DE1505829C - Bremseinrichtung für Skischlitten - Google Patents
Bremseinrichtung für SkischlittenInfo
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Description
Daneben kann aber auch durch Drehung nur eines Handgriffes dieser entsperrt werden, wodurch die
Bremswirkung ausgelöst wird. Demzufolge bietet die Erfindung dem Schlittenfahrer eine bisher nicht bekannte
Sicherheit für den Fall, daß der Fahrer an einer Seite vom Schlitten herunterfällt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand von schematischen Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines die Bremseinrichtung gemäß der Erfindung aufweisenden
Skischlittens, wobei sich die Bremseinrichtung im Ruhezustand befindet,
verbunden sind, um die Schwenkbewegung des Bremsorgans zwischen der in den F i g. 1 und 3 veranschaulichten
angehobenen, d. h. Ruhestellung, und der in F i g. 2 veranschaulichten herabgelassenen,
5 d. h. Betriebsstellung zu gestatten. Das Bremsorgan 21 kann auch eine andere Form wie die dargestellte
haben. Es kann auch als gerade, sich kreuzweise erstreckende Platte mit seitlichen, sich im wesentlichen
senkrecht nach vorn erstreckenden Endstücken in ίο Form einer rechtwinklig geformten Schaufel ausgebildet
sein. Die Schaufel kann auch andere mehrkantige Formen haben. Die seitlichen Enden des Bremsorgans
werden zum Befestigen auf entsprechend abgebogenen Winkeln 42 der Laschen 16 im wesentlichen
F i g. 2 eine Seitenansicht des in F i g. 1 veran- 15 parallel zu diesen Winkeln gebogen, wobei die Laschaulichten
Skischlittens, sehen 16 ein an den Enden mit Ausnehmungen zur
F i g. 3 eine Teilansicht gemäß der Linie 3-3 der Aufnahme von Befestigungsmitteln 17 versehene La-F
i g. 2, schenabschnitte 19 aufweisen, welche die Laschen an
F i g. 4 eine Teilansicht gemäß der Linie 4-4 der der Stange 14 sichern. Die Winkel sind ebenfalls mit
F i g. 3, bei welcher zur besseren Veranschaulichung 20 Ausnehmungen versehen, die mit den Ausnehmungen
der Halterungs- und Bremsvorrichtung einige Stücke in den parallel zu den Winkeln gebogenen Teilen des
weggelassen sind, Bremsorgans übereinstimmen, damit sie mittels BoI-
F i g. 5 eine Teilansicht gemäß der Linie 5-5 der zen und Muttern drehbar miteinander verbunden
F i g. 4, werden können. Dabei sind die durch Bolzen und
F i g. 6 eine Teilansicht gemäß der Linie 6-6 der 25 Muttern gebildeten Schwenklager 18 in der Ruhestel-F
i g. 4, lung der Bremsplatte jeweils an deren den inneren
F i g. 7 eine Teilansicht gemäß der Linie 7-7 der Stangen 14 benachbarten Vorderseite befestigt.
F i g. 6, Die Bremsplatte des Bremsorgans wird zwischen
F i g. 6, Die Bremsplatte des Bremsorgans wird zwischen
F i g. 8 eine Querschnittsansicht des Handgriffes der angehobenen und herabgelassenen Stellung um
auf der Griffhalterung, 30 einen Zapfen über ein Gestänge geschwenkt, welches
F i g. 9 eine Teilansicht gemäß der Linie 9-9 der die Bremsplatte mit Handgriffen 30 verbindet. Das in
Fig. 8,
Fig. 10 eine Teilansicht, welche das Blockierungsende
der sich in ihm befindlichen Steuerung zeigt,
Fig. 11 eine Teilansicht der Linie 11-11 der 35 nem vorderen Endstück mit einem Querlenker 50
Fig. 10 und verbunden ist, der seinerseits an seinen äußeren En-
F i g. 12 eine Teilansicht gemäß der Linie 12-12 der Fig. 8.
In F i g. 1 ist der Skischlitten mit 10 bezeichnet.
Ein Paar parallel zueinander angeordnete Ski 12 sind 40 kers und der Bremsplatte mittels eines Zapfens 26 beüber ein aus äußeren und inneren Stangen bestehen- wirkt, welcher sich quer durch eine Bohrung in dem des Gestell 13 mit einer Sitzplatte 11 verbunden. Die hinteren Endstück des Längslenkers 40 erstreckt. Der Stangen bilden zwei Gruppen, wovon die eine das Zapfen 26 greift durch Bohrungen in Flanschen 25 vordere Ende der Sitzplatte 11 und die andere das hindurch, die sich in der Mitte der Bremsplatte in hintere Ende der Sitzplatte abstützt. Die Stangen die- 45 einem Stück von deren oberen Rand aus nach oben nen auch dazu, die Schrägstellung der Sitzplatte bei erstrecken. Zwischen den Flanschen 25 ist der Längs-Gewichtsverlagerung des Fahrers auf die entspre- lenker 40 gelagert.
Ein Paar parallel zueinander angeordnete Ski 12 sind 40 kers und der Bremsplatte mittels eines Zapfens 26 beüber ein aus äußeren und inneren Stangen bestehen- wirkt, welcher sich quer durch eine Bohrung in dem des Gestell 13 mit einer Sitzplatte 11 verbunden. Die hinteren Endstück des Längslenkers 40 erstreckt. Der Stangen bilden zwei Gruppen, wovon die eine das Zapfen 26 greift durch Bohrungen in Flanschen 25 vordere Ende der Sitzplatte 11 und die andere das hindurch, die sich in der Mitte der Bremsplatte in hintere Ende der Sitzplatte abstützt. Die Stangen die- 45 einem Stück von deren oberen Rand aus nach oben nen auch dazu, die Schrägstellung der Sitzplatte bei erstrecken. Zwischen den Flanschen 25 ist der Längs-Gewichtsverlagerung des Fahrers auf die entspre- lenker 40 gelagert.
chende Schrägstellung der Skier für eine Fahrt zu Die Drehverbindung zwischen dem vorderen Endübertragen,
die alle Slalom- oder andere beim norma- stück des Längslenkers 40 und dem Querlenker 50
len Skilaufen möglichen Bewegungen gestattet. Zu 50 wird durch Absetzen des Mittelstückes des Querlendiesem
Zweck sind die inneren Stangen 14 an ihrem kers bewirkt, wie dies in den F i g. 5, 6 und 7 veranoberen
Ende gelenkig mit einem Mittelstück der Sitz- schaulicht ist. Ein bügeiförmiges Stück 54 des Querplatte verbunden und an ihrem unteren Ende jeweils lenkers bildet eine parallele, vertikale Abschnitte aufgelenkig
mit einem Ski verbunden. Die äußeren Stan- weisende U-förmige Kröpfung 53, wobei die vertikagen
13' sind im wesentlichen parallel zu den inneren 55 len Abschnitte mit Bohrungen zum Einsetzen eines
Stangen angeordnet. Die oberen Enden der äußeren Bolzens 55 α versehen sind, der mit einer Mutter 55 b
Stangen 13 sind jeweils gelenkig an der äußeren Un- abgesichert wird. Das vordere Endstück des Längsterseite
der Sitzplatte und deren untere Enden jeweils lenkers 40 ist so bemessen, daß seine Breite beträchtgelenkig
an den Außenseiten der Skier befestigt. Die lieh kleiner als der Abstand zwischen den vertikalen
Stangenpaare 13' und 14 bilden somit ein stabiles 60 Abschnitten der U-förmigen Kröpfung 53 und auch
Parallelogramm. kleiner als die Tiefe der Kröpfung ist. Das Endstück
Dieser in seiner obengenannten Ausbildung be- des Längslenkers 40 ist mit einer Bohrung versehen,
kannte Skischlitten ist erfindungsgemäß mit einer weiche mit den Bohrungen 55 in den vertikalen Ab-Bremseinrichtung
versehen, welche ein Bremsorgan schnitten der Kröpfung in Übereinstimmung gebracht
21 in Form einer gewölbten Bremsplatte aufweist, 65 werden kann, um den Bolzen drehbar in diese einzudas
zwischen den Ski angeordnet ist und an seinen setzen und hierdurch das vordere Endstück des
seitlichen Rändern drehbar auf abgewinkelten La- Längslenkers mit dem Querlenker 50 so zu verbinden,
sehen 16 befestigt ist, die mit den inneren Stangen 14 daß keine Eigenschwenkbewegung des Längslenkers
F i g. 4 veranschaulichte Gestänge weist einen Längslenker 40 auf, der an seinem hinteren Endstück drehbar
mit der Bremsplatte des Bremsorgans und an seiden an den Handgriffen 30 angelenkt ist. Wie in den
F i g. 3 und 4 veranschaulicht, wird die Drehverbindung zwischen dem hinteren Endstück des Längsien-
in einer vertikalen Ebene erfolgen kann. Hierbei kann der Längslenker seitlich zwischen den Wänden
verschoben oder auch in kreuzweiser Richtung für im folgenden zu beschreibende Zwecke geschwenkt werden.
Zu diesem Zweck ist es erwünscht, die Bohrung 45 im Längslenker größer als der Durchmesser des
Bolzens auszubilden.
Die Enden des Querlenkers 50 weisen Längsschlitze 56 auf, um ihn drehbar mit den Handgriffen
30 zu verbinden, wie dies in F i g. 12 veranschaulicht ist.
Am vorderen Teil der Sitzplatte ist ein Rahmen 60 runden Querschnittes angeordnet, welcher zwei parallel
zur Mittellinie des Schlittens und fest mit der Schlittensitzfläche verbundene Längsabschnitte 61,
einen stirnseitigen Abschnitt 62 und zwei bogenförmige Abschnitte 63 aufweist. Die Längsabschnitte 61
überbrücken dabei an den vorderen Längsseiten der Sitzplatte vorgesehene, längliche Ausnehmungen.
Durch entsprechende Bemessung des Längslenkers 40 und die bereits beschriebene Anordnung der
Schwenklager 18 werden die Arme des Querlenkers 50 ständig in eingezogener Stellung, d.h. zur Mitte
der Sitzplatte hin, gehalten, wodurch sich gleichzeitig die Bremsplatte in der herabgelassenen Stellung befindet.
Zweckmäßig wird zusätzlich die Bremsplatte mittels einer Zugfeder 48 in ihre Betriebsstellung vorgespannt,
wobei die Feder mit ihrem vorderen Ende mit einem Haken 47 an dem Längslenker 40 und mit
ihrem hinteren Ende, z. B. an dem oberen Endstück der hinteren inneren Stange 14 oder einem an der
hinteren Unterseite der Sitzplaite befestigt ist'.
In F i g. 8 ist der Handgriff 30 veranschaulicht, der einen hohlen zylindrischen Griffabschnitt 31, einen
Halteabschnitt 32 und eine dazwischen angeordnete Spiralfeder 33 aufweist. Der Halteabschnitt 32 besteht
aus einem Körperstück 34 und einem zylindrischen Halsstück 35, auf dem die Spiralfeder gelagert
ist und von einem Teil 38 des Griffabschnittes 31 überdeckt wird. Eine zylindrische Bohrung 64 ist so
bemessen, daß sie auf dem Längsabschnitt 61 des Rahmens 60 in bequemer Weise gleiten kann.
Der hohle zylindrische Griffabschnitt 31 besitzt an seinem vorderen Ende einen Sperrkragen 36, dessen
Bohrung ebenfalls so bemessen ist, daß er in bequemer Weise auf dem Längsabschnitt 61 des Rahmens
60 gleiten kann. Die Spiralfeder 33 wirkt an einem Ende auf den Griffabschnitt 31 und am anderen Ende
auf den Halteabschnitt 32.
Wie aus F i g. 9 hervorgeht, begrenzt das Halsstück 35 des Halteabschnittes ziemlich nahe seinem äußeren
Ende einen Umfangsschlitz 70 von weniger als 90°, der dazu vorgesehen ist, den durch das Loch in
dem Körper des Griffabschnittes 31 eingesetzten Stift 71 aufzunehmen. Dadurch wird die Drehbewegung
des Griffabschnittes 31 begrenzt und auch der Griff mit dem Halteabschnitt verbunden, so daß eine getrennte
axiale Bewegung der zwei Glieder vermieden wird.
Wie aus Fig. 11 zu ersehen ist, weist der Sperrkragen
36 eine sich von seinem äußeren Ende nach innen erstreckende Längsnut 73 auf, die ein abgewinkeltes
Nutende 75 besitzt und dazu vorgesehen ist, einen Vorsprung 74 aufzunehmen, der in dem Längsabschnitt
61 des Rahmens 60 an der Stelle eingelassen ist, an der die Vorwärtsbewegung des Handgriffes
begrenzt werden soll.
Die Spiralfeder 33 ist sowohl an dem Halteabschnitt 32 als auch an dem Griffabschnitt 31 befestigt
und befindet sich in einer solchen Vorspannung, daß der Vorsprung 74 sich in Sperrstellung, d. h. in Eingriff
mit dem abgewinkelten Nutende 75 der in dem Sperrkragen vorgesehenen Längsnut 73 befindet.
Zum Auskuppeln des Vorsprungs wird der Griff gedreht, wodurch der Vorsprung in den Bereich der
Längsnut 73 gelangt, so daß der Griffabschnitt sich nach hinten auf dem Längsabschnitt 61 des Rahmens
ίο 60 bewegt. Die Drehung des Griffabschnittes wird
dabei durch das mit dem Stift 71 in Berührung stehende Ende des Umfangsschlitzes 70 begrenzt, wobei
der in den Schlitz eingesetzte Stift 71 eine Steigerang der Vorspannung der Feder 33 bewirkt, so daß, wenn
der Griffabschnitt nicht nach hinten bewegt wird, um den Vorsprung aus der Nut 73 herauszuziehen, die
Nase wieder in die Sperrstellung in das Nutende 75 eingelassen wird, sobald der Griffabschnitt sich in die
Sperrstellung zurückdreht.
Die zur Bewegung der Handgriffe aus der gesperrten in die entsperrte Lage notwendige Drehrichtung
soll für den rechten Griff im Uhrzeigersinn sein und für den linken Griff im Uhrzeigergegensinn. In gleicher
Weise wird die Feder 33 in dem rechten Griff
as ihn im Uhrzeigergegensinn in die Sperrstellung drehen.
In dem linken Griff wird die Drehung im Uhrzeigersinn bewirkt.
Das Körperstück 34 des Halteabschnitts 32 weist eine in den F i g. 8 und 12 gezeigte Ausnehmung 76
unterhalb der zylindrischen Bohrung 64 auf, die einen rechteckigen Querschnitt hat und zur Aufnahme
des Endes 57 des Querlenkers 50 dient. Ein Rundstift 77 durchdringt diese Ausnehmung und den
in dem Querlenker 51 vorgesehenen Schlitz 56, so daß der Querlenker 51 mit dem Handgriff drehbar
verbunden ist.
Bei der Betätigung der Bremsvorrichtung wird durch Drehung der Griffe aus der Sperrstellung in die
ungesperrte Stellung bewirkt, daß ein Gleiten derselben nach hinten entlang den Längsabschnitten 61 des
Rahmens 60 freigegeben wird. Durch den Druck der Bedienungsperson und die Spannung der Feder 48
wird die Rückwärtsbewegung des Griffes 30, des Querlenkers 50 und des Längslenkers 40 auf Grund
des auf den Zapfen 26 an dem Ende des Anlenkstükkes 34 ausgeübten Druckes bewirkt, so daß sich die
Bremspiatte des Bremsorgans 21 um die Schwenklager 18 dreht und zwischen den Skiern in den Schnee
greift. Der erreichte Bremsgrad wird selbstverständlieh
von der Stärke des Eingriffs bestimmt werden. Der maximale Eingriff und damit die maximale
Bremswirkung wird erreicht, wenn beide Handgriffe in ihre hinterste Stellung verschoben werden.
Es ist zu ersehen, daß auch dann, wenn ein Handgriff gesperrt bleibt, eine Bremswirkung immer noch
durch die Betätigung des anderen Handgriffs erreicht werden kann. Ist ein Griff gesperrt, so bewirkt die
Rückwärtsbewegung des anderen Griffes, daß der Querlenker 50 sich an jedem Ende um die Rundstifte
77 dreht, wobei die Stifte sich zum Längslenker bewegen bzw. nach außen in dem Schlitz 56. Es läßt
sich weiter erkennen, daß der Querlenker 50 sich seitlich um seinen Mittelzapfen 52 um die in dem Ende
des Längslenkers 40 vorgesehene Bohrung 45 dreht, was nur möglich ist, wenn die Bohrung 45 einen größeren
Durchmesser als der Bolzen 55 a hat.
Die Rückwärtsbewegung eines Handgriffes allein bewirkt eine Teilbremsung, da die Bremsplatte nur
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um die Schwenklager 18 gedreht wird, und im wesentlichen nur um den halben Bogen, um den sie sich
sonst drehen würde, wenn beide Griffe nach hinten bewegt wären. Die Betätigung eines statt beider
Griffe ist vorteilhaft, wenn die Steuerung des Schiittens unterstützt werden soll, wobei die Bedienungsperson
wünscht, nur kurzzeitig leicht zu bremsen, anstatt die Geschwindigkeit schnell abzubremsen.
Es ist zu erkennen, daß die Drehung des rechten Handgriffs im Uhrzeigersinn und die Drehung des
linken Griffes im Uhrzeigergegensinn aus der gesperrten in die entsperrte Stellung als Sicherheitsmaßnahme
dient. Für den Fall, daß die Bedienungsperson an der rechten Seite von dem Schlitten herunterfällt,
bewirkt der Halt, den er an dem rechten Griff hat, eine Drehung im Uhrzeigersinn und entsperrt diesen
dabei, und in ähnlicher Weise bewirkt das Herunterfallen an der linken Seite, daß der linke Griff im Uhrzeigergegensinn
gedreht und hierbei entsperrt wird. Sobald ein Griff entsperrt ist, bringt die Spannung
der Feder 48 die Bremsplatte mit dem Schnee in Eingriff, wodurch der Schlitten gebremst wird, so daß
sich die Bedienungsperson wieder daraufsetzen kann.
Die Bremsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung soll aus leichtem, festem, billigem, rostfreiem
Material, wie Kunststoff, Stahl oder Aluminium, hergestellt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Bremseinrichtung für einen Skischlitten mit einem Gestell, an dem zwei in seitlichem Abstand
parallel zueinander liegende Kufen sowie eine Sitzplatte angebracht sind, die ein um eine im wesentlichen
horizontale Querachse schwenkbar am Gestell gelagertes, sich quer über den Schlitten
zwischen den Kufen erstreckendes Bremsorgan und eine mit diesem über ein Gestänge verbundene
Betätigungseinrichtung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
in an sich bekannter Weise zwei an den Längsseiten der Sitzplatte angeordnete Handgriffe
(30) aufweist, die in Richtung der Schlittenlängsachse verschiebbar geführt sind und über das
Gestänge (40, 50) derart mit dem Bremsorgan (21) verbunden sind, daß bei Verschieben der
Handgriffe in Fahrtrichtung das Bremsorgan außer Eingriff mit der Fahrbahn (Ruhestellung)
gebracht wird, während beim Loslassen der Handgriffe diese selbsttätig entgegen der Fahrtrichtung
verschoben werden und das Bremsorgan wieder in Eingriff mit der Fahrbahn (Betriebsstellung)
gelangt.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsorgan (21) eine
gewölbte Bremsplatte ist, deren Fläche in ihrer Ruhestellung im wesentlichen senkrecht zu einer
gedachten, vertikalen Querebene liegt, und daß in der Ruhestellung an der Vorderseite der Bremsplatte
die Schwenklager (18) zwischen deren Enden und den unteren Bereichen des Gestells benachbart
den Kufen angeordnet sind und das Gestange (40, 50) in deren Mitte schwenkbar angelenkt
ist.
3. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge
einen Querlenker (50) und einen Längslenker (40) aufweist, wobei die Enden des Querlenkers
mit den Handgriffen (30) verbunden sind und der Längslenker in der Mitte zwischen Querlenker
und Bremsplatte angelenkt ist.
4. Bremseinrichtung nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremsplatte des Bremsorgans (21) mittels einer Feder (48) in ihre Betriebsstellung vorgespannt
ist, in welcher die gewölbte Fläche im wesentlichen senkrecht zu einer gedachten Horizontalebene
liegt.
5. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4 für einen durch Gewichtsverlagerung lenk- baren
Skischlitten, bei dem die Sitzfläche über vier in Längsrichtung miteinander verbundene
Parallelogrammlenker mit den Kufen gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querlenker (50) an jedem der Handgriffe (30) um im wesentlichen vertikale Achsen schwenkbar
angebracht ist und daß der Längslenker (40) am Querlenker (50) sowohl eine Schwenkverbindung
um eine horizontale Querachse als auch eine Schwenkverbindung um eine vertikale Achse aufweist.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querlenker (50) in seiner
Mitte eine U-förmige Kröpfung (53, 54) aufweist, an deren beiden Schenkeln ein Querbolzen (55 a)
befestigt ist, der durch ein Loch (45) im Ende des Längslenkers (40) greift, und daß der Querschnitt
des Loches (45) größer als der des Bolzens (55 a) ist.
7. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte
(11) an ihren vorderen Längsseiten längliche Aussparungen aufweist, daß um die vordere Hälfte
der Sitzplatte führend an dieser ein Rahmen (60) runden Querschnitts befestigt ist, der aus einem
stirnseitigen Abschnitt (62), zwei bogenförmigen Abschnitten (63) und zwei die länglichen Aussparungen
überbrückenden parallelen Längsabschnitten (61) besteht, und daß die Handgriffe
(30) Längsbohrungen aufweisen, durch welche die parallelen Abschnitte (61) des Rahmens hindurchgreifen.
8. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handgriffe (30) je an einem Vorsprung (74) am Längsabschnitt (61) arretierbar sind, und daß die
Lage des Vorsprunges (74) so bestimmt ist, daß sich das Bremsorgan (21) in der Arretierstellung
beider Handgriffe (30) in ihrer nach oben geklappten Ruhestellung befindet.
9. Bremseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Handgriff (30) einen
drehbaren Griffabschnitt (31) aufweist, der mit einem, mit dem Querlenker (50) verbundenen undrehbaren
Halteabschnitt (32) für gemeinsame Längsbewegung beider Abschnitte (31, 32), jedoch
relative Drehbewegung gekuppelt ist, und daß am Vorderende des drehbaren Griffabschnittes
eine innere Längsnut (73) vorgesehen ist, deren hinteres Ende abgewinkelt ist, wobei der Vorsprung
(74) des Längsabschnittes (61) in die Nut (73, 75) paßt und in der Arretierstellung des
drehbaren Griffabschnitts (31) in dem abgewinkelten Nutende (75) aufgenommen ist.
10. Bremseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen
drehbarem Griffabschnitt (31) und Halteabschnitt (32) jedes Handgriffes (30) aus einem
Stift (71) in dem drehbaren Griffabschnitt (31) und einem Umfangsschlitz (70) in dem Halteabschnitt
(32) besteht, wobei sich dieser Umfangsschlitz nur über einen Teil des Umfanges erstreckt.
11. Bremseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen drehbarem Griffabschnitt (31) und Halteabschnitt (32) eine
Feder (33) vorgesehen ist, die den Griffabschnitt in derjenigen Drehrichtung vorspannt, daß das
Ende der abgewinkelten Nut (75) am Vorsprung (74) des Längsabschnittes (61) anliegt.
12. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß'
der Umfangswinkel und die Umfangslage des Umfangsschlitzes (70) an dem Halteabschnitt (32)
des Handgriffs (30) so bestimmt sind, daß der drehbare Griffabschnitt (31) in seiner gegen die
Wirkung der Rückstellfeder (33) gedrehten Endstellung, in welcher der Stift (71) am Ende des
Umfangsschlitzes (70) anliegt, bezüglich seiner Längsnut (73) mit dem Vorsprung (74) des Stangenabschnittes
(61) axial ausgerichtet ist.
13. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Griffabschnitte (31) beider Handgriffe (30) in entgegengesetzten Drehrichtungen vorgespannt
sind.
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für einen Skischlitten mit einem Gestell, an dem zwei in
seitlichem Abstand parallel zueinander liegende Kufen sowie eine Sitzplatte angebracht sind, die ein um
eine im wesentlichen horizontale Querachse schwenkbar am Gestell gelagertes, sich quer über den Schlitten
zwischen den Kufen erstreckendes Bremsorgan und eine mit diesem über ein Gestänge verbundene
Betätigungseinrichtung aufweist.
Eine bekannte Bremseinrichtung für Skischlitten (schweizerische Patentschrift 193 810) hat zusätzlich
zu zwei seitlichen Lenkbremsen ein sich quer zu den Schlittenkufen erstreckendes Bremsorgan, das über
Seilzüge von seitlich an der Sitzplatte des Schlittens angebrachten Bremshebeln betätigbar ist. Der Schlittenfahrer
kann sich an den Bremshebeln nicht festhalten, ohne daß das Bremsorgan bei Aufwärtsstößen
während der Fahrt unfreiwillig betätigt wird.
Eine andere bekannte Bremseinrichtung für Skischlitten (USA.-Patentschrift 1 244 460) hat einen
Fußbetätigungshebel, mit dem über ein Gestänge ein sich quer zu den Schlittenkufen erstreckendes Bremsorgan
betätigbar ist. Der nach vorne verschiebbare Hebel kann nur sicher mit den Füßen betätigt werden,
da der Fahrer bei Festhalten mit den Händen bei schneller Fahrt nicht in der Lage ist, den Hebel nach
vorne in Fahrtrichtung zu drücken. Nach dem Abheben und Wiederaufsetzen auf welliger Piste ist der
Fahrer wegen der in der Rückenlage auftretenden Zugkraft auf seine Arme, die sich auf den Bremshebel
überträgt, nicht in der Lage, den Schlitten abzubremsen.
Für einen sicheren Sitz des Schlittenfahrers auf dem Schlitten und einer bequemen Handhabung der
Bremse wäre es erwünscht, wenn die Betätigungseinrichtung für die Bremse dem Fahrer auch zur Abstützung
der Hände dienen könnte, ohne daß unbeabsichtigt eine Bremsung ausgelöst wird.
Da die bekannten Bremseinrichtungen für Skischlitten die vorstehend genannten Möglichkeiten
nicht bieten, ist der Erfindung die Aufgabe vorangestellt, eine verbesserte Bremseinrichtung zu schaffen,
die dem Fahrer während der Fahrt als Halt für die Hände dient, mit denen er nach Wahl jederzeit
eine Bremsung vornehmen kann. Die Bremsung soll aber auch selbsttätig erfolgen, wenn der Fahrer infolge
eines Sturzes die Bremseinrichtung losläßt.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Betätigungseinrichtung in an sich bekannter
Weise zwei an den Längsseiten der Sitzplatte angeordnete Handgriffe aufweist, die in Richtung der
Schlittenlängsachse verschiebbar geführt sind und über das Gestänge derart mit dem Bremsorgan verbunden
sind, daß bei Verschieben der Handgriffe in Fahrtrichtung das Bremsorgan außer Eingriff mit der
Fahrbahn (Ruhestellung) gebracht wird, während beim Loslassen der Handgriffe diese selbsttätig entgegen
der Fahrtrichtung verschoben werden und das Bremsorgan wieder in Eingriff mit der Fahrbahn (Betriebsstellung)
gelangt.
Die Bremseinrichtung ist so ausgebildet, daß die Hände des Fahrers an den Handgriffen gut abgestützt
sind und eine unbeabsichtigte Bremswirkung auch bei starken Stoßen ausgeschlossen ist. Der Fahrer kann
eine Bremsung jederzeit vornehmen, ohne die Hände von den Handgriffen zu lösen. Wenn aber bei einer
unvorhersehbaren Situation der Fahrer das Gleichgewicht verliert und zu stürzen droht, tritt die Bremsung
bei losgelassenen Handgriffen selbsttätig ein.
ίο In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist
das Bremsorgan als gewölbte Bremsplatte ausgebildet, deren Fläche in ihrer Ruhestellung im wesentlichen
senkrecht zu einer gedachten, vertikalen Querebene liegt, und daß in der Ruhestellung an der Vorderseite
der Bremsplatte die Schwenklager zwischen deren Enden und den unteren Bereichen des Gestells
benachbart den Kufen angeordnet sind und das Gestänge in deren Mitte schwenkbar angelenkt ist.
Die Bremseinrichtung ist stabil aufgebaut. Sie kann unter Einsparung von Materialkosten und Arbeitszeit aus leicht verfügbaren, einfachen Materialien hergestellt werden.
Die Bremseinrichtung ist stabil aufgebaut. Sie kann unter Einsparung von Materialkosten und Arbeitszeit aus leicht verfügbaren, einfachen Materialien hergestellt werden.
Die Erfindung sieht weitere vorteilhafte Merkmale vor. So kann das Gestänge einen Querlenker und
einen Längslenker aufweisen, wobei die Enden des Querlenkers mit den Handgriffen verbunden sind und
der Längslenker in der Mitte zwischen Querlenker und Bremsplatte angelenkt ist. Auch ist es vorteilhaft,
wenn die Bremsplatte des Bremsorgans mittels einer Feder in seine Betriebsstellung vorgespannt ist, in
welcher die gewölbte Fläche im wesentlichen senkrecht zu einer gedachten Horizontalebene liegt.
Durch die Verbindung der Stangen des Querlenkers mit den Handgriffen und die Anordnung der
Stange des Längslenkers zwischen Querlenker und Bremsplatte ist eine sicher wirkende Bremseinrichtung
verwirklicht, die einfach zu bedienen ist.
Auf einen durch Gewichtsverlagerung lenkbaren Skischlitten gerichtete vorteilhafte Merkmale bestehen
darin, daß der Querlenker an jedem der Handgriffe um im wesentlichen vertikale Achsen schwenkbar
angebracht ist und daß der Längslenker am Querlenker sowohl eine Schwenkverbindung um eine
horizontale Querachse als auch eine Schwenkverbindung um eine vertikale Achse aufweist. In weiterer
Ausgestaltung kann der Querlenker in seiner Mitte eine U-förmige Kröpfung aufweisen, an deren beiden
Schenkeln ein Querbolzen befestigt ist, der durch ein Loch im Ende des Längslenkers greift, wobei der
Querschnitt des Loches größer als der des Bolzens ist.
Durch die Schwenkverbindungen um eine horizontale Querachse und seine vertikale Achse kann der
Skischlitten mit der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung Steuer- und Slalombewegungen ausführen.
Zu diesem Zweck ist in einfacher Weise nur ein Umschwenken des Sitzes durch Gewichtsverlagerung des
Fahrers erforderlich.
Die Erfindung sieht schließlich noch vorteilhafte Erfindungsmerkmale vor, die auf die Ausbildung der
Sitzplatte, auf einen die Sitzplatte umgebenden Rahmen, in dessen Längsabschnitte die Handgriffe geführt
sind, und auf die Ausbildung in den Handgriffen liegender Teile gerichtet sind.
Die Ausbildung der Handgriffe eröffnet die Möglichkeit, daß bei Betätigung nur eines Handgriffs eine
Bremswirkung erzielbar ist, wobei die Rückwärtsbewegung eines Handgriffs eine Teilbremsung bewirkt.
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