# Hierbe@wird die jefahr der Überdosierung an der Lötstelle noch
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Sicherheitslötpaste
vorzuschlagen, bei der der Lötvorgang gegenüber dem reinen Kolophonium stärker erleichtert
wird. Hierbei wird.von dem Gedanken ausgegangen, daß es nicht unbedingt nötig ist,
das auf dem zu lötenden Metall vorhandene Oxyd bzw. Oxydul zu-entfernen. wenn es
dabei auch nicht gelingt, dieses Okyd bzw. Oxydul durch Säure in ein Salz bzw. Resinat
umzuwandeln, jedoch durch reduzierende Stoffe in oxydfreies Metall überzuführen,
so ist es möglich, die Lötung ähnlich zu erleichtern wie durch die Entfernung der
Oxyde. Gemäß der-Erfindung enthält die Lötpaste Ammoniumsalze von organischen Öäuren,
z.H. Ammoniumformiat, welche sich beim Lötvorgang zersetzen und durch ihre Spaltprodukte
Oxyde
bzw. Oxydule auf den Metallteilen zu Metall reduzieren. Diese reduzierenden
Substanzen erfüllen gleichzeitig die Anforderung, daB sie beim Glühen
bzw.
bereits beim Lötvorgang rückstandslos verdampfen. Das Ammoniumformiat
zerfällt rückstandslos beim Erhitzen in NH3, CO und H20 und ergibt deshalb durch
die Abspaltung von CO eine gute Reduktionswi rkung . Als weiteres Beispiel für die
Zusammenstellung einer erfindungsgemäßen Lötpaste isu eine solche mit neutralem
oder saurem .tmmoniumoxalat zu nennen. ähnlich wie bei der Paste mit Ammoniumformiat
als Easis zerfallen auch die Ammoniumoxalate bei der Löttemperatur u.a. unter Bildung
von reduzierenden Substanzen. Ferner wird noch als weiteres Anwendungsbeispiel das
Ammoniumsalz de= Milchsäure (-x-Hydrcxypropionsäure) genannt. Alle die
genannten
Ammoniumsalze organischer Säuren und solche ähnlicher Zusammensetzung, die bei der
Löttemperatur reduzierende Substanzen bilden und bei dem Lötvorgang sich rückstandslos
verbrennen resp. durch Spalten und Verdampfen sich entfernen lassen, sind als Grundlage
für eine Sicherheitslötpaste geeignet. Sollten sich bei diesem Vorgang intermediär
aktive organische Säuren als Spaltprodukte bilden und sollten diese 3)äuren gleichfalls
intermediär, beispielsweise mit den Oxydhäuten auf den Kupferdrahtenden organische
Kupfersalze bilden, so werden diese im Verlaufe des Lötvorgangs ebenfalls zerfallen
und durch die bei dem Zerfall entstehenden reduzierenden Substanzen zu metallischem
Kupfer reduziert. Da somit die Lötstelle in der Reaktionszone sich reinigt bzw.
die Oxydreste in ihr reduziert werden, kann im weiteren Verlauf der Lötung das beigemischte
Kolophonium seine Wirkungsvoll entfalten und die Lötung geht ohne Schwierigkeit
una ohne weiteres Beizmittel vor sich. Von allen genannten Stoffen, die entweder
allein oder in Kombination miteinander beansprucht werden, gilt aber dem Ammoniumformiat
wegen der Leichtigkeit der Zersetzung der Vorzug. Es werden demnach solche Pasten
bevorzugt angewendet, welche außer dem ebenfalls genannten Ko:orhoniumpu.lver als
Reduktionsmittel allein oder vorwiegend nnmoniumformiat enthalten.
noch andere reduzierend wirkende Lösungsmittel geeignet, u.a. das
Methylal (Formal), dab bekanntlich aus Formaldehyd und Methylalkohol hergestellt
wird: Auch Mischungen von Methylalkohol und Methylal sind geeignet. Bei der stark
reduzierenden Wirkung der Pastenbestandteile
wäre
auch die direkte Beimischung
von leicht zu reduzierenden Metalloxyden, die bei dem Reduktionsvorgang leichtschmelzende
Metalle liefern, möglich. Beispielsweise ist ein Zusatz von Bleioxyd statthaft.
Um die reduzierende Wirkung aber allein auf die Verbesserung des Lötvorgangs zu
konzentrieren, sollte man, wenn man beabsichtigt, aus der Lötpaste heraus auch das
Lötmetall zuzuliefern, lieber von den leichtschmelzenden Metallen selbst ausgehen
und den Pasten diese Metalle in staubfeiner Form, beispielsweise feines bzw. staubfeines
Zinnpulver, Bleipulver, Cadmiumpulver oder Zinkpulver zusetzen. Auch Zusatz von
Pulvern aus Legierungen der genannten Metalle sind geeignet. Ferner ist der-Zusatz
der Lötmetalle in Form der Formiate, wie
insbesondere bei Gegenwart des Ammoniumformiats bzw. der anderen reduzierenden Substanzen.
Nicht statthaft und dem Erfindungsgedanken zuwiderlaufend ist die Anwesenheit von
Ammoniumsalzen der Mineralsäuren, z.B. Ammoniumchlorid, weil sich hierdurch bei
dem Lötvorgang Chloride@bilden können, die bei der Löttemperatur nicht restlos verdampfen
b_-:w. entfernt werden.
Nachstehend sind nun einige Beispiele von
erfindungsgemäßen Lötpasten genannt:
1. 30 Teile Ammoniumformiat |
30 Teile Kolophonium |
angeteigt mit 10 bis 40 Teilen Methylalkohol |
2. 50 Teile Ammoniumformiat |
10 Teile Zinnpulver |
20 Teile Kolophonium |
20 Teile Methylalkohol |
3. 30 Teile Ammoniumformiat |
10 Teile Zinnpulver |
10 Teile Bleioxyd |
20 Teile Kolophonium |
30 Teile Methylalkohol |
4. 30 Teile Ammoniumformiat |
10 Teile saures Ammoniumoxalat |
30 Teile Kolophonium |
20 Teile Methylalkohol |
10 Teile Methylal |
5. 50 Teile Ammoniumformiat |
50 Teile Zinnpulver |
trocken vermischt |
6. 30 Teile Ammoniumformiat |
20 Teile milchsaures Ammonium |
30 Teile Koloptionium |
20 Teile Methylalkohol |
7. 30 Teile Ammoniumformiat |
20 Teile Bleiformiat |
30 Teile Kolophonium |
10 Teile Methylalkohol |
10 Teile Methylal |