesamtdrehmoment, mit dem der Jochkranz
belastet wird. Dieses Gesamtdrehmoment werde jetzt als »Jochkranz-Moment« bezeichnet. Die Summe
aller Jochkranz-Momente beansprucht den Maschinenkorb als Ganzes auf Torsion. Die auftretende
Torsionsbeanspruchung des gesamten Maschinenkorbes ist eine Wechselbeanspruchung, denn die
Auflager-Reaktionskräfte in den entsprechenden Jochkranzebenen ändern periodisch ihre Richtung innerhalb
der Ebene. Der Kreisel-Momentenvektor M11
ist bekanntlich nicht raum-, sondern spulenträgerfest. Das heißt, er macht wie ein Zeiger die Rotation der
Spulenträger mit. Demgemäß rotieren auch die Reaktions-Kraftvektoren PA und PB um die Spulenträgerdrehachse
(s. Schema A b b. 1 und 2).
In jedem Augenblick ist jedoch nur die Projektion des Reaktions-Kraftvektors P auf die Tangente an
den Spulenträgerlager-Teilkreis maßgebend für das Jochkranz-Teilmoment. Für diese Tangentialkomponente
gilt daher
Hierbei ist Jz das Massen trägheitsmoment des im Lager A:
Kreisels um seine Drehachse z. Der Betrag von ü>k ist
bei dem noch zu beschreibenden Ausführungsbeispiel P
einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens eine Funktion der Schlagdrehzahl nschl auf der Ein- 55 und im Lager B:
fachschlag-Würgemaschine, der eingestellten Schlaglänge L und des gerade vorliegenden Wickeldurch- ρ .
messers D auf der Ablaufspule z
MK
2a
cos (ω. · t)
2b
COS (ωρ · t + π) .
'hehl
~* 30 D ■
Der Betrag von ώρ ist bei diesem Ausführungsbeispiel auch eine Funktion der obengenannten
Schlagdrehzahl und des erwünschten Grades k der Torsionskompensation der zu verseilenden Elemente,
wobei der Faktor k Tür eine stufenlose Verstellung von z.B. 85% Unter- bis 115% Uberkompensation
etwafe = 0,85... 1,15 beträgt.
Das Jochkranz-Teilmoment, das die einzelne Reaktionskraft-Komponente
PzA bzw. PzB am Jochkranz-Hebel
R entwickelt, ist also
Δ MJA = -j^ -R-cos (ωρ ■ t)
bzw.
_ MK
1JB — 2h " ^*""3 vl"p
ΔΜ,Β = -^- ■ R ■ COS (ω ■ t + π) .
1 5 10 i 29
Die cosinusperiodisch oszillierenden Jochkranz-Teilmomente ]MjA im Jochkranz J4 haben also in
jedem Augenblick den entgegengesetzten Drehsinn der Jochkranz-Teilmomente \MJB im Jochkranz JB.
Die durch einen einzelnen Spulenträger in den zwei zur Lagerung dienenden Jochkränzen verursachten
einander entgegengesetzt wirkenden Jochkranz-Teilmomente <-\MJA und .JMjB versuchen daher den
Maschinenkorb als Ganzes zu Drehschwingungen anzuregen. Die Gesamtheit der im Korb vorhandenen
Spulenträger würde bei einer unkompensierten Summe aller durch sie erzeugten Drehschwingungsimpulse dieser
Art zu einer unzulässig hohen Torsions-Wechselbeanspruchung des Gesamtkorbes führen. Bei wirklich
großen Rückdrehgeschwindigkeiten, wie sie für eine hohe Produktionsgeschwindigkeit angestrebt werden,
würden unkompensierte Drehschwingungen zweifellos zu Ermüdungsbrüchen führen.
Nach der Erfindung wird die angegebene Aufgabe gelöst und werden diese geschilderten Nachteile unter
Ausnutzung des angegebenen Prinzips der Kompensation
beseitigt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Hierdurch
wird die Summe der im Spulenkorb auftretenden Drehschwingungsimpulse kompensiert, so daß das
Spulenkorbsystem als Ganzes drehschwingungsfrei bleibt. Es können also, wie schon prinzipiell angeführt,
die mit Spulenkörben versehenen Verseilvorrichtungen, die ja nach den eingangs gegebenen Ausführungen
einen geringen Platzbedarf aufweisen, mit wesentlich höheren Abzugsgeschwindigkeiten betrieben werden,
so daß infolge der Gestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung der geringe Platzbedarf mit der wesentlich
höheren Produktionsgeschwindigkeit kombiniert werden kann. Die vorteilhafte Wirkung der Vorrichtung
nach der Erfindung wird später noch weiter erläutert.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen deutlich wird, kann es je nach dem Anwendungsfall zweckmäßig
sein, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung mehrere Ablaufspulen und deren zugeordnete kompensierende
Ablaufspulen jeweils gruppenweise zusammengefaßt sind.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 ist es möglich, das Bedienungspersonal für die Vorrichtung an einer
falschen Wahl des Abzugdrehsinns zu hindern.
Durch die im Anspruch 4 angegebene Ausfuhrungsform der Vorrichtung nach der Erfindung wird erreicht,
daß auch bei einer erforderlichen unvollständigen Spulenbesetzung einzelner oder sämtlicher vorhandener
Korbfelder, automatisch der Hauptantriebsmotor der Vorrichtung nur dann in Betrieb gesetzt
wird, wenn in den Korbfeldern nur vollständig unbesetzte Paare oder Gruppenpaare von Ablaufspulen,
nur vollständige besetzte Paare oder Gruppenpaare von Ablaufspulen oder aber gemischte, also vollständig
unbesetzte und vollständig besetzte Paare oder Gruppenpaare von Ablaufspulen als Voraussetzung für die
Kompensation aller Drehschwingungsimpulse im Spulenkorb vorliegen. Mit den Merkmalen des Anspruchs
5 wird eine besonders zweckmäßige und einfache Bauweise und Funktion einer solchen Vorrichtung
erzielt.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 6 und 7 wiedergegeben. Die vorteilhaften
Wirkungen der Erfindung und die im einzelnen durchgeführten Maßnahmen werden in der
nachfolgenden Beschreibung eingehend erläutert, und zwar unter Benutzung der Zeichnungen. In der
Zeichnung zeigen
A b b. 1 bis 8 verschiedene schematische Darstellungen der Verhältnisse an dem Spulenkorb bei unterschiedlichen
Anwendungsfällen zur Erläuterung der Funktion der Erfindung, >
A b b. 9 als Schaltbild eine Schaltungsanordnung zur automatischen Prüfung des Kompensationszustandes
und
Abb. 10 eine schematische Seitenansicht einer Verseilmaschine mit einer Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung.
A b b. 1 veranschaulicht die dynamischen Verhältnisse am Beispiel eines einzelnen kompensativen
Ablaufspulenpaares. Beide Ablaufspulen haben zwar den gleichen Präzessions- oder Rückdrehsinn, werden
aber entgegengesetzt, nämlich einerseits von »oben« und andererseits von »unten« abgezogen. Dieser
entgegengesetzte Spulenabzugsdrehsinn bewirkt, der bekannten Kreiselmomenten-Vektorgleichung
MK = Jz ■ ώκ ■ ώΡ
gemäß, daß der Kreiselmomenten-Vektor MKI von
Spule Sp I im betrachteten Augenblick zentripetal, also zur Jochkranzachse gerichtet ist und M11 „ von
Spule SpII zentrifugal, also von der Jochkranzachse oder Korbmitte weg gerichtet ist. Das bedeutet, daß
die stets parallel zu den entsprechenden Ebenen der Spulenträgerrahmen liegenden und innerhalb der
Jochkranzebene befindlichen Auflager-Reaktionskräfte PAl und F411 sich in ihren Jochkranz-Momentenwirkungen
gegenseitig kompensieren. (Gleiche Massenträgheitsmomente J2, = JzM, also gleicher
Spulenfüllgrad und gleiche Abzugsgeschwindigkeit vorausgesetzt.) Entsprechendes gilt für P8, und Pm,
deren Jochkranz-Momentenwirkungen ebenfalls einander aufheben.
A b b. 2 und 3 veranschaulichen die im Augenblick der Betrachtung (Zeitpunkt t0) vorliegenden Verhältnisse
am Beispiel eines einzelnen, am Jochkranzumfang gelagerten Kompensations-Spulenpaares.
A b b. 2 erläutert die Reaktionen in der Jochkranzebene_JA
als Funktion der Kreiselmomenten-Vektoren MKI von Ablaufspule SpI und MKn von kompensativer
Ablaufspule Sp II.
Im hier betrachteten Zeitpunkt t0 haben sich die
beiden Spulen im Vergleich zu A b b. 1 bereits um den Präzessionswinkel ωρ · t0 = 45° — mit relativ
gleichem Drehsinn ωρ —■ aus den zum Jochkranz-Teil-
kreis parallelen Ausgangslagen (0 bzw. 2.-τ) herausgedreht.
Die Tangentialkomponenten
und
cos (o>_ · t0)
COS (ω ■ t0 + π)
der Reaktions-Kraftvektoren PAl und PAU bilden am
Hebelarm R das Jochkranzmoment
Mja = [P4, -cos(ωρ·ΐο) + ΡΛη -cos(wp· to + π)] -K = O.
Die jieträge der — wie Zeiger rotierenden — Vektoren
PAl und FAn werden als einander gleich vorausgesetzt,
so daß
P-P -P - M
" A\ — rA\l — "A —
. η
Allgemein ist das Jochkranzmoment bei entgegengesetztem Abzugsdrehsinn zwischen den Ablaufspulen
SpI und SpII (oKl entgegengesetzt «>Kli)
■ Mja = PA R [cos (ωρ ■ t) + cos {<„„ ■ t ■ .τ)] = 0 .
Abgekürzt:
M ja = AMJA] + JMWII = 0.
In Abb. 3 sind die Momente AMJAl und AMJAU
über der Zeit aufgetragen. Das Zeitintegral der Drehmomentensumme AMJAi plus AMJAU, das Impulsmoment
also, ist jederzeit Null:
Impulsmoment = I {AMJAl + AMJAn) ■ dt = 0 .
ο
Durch die erläuterte Phasenverschiebung der einander zugeordneten Jochkranzmomentenverläufe
AMJAl und AMJAIl werden die im Maschinenkorb
auftretenden Drehschwingungsimpulse im ganzen kompensiert.
Entsprechend der vorstehend erläuterten Kompensation der Torsionsschwingungen des Spulenkorbes
ergibt sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Kompensation der durch die Radialkomponenten
der infolge der Präzession in den Jochkranzlagern hervorgerufenen Reaktionskräfte erzeugten
Biegeschwingungen im Spulenkorb.
Eine dem Kompensationsschema entsprechende Beschickung des Spulenkorbes wird dadurch gewährleistet,
daß auf jede Ablaufspule eine Rücklaufsperre derart wirkt, daß der Abzugsdrehsinn von Spule zu
kompensativer Spule bzw. von Spulengruppe zu kompensativer Spulengruppe wechselt. Ein Irrtum
beim Einsetzen der Ablaufspule in die Spindel wird dadurch noch rechtzeitig bemerkt. Er offenbart sich
dann, wenn sich der Draht (die Litze oder das Litzenseil) nicht zum manuellen Verlegen in Richtung
Verseilpunkt von der Ablaufspule abziehen läßt.
Bei mehreren in einem Korbfeld auf den Umfang • verteilten Ablaufspulen ist es gleichgültig, ob die Spulen
zu Kompensations-Paaren (Abb. 5 und 7) bzw. Kompensations-Gruppenpaaren (z. B. A b b. 8) nachbarschaftlich
zusammengesetzt oder zu irgendwie geordneten Gruppen zusammengefaßt werden, ob symmetrisch oder asymmetrisch verteilt. Maßgebend
ist lediglich, daß die Gesamtsumme der an einem Jochkranz auftretenden Jochkranz-Teilmomente zu
Null kompensiert wird. Die Gegenüberstellung von A b b. 4 und 5 verdeutlicht die durch Impulsmoment-Kompensation
erreichbare Entlastung eines Jochkranzes. In beiden Fällen sind beispielsweise je
12 Maschinenspindeln — mit darin befindlichen, ablaufenden Spulen — auf dem Jochkranz gelagert. Alle
je 12 Maschinenspindeln in A b b. 4 und 5 haben mit gleichem Drehsinn die Präzessionswinkelgeschwindigkeit
COp.
Das System mit Kompensation in A b b. 5 unterscheidet sich von dem ohne Kompensation in A b b. 4
dadurch, daß der Abzugsdrehsinn (wt) der 12 Ablaufspulen
nicht einheitlich ist, sondern von Spule zu kompensativer Spule wechselt.
Bedingt durch die von Spule zu kompensativer Spule bzw. von Spulengruppe zu kompensativer
Spulengruppe entgegengesetzt wirkenden Rücklaufsperren kann eine vollständige Kompensation automatisch
nur dann erzwungen werden, wenn die einzelnen Korbfelder des Gesamtspulenkorbes entweder
mit Spulen voll besetzt werden oder vollständig unbesetzt bleiben.
Bei einer unvollständigen Spulenbesetzung eines Korbfeldes wäre es Aufgabe der Bedienungsperson,
sich an die Vorschrift zu halten und tatsächlich Kompensations-Spulenpaare bzw. Kompensations-Spulengruppenpaare
zusammenzustellen. Diese Aufgabe, die Ablaufspulen kompensationsgerecht in die Maschinenspindeln
einzusetzen, wird durch sinnfällig kennzeichnenden Farbanstrich der Spindelpaare bzw. Spindelgruppenpaare
erleichtert.
Ohne den Zwang zur Einhaltung der Vorschrift ließe sich sonst —, trotz vorhandener, z. B. von Spule
zu kompensativer Spule entgegengesetzt wirkender Rücklaufsperren, bei einer Minderbesetzung eines
z. B. 12-spindeligen Korbfeldes mit nur sechs Spulen
der ungünstigste Fall mit dem hierbei größtmöglichen Jochkranz-Moment herbeiführen. A b b. 6 illustriert
diesen Fall am Beispiel des somit entstehenden maximalen Jochkranz-Momentes
Mj = 6 · P ■ R.
Die Vorschrift verlangt dagegen eine Spulenbesetzung, wie sie A b b. 7 zeigt. Das Jochkranz-Moment
ist dann jederzeit Mj = 0.
Die in A b b. 7 gezeigte symmetrische Verteilung von Spulenpaaren ist nicht Bedingung, wenn der
Spulenkorb — nach dem auf Abb. 10 gezeigten Prinzip — während des Verseilvorganges nicht um
seine Korbachse rotiert. Entscheidend ist dann nur die Bildung von Kompensationspaaren, gleichgültig,
wie diese auf den Korbfeldumfang verteilt "werden.
Bei ungerader Anzahl der Ablaufspulenbesetzung pro Gesamtmaschine werden soviel Kompensationspaare wie möglich in den einzelnen Korbfeldern
zusammengestellt. Die übrigbleibende ungerade Restspule wird dann in eine Maschinenspindel eingesetzt,
die außerhalb des Spulenkorbes gelagert ist. Bei dem in A b b. 10 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine geradzahlige Gesamtheit von Ablaufspulen
14 a kompensationsgerecht in die innerhalb des Spulenkorbes I1 gelagerten Spindeln 14 eingesetzt,
und die übrigbleibende ungerade Restspule 13 a wird außerhalb des Spulenkorbes Z1 im Spindelvorbau Z3
in die Vorbau-Maschinenspindel 13 eingesetzt. Das Kreiselmoment, das in dieser zentral gelagerten Spindel
13 entsteht, führt nicht zu Torsionswechselbeanspruchungen, sondern nur zu gut beherrschbaren
Biegewechselbeanspruchungen der Vorbauspindel-Halterung.
Bei einer benötigten ungeraden Gesamtzahl von Ablaufspulen wird in den meisten Fällen die ungerade
Restspule 13 a in der Vorbauspindel 13 den Zentraldraht Litze, Litzenseil bzw. die Fasereinlage für die
Verseilung liefern. Zum Beispiel bei der Litzenmachart (1 + 6 + 12+18) oder der Litzenseilmachart
[6 · (1 + 6 + 12 + 18) + I].
Bei einer benötigten geraden Gesamtzahl von Ablaufspulen, z.B. Litzentyp: (4 + 10 + 16) oder
(1 + 7 + 7 + 7 + 14) usw. werden nur die innerhalb des Spulenkorbes befindlichen Korbspindeln 14 dem
Kompensationsschema entsprechend besetzt. Beim Litzentyp (1 + 7 + 7 + 7 + 14) wird ein Zentraldraht
verwendet. Die Ablaufspule für diesen Zentraldraht müßte also ausnahmsweise nicht in die Vorbauspindel
13 eingesetzt werden, sondern mit einer Ablaufspule innerhalb der Korbfelder kompensativ gepaart
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werden, die beim Ablaufen eine möglichst geringe Drehgeschwindigkeitsdifferenz ..\<,>K haben wird.
Nach dem bislang geschilderten Verfahren können Kompensationsfehler beim Einsetzen der Ablaufspulen
in die Maschinenspindeln nur dann mit automatischer Sicherheit bemerkt und behoben werden.
wenn der Spulenkorb vollständig, also lückenlos, besetzt wird. Bei einer unvollständigen, insbesondere
pro Korbfeld lückenhaften Besetzung ist — trotz vorhandenen Rücklaufsperrensystems — diese Sicherheit
nicht mehr automatisch gewährleistet. Der Nachteil dieser nur bei eventuell erforderlichen Unterbesetzungen
des Spulenkorbes auftretenden Unsicherheit wird durch An Wendung des in A b b. 9 prinzipiell erläuterten
Verfahrens eines automatischen Kontroll- und Sicherheitssystems behoben. Zur Charakterisierung des
Systems, das den drei möglichen Besetzungszuständen eines Kompensations-Spindelpaares jeweils entsprechend
gesteuert wird, beschränkt sich die schematische Darstellung in A b b. 9 auszugsweise auf drei typisehe,
aus der Gesamtheit herausgegriffene Kompensations-Spindelpaare: I, II und III.
Die Antriebsmaschine (ζ. Β. ein Drehstrommotor) für die Rückdrehung der Ablaufspulen soll erst dann
bereit sein, die Maschinenspindeln anzutreiben, wenn alle innerhalb des Spulenkorbes vorhandenen Kompensations-Spindelpaare
entweder vollständig mit Ablaufspulen besetzt sind (A b b. 9, Fall I) oder vollständig
unbesetzt bleiben (A b b. 9, Fall II). Wenn auch nur ein einziges Kompensations-Spindelpaar innerhalb
des Spulenkorbes unvollständig, also nur mit einer Ablaufspule besetzt wird (A b b. 9, Fall III), soll die
Antriebsmaschine nicht laufen dürfen.
In dem auf A b b. 9 gezeigten Beispiel wird der Besetzungszustand der Kompensations-Spindelpaare
I, II und III durch selbsttätig tastende Prüfschalter 11 überprüft. Bleibt eine Spindel unbesetzt
(Abb. 9, FaIlIIIa), dann behält der Prüfschalter seine durch Federdruck erzwungene Ausgangsschall·
Stellung lla bei. Wird dagegen eine Spindel mit einer
Ablaufspule besetzt (A b b. 9, Fall III b), dann wird durch das Einsetzen der Spule der Prüfschalter in eine
andere Schaltstellung gebracht. Ob — wie in A b b. 9 gezeigt — die Ausgangsschaltstellung 11 α den Sekundär-Wicklungskreis
10,11 schließt und die Schaltstellung lib den Kreis öffnet oder die Ausgangsschaltstellung
lla den Sekundärkreis öffnet und Schaltstellung 11b den Kreis schließt, ist im Prinzip gleichwertig.
Entscheidend ist lediglich eine dem jeweiligen Besetzungszustand der einzelnen Spindel entsprechende
unterschiedliche Schaltstellung des Prüfschalters dieser Spindel und eine übereinstimmende Schaltart
zwischen einander in einem Kompensations-Paar (bzw. einem Kompensations-Gruppenpaar) zugeordneten
Prüfschaltern.
Die Prüfschalter 11 steuern elektromagnetisch die Doppelschalter 12. Unter Verwendung des Prinzips,
daß zwischen Induktionsspulen, die auf einem gemeinsamen Kern sitzen, abstoßende Kräfte auftreten, wenn
eine Spule kurzgeschlossen, die andere aber ans Netz angeschlossen ist, erfolgt die Steuerung der Doppelschalter
12 berührungslos und somit auch verschleißlos. Ein mit herkömmlichen Mitteln (z. B. mit Schleifringen
als übertragungsmittel) ausgerüstetes Schaltsystem würde im vorliegenden Fall entweder unzuverlässig
oder verhältnismäßig zu aufwendig sein.
Wird der Ein-Taster 2 betätigt, dann sind sämtliche Primärspulen 8 an das Netz angeschlossen. Die
Sekundiirspulen 10, die dann durch die Prüfschalter 11
kurzgeschlossen (Schaltstellung 10«, 11«) sind, stoßen durch Induktionswirkung die Primärspulen 8 von
sich ab und bringen sie dadurch in Schaltstellung 8a. Die axial frei verschiebbaren Primärspulen 8 sind
mechanisch mit Doppelschaltern 12 verbunden, die daher bei dieser Abstoßung gleichzeitig in Schaltstellung
12 a gelangen.
Die Sekundärspulen 10 hingegen, die durch ihre Prüfschalter 11 nicht kurzgeschlossen wurden (Schaltstellung
10b, Hb), üben beim Netzanschluß der Primärspulen
8 keine abstoßende Kraftwirkung aus. In diesem Fall wirken die Primärspulen 8 wie Elektromagnete.
Weil die Eisenkerne 9 — mit den darauf unverrückbar angeordneten Sekundärspulen 10 —
fest mit dem Maschinenspindelrahmen verbunden sind, schieben sich hierbei die die Eisenkerne 9
berührungslos umhüllenden Primärspulen 8 in Richtung auf die Sekundärspulen 10 hin auf die Eisenkerne
9 herauf und gelangen somit in Schaltstellung 10b. Die mechanisch mit den Primärspulen 8 gekoppelten
Doppelschalter 12 gelangen dabei in Schaltstellung 12b.
Wie in A b b. 9 dargestellt, kann das Motorschütz 1 erst dann die Arbeitsmaschine einschalten, wenn der
Schützstromkreis durch das Hilfsrelais 5 geschlossen wird. Das Hilfsrelais 5 schließt aber nur dann den
Schützstromkreis, wenn der über die Doppelschalter 12 gehende Hilfsrelais-Stromkreis vollständig geschlossen
ist. Die Doppelschalter 12 eines einzelnen Kompensations-Spindelpaares sind untereinander parallel, von
Paar zu Paar jedoch in Reihe verbunden. Dadurch wird erreicht, daß der Hilfsrelais-Stromkreis nur dann
vollständig geschlossen werden kann, wenn die einander zugeordneten Doppelschalter 12 innerhalb der
einzelnen Kompensations-Spindelpaare eine gemeinsam übereinstimmende Schaltstellung haben, nämlich:
entweder beide in Schaltstellung 12 a oder beide in Schaltstellung 12b. Der in Abb. 9 im Spindelbesetzungs-Fall
III dargestellte Kompensationsfehler führt also zu einer nicht übereinstimmenden Schaltstellung
12 a und 12 b der beiden Doppelschalter 12, so daß der Hilfsrelais-Stromkreis offen bleibt. Das über einen
Transformator für Kleinspannung 4 an das Netz angeschlossene Hilfsrelais 5 bleibt somit in der gezeigten
Schaltstellung. Die Arbeitsmaschine kann daher nicht anlaufen. Solange die Ein-Taste 2 gedrückt
wird, kann die Bedienungsperson auf der Signalanzeige 7 durch die rotleuchtende Signalbirne erken-,
nen, daß ein Kompensationsfehler vorliegt. Eine gelbleuchtende Signalbirne überzeugt die Bedienungsperson
davon, daß der gesamte Primärspulen-Wicklungskreis ordnungsgemäß funktioniert. Wird
der Kompensationsfehler behoben und damit der Hilfsrelais-Stromkreis vollkommen geschlossen, dann
zieht das Hilfsrelais 5 an und schließt dadurch den Schützstromkreis, öffnet aber zugleich den Stromkreis
für die rote Signalbirne. Zum Zeichen dafür, daß die Maschinenspindelanlage zu kompensationsgerechtem
Funktionieren bereit ist, leuchten für die Dauer der Ein-Tasten-Betätigung nunmehr die grüne und die
gelbe Signalbirne auf der Signalanzeige 7.
Zwischen Hauptschalter 6 und Motorschütz 1 liegt außer dem Ein-Aus-Taster 2 noch ein Sicherheitsschalter
3 im Schützstromkreis. Der Sicherheitsschalter '3 wird erst durch erforderliche Verriegelungen der
Spulenkorb-Einrichtungen (z. B. mechanische Arretierung der Korbschwankung während des Verseil-
Vorganges für die in Abb. 10, Pos. I, dargestellte Anlage) automatisch geschlossen.
Das in A b b. 9 am Beispiel von einzelnen Kompensations-Spindelpaaren
erläuterte Prinzip kann sinngemäß auch auf beliebig kombinierte Kompensations-Spindelgruppenpaare
übertragen werden. Dieses automatische Kontroll- und Sicherheitssystem vereinfacht die Bedienungsvorschriften dahingehend,
daß die Bedienungsperson nur noch besonders dazu verpflichtet wird, keine leeren Ablaufspulen in den
Korbfeldern eingesetzt zu lassen, weil ja auch diese die Prüfschalter 11 betätigen, aber kein Kompensations-Moment
zustande bringen.
Das Verfahren nach der Erfindung kann beispielsweise mit den in Abb. 10 schematisch dargestellten
Einrichtungen zur Anwendung gebracht werden. Die in der Maschine gemäß Abb. 10, Pos. I, einzeln
rückgedrehten Drähte (Drahtlitzen oder Litzenseile) werden hier von dem — während des Verseilvorganges
ruhenden — Spulenkorb (A b b. 10, Pos. I1) durch eine bekannte Einfachschlag-Würgemaschine
(A b b. 10, Pos. II) abgezogen und in ihr torsionsfrei verseilt. Die in Jochkränzen (A b b. 10,
mit z. B. drei Korbfeldern und somit den vier Jochkränzen : JA ; JB A ; JAB und J3) gelagerten Maschinenspindeln
(13, 14) der Kompensationsmaschine (Abb. 10, Pos. I) erteilen den Ablaufspulen (13a,
14 a) eine Rückdrehung derart, daß die in der Einfachschlag-Würgemaschine
(A b b. 10, Pos. II) für die einzelnen Verseilelemente zu erwartende Torsionswirkung
kompensiert wird, im Endeffekt also torsionsfrei verseilt werden kann.
Die üblicherweise nur zur Verseilung weichen Materials (z. B. Kupfer, Aluminium usw.) verwendeten Einfachschlag-Würgemaschinen
können nach dem hier erläuterten Verseilverfahren erstmalig zur Verseilung harten Materials (z. B. Stahl) eingesetzt werden. Voraussetzung
für die Zusammenwirkung einer kompensierenden Maschine gemäß der Erfindung mit einer
hochtourigen, modernen Hochleistungs-Einfachschlag-Würgemaschine ist die äußerste Reduzierung
der während des Verseilvorganges auftretenden dynamischen Massenwirkungen. Diese Voraussetzung wird
durch die geschilderte Kompensation von durch Kreiselmomente verursachten Drehschwingungsimpulsen
erfüllt. Eine weitere, ganz erhebliche Entlastung der Maschine von dynamischen Massenwirkungen
ergibt sich aus der Anwendung des Verfahrens nach dem in Abb. 10 gezeigten Einrichtungsprinzip;
der Spulenkorb (I1 ) bleibt während des Verseilvorganges in Ruhe, somit entfallen die
sonst sehr hinderlichen, unerwünscht großen Gesamtkorb-Zentrifugalkräfte.
Der in Ab b. 10 dargestellte Spulenkorb (I1) wird
nur zur Erleichterung des Beschickungsvorganges nach Bedarf geschwenkt. Die Schwenkung erfolgt
entweder per Handkurbel (A b b. 10, Bereich I2) oder über ein geeignetes maschinengetriebenes Vorgelege..
Ist die Beschickung der Maschinenspindeln mit Ablaufspulen beendet, wird die Schwenkung des
Spulenkorbes mechanisch gesperrt und gesichert.
Das in Abb. 10 in Horizontalbauweise ausgeführte System läßt sich auch in Vertikalbauweise
erstellen. Die Notwendigkeit, den Spulenkorb während der Beschickung schwenken zu müssen, läßt
sich dann, je nach Bauart und Größe, vermeiden.
Das mit bekannten Mitteln etwas umgebaute System läßt sich so ausführen, daß durch Fortfall des
Spindelvorbaus (Abb. 10, Pos. I3) und der Einfachschlag-Würgemaschine,
aber unter Zuhilfenahme der dafür bekannten Abzugs- und Aufwickelvorrichtungen die oben geschilderte Maschine zusätzlich in
eine mit rotierendem Spulenkorb rückdrehende Korbverseilmaschine verwandelt werden kann.
Zur Reduzierung der durch Kreiselmomente verursachten Drehschwingungsimpulse läßt sich das
Verfahren nach der Erfindung auch auf jede übliche Korbverseilmaschine mit Rückdrehung anwenden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Verseilung von Verseilelementen zum Seil, bei der die Ablaufspulen der
zu verseilenden Elemente während des Seilschlagens vor- bzw. rückgedreht werden und zum
Abzug um ihre jeweilige Spulenachse drehbar sowie zur Vor- bzw. Rückdrehung um eine zur
Spulenachse senkrechte Achse drehbar auf wenigstens einem Kreis verteilt in oder an einem Spulenkorb
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder in einem bestimmten
Abzugsdrehsinn (ωΚΙ) umlaufenden Ablaufspule
(SpI) auf dem gleichen Kreis eine zweite im, in gleicher Kreisumfangsrichtung gesehen, entgegengesetzten
Abzugsdrehsinn (coKU) umlaufende kompensierende
Ablaufspule (Sp II) zugeordnet ist und daß die auf gleichem Kreis angeordneten Ablaufspulen
(SpI) und die zugeordneten kompensierenden Ablaufspulen (SpII) derart in Zwangsantrieb
miteinander verbunden sind, daß Ablaufspulen (SpI) und zugeordnete kompensierende Ablaufspulen
(Sp II) gleich schnell und in gleicher Drehrichtung vor- bzw. rückgedreht werden, jedoch
ihre Spulenachsen, ausgehend von jeweils gleicher Winkellage zur jeweiligen Tangente am Kreis,
den relativ gleichen Neigungswinkel (wp ■ t) zur
Ausgangslage aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ablaufspulen und deren
zugeordnete kompensierende Ablaufspulen jeweils gruppenweise zusammengefaßt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehachse jeder Ablaufspule
eine Rücklaufsperre angeordnet und deren Rücklaufdrehsinn bei Ablaufspule und jeweils
zugeordneter kompensierender Ablaufspule entgegengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ablaufspule
(SpI, SpII) ein von der Spulenachse betätigbarer Prüfschalter (11) und ein elektromagnetisch betätigbarer,
vom Prüfschalter gesteuerter Doppelschalter (12) mit gegensinnig schaltenden Kontakten
zugeordnet sind und die Doppelschalter jedes Paares aus Ablaufspule und kompensierender
Ablaufspule bzw. aus Ablaufspulengruppe und kompensierender Ablaufspulengruppe zueinander
parallel geschaltet, von Paar zu Paar jedoch untereinander und mit einem den Stromkreis für einen
Hauptantriebsmotor der. Vorrichtung steuernden Hilfsrelais (5) in Reihe geschaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied für den
Doppelschalter (12) eine axial auf einem mit einem die zugehörige Ablaufspule tragenden Spindelrahmen
fest verbundenen Eisenkern (9) verschiebbare Primärspule (8) ist, die ständig erregt ist,
und dieser Primärspule eine fest mit dem Eisenkern (9) verbundene Sekundärspule (10) zugeordnet
ist, in deren Stromkreis der Prüfschalter (11) eingeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkorb während
des Verseilvorgangs arretierbar, bei Beschikkungs- oder Ausrüstarbeiten jedoch schwenkbar
gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 für ungerade Ablaufspulenzahlen,
dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Spulenkorbes eine Spindel (13) für eine wahlweise
einsetzbare zusätzliche Ablaufspule (13«) selaeert ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0036568 | 1965-04-20 | ||
DEP0036568 | 1965-04-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1510129A1 DE1510129A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1510129B2 DE1510129B2 (de) | 1972-12-21 |
DE1510129C true DE1510129C (de) | 1973-07-12 |
Family
ID=
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