DE1506583C - Vorrichtung zur Dämpfung der von einer Kanone während ihres Betriebes erzeugten Schwingungen - Google Patents
Vorrichtung zur Dämpfung der von einer Kanone während ihres Betriebes erzeugten SchwingungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung der von einer Kanone während ihres Betriebes
erzeugten Schwingungen, die in einem unter einem Flugzeugflügel mittels Verbindungsglieder befestigten
Behälter eingebaut ist.
Es sind solche Vorrichtungen bekannt, bei denen eine einzelne Dämpfeinrichtung vorgesehen ist, und
zwar vornehmlich zwischen dem Lauf der Kanone und der Aufhängung der Kanone, wobei die Kanone
fest mit dem Flugzeug verbunden ist oder in einem Behälter angeordnet ist, der am Flugzeug lösbar befestigt
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß die Amplitude der Wechselbeanspruchung, die bei Schnellfeuer entsprechend der
Schußfolge auf das Flugzeug übertragen wird, möglichst klein wird.
Erfindungsgemäß ist hierfür vorgesehen, daß zwischen dem Behälter und dem Flugzeugflügel eine erste
Dämpfeinrichtung und zwischen dem Kanonenlaufträger und dem Lauf der Kanone eine zweite Dämpfeinrichtung
vorgesehen sind, wobei die erste Dämpfeinrichtung eine geringere Dämpfwirkung als die
zweite Dämpfeinrichtung aufweist. Das Wesen der Erfindung besteht somit darin, die Dämpfung der von
der Kanone erzeugten Schwingungen auf zwei an verschiedenen Stellen angeordnete Dämpfeinrichtungen
aufzuteilen und darüber hinaus diesen Dämpfeinrichtungen unterschiedliche Dämpfwirkung zu
geben.
Vorzugsweise ist die erste Dämpfeinrichtung in einem an dem Behälter befestigten Gehäuse enthalten.
Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn sich die erste Dämpfeinrichtung an lösbaren Verbindungsgliedern
abstützt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vor allem für Schnellfeuerkanonen verhältnismäßig großen Kalibers
geeignet und verhindert, daß auf das Flugzeug übermäßige Kräfte wirken, die von dem beim
Abschießen der Kanone entwickelten Rückstoß herrühren und daß Schwingungen und Flattererscheinnungen
im Flugzeug auftreten.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhaft erläutert.
ίο F i g. 1 ist eine schematische Ansicht einer Dämpfvorrichtung
und
F i g. 2 ist ein Diagramm zur Erläuterung der auftretenden Wechselbeanspruchung beim Abschießen
einer Kanone in kurzen Zeitabständen.
Der Kanonenlaufträger 10 der Kanone 23, der Kasten 12 für die Lagerung der Patronen und die
Kanäle zur Patronenzufuhr und zum Auswurf der Gurtglieder und der Patronenhülsen 13,14 und 15
sind starr in einem Behälter 16 befestigt. Aus der vorderen Öffnung 17 des Behälters 16 ragt der Lauf
11 der Kanone 23 vor.
Der die Kanone 23 und ihre Zubehörteile enthaltende Behälter 16 ist an dem Flugzeugflügel 19,
und zwar an dem unteren Ende eines fest mit dem Flügel 19 verbundenen Trägers 18, mit Hilfe einer
ersten Dämpfeinrichtung 20 befestigt, die ein Federsystem sein kann. Die Dämpfeinrichtung 20 arbeitet
mit lösbaren Verbindungsgliedern 21,21' zum Anhängen an dem Träger 18 zusammen. Der Träger
weist eine Abwurfeinrichtung 22, 22' zum Trennen des Behälters 16 von dem Flügel 19 auf.
Eine zweite Dämpfeinrichtung ist zwischen dem Kanonenlaufträger 10 und dem Lauf 11 der Kanone
23 vorgesehen. Während des Schießens wird die Dämpferwirkung der Einrichtung 20 auf eine Masse
ausgeübt, die nicht nur die Kanone 23, sondern auch den Behälter 16, die zu verschießende Munition und
die Patronenhülsen umfaßt und erheblich größer als die Masse der Kanone 23 selbst ist.
Bei einer Kanone von 80 kg beträgt z. B. die Masse
-.-. des Behälters einschließlich der Kanone größenordnungsmäßig
300 kg.
In das Diagramm der F i g. 2 sind die Kräfte eingetragen,
die auf den Träger 18 während des Schießens der Kanone 23 übertragen werden, deren Rückstoß
etwa vier Tonnen beträgt. Das Diagramm zeigt eine Wellenlinie, bei der nicht nur der durch die
Linie 25 dargestellte Mittelwert verhältnismäßig klein ist und größenordnungsmäßig eine Tonne beträgt,
sondern bei der insbesondere die Wellenamplitude klein ist und größenordnungsmäßig 200 kg beträgt,
so daß verhindert wird, daß an dem Flugzeug bedeutende Wechselkräfte auftreten, für die der Aufbau
oder die Verbindungsglieder 21, 21' besonders empfindlich sind.
Die Dämpfung erfolgt nicht auf Kosten des richtigen Arbeitens der Kanone 23. Die Steifigkeit der
Eigendämpfung der Kanone 23, die durch die zwischen dem Kanonenlaufträger 10 und dem Lauf 11
der Kanone 23 angeordnete zweite Dämpfeinrichtung erzeugt wird, bleibt so, daß sie das richtige Arbeiten
bei der vorgesehenen Schußgeschwindigkeit ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Dämpfung der von einer Kanone während ihres Betriebes erzeugten
Schwingungen, die in einem unter einem Flugzeugflügel mittels Verbindungsglieder befestigten
Behälter eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Behälter (16) und dem Flugzeugflügel (19) eine erste Dämpfeinrichtung
(20) und zwischen dem Kanonenlaufträger (10) und dem Lauf (11) der Kanone (23) eine
zweite Dämpfeinrichtung vorgesehen sind, wobei die erste Dämpfeinrichtung (20) eine geringere
Dämpfwirkung als die zweite Dämpf einrichtung aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dämpfeinrichtung (20)
in einem an dem Behälter (16) befestigten Gehäuse enthalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die erste Dämpfeinrichtung
(20) an lösbaren Verbindungsgliedern (21, 21') abstützt.
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