DE1506010C3 - - Google Patents

Description

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Aus-dem-Fahrzeugschleudern um eine Verriegelungs- schleudern so weit verringert hat, daß der Pilot durch

achse 4 drehen und eine Klaue 17 sich aus dieser den Staudruck nicht mehr gefährdet ist, kann dann

Verriegelung erst lösen kann, wenn das Kabinen- das Kabinendach 10 vom Schleudersitz 20 völlig ab-

dach in die als Schutzschild wirkende langgestrichelt getrennt werden, wie dies in der letzten Phase der

dargestellte Stellung gebracht worden ist. Zu diesem 5 F i g. 1 durch die punktiert dargestellte Lage des

Zweck besitzt die mittels Schrauben 16 am Rahmen Schleudersitzes 20, des Piloten 3 und des Kabinenda-

15 des Kabinendaches 10 befestigte Klaue 17 eine ches 10 anschaulich gemacht ist.

Nase 18, die ein Öffnen des Kabinendaches verhin- An Stelle eines völligen Abtrennens des Kabinen-

dert, solange die Verriegelungsachse 4 nicht, z. B. daches vom Schleudersitz kann es in besonders gela-

durch seitliches Herausziehen, beseitigt ist. io gerten Fällen vorteilhaft sein, das Kabinendach Ie-

Fiir den luftdichten Abschluß des Kabinendaches diglich nach vorne zu klappen, wie dies z.B. in ist ein Dichtungsstreifen 12 im Kabinendachrahmen F i g. 4 dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbei-15 vorgesehen, der das Kabinendach 10 gegenüber spiel ist das Kabinendach 10 nach dem Auseiner dem Kabinendachrahmen 15 angepaßten Fas- schleudervorgang z. B. um die Verriegelungsachse 4 sung 5 des Flugzeuges 1 abdichtet. Die Fassung 5 ist 15 geklappt worden, indem lediglich in den Lenkern 40 am Flugzeug 1 mittels Schrauben 6 befestigt. angeordnete Trennvorrichtungen ausgelöst worden

Wird der Sitz 20 mit dem Insassen 3 mittels einer sind. Solche Trennvorrichtungen können in Form nicht näher dargestellten Vorrichtung aus dem Flug- von Sprengsätzen zur Wirkung kommen, wie sie in zeug 1 herausgeschleudert, dann werden zunächst die F i g. 1 bei den Lenkern 40 mit 45 und bei den AnLenker 40, die bei 24 am Schleudersitz 20 mit den 20 schlagstreben 30 mit 35 angedeutet sind.
Lenkerenden 42 angelenkt sind, die Beschleuni- In den Lenkern 40 können anstatt von Sprengsätgungskräfte über die anderen Enden 41 auf die An- zen auch eine Art Kraftspeicher 50 vorgesehen werlenkstellen 14 des Kabinendaches übertragen, das den. Derartige Kraftspeicher können so ausgebildet dann sofort zusammen mit dem Schleudersitz nach sein, daß sie z. B. beim Abschuß des Schleudersitzes außen gedrückt wird, wobei sich das Kabinendach 05 dadurch aufgeladen werden, daß die zur Beschleuniaber gleichzeitig um die Verriegelungsachse 4 dreht, gung des Kabinendaches beim Abschuß wirksamen so daß Schleudersitz 20, Insasse 3 und Kabinendach Kräfte teilweise dazu ausgenutzt werden, um den 10 die in F i g. 1 langgestrichelt dargestellte Lage ein- Kraftspeicher aufzuladen,
nehmen. In F i g. 5 ist ein solcher Lenker 40 dargestellt, der

In der nächsten, in F i g. 1 kurzgestrichelt darge- 30 bei Verkürzung der ursprünglichen Länge L auf die stellten Phase des Herausschleuderns hat das .Kabi- Länge Z/ entsprechend aufgeladen wird. Die gespeinendach bereits eine solche Stellung erreicht, in der cherte Energie ist durch das schraffierte Dreieck dares mittels eines Verriegelungsbolzens 13 gegenüber gestellt. Hat die Lenkerlänge den Wert U erreicht, dem Schleudersitz fixiert ist, und zwar mit Hilfe der dann tritt eine automatische an sich bekannte Verriean der Anschlagstrebe 30 angeordneten Verriegelung 35 gelung ein, die erst wieder beim Abtrennen oder Ab-31. Sobald die Geschwindigkeit sich nach dem Aus- klappen des Kabinendaches 10 gelöst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1 2 steigert und kostbare Zeit spart. Dies wird gemäß der Patentansprüche: Erfindung durch jeweils an den Seiten der Schleuder sitzlehne angeordnete, mit Federelementen versehene

1. Schleudersitz für Luft- und Raumfahrzeuge, Teleskopstreben erreicht, deren freie Enden koaxiale an dem das Kabinendach angelenkt ist, das beim 5 Befestigungs- und Drehpunkte für das Kabinendach Ausschleudervorgang als Schutzschild vor den darstellen, weiterhin durch jeweils seitlich des Sitz-Schleudersitz klappbar sowie in einer späteren teils fest angeordnete, mit Federelementen ausgestat-Phase abwerfbar ist, gekennzeichnet tete Teleskopstreben, deren freie Enden mit automadurch jeweils an den Seiten der Schleudersitz- tischen Verriegelungsklauen versehen sind sowie lehne schwenkbar angeordnete, mit Federelemen- io durch ein an der Vorderkante des Kabinendaches anten versehene Teleskopstreben (40), deren freie geordnetes lösbares Verriegelungsscharnier, welches Enden koaxiale Befestigungs- und Drehpunkte eine Klappbewegung des Kabinendaches nach vorne (14) für das Kabinendach (10) darstellen, weiter- erlaubt.

hin durch jeweils seitlich des Sitzteils fest an- Durch die Anordnung der stoßdämpfenden EIe-

. geordnete, mit Federelementen ausgestattete Te- 15 mente werden die durch das Zuklappen des Kabinen-

leskopstreben (30), deren freie Enden mit auto- daches hervorgerufenen Stöße gedämpft, wobei

matischen Verriegelungsklauen (31) versehen gleichzeitig Energie gespeichert wird, die ausreicht,

sind sowie durch ein an der Vorderkante des Ka- das Kabinendach später genügend weit vom

binendaches angeordnetes lösbares Verriege- Schleudersitz abzusprengen, um eine Verletzung des

lungsscharnier (4, 18), welches eine Klappbewe- 20 Piloten auszuschließen,

gung des Kabinendaches nach vorne erlaubt. Zwecks leichter Verriegelung des Kabinendaches

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- sieht die Erfindung vor, daß die Befestigungs- und kennzeichnet, daß die Befestigungs- und Dreh- Drehpunkte lösbar sind. Weitere Merkmale der Erpunkte (14) lösbar sind. findung bestehen darin, daß die in den Teleskopstre-

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 ben vorgesehenen Federelemente während des Auskennzeichnet, daß die in den Teleskopstreben schleudervorganges gespannt werden und daß die ge-(30, 40) vorgesehenen Federelemente während spannten und in dieser Stellung blockierten Federeledes Ausschleudervorganges gespannt werden. mente der Teleskopstreben zum Zwecke des Abwer-

4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, da- fens des Kabinendaches gleichzeitig entriegelbar durch gekennzeichnet, daß die gespannten und in 30 sind. Schließlich sieht die Erfindung vor, daß das dieser Stellung blockierten Federelemente der Abwerfen des Kabinendaches aus der Schutzschild-Teleskopstreben (30, 40) zum Zwecke des Ab- stellung von einem an sich bekannten Beschleuniwerfens des Kabinendaches gleichzeitig entriegel- gungsmesser (g-Messer) als Impulsgeber gesteuert bar sind. wird.

5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, 35 Die Erfindung ist an Hand einiger Ausführungsdadurch gekennzeichnet, daß das Abwerfen des beispiele näher erläutert, und zwar zeigt
Kabinendaches (10) aus der Schutzschildstellung F i g. 1 den Vorgang des Aus-dem-Fahrzeugvon einem an sich bekannten Beschleunigungs- schleuderns in verschiedenen Phasen von der Seite messer (g-Messer) als Impulsgeber gesteuert gesehen,

wird. 40 F i g. 2 einen Schleudersitz nach der Erfindung in

einer Ansicht von hinten in vergrößertem Maßstab

entsprechend der Richtung des Pfeiles B der F i g. 1,

F i g. 3 eine Einzelheit einer Verriegelung im Schnitt,

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schleudersitz 45 F i g. 4 einen Schleudersitz nach der Erfindung, bei für Luft- und Raumfahrzeuge, an dem das Kabinen- der das Kabinendach aus der Schutzschildstellung dach angelenkt ist, das beim Ausschleudervorgang heraus abgeklappt ist,

als Schutzschild vor den Schleudersitz klappbar so- F i g. 5 einen Lenker, der teleskopartig verlänger-

wie in einer späteren Phase abwerfbar ist. und verkürzbar und derart ausgebildet ist, daß bei

Ein Schleudersitz dieser Art ist aus der USA.-Pa- 50 der Verkürzung ein Energiespeicher geladen werden tentschrift 2 699 305 bekanntgeworden. Der be- kann.

kannte Schleudersitz hat den Nachteil, daß der Pilot Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist im Flugzeug 1 ein

während des Ausschleudems heftigen Stoßen aus der Raum 2 für einen Fluggast oder Piloten 3 mittels Klappbewegung des Kabinendaches ausgesetzt ist, eines Kabinendaches 10 so abgedeckt, daß der da an den Befestigungselementen des Kabinendaches 55 Raum 2 nach Öffnen des Kabinendaches bestiegen keine Dämpfungseinrichtungen vorgesehen sind. Ein oder verlassen werden kann.

weiterer Nachteil des vorveröffentlichten Schleuder- Zu diesem Zweck kann das Kabinendach in Rich-

sitzes besteht darin, daß das Lösen des Kabinenda- tung des Pfeiles 11 nach oben und hinten geschwenkt ches vom Schleudersitz mittels Fallschirm erfolgt, werden, so daß es die strichpunktiert dargestellte welcher das Kabinendach vom Schleudersitz abzieht. 60 Lage gemäß F i g. 1 einnimmt.

Derartige Fallschirme sind jedoch in ihrer Funktion Vor dem Flug wird das Kabinendach wieder in die

unsicher und arbeiten relativ langsam, so daß der Pi- geschlossene Lage entsprechend der voll ausgezogelot beim Absprung aus geringer Höhe Gefahr läuft, nen Linie der F i g. 1 gebracht und mittels einer Vervon seinem Sitz nicht frei zu kommen. riegelung — Punkte in Fig. 1 bzw. 3 — verschlos-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 65 sen.

Schleudersitz der obengenannten Art zu schaffen, der In F i g. 3 ist diese Verriegelung in vergrößertem

die Nachteile des bekannten Schleudersitzes vermei- Maße im Schnitt dargestellt. Die Verriegelung ist so det, die Zuverlässigkeit des Sitzes auf ein Höchstmaß ausgebildet, daß das Kabinendach sich beim