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"Schlauchfilter" Die erfindung betrifft Schlauchfilter mit einem
Gehäuse, in dem mehrere abzureinigende Filterschläuche eingesetzt sind, durch die
Staublult hindurchsaugbar ist.
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Solche Schlauchfilter sind an sich bekannt. Bei einer aus führungsform
erfolgt das Abreinigen der Filterschläuche durch mechanisches KLopfen. Bei einer
anderen Ausführungsform ist das Gehäuse in mehrere Kammern unterteilt, in denen
jeweils mehrere Filterschläuche untergebracht sind. Bei dieser Ausführungsform erfolgt
das Abreinigen der Filterschläuche kammerweise. Ist beispielsweise das Filtergehäuse
in drei Kammern unterteilt, so werden die Filter in zwei Kammern zum Entstauben
der BuSt verwendet, während die Filterschläuche in der dritten Kammer zum gleichen
Zeitpunkt abgereinigt werden Der Nachteil dieser bekannten Schlauchfilter liegt
darin, daß ein erheblicher Teil der Filterfläche nicht ausgenutzt werden kann, da
diese Fläche gerade abgereinigt wird. Eine entsprechende Vergrößerung des gesamten
Schlauchfilters und ein erhöhter luftbedarf sind die Folge.
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Bei einem weiteren bekannten Schlauchfilter werden die Schläuche einzeln
durch ausblasen der Filterschläuche mittels Preßluft im Gegenstrom abgereinigt.
Hierzu sind umfangreiche Magnetventile, Steuerungen und eine Preßluftanlage notwendig,
was die Investitionskosten besonders für Klein- und Mittelbetriebe beachtlich erhöht.
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Demzufolge ist ein Schlauchfilter Ziel der Erfindung, das sich durch
optimale Ausnutzung der Filterfläche, kompakte Bauweise, geringen Luftbedarf und
niedrige Investitionskosten auszeichnet.
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Bin solches Schlauchfilter mit einem Gehause, in dem mehrere Pilterschläuche
eingesetzt sind, durch die Staubluft hindurchsaugbar ist, und die durch Spülluft
im Gegenstrom abzureinigen sind, ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterschläuche als boppelechläuche ausgebiet sind0 Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Ausführungsform liegt in folgendem: Ein Doppeischlauch weist immer eine größere
Fläche als ein einfcher Schlauch gleichen Durchmessers auf, so daß man für ein Schlauchfilter
vorgegebener Fläche immer mit einer geringeren Anzahl von Filterschläuchen auskommt.
Dadurch wird der konstruktive aufbau des Schlauchfilters, insbesondere die Führung
der Spülluft wesentlicb vereinfacht.
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Die Verhältnisse verschieben sich noch mehr zu Gunsten der erfindungsgemäßen
Schlauchtilterkonstruktion, wenn man tedenkt, daß es keinen Sinn hat, die Filterschläuche
beliebig groß zu machen.
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Weiterhin läßt sich in einem Filtergehäuse vorgegebener Größe durch
die Verwendung von Doppelschläuchen eine größere Filterfläche unterbringen. Dadurch
ist eine kompaktere
Bauart gewährleistet. (Es sei daran erinnert,
daß Filterschläuche auch nicht beliebig klein gemacht werden dürfen).
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Da man also bei der Verwendung von Doppelschläuchen mit einer geringeren
Anzahl von Einzelfiltern auskommt, ist es nicht mehr notwendig, die einzelnen Doppelschläuche
in Kammern im Filtergehäuse anzuordnen, so daß man zur Einzelabreinigung der Filterschläuche
übereehen kann.
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Rostet man einen Schlauchfilter erfindungsgemäß mit Doppelschläuchen
aus, so wird auch die wbreinigung der einzelnen Schläuche viel einfacher. Man benötigt
dann nämlich keine Preßluft mehr. Es genügt vielmehr, die Spülluft durch den Saugventilator
slit ansaugen zu lassen. Der Grund hierfür liegt darin, daß Doppelschläuche bei
gleicher Filterfläche vergleichsweise einen größeren Querschnitt haben, so daß einmal
die Strömungswiderstände geringer sind, und da es zu anderen dadurch zu vertreten
ist, die ioppelschläuche bereits abzureinigen, bevor sie völlig zugesetzt worden
sind.
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Bei Bedarf kann zur Versorgung des Schlauchfilters mit Spülluft noch
ein zusätzlicher Ventilator vorgesehen werden.
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Es ist günstig, die Spülluft durch ein sich gleichmäßig drehendes
Anschlubrohr einem Doppelschlauch nach der; anderen zuzuführen. M ; an kann die
Drehbewegung des inschlußrohres aber auch so steuern, dad sie schrittweise erfolgt.
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Im Folgenden soll die Erfindung in Verindung mit den Zeichnungen im
einzelnen beschrieben werden.
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Figur 1 ist ein Seitenschnitt eines Schlauchfilters, das erfind@n@sgemäß
mit Doppelschläuchen ausgerüstet ist,
Figur 2 und 3 sind Querschnitte
durch Schlauchfilter mit 7 beziehungsweise mit 18 Doppelschläuchen.
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In der Figur 1 ist mit "1" ein Filtergehäuse bezeichnet, in das Filterschläuche
2, 3 und 4 eingesetzt sind. Diese Filterschläuche sind als Doppelschläuche auegebildet.
Die staubhaltige Luft tritt bei 5 in das Gehäuse ein und verläßt das Gehäuse gereinigt
bei"6".
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Die Spülluft zum abreinigen der einzelnen Doppeischläuche wird bei
7 angesaugt und gelangt durch ein Anschlußrohr 8 in den Doppelschlauch 4 hinein.
Das Anschlußrohr 8 kann mittels eines Antrieb es 9 kontinuierlich oder schrittweise
gedreht werden, Eo daß die Spülluft nacheinander allen Doppelschläuchen zugeführt
werden kann.
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In der Figur 1 stellen die kleinen Pfeile die gtrömungsrichtung der
Luft dar. Wie man sieht, wird die staubhaltige Luft durch die Filter 2 und 3 hindurchgesaugt
und tritt durch eine Öffnung 10 in die Haube 11 des Filtergehäuses ein, die sie
bei "6" verläßt. Die Öffnung 10 oben am Doppelschlauch 4 ist dagegen durch das Anschlußrohr
8 von der Haube 11 abgetrennt, so daß dort die Spülluft durch die Öffnung 10 hindurchgeführt
werden kann; das heißt, die Spülluft strömt hier durch den Doppelschlauch 4 hindurch
nach unten und reinigt den Doppelschlauch 4. Der dabei freigesetzte Staub fällt
nach unten ab.
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In den Figuren 2 und 3 sind Querschnitte zweier verschiedener fLusführunggsformen
von Schlauchfiltern mit Doppelschläuchen dargestellt, und zwar weist die Ausführungsform
nach Figur 2 sieben Doppelschläuche und die Ausführungeform nach Figur 3 achtzehn
Doppelschläuche auf.
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In den Figuren 2 und 3 sind die Doppelschläuche mit "20" bezeichnet,
während die Öffnungen 21 diejenigen Öffnungen sind, durch die die gereinigte Luft
die Doppelschläuche verläßt und durch die die Spülluft den Doppelschläuchen zugeführt
wird.
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Es sei noch erwähnt, daß die erfindungsgemäßen Schlauchfilter mit
Doppelschläuchen sowohl als Saugfilter als auch als Druckfilter verwendet werden
können.
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Zuni Schluß sei noch ein erfindungsgemäßer Schlauchfilter mit einem
bekannten Schlauchfilter verglichen, der in zahlreichen Exemplaren eingesetzt ist:
erfindungsgemäße bekannte Ausführungsform Ausführungsform Filtergehäuse : 950 mm
# 1150 mm Zylinderhöhe t 2 500 mm 2500 mm Schlauchzahl : 7 Doppelschläuche 18 einfache
Schläuche Gesamte Filterfläche : 19,8 m2 20,8 m2 Wirksame filterfläche: 17 m2 13,9
m2 Maximale Staubluft : 34 m3/min. 28 m3/min.
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Spülluft : 5,6 m3/min. 13,6 m3/min.
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Gesamtluftdurchsatz : 39,6 m3/min. 41,6 m3/min.
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Aus diesem Vergleich kann man entnehmen, daß ein erfindungs gemaß
mit Doppelschläuchen ausgerüsteter Schlauchfilter gegenüber dieser bekannten Ausführungsform
bei eta gleichem Gesamtluftdurchsatz nur etwa zwei Drittel des Raumes beansprucht,
während der maximale Staubluftdurchsatz bei dem erfindungsgemäßen Doppelschlauchfilter
22 % höher liegt.
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Da im Betrieb der äußere Schlauch zusammengedrückt und der innere
Schlauch aufgebläht wird, ist, wenn die Doppelsohläuche aus gleichen Stoffen bestehen,
wegen der gleichen Porenweite die Luftdurchlässigkeit und damit die Plächenbelastung
verschieden.
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Um bei allen Schläuchen zu gleicher Luftdurchlässigkeit und damit
gleicher Flächenbelastung zu kommen, ~ist es zweckmäßig, die Schläuche aus verschiedenen
Stoffen herzustellen, und zwar in der Weise, daß der Stoff des inneren Schlauches
engere Poren aufweist als der Stoff des äußeren Schlauches.