DE1506333C - Hubplattform zum Trockenstellen von Schiffen - Google Patents
Hubplattform zum Trockenstellen von SchiffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubplattform zum Trokkenstellen von Schiffen, die zwischen zwei ortsfesten
Bauwerken angeordnet und an von paarweise auf diesen vorgesehenen, gleichen Motorwinden betätigten
Hubseilen aufgehängt ist, wobei die Motoren zur Anpassung der Plattform an die Neigung des jeweiligen
Schiffsbodens in Längsrichtung mittels einer zentralen Steuereinrichtung steuerbar sind. Eine solche Hubplattform
ist aus der deutschen Auslegeschrift 1,113,156 bekannt.
Schiffshebebühnen oder Hubplattformen sind eingeführt worden, um die Nachteile des Trockenstellens
von Schiffen mittels der vorher allein üblichen Trokken- bzw. Schwimmdocks oder mittels Längs- und
Querhellingen zu vermeiden. Die meisten bekannten Hubplattformen bestehen aus einer festen Plattform,
ίο die vertikal gehoben und gesenkt werden kann, wozu
beiderseits der Plattform angreifende Hebeeinrichtungen dienen. Dabei werden jedoch die Hebeeinrichtungen
gleichzeitig betätigt, so daß die Plattform immer horizontal bleibt und nicht an einen gegen die Horizontale
geneigten Kiel des zu hebenden Schiffes angepaßt werden kann. Die in der deutschen Auslegeschrift
1,113,156 beschriebene Hubplattform zum Trockenstellen von Schiffen weist demgegenüber
schon die Möglichkeit auf, sie durch Schrägstellung in ihrer Längsrichtung Schiffskielen anzupassen,
wenn diese gegen die Waagerechte geneigt sind.
Durch diese Möglichkeit ist die betreffende Vorrichtung jedoch noch nicht für alle in der Praxis vorkommenden
Fälle gerüstet. Es tritt nicht selten ein, daß Schiffe infolge einer Havarie oder einer Ladungsverlagerung
Schlagseite aufweisen und in dieser Stellung von der Plattform gehoben werden müssen.
Der Erfindung wurde daher die Aufgabe zugrundegelegt, eine Hubplattform der eingangs erwähnten
Art zum Trockenstellen von Schiffen so weiter auszubilden, daß sie mittels selbsttätiger Regelung in vorher
einstellbarer Längs- und Querneigung zur Anlage am Schiffsboden gebracht werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgäbe bei einer eingangs erwähnten Hubplattform dadurch
gelöst, daß die Plattform in bekannter Weise starr ausgebildet ist, daß zu ihrer Anpassung an den
jeweiligen Schiffsboden in Längs- und Querrichtung je ein jeder Winde zugeordnetes, die die Längsneigung
betreffende Umdrehungsstellung der Seiltrommeln messendes Ist-Anzeigegerät und je ein der Backbord-
und Steuerbordwindengruppe zugeordnetes, die die Querneigung betreffende Umdrehungs-Stellung
der Seiltrommeln messendes Ist-Anzeigegerät, sowie je ein jeder Winde zugeordnetes, auf die gewünschte
Neigung der Plattform in Längsrichtung einstellbares und ein einziges, auf die gewünschte Neigung in Querrichtung
einstellbares Soll-Anzeigegerät enthält, und daß sie je ein Differentialgerät für die einander zugehörigen
Ist- und Soll-Anzeigegeräte, in das die Ist- und Sollwerte eingegeben und in dem sie verglichen
werden, aufweist, von denen aus die Vergleichswerte je einem die Umdrehungs-Stellung der Seiltrommeln
über die Motoren derart steuernden Regler zugeleitet werden, daß die Umdrehungsgeschwindigkeiten der
Seiltrommeln der jeweiligen Differenz zwischen Ist- und Sollwert proportional sind.
Soll ein Schiff trockengestellt werden, dessen Boden mit der Horizontalen in Längsrichtung einen
Winkel alpha und in Querrichtung einen Winkel beta bildet, so kann die erfindungsgemäße Hubplattform j
zunächst parallel zum Schiffsboden, das heißt derart ausgerichtet werden, daß ihre Längsachse gleichfalls
mit der Horizontalen den Winkel alpha und ihre Querachse ebenfalls mit der Horizontalen den Winkel
beta bildet. Nachdem die Plattform in diese Schräglage gebracht worden ist, wird sie zur Anlage mit
dem Schiffsboden gebracht und kann dann mit dem
Schiff in die waagerechte Lage gebracht werden. Durch die selbsttätige Regelung der Winden ist gewährleistet,
daß alle Seile jederzeit gespannt sind und daß sowohl eine ungleichmäßige Lastverteilung auf
der Plattform als auch eine ungleichmäßige Spannungsverteilung im Schiff vermieden wird. Darüber
hinaus kann die Plattform in der gehobenen Stellung an den ortsfesten seitlichen Bauwerken verriegelt werden.
Im folgenden sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Hubplattform,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, i$
F i g. 3 ein Schema der Steuereinrichtung für die Regelung der Schräglage der Plattform.
Auf zwei parallelen ortsfesten Bauwerken 1, 2 sind Winden 3 angeordnet, an denen mittels Drahtseilen 5
eine zwischen den Bauwerken 1, 2 angeordnete Plattform 4 aufgehängt ist. Die Plattform 4 ist starr ausgebildet;
sie kann einteilig sein oder aus mehreren starr miteinander verbundenen Elementen bestehen. Die
Plattform bzw. jedes ihrer Elemente weist zwei oder mehrere durch Verbindungsstücke 7 miteinander verbundene
Längsträger 6 sowie mehrere Querträger 8 auf, über die die Plattform 4 an den Winden 3 auf*
gehängt ist. Auf den Längsträgern 6 sind Querschienen 9 vorgesehen, die verschiebbare Kimmstapel 10,4
tragen. Die Kielstapel 10 sitzen auf den Verbindungsstücken 7 und den Querträgern 8. Zwischen
den Querträgern 8 und den Querschienen 9 sind weitere Längssträger 11 angebracht, auf denen Längsschienen
12 und eine querliegende Holzverplankung 13 angeordnet sind.
Um die Neigung der Plattform 4 in Längsrichtung messen zu können, ist jede Winde 3 mit einem Ist-Anzeigegerät
16 versehen, das die wirkliche Winkelverdrehung der Seiltrommel und damit die Plattformstellung
im Bereich der betreffenden Winde anzeigt. Ein gleichartiges Soll-Anzeigerät 17 je Winde ist im zentralen
Schaltschrank für die Steuereinrichtung untergebracht. Die Soll-Anzeigegeräte 17 können auf eine
vorgesehene Umdrehungs-Stellung der Seiltrommeln der Winden 3 eingestellt werden. Die Meßwerte der
Ist- und Soll-Anzeigegeräte 16 bzw. 17 werden einem
Differentialgerät 18 zugeleitet, das die Differenz dieser Werte an einen Regler 19 weitergibt, der die Umdrehungs-Geschwindigkeit
der Winden 3 entsprechend steuert. Sobald die Differenz gleich Null wird, wird dies auf der Schalttafel optisch angezeigt und
die Winde 3 bleibt stehen.
Um die Neigung der Plattform in Querrichtung messen zu können, ist je eine Winde der Backbord-
und Steuerbord-Windengruppe (Fig. 3 links) mit einem Ist-Anzeigegerät 20 ausgerüstet, das die tatsächliche
Winkelverdrehung der Seiltrommel anzeigt. Außerdem enthält die Steuereinrichtung ein gleichartiges
einziges Soll-Anzeigegerät 21 im Schaltschrank. Die Meßwerte der Anzeigegeräte 20 und 21 der einander
gegenüberstehenden Winden 3 werden in ein Differentialgerät 22 eingegeben, das gleichfalls dem
die Motoren der Winden 3 steuernden Regler 19 vorgeschaltet ist.
Im einzelnen spielt sich das Einstellen der gewünschten Längs- und/oder Querneigung der Plattform
4 folgendermaßen ab:
Die beiderseits der Längsachse der Plattform angeordneten, in gleicher Weise ausgebildeten Seilbefestigungsstellen
seien mit A, B, C... und A', B', C... benannt.
Zur Bildung eines als Längsneigung gewünschten Winkels alpha müssen alle Stellenpaare A-A', B-B',
C-C... derart in verschiedene Höhe gehoben werden, daß die Stellen A, B, C... sowie die Stellen A', B',
C'... auf Geraden liegen, weiche mit der Horizontalen den Winkel alpha bilden. Die dafür erforderlichen verschiedenen
Hubhöhen sind durch entsprechende Seiltrommelumdrehungen nA — ηΑ',ηΑ + nB = nA' +
11B' und nA + nC = nA' + nC' zu erzielen, wobei nA die Anzahl der Seiltrommelumdrehungen an der
Stelle A bezeichnet usf. Diese Seiltrommelumdrehungen werden an den Soll-Anzeigegeräten 17 eingestellt.
In den Differentialgeräten 18 werden die betreffenden Daten den ersten Eingängen einer Anzahl Vergleichsstromkreise CAi CB Cc... und CA., CB,, Cc*.. aufgegeben,
welche der Gesamtzahl der Stellen A, B, C... und A', B', C... entspricht, das heißt, nA und nA'
werden auf die Vergleichsstromkreise CA und CA„
nA + nB und nA' und nB' auf die Vergleichsstromkreise Cβ und CB, geschaltet und so weiter. Die zweiten
Eingänge der Vergleichsstromkreise werden an die Ausgänge der Ist-Anzeigegeräte angeschlossen,
welche die tatsächliche Anzahl der Seiltrommelumdrehungen angeben. Solange der erste und der zweite
Eingang des Vergleichsstromkreises, z. B. CA, verschieden
sind, wird auf den Regler 19 für die Steuerung der Geschwindigkeit der entsprechenden Winde
ein derart von 0 abweichendes Ausgangssignal gegeben, daß die Winde eine solche Geschwindigkeit erhält,
daß zu jedem Zeitpunkt des Betriebes der einzelnen Winden die Stellen A, B, C... einerseits und die
Stellen A', B', C'... andererseits sich auf Geraden befinden, deren Neigung nach und nach geändert wird,
wobei alle beide Geraden die gleiche Neigung haben. Die Geschwindigkeiten werden auf 0 herabgesetzt,
wenn die Vergleichsstromkreise kein Ausgangssignal mehr geben, da die Seiltrommeln die gewünschte Anzahl
Umdrehungen gemacht haben.
Zur Bildung eines als Querneigung gewünschten Winkels beta werden die Stellen A, B, C... gleichmäßig
gehoben und die Stellen A', B', C" gleichmäßig gesenkt oder umgekehrt, bis die Stellenpaare A-A',
B-B', C-C...auf Geraden liegen, die mit der Horizontalen den Winkel beta bilden. Auch hier sind die
Hub- bzw. Senkhöhen durch entsprechende Seiltrommelumdrehungen nA= ηB = nc = N und nA, = nB, =
nc, = ...= N' zu erzielen; dabei ist N gleich ./V', aber
mit umgekehrtem Vorzeichen. Alle Daten N und N' werden im Soll-Anzeigegerät 21 eingestellt und den
ersten Eingängen der Vergleichsstromkreise aufgegeben, die das Differentialgerät 22 bilden. Die zweiten
Eingänge der Vergleichsstromkreise werden an die Ausgänge der Ist-Anzeigegeräte 20 angeschlossen,
welche die tatsächliche Anzahl der Seiltrommelumdrehungen angeben. Solange der erste und der zweite eingegebene
Stromkreis verschieden sind, wird auf den Regler 19 für die Steuerung der Geschwindigkeit der
entsprechenden Winde ein derart von 0 abweichendes Signal gegeben, daß die Winde eine solche Geschwindigkeit
erhält, daß zu jedem Zeitpunkt des Betriebes der einzelnen Winden die Stellenpaare A-A', B-B',
C-C',... sich auf einer Geraden befinden, deren Neigung nach und nach geändert wird, wobei alle diese
Geraden die gleiche Neigung haben. Die Geschwindigkeiten werden auf 0 herabgesetzt, wenn die Ver-
gleichsstromkreise kein Signal mehr ergeben, da die Seiltrommeln die gewünschte Anzahl Drehungen gemacht
haben.
Das Neigen der Plattform in Längsrichtung und in Querrichtung wird nacheinander vorgenommen.
Um die Plattform nach dem Aufnehmen des Schiffes wieder horizontal auszurichten, läßt man die geschilderten
Vorgänge umgekehrt ablaufen.
Um Verbrauchsstromspitzen zu vermeiden, können die Winden gruppenweise, rechts-links nacheinander
eingeschaltet werden, wobei die Anlauffolge jeweils in umgekehrter Weise als beim vorherigen Bewegungsvorgang vorzunehmen ist.
Man kann auch Vorrichtungen vorsehen, die verhindern, daß die Drahtseile bei Entlastung aus den
Kehlen der Führungsscheiben springen.
Es können auch Endschalter auf die Winden montiert werden, so daß sie gegen Abrollen der Drahtseile
gesichert sind. Die Winden können auch mit eine Minimalbelastung der Drahtseile (Schlaffseileinrichtungen)
gewährleistenden Kontrolleinrichtung versehen sein.
Um die Hubseile zu entlasten, können z.B. Mittel zur Führung der Plattform im Bereich der obersten
Stellung bzw. zur Beschränkung der Längs- und Querverschiebungen und/oder zum Verriegeln der
ίο Plattform an den ortsfesten Bauwerken 1, 2 vorgesehen
werden. Die Verriegelungen sind gemäß Fig. 2
in Nischen 66 der ortsfesten Bauwerke 1, 2 angeordnet und bestehen im wesentlichen aus Riegeln 67; die
auf einer oder mehreren in Lagern 69 gelagerten Achsen 68 sitzen. Die Verriegelung ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß sie Längs- und Querbewegungen der Plattform in ihrer obersten Stellung verhindert.'
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Hubplattform zum Trockenstellen von Schiffen, die zwischen zwei ortsfesten Bauwerken angeordnet
und an von paarweise auf diesen vorgesehenen, gleichen Motorwinden betätigten Hubseilen
aufgehängt ist, wobei die Motoren zur Anpassung der Plattform an die Neigung des jeweiligen
Schiffsbodens in Längsrichtung mittels einer zentralen Steuereinrichtung steuerbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattform (4) in bekannter Weise starr ausgebildet ist, daß zu ihrer
Anpassung an den jeweiligen Schiffsboden in Längs- und Querrichtung die Steuereinrichtung je
ein jeder Winde (3) zugeordnetes, die die Längsneigung betreffende Umdrehungs-Stellung der Seiltrommeln
messendes Ist-Anzeigegerät (16) und je ein der Backbord- und Steuerbordwindengruppe
zugeordnetes, die die Querneigung betreffende Umdrehungs-Stellung der Seiltrommeln messendes
Ist-Anzeigegerät (20), sowie je ein jeder Winde (3) zugeordnetes, auf die gewünschte Neigung der
Plattform in Längsrichtung einstellbares und ein einziges, auf die gewünschte Neigung in Querrichtung
einstellbares Soll-Anzeigegerät (17, 21) enthält, und daß sie je ein Differentialgerät (18, 22)
für die einander zugehörigen Ist- und Soll-Anzeigegeräte (16, 17, 20, 21), in das die Ist- und Sollwerte eingegeben und in dem sie verglichen werden,
aufweist, von denen aus die Vergleichswerte je einem die Umdrehungs-Stellung der Seiltrommeln
über die Motoren derart steuernden Regler (19) zugeleitet werden, daß die Umdrehungsgeschwindigkeiten
der Seiltrommeln der jeweiligen Differenz zwischen Ist- und Sollwert proportional
sind.
2. Hubplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Verbrauchsstromspitzen
die Einschaltung der Winden (3) gruppenweise, recht-links, nacheinander erfolgt,
wobei die Anlauffolge jeweils entgegengesetzt zur vorhergehenden ist.
3. Hubplattform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winden (3) mit
eine Minimalbelastung der Seile (5) gewährleistenden Kontrolleinrichtungen ausgerüstet sind.
4. Hubplattform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winden (3) mittels
Endschaltern gegen Abrollen der Drahtseile (5) gesichert sind.
5. Hubplattform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (4) in
ihrer höchsten Stellung an den beiden ortsfesten Bauwerken (1, 2) verriegelbar ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE662289 | 1965-04-09 | ||
BE662289A BE662289A (nl) | 1965-04-09 | 1965-04-09 | Inrichting voor het droogzetten en/of te water laten van schepen. |
DEM0069028 | 1966-04-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1506333A1 DE1506333A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1506333C true DE1506333C (de) | 1973-03-29 |
Family
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