DE150513C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Fahrrädern hat man, um die Stöße des

Vorderrades abzuschwächen, entweder die ganze Lenkstange federnd gelagert oder die Lenkstangengriffe durch starke Spiralfedern mit der Lenkstange verbunden.

Diese Einrichtung ist aber deswegen nicht zweckmäßig·, weil im ersteren Fall die Regulierung der Federung zeitraubend und eine Abstellung während des Fahrens unmöglich

ίο ist, im zweiten Fall die Spiralfeder nach allen Seiten federt, der Fahrer demgemäß bei schlechter Bahn, wo die Federung erst erwünscht ist, die Gewalt über das Rad verliert, so daß dem Vorderrad seitlich entgegentretende Unebenheiten oder schlüpfrige Bahn ihn unfehlbar zum Fallen bringen müssen. Auch kann die Federung" ebenfalls nicht reguliert, am allerwenigsten aber ganz abgestellt werden.

Vorbeschriebene Übelstände haben zur Konstruktion der auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι bis 4 dargestellten Einrichtung geführt. In das etwas kürzer wie gewöhnlich gehaltene Ende der Lenkstange α ist beiderseits ein Eisenkern b eingelassen, durch dessen Längsachse ein Querschlitz geht, dessen flache Seiten parallel zur Fahrbahn liegen.

Dieser Schlitz dient zur Aufnahme eines starken, gut federnden Flachstahlbügels c. Das äußere Ende* des Bügels trägt den Handgriff h in der üblichen Form. Das innere Ende des Bügels ist im Schlitz des Eisenkernes verschiebbar, so daß durch Einstellen auf die gewünschte Länge und Feststellen durch die Schraube s die Federung genau reguliert werden kann. Selbst wenn die Verhältnisse eine ungleiche Federung der beiden Handgriffe wünschenswert machen sollten, kann die Einstellung während des Fahrens entsprechend vorgenommen werden.

Ist aber bei ebener Bahn eine Federung gar nicht erwünscht, dann schiebt man selbst während des Fahrens die Handgriffe bis ganz an die Lenkstangenenden, so daß dann Lenkstange und Handgriff als festes Ganze wirken. Dadurch nun, daß der Bandstahlbügel nur in vertikaler Richtung federt, kann der Fahrer die Gewalt über sein Rad nicht verlieren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Federnder Handgriff für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff an Bügeln aus Flachstahl, deren flache Seiten parallel zur Fahrbahn liegen, befestigt und die Bügel mit der Lenkstange verschiebbar und feststellbar verbunden sind, zum Zwecke, eine Federung nur in vertikaler Richtung zu erreichen, welche je nach Bedarf einstellbar und auch ganz abstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.