DE1505829C - Bremseinrichtung für Skischlitten - Google Patents

Bremseinrichtung für Skischlitten

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DE1505829C
DE1505829C DE1505829C DE 1505829 C DE1505829 C DE 1505829C DE 1505829 C DE1505829 C DE 1505829C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Roger R. Chicago IU. Tonelli (V.StA.)
Original Assignee
Radio Steel & Manufacturing Co., Chicago, 111. (V.StA.)
Publication date

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Description

Daneben kann aber auch durch Drehung nur eines Handgriffes dieser entsperrt werden, wodurch die Bremswirkung ausgelöst wird. Demzufolge bietet die Erfindung dem Schlittenfahrer eine bisher nicht bekannte Sicherheit für den Fall, daß der Fahrer an einer Seite vom Schlitten herunterfällt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand von schematischen Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines die Bremseinrichtung gemäß der Erfindung aufweisenden Skischlittens, wobei sich die Bremseinrichtung im Ruhezustand befindet,
verbunden sind, um die Schwenkbewegung des Bremsorgans zwischen der in den F i g. 1 und 3 veranschaulichten angehobenen, d. h. Ruhestellung, und der in F i g. 2 veranschaulichten herabgelassenen, 5 d. h. Betriebsstellung zu gestatten. Das Bremsorgan 21 kann auch eine andere Form wie die dargestellte haben. Es kann auch als gerade, sich kreuzweise erstreckende Platte mit seitlichen, sich im wesentlichen senkrecht nach vorn erstreckenden Endstücken in ίο Form einer rechtwinklig geformten Schaufel ausgebildet sein. Die Schaufel kann auch andere mehrkantige Formen haben. Die seitlichen Enden des Bremsorgans werden zum Befestigen auf entsprechend abgebogenen Winkeln 42 der Laschen 16 im wesentlichen
F i g. 2 eine Seitenansicht des in F i g. 1 veran- 15 parallel zu diesen Winkeln gebogen, wobei die Laschaulichten Skischlittens, sehen 16 ein an den Enden mit Ausnehmungen zur
F i g. 3 eine Teilansicht gemäß der Linie 3-3 der Aufnahme von Befestigungsmitteln 17 versehene La-F i g. 2, schenabschnitte 19 aufweisen, welche die Laschen an
F i g. 4 eine Teilansicht gemäß der Linie 4-4 der der Stange 14 sichern. Die Winkel sind ebenfalls mit F i g. 3, bei welcher zur besseren Veranschaulichung 20 Ausnehmungen versehen, die mit den Ausnehmungen der Halterungs- und Bremsvorrichtung einige Stücke in den parallel zu den Winkeln gebogenen Teilen des weggelassen sind, Bremsorgans übereinstimmen, damit sie mittels BoI-
F i g. 5 eine Teilansicht gemäß der Linie 5-5 der zen und Muttern drehbar miteinander verbunden F i g. 4, werden können. Dabei sind die durch Bolzen und
F i g. 6 eine Teilansicht gemäß der Linie 6-6 der 25 Muttern gebildeten Schwenklager 18 in der Ruhestel-F i g. 4, lung der Bremsplatte jeweils an deren den inneren
F i g. 7 eine Teilansicht gemäß der Linie 7-7 der Stangen 14 benachbarten Vorderseite befestigt.
F i g. 6, Die Bremsplatte des Bremsorgans wird zwischen
F i g. 8 eine Querschnittsansicht des Handgriffes der angehobenen und herabgelassenen Stellung um auf der Griffhalterung, 30 einen Zapfen über ein Gestänge geschwenkt, welches
F i g. 9 eine Teilansicht gemäß der Linie 9-9 der die Bremsplatte mit Handgriffen 30 verbindet. Das in Fig. 8,
Fig. 10 eine Teilansicht, welche das Blockierungsende der sich in ihm befindlichen Steuerung zeigt,
Fig. 11 eine Teilansicht der Linie 11-11 der 35 nem vorderen Endstück mit einem Querlenker 50 Fig. 10 und verbunden ist, der seinerseits an seinen äußeren En-
F i g. 12 eine Teilansicht gemäß der Linie 12-12 der Fig. 8.
In F i g. 1 ist der Skischlitten mit 10 bezeichnet.
Ein Paar parallel zueinander angeordnete Ski 12 sind 40 kers und der Bremsplatte mittels eines Zapfens 26 beüber ein aus äußeren und inneren Stangen bestehen- wirkt, welcher sich quer durch eine Bohrung in dem des Gestell 13 mit einer Sitzplatte 11 verbunden. Die hinteren Endstück des Längslenkers 40 erstreckt. Der Stangen bilden zwei Gruppen, wovon die eine das Zapfen 26 greift durch Bohrungen in Flanschen 25 vordere Ende der Sitzplatte 11 und die andere das hindurch, die sich in der Mitte der Bremsplatte in hintere Ende der Sitzplatte abstützt. Die Stangen die- 45 einem Stück von deren oberen Rand aus nach oben nen auch dazu, die Schrägstellung der Sitzplatte bei erstrecken. Zwischen den Flanschen 25 ist der Längs-Gewichtsverlagerung des Fahrers auf die entspre- lenker 40 gelagert.
chende Schrägstellung der Skier für eine Fahrt zu Die Drehverbindung zwischen dem vorderen Endübertragen, die alle Slalom- oder andere beim norma- stück des Längslenkers 40 und dem Querlenker 50 len Skilaufen möglichen Bewegungen gestattet. Zu 50 wird durch Absetzen des Mittelstückes des Querlendiesem Zweck sind die inneren Stangen 14 an ihrem kers bewirkt, wie dies in den F i g. 5, 6 und 7 veranoberen Ende gelenkig mit einem Mittelstück der Sitz- schaulicht ist. Ein bügeiförmiges Stück 54 des Querplatte verbunden und an ihrem unteren Ende jeweils lenkers bildet eine parallele, vertikale Abschnitte aufgelenkig mit einem Ski verbunden. Die äußeren Stan- weisende U-förmige Kröpfung 53, wobei die vertikagen 13' sind im wesentlichen parallel zu den inneren 55 len Abschnitte mit Bohrungen zum Einsetzen eines Stangen angeordnet. Die oberen Enden der äußeren Bolzens 55 α versehen sind, der mit einer Mutter 55 b Stangen 13 sind jeweils gelenkig an der äußeren Un- abgesichert wird. Das vordere Endstück des Längsterseite der Sitzplatte und deren untere Enden jeweils lenkers 40 ist so bemessen, daß seine Breite beträchtgelenkig an den Außenseiten der Skier befestigt. Die lieh kleiner als der Abstand zwischen den vertikalen Stangenpaare 13' und 14 bilden somit ein stabiles 60 Abschnitten der U-förmigen Kröpfung 53 und auch Parallelogramm. kleiner als die Tiefe der Kröpfung ist. Das Endstück
Dieser in seiner obengenannten Ausbildung be- des Längslenkers 40 ist mit einer Bohrung versehen, kannte Skischlitten ist erfindungsgemäß mit einer weiche mit den Bohrungen 55 in den vertikalen Ab-Bremseinrichtung versehen, welche ein Bremsorgan schnitten der Kröpfung in Übereinstimmung gebracht 21 in Form einer gewölbten Bremsplatte aufweist, 65 werden kann, um den Bolzen drehbar in diese einzudas zwischen den Ski angeordnet ist und an seinen setzen und hierdurch das vordere Endstück des seitlichen Rändern drehbar auf abgewinkelten La- Längslenkers mit dem Querlenker 50 so zu verbinden, sehen 16 befestigt ist, die mit den inneren Stangen 14 daß keine Eigenschwenkbewegung des Längslenkers
F i g. 4 veranschaulichte Gestänge weist einen Längslenker 40 auf, der an seinem hinteren Endstück drehbar mit der Bremsplatte des Bremsorgans und an seiden an den Handgriffen 30 angelenkt ist. Wie in den F i g. 3 und 4 veranschaulicht, wird die Drehverbindung zwischen dem hinteren Endstück des Längsien-
in einer vertikalen Ebene erfolgen kann. Hierbei kann der Längslenker seitlich zwischen den Wänden verschoben oder auch in kreuzweiser Richtung für im folgenden zu beschreibende Zwecke geschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist es erwünscht, die Bohrung 45 im Längslenker größer als der Durchmesser des Bolzens auszubilden.
Die Enden des Querlenkers 50 weisen Längsschlitze 56 auf, um ihn drehbar mit den Handgriffen 30 zu verbinden, wie dies in F i g. 12 veranschaulicht ist.
Am vorderen Teil der Sitzplatte ist ein Rahmen 60 runden Querschnittes angeordnet, welcher zwei parallel zur Mittellinie des Schlittens und fest mit der Schlittensitzfläche verbundene Längsabschnitte 61, einen stirnseitigen Abschnitt 62 und zwei bogenförmige Abschnitte 63 aufweist. Die Längsabschnitte 61 überbrücken dabei an den vorderen Längsseiten der Sitzplatte vorgesehene, längliche Ausnehmungen.
Durch entsprechende Bemessung des Längslenkers 40 und die bereits beschriebene Anordnung der Schwenklager 18 werden die Arme des Querlenkers 50 ständig in eingezogener Stellung, d.h. zur Mitte der Sitzplatte hin, gehalten, wodurch sich gleichzeitig die Bremsplatte in der herabgelassenen Stellung befindet. Zweckmäßig wird zusätzlich die Bremsplatte mittels einer Zugfeder 48 in ihre Betriebsstellung vorgespannt, wobei die Feder mit ihrem vorderen Ende mit einem Haken 47 an dem Längslenker 40 und mit ihrem hinteren Ende, z. B. an dem oberen Endstück der hinteren inneren Stange 14 oder einem an der hinteren Unterseite der Sitzplaite befestigt ist'.
In F i g. 8 ist der Handgriff 30 veranschaulicht, der einen hohlen zylindrischen Griffabschnitt 31, einen Halteabschnitt 32 und eine dazwischen angeordnete Spiralfeder 33 aufweist. Der Halteabschnitt 32 besteht aus einem Körperstück 34 und einem zylindrischen Halsstück 35, auf dem die Spiralfeder gelagert ist und von einem Teil 38 des Griffabschnittes 31 überdeckt wird. Eine zylindrische Bohrung 64 ist so bemessen, daß sie auf dem Längsabschnitt 61 des Rahmens 60 in bequemer Weise gleiten kann.
Der hohle zylindrische Griffabschnitt 31 besitzt an seinem vorderen Ende einen Sperrkragen 36, dessen Bohrung ebenfalls so bemessen ist, daß er in bequemer Weise auf dem Längsabschnitt 61 des Rahmens 60 gleiten kann. Die Spiralfeder 33 wirkt an einem Ende auf den Griffabschnitt 31 und am anderen Ende auf den Halteabschnitt 32.
Wie aus F i g. 9 hervorgeht, begrenzt das Halsstück 35 des Halteabschnittes ziemlich nahe seinem äußeren Ende einen Umfangsschlitz 70 von weniger als 90°, der dazu vorgesehen ist, den durch das Loch in dem Körper des Griffabschnittes 31 eingesetzten Stift 71 aufzunehmen. Dadurch wird die Drehbewegung des Griffabschnittes 31 begrenzt und auch der Griff mit dem Halteabschnitt verbunden, so daß eine getrennte axiale Bewegung der zwei Glieder vermieden wird.
Wie aus Fig. 11 zu ersehen ist, weist der Sperrkragen 36 eine sich von seinem äußeren Ende nach innen erstreckende Längsnut 73 auf, die ein abgewinkeltes Nutende 75 besitzt und dazu vorgesehen ist, einen Vorsprung 74 aufzunehmen, der in dem Längsabschnitt 61 des Rahmens 60 an der Stelle eingelassen ist, an der die Vorwärtsbewegung des Handgriffes begrenzt werden soll.
Die Spiralfeder 33 ist sowohl an dem Halteabschnitt 32 als auch an dem Griffabschnitt 31 befestigt und befindet sich in einer solchen Vorspannung, daß der Vorsprung 74 sich in Sperrstellung, d. h. in Eingriff mit dem abgewinkelten Nutende 75 der in dem Sperrkragen vorgesehenen Längsnut 73 befindet. Zum Auskuppeln des Vorsprungs wird der Griff gedreht, wodurch der Vorsprung in den Bereich der Längsnut 73 gelangt, so daß der Griffabschnitt sich nach hinten auf dem Längsabschnitt 61 des Rahmens
ίο 60 bewegt. Die Drehung des Griffabschnittes wird dabei durch das mit dem Stift 71 in Berührung stehende Ende des Umfangsschlitzes 70 begrenzt, wobei der in den Schlitz eingesetzte Stift 71 eine Steigerang der Vorspannung der Feder 33 bewirkt, so daß, wenn der Griffabschnitt nicht nach hinten bewegt wird, um den Vorsprung aus der Nut 73 herauszuziehen, die Nase wieder in die Sperrstellung in das Nutende 75 eingelassen wird, sobald der Griffabschnitt sich in die Sperrstellung zurückdreht.
Die zur Bewegung der Handgriffe aus der gesperrten in die entsperrte Lage notwendige Drehrichtung soll für den rechten Griff im Uhrzeigersinn sein und für den linken Griff im Uhrzeigergegensinn. In gleicher Weise wird die Feder 33 in dem rechten Griff
as ihn im Uhrzeigergegensinn in die Sperrstellung drehen. In dem linken Griff wird die Drehung im Uhrzeigersinn bewirkt.
Das Körperstück 34 des Halteabschnitts 32 weist eine in den F i g. 8 und 12 gezeigte Ausnehmung 76 unterhalb der zylindrischen Bohrung 64 auf, die einen rechteckigen Querschnitt hat und zur Aufnahme des Endes 57 des Querlenkers 50 dient. Ein Rundstift 77 durchdringt diese Ausnehmung und den in dem Querlenker 51 vorgesehenen Schlitz 56, so daß der Querlenker 51 mit dem Handgriff drehbar verbunden ist.
Bei der Betätigung der Bremsvorrichtung wird durch Drehung der Griffe aus der Sperrstellung in die ungesperrte Stellung bewirkt, daß ein Gleiten derselben nach hinten entlang den Längsabschnitten 61 des Rahmens 60 freigegeben wird. Durch den Druck der Bedienungsperson und die Spannung der Feder 48 wird die Rückwärtsbewegung des Griffes 30, des Querlenkers 50 und des Längslenkers 40 auf Grund des auf den Zapfen 26 an dem Ende des Anlenkstükkes 34 ausgeübten Druckes bewirkt, so daß sich die Bremspiatte des Bremsorgans 21 um die Schwenklager 18 dreht und zwischen den Skiern in den Schnee greift. Der erreichte Bremsgrad wird selbstverständlieh von der Stärke des Eingriffs bestimmt werden. Der maximale Eingriff und damit die maximale Bremswirkung wird erreicht, wenn beide Handgriffe in ihre hinterste Stellung verschoben werden.
Es ist zu ersehen, daß auch dann, wenn ein Handgriff gesperrt bleibt, eine Bremswirkung immer noch durch die Betätigung des anderen Handgriffs erreicht werden kann. Ist ein Griff gesperrt, so bewirkt die Rückwärtsbewegung des anderen Griffes, daß der Querlenker 50 sich an jedem Ende um die Rundstifte 77 dreht, wobei die Stifte sich zum Längslenker bewegen bzw. nach außen in dem Schlitz 56. Es läßt sich weiter erkennen, daß der Querlenker 50 sich seitlich um seinen Mittelzapfen 52 um die in dem Ende des Längslenkers 40 vorgesehene Bohrung 45 dreht, was nur möglich ist, wenn die Bohrung 45 einen größeren Durchmesser als der Bolzen 55 a hat.
Die Rückwärtsbewegung eines Handgriffes allein bewirkt eine Teilbremsung, da die Bremsplatte nur
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um die Schwenklager 18 gedreht wird, und im wesentlichen nur um den halben Bogen, um den sie sich sonst drehen würde, wenn beide Griffe nach hinten bewegt wären. Die Betätigung eines statt beider Griffe ist vorteilhaft, wenn die Steuerung des Schiittens unterstützt werden soll, wobei die Bedienungsperson wünscht, nur kurzzeitig leicht zu bremsen, anstatt die Geschwindigkeit schnell abzubremsen.
Es ist zu erkennen, daß die Drehung des rechten Handgriffs im Uhrzeigersinn und die Drehung des linken Griffes im Uhrzeigergegensinn aus der gesperrten in die entsperrte Stellung als Sicherheitsmaßnahme dient. Für den Fall, daß die Bedienungsperson an der rechten Seite von dem Schlitten herunterfällt,
bewirkt der Halt, den er an dem rechten Griff hat, eine Drehung im Uhrzeigersinn und entsperrt diesen dabei, und in ähnlicher Weise bewirkt das Herunterfallen an der linken Seite, daß der linke Griff im Uhrzeigergegensinn gedreht und hierbei entsperrt wird. Sobald ein Griff entsperrt ist, bringt die Spannung der Feder 48 die Bremsplatte mit dem Schnee in Eingriff, wodurch der Schlitten gebremst wird, so daß sich die Bedienungsperson wieder daraufsetzen kann.
Die Bremsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung soll aus leichtem, festem, billigem, rostfreiem Material, wie Kunststoff, Stahl oder Aluminium, hergestellt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Bremseinrichtung für einen Skischlitten mit einem Gestell, an dem zwei in seitlichem Abstand parallel zueinander liegende Kufen sowie eine Sitzplatte angebracht sind, die ein um eine im wesentlichen horizontale Querachse schwenkbar am Gestell gelagertes, sich quer über den Schlitten zwischen den Kufen erstreckendes Bremsorgan und eine mit diesem über ein Gestänge verbundene Betätigungseinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung in an sich bekannter Weise zwei an den Längsseiten der Sitzplatte angeordnete Handgriffe (30) aufweist, die in Richtung der Schlittenlängsachse verschiebbar geführt sind und über das Gestänge (40, 50) derart mit dem Bremsorgan (21) verbunden sind, daß bei Verschieben der Handgriffe in Fahrtrichtung das Bremsorgan außer Eingriff mit der Fahrbahn (Ruhestellung) gebracht wird, während beim Loslassen der Handgriffe diese selbsttätig entgegen der Fahrtrichtung verschoben werden und das Bremsorgan wieder in Eingriff mit der Fahrbahn (Betriebsstellung) gelangt.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsorgan (21) eine gewölbte Bremsplatte ist, deren Fläche in ihrer Ruhestellung im wesentlichen senkrecht zu einer gedachten, vertikalen Querebene liegt, und daß in der Ruhestellung an der Vorderseite der Bremsplatte die Schwenklager (18) zwischen deren Enden und den unteren Bereichen des Gestells benachbart den Kufen angeordnet sind und das Gestange (40, 50) in deren Mitte schwenkbar angelenkt ist.
3. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge einen Querlenker (50) und einen Längslenker (40) aufweist, wobei die Enden des Querlenkers mit den Handgriffen (30) verbunden sind und der Längslenker in der Mitte zwischen Querlenker und Bremsplatte angelenkt ist.
4. Bremseinrichtung nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsplatte des Bremsorgans (21) mittels einer Feder (48) in ihre Betriebsstellung vorgespannt ist, in welcher die gewölbte Fläche im wesentlichen senkrecht zu einer gedachten Horizontalebene liegt.
5. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4 für einen durch Gewichtsverlagerung lenk- baren Skischlitten, bei dem die Sitzfläche über vier in Längsrichtung miteinander verbundene Parallelogrammlenker mit den Kufen gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querlenker (50) an jedem der Handgriffe (30) um im wesentlichen vertikale Achsen schwenkbar angebracht ist und daß der Längslenker (40) am Querlenker (50) sowohl eine Schwenkverbindung um eine horizontale Querachse als auch eine Schwenkverbindung um eine vertikale Achse aufweist.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querlenker (50) in seiner Mitte eine U-förmige Kröpfung (53, 54) aufweist, an deren beiden Schenkeln ein Querbolzen (55 a) befestigt ist, der durch ein Loch (45) im Ende des Längslenkers (40) greift, und daß der Querschnitt des Loches (45) größer als der des Bolzens (55 a) ist.
7. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (11) an ihren vorderen Längsseiten längliche Aussparungen aufweist, daß um die vordere Hälfte der Sitzplatte führend an dieser ein Rahmen (60) runden Querschnitts befestigt ist, der aus einem stirnseitigen Abschnitt (62), zwei bogenförmigen Abschnitten (63) und zwei die länglichen Aussparungen überbrückenden parallelen Längsabschnitten (61) besteht, und daß die Handgriffe (30) Längsbohrungen aufweisen, durch welche die parallelen Abschnitte (61) des Rahmens hindurchgreifen.
8. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffe (30) je an einem Vorsprung (74) am Längsabschnitt (61) arretierbar sind, und daß die Lage des Vorsprunges (74) so bestimmt ist, daß sich das Bremsorgan (21) in der Arretierstellung beider Handgriffe (30) in ihrer nach oben geklappten Ruhestellung befindet.
9. Bremseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Handgriff (30) einen drehbaren Griffabschnitt (31) aufweist, der mit einem, mit dem Querlenker (50) verbundenen undrehbaren Halteabschnitt (32) für gemeinsame Längsbewegung beider Abschnitte (31, 32), jedoch relative Drehbewegung gekuppelt ist, und daß am Vorderende des drehbaren Griffabschnittes eine innere Längsnut (73) vorgesehen ist, deren hinteres Ende abgewinkelt ist, wobei der Vorsprung (74) des Längsabschnittes (61) in die Nut (73, 75) paßt und in der Arretierstellung des drehbaren Griffabschnitts (31) in dem abgewinkelten Nutende (75) aufgenommen ist.
10. Bremseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen drehbarem Griffabschnitt (31) und Halteabschnitt (32) jedes Handgriffes (30) aus einem Stift (71) in dem drehbaren Griffabschnitt (31) und einem Umfangsschlitz (70) in dem Halteabschnitt (32) besteht, wobei sich dieser Umfangsschlitz nur über einen Teil des Umfanges erstreckt.
11. Bremseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen drehbarem Griffabschnitt (31) und Halteabschnitt (32) eine Feder (33) vorgesehen ist, die den Griffabschnitt in derjenigen Drehrichtung vorspannt, daß das Ende der abgewinkelten Nut (75) am Vorsprung (74) des Längsabschnittes (61) anliegt.
12. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß' der Umfangswinkel und die Umfangslage des Umfangsschlitzes (70) an dem Halteabschnitt (32) des Handgriffs (30) so bestimmt sind, daß der drehbare Griffabschnitt (31) in seiner gegen die Wirkung der Rückstellfeder (33) gedrehten Endstellung, in welcher der Stift (71) am Ende des Umfangsschlitzes (70) anliegt, bezüglich seiner Längsnut (73) mit dem Vorsprung (74) des Stangenabschnittes (61) axial ausgerichtet ist.
13. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Griffabschnitte (31) beider Handgriffe (30) in entgegengesetzten Drehrichtungen vorgespannt sind.
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für einen Skischlitten mit einem Gestell, an dem zwei in seitlichem Abstand parallel zueinander liegende Kufen sowie eine Sitzplatte angebracht sind, die ein um eine im wesentlichen horizontale Querachse schwenkbar am Gestell gelagertes, sich quer über den Schlitten zwischen den Kufen erstreckendes Bremsorgan und eine mit diesem über ein Gestänge verbundene Betätigungseinrichtung aufweist.
Eine bekannte Bremseinrichtung für Skischlitten (schweizerische Patentschrift 193 810) hat zusätzlich zu zwei seitlichen Lenkbremsen ein sich quer zu den Schlittenkufen erstreckendes Bremsorgan, das über Seilzüge von seitlich an der Sitzplatte des Schlittens angebrachten Bremshebeln betätigbar ist. Der Schlittenfahrer kann sich an den Bremshebeln nicht festhalten, ohne daß das Bremsorgan bei Aufwärtsstößen während der Fahrt unfreiwillig betätigt wird.
Eine andere bekannte Bremseinrichtung für Skischlitten (USA.-Patentschrift 1 244 460) hat einen Fußbetätigungshebel, mit dem über ein Gestänge ein sich quer zu den Schlittenkufen erstreckendes Bremsorgan betätigbar ist. Der nach vorne verschiebbare Hebel kann nur sicher mit den Füßen betätigt werden, da der Fahrer bei Festhalten mit den Händen bei schneller Fahrt nicht in der Lage ist, den Hebel nach vorne in Fahrtrichtung zu drücken. Nach dem Abheben und Wiederaufsetzen auf welliger Piste ist der Fahrer wegen der in der Rückenlage auftretenden Zugkraft auf seine Arme, die sich auf den Bremshebel überträgt, nicht in der Lage, den Schlitten abzubremsen.
Für einen sicheren Sitz des Schlittenfahrers auf dem Schlitten und einer bequemen Handhabung der Bremse wäre es erwünscht, wenn die Betätigungseinrichtung für die Bremse dem Fahrer auch zur Abstützung der Hände dienen könnte, ohne daß unbeabsichtigt eine Bremsung ausgelöst wird.
Da die bekannten Bremseinrichtungen für Skischlitten die vorstehend genannten Möglichkeiten nicht bieten, ist der Erfindung die Aufgabe vorangestellt, eine verbesserte Bremseinrichtung zu schaffen, die dem Fahrer während der Fahrt als Halt für die Hände dient, mit denen er nach Wahl jederzeit eine Bremsung vornehmen kann. Die Bremsung soll aber auch selbsttätig erfolgen, wenn der Fahrer infolge eines Sturzes die Bremseinrichtung losläßt.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Betätigungseinrichtung in an sich bekannter Weise zwei an den Längsseiten der Sitzplatte angeordnete Handgriffe aufweist, die in Richtung der Schlittenlängsachse verschiebbar geführt sind und über das Gestänge derart mit dem Bremsorgan verbunden sind, daß bei Verschieben der Handgriffe in Fahrtrichtung das Bremsorgan außer Eingriff mit der Fahrbahn (Ruhestellung) gebracht wird, während beim Loslassen der Handgriffe diese selbsttätig entgegen der Fahrtrichtung verschoben werden und das Bremsorgan wieder in Eingriff mit der Fahrbahn (Betriebsstellung) gelangt.
Die Bremseinrichtung ist so ausgebildet, daß die Hände des Fahrers an den Handgriffen gut abgestützt sind und eine unbeabsichtigte Bremswirkung auch bei starken Stoßen ausgeschlossen ist. Der Fahrer kann eine Bremsung jederzeit vornehmen, ohne die Hände von den Handgriffen zu lösen. Wenn aber bei einer unvorhersehbaren Situation der Fahrer das Gleichgewicht verliert und zu stürzen droht, tritt die Bremsung bei losgelassenen Handgriffen selbsttätig ein.
ίο In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Bremsorgan als gewölbte Bremsplatte ausgebildet, deren Fläche in ihrer Ruhestellung im wesentlichen senkrecht zu einer gedachten, vertikalen Querebene liegt, und daß in der Ruhestellung an der Vorderseite der Bremsplatte die Schwenklager zwischen deren Enden und den unteren Bereichen des Gestells benachbart den Kufen angeordnet sind und das Gestänge in deren Mitte schwenkbar angelenkt ist.
Die Bremseinrichtung ist stabil aufgebaut. Sie kann unter Einsparung von Materialkosten und Arbeitszeit aus leicht verfügbaren, einfachen Materialien hergestellt werden.
Die Erfindung sieht weitere vorteilhafte Merkmale vor. So kann das Gestänge einen Querlenker und einen Längslenker aufweisen, wobei die Enden des Querlenkers mit den Handgriffen verbunden sind und der Längslenker in der Mitte zwischen Querlenker und Bremsplatte angelenkt ist. Auch ist es vorteilhaft, wenn die Bremsplatte des Bremsorgans mittels einer Feder in seine Betriebsstellung vorgespannt ist, in welcher die gewölbte Fläche im wesentlichen senkrecht zu einer gedachten Horizontalebene liegt.
Durch die Verbindung der Stangen des Querlenkers mit den Handgriffen und die Anordnung der Stange des Längslenkers zwischen Querlenker und Bremsplatte ist eine sicher wirkende Bremseinrichtung verwirklicht, die einfach zu bedienen ist.
Auf einen durch Gewichtsverlagerung lenkbaren Skischlitten gerichtete vorteilhafte Merkmale bestehen darin, daß der Querlenker an jedem der Handgriffe um im wesentlichen vertikale Achsen schwenkbar angebracht ist und daß der Längslenker am Querlenker sowohl eine Schwenkverbindung um eine horizontale Querachse als auch eine Schwenkverbindung um eine vertikale Achse aufweist. In weiterer Ausgestaltung kann der Querlenker in seiner Mitte eine U-förmige Kröpfung aufweisen, an deren beiden Schenkeln ein Querbolzen befestigt ist, der durch ein Loch im Ende des Längslenkers greift, wobei der Querschnitt des Loches größer als der des Bolzens ist.
Durch die Schwenkverbindungen um eine horizontale Querachse und seine vertikale Achse kann der Skischlitten mit der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung Steuer- und Slalombewegungen ausführen. Zu diesem Zweck ist in einfacher Weise nur ein Umschwenken des Sitzes durch Gewichtsverlagerung des Fahrers erforderlich.
Die Erfindung sieht schließlich noch vorteilhafte Erfindungsmerkmale vor, die auf die Ausbildung der Sitzplatte, auf einen die Sitzplatte umgebenden Rahmen, in dessen Längsabschnitte die Handgriffe geführt sind, und auf die Ausbildung in den Handgriffen liegender Teile gerichtet sind.
Die Ausbildung der Handgriffe eröffnet die Möglichkeit, daß bei Betätigung nur eines Handgriffs eine Bremswirkung erzielbar ist, wobei die Rückwärtsbewegung eines Handgriffs eine Teilbremsung bewirkt.

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