DE1504797B1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zylinderfoermigen schaumstoffkoerpern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zylinderfoermigen schaumstoffkoerpernInfo
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Description
3 4
Blöcke mit quadratischem Querschnitt und der len sehr langer, dünner Schaumstoffbahnen mittels
Breite normaler Textilbahnen zugeschnitten und eines Schälprozesses. Es ist auf diese Weise möglich
dann auf eine Maschine gebracht, welche die Blöcke geworden, Bahnen aus Schaumstoff mit über die gein
der gleichen Art schält, wie Holzklötze für die samte Länge homogenem Gefüge herzustellen.
Herstellung von Sperrholz geschält werden. Wird die 5 Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die AufFolie aus einer langen Platte herausgeschnitten, so gäbe zugrunde, eine vorrichtungstechnisch günstige
muß jeweils nach Ende einer Folienbahn eine Lösung zu schaffen, die insbesondere eine wirtschaft-Stumpfnaht
vorgesehen werden, was eine Fehlerstelle liehe Durchführung des angegebenen Verfahrens gein
dem beschichteten Stoff ergibt. Insbesondere bei stattet. Die Erfindung geht dabei aus von einer Vorfür
Bekleidungszwecke verwendeten Schichtstoffen io richtung mit einer in ihrer Längsrichtung entlang von
sind Fehler dieser Art schwerwiegend. Bei dem Scha- tragenden Führungen bewegten und aus mindestens
len der Schaumstoffblöcke ergibt sich dagegen sehr einem biegbaren Folienband bestehenden Form, die
viel Abfall, da die Ecken im Querschnitt der Blöcke die Polyurethan-Reaktionsmischung für den Aufzwangläufig
verlorengehen. Das Herstellen von zy- schäumvorgang aufnimmt und die während ihrer Belinderförmigen
Schaumstoff körpern mit einem eine 15 wegung von ihrer anfänglich rinnenförmigen Querwirtschaftliche Herstellung geschälter Folien ermög- schnittsform in einen im wesentlichen geschlossenen
lichenden Durchmesser war seither nicht möglich. Hohlzylinder übergeht. Die Erfindungsaufgabe wird,
Es wurden schon verschiedene Versuche unter- hiervon ausgehend, dadurch gelöst, daß in den Formnommen,
einen wenigstens angenähert runden Quer- umfang in Richtung des sich bildenden Schaumschnitt
zu erzielen. Bei einem solchen Versuch wurde 20 Stoffzylinders ein in Höhe des horizontalen Durcheine
Reaktionsmischung in eine rechteckige, oben of- messers der Form beginnender ellipsenartiger zur
K fene Form gegossen, in der sie frei aufschäumen Horizontalen geneigter Boden bis zum Grund der
* konnte, wodurch ein Körper mit einer Gestalt ahn- Form ragt, der kürzer ist als die von dem sich bildenlich
einem Brotlaib erzielt wurde. Ein Körper mit den Schaum während des Aufschäumvorganges
einem derartigen Querschnitt weist aber immer noch 25 durchlaufene Strecke.
eine erhebliche Abweichung von der gewünschten Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vor-
Kreisquerschnittform auf, wodurch erhebliche Teile richtung ist ein Boden vorgesehen, der einen ersten
für den Schälvorgang verlorengehen. Abschnitt mit einer geringen und einen Endabschnitt
Bei einem anderen Versucht wurde die Reaktions- mit einer stärkeren Neigung zur Horizontalen auf-
mischung in eine mit vertikaler Achse angeordnete 30 weist.
zylindrische Form gegossen. Bei allen üblichen Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß der Quer-
Reaktionsmischungen reicht jedoch das Aufschäum- schnitt der Form auf die oben beschriebene Weise
vermögen nicht aus, um einen brauchbaren Zylinder verändert werden kann, indem die biegbare Form in
ausreichender Länge zu erzielen. ihrer Längsrichtung durch ein stationäres Formstück
Schließlich wurde noch versucht, die Reaktionsmi- 35 bewegt wird. Das Formstück kann die Gestalt eines
schung in eine oben offene Fom mit halbrundem im Bereich eines Endes entlang einer Mantellinie
Querschnitt zu gießen. Die Anhäufung der schau- aufgeschnittenen und zum Ende hin aufgeweiteten
menden Mischung im Mittelteil der Form führte je- Hohlzylinderabschnittes aufweisen, in dessen aufge-
doch zu einem zu starken Anstieg in der Mitte, der weitetes Ende der flache Boden hineinragt.
zu einem Brechen der Schaumstoffoberfläche führte. 40 Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
Es gelang mit keinem der bekannten Verfahren, der Erfindung ist zusätzlich zu dem biegbaren Fo-
einen zylinderförmigen Schaumstoffkörper ausrei- lienband der Form innen eine weitere mitbewegbare,
chenden Durchmessers und ausreicher Länge mit aus biegbarem Werkstoff bestehende bandförmige
ψ ausreichender Gefügehomogenität zu erzeugen. Hilfsform vorgesehen, wie es die folgende Beschrei-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein 45 bung in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei-
Verfahren anzugeben, das es ermöglicht, zylinderför- spiele zeigt. In der Zeichnung zeigt
mige Schaumstoffkörper mit einem zu einem wirt- F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrich-
schaftlichen Schälen ausreichenden Durchmesser und tung nach der Erfindung,
ausreichend homogener Struktur über den gesamten F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung
Querschnitt hinweg zu erzeugen. 50 nach F i g. 1,
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem F i g. 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3
Verfahren der eingangs genannten Art, erfindungsge- von F i g. 2,
maß dadurch, daß das Ausgießen der Reaktionsmi- Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4
schung in einer dem Durchmesser des herzustellen- vonFig.2,
den Schaumstoffzylinders etwa entsprechenden 55 F i g. 5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5
Breite erfolgt, die bei dem anschließenden Auf- vonFig.2,
schäumvorgang nach oben und unten fortlaufend un- F i g. 6 eine halbschematische Darstellung eines
ter gleichzeitigem Einziehen der Randbereiche der Längsschnittes durch eine andere Ausführungsform
aufschäumenden Mischung zur Zylinderform vermin- einer Vorrichtung nach der Erfindung,
dert wird, bis dabei die Randbereiche der aufschäu- 60 F i g. 7 einen Querschnitt entlang der Linie 7-7
menden Mischung allmählich die Zylinderform an- vonFig.6,
nehmen. F i g. 8 einen Querschnitt entlang der Linie 8-8
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es erst- von F i g. 6,
malig möglich geworden, Polyurethan-Schaumstoff- Fig.9 einen Querschnitt entlang der Linie 9-9
zylinder von mehr als Vam Durchmesser mit über 65 vonFig.6.
den gesamten Querschnitt hinweg weitgehend homo- Gemäß F i g. 1 wird die Form 10 von einer Rolle
genem Gefüge zu erzeugen. Es eignen sich daher 12 aus einem fortbildenden Material, z. B. aus Kraft-
diese Zylinder als Ausgangswerkstück zum Herstel- papier 13, erzeugt, das in seiner Längsrichtung von
der Rolle 12 abgezogen und durch ein hohlzylinderförmiges
Formungsstück 14 geführt wird. Die Achse des Formungsstückes 14 ist beispielsweise um 8° zur
Horizontalen geneigt. Der hintere Abschnitt 14 Λ weist die Gestalt eines Hohlzylinders auf, wogegen
der Eingangsabschnitt 14 B entlang der Mittellinie der Oberseite des Formungsstückes aufgeschnitten
und nach außen aufgeweitet ist, so daß das vordere Ende der Form einen Halbzylinder mit aufgerichte-
Verrichtungen durch das Formungsstück hindurch bewegt wird.
Dabei liegt im Inneren der Form 113 ein Boden 116 als Tragfläche der Form eng an und beginnt mit
der Neigung an einer Stelle, die wenig über der horizontalen Mittellinie des Zylinders liegt. Der Boden
weist einen Anfangsteil 116 A auf, der in einer schwach abfallenden Schnittebene liegt, die einen
Winkel von 5 mit der Horizontalen bildet. Ein hin
ten Seiten bildet (F i g. 3). Wird das Kraftpapier 13 io terer abfallender Teil 116 B weist eine größere Neidurch
das Formungsstück 14 gezogen, dann wird auf gung von 25° auf. Der Boden endet an einer Stelle,
natürliche Weise ein in seiner Längsrichtung ver- an der sich das Formungsstück 114 zu einer hohlzyschiebbarer
Hohlzylinder der beabsichtigten Größe lindrischen Form schließt. Bei dieser Ausführungsgebildet,
form nimmt der Boden 116 in der Breite erst allmäh-Wie aus den F i g. 1 bis 5 ersichtlich, ist innerhalb 15 Hch ab und geht dann wegen der starken Neigung des
des Kraftpapiers 13, kurz nachdem es die Rolle 12 steil abfallenden hinteren Teiles 116 B rasch gegen
verlassen hat, als stationäre Tragfläche ein Boden 16 Null.
angeordnet, welcher dicht in die Form paßt und in Wie bei der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Auseiner
den Hohlzylinder schräg schneidenden Ebene führungsform wird als Hilfsform 120 ein zusätzliches
liegt. Der Boden 16 beginnt an einer Stelle innerhalb 20 Formmaterial mit stegartig nach oben stehenden
des U-förmigen Einlaufes 14 B des Formstückes 14 Rändern 120 A und 120 B über den Boden 116 ausin
einer Höhe, die etwa dem horizontalen Durchmes- gebreitet und über diese Tragfläche mit der gleichen
ser des Hohlzylinders entspricht, und ist gegenüber Längsgeschwindigkeit bewegt wie die Form 113. Die
der Horizontalen um einen gleichbleibenden Winkel Ränder 120 A und 120 B, die das flüssige Reaktionsvon
12,5° geneigt. Der Boden 16 endet an einer «5 produkt halten, gleiten an den aufrechtstehenden Sei-Stelle,
an der die Papierform 13 bereits die Gestalt ten der Form 113 entlang. Sie stehen mit diesen Seieines
im wesentlichen geschlossenen Hohlzylinders ten in Berührung und werden von ihnen gestützt,
angenommen hat. Bei diesem Beispiel erstreckt sich Der in F i g. 6 angezeigte Gießpunkt ist die Stelle,
angenommen hat. Bei diesem Beispiel erstreckt sich Der in F i g. 6 angezeigte Gießpunkt ist die Stelle,
der Boden 16 etwa über ein Drittel der Strecke, die an der die flüssigen Reaktionsprodukte auf die sich
von der sich vorschiebenden Form 13 während der 30 in Längsrichtung bewegende Form aufgebracht wer-Zeit
des Aufschäumens durchlaufen wird. Innerhalb den. Kurz nachdem die Reaktionsmischung aufzuder
Papierform 13 ist an einer Stelle vor dem Eintritt schäumen beginnt, wie es in F i g. 8 gezeigt ist, wird
in das Formungsstück 14 eine Rolle 18 mit einem sie auf den hinteren Teil 116 B geführt, auf dem die
Material angeordnet, das eine Hilfsform 20 bildet. Hilfsform 120 und der darauf befindliche Schaum
Das Material wird von der Rolle 18 abgezogen und 35 sich schnell nach unten auf den Boden der im wean
der Oberseite des Bodens 16 mit der gleichen Ge- sentlichen geschlossenen hohlzylindrischen Form 113
schwindigkeit in Längsrichtung entlangbewegt wie bewegt werden. Die Hilfsform 120 und der sich dardie
Papierform 13. auf befindende Schaum verlassen den horizontalen
Als Werkstoff für die Hilfsform 20 eignet sich bei Boden 116 bevor der Aufschäumvorgang beendet ist;
dieser Ausführungsform eine dünne Folie aus einem 40 der Schaum dehnt sich in dem an den Boden anflexiblen
Kunststoff, z.B. aus Polyäthylen. Wo je- schließenden Bereich weiter aus, um die Form 113
doch eine geringere Biegsamkeit genügt, kann auch anzufüllen, wie es F i g. 6 zeigt. Im allgemeinen sollte
hierzu Kraftpapier verwendet werden. der Schaum über den stärker geneigten Abschnitt
Neben der Rolle 18 mit dem zusätzlichen Form- 116 B der Tragfläche 116 während des zweiten Viermaterial
20 ist halbschematisch der Gießpunkt ange- 45 tels seiner Gesamtaufschäumzeit laufen,
deutet, der die Lage einer wohlbekannten, nicht dar- Die Gesamtaufschäumzeit wird von dem Moment
deutet, der die Lage einer wohlbekannten, nicht dar- Die Gesamtaufschäumzeit wird von dem Moment
an, in dem die Reaktionsmischung die Mischdüse am Gießpunkt verläßt, bis zur Beendigung des Aufschäumens
gerechnet. Für jede bekannte Zusammensetzung gibt es eine charakteristische Aufschäumzeit,
die für eine gegebene Geschwindigkeit der sich bewegenden Formen 13 und 16 bzw. 113 und 116 eine
Strecke der Bewegung zwischen dem Gießpunkt und der Stelle darstellt, an der der Aufschäumvorgang
gleiche Funktion haben wie die vorstehend beschrie- 55 vollendet ist. Daher gibt es für jeden Schaum mit
benen. einer gegebenen Zusammensetzung eine optimale Be
in diesen Figuren sind die Vorratsrollen für die Formpapiere weggelassen, um die Darstellung der
wesentlichen Merkmale der Vorrichtung zu vereinfachen. Die Form 113 aus Papier wird auch hier wieder
mittels eines Formungsstückes 114 zuerst in eine halbzylindrische und dann in eine zylindrische Gestalt
gebracht, wie es schon vorher an Hand der F i g. 1 bis 5 beschrieben wurde. Der die gewünschte
zylindrische Gestalt aufweisende Abschnitt 114 Λ 65 Schaumstoff-Formung beschrieben, die nach der Er-
und der halbzylindrische Abschnitt 114 B verformen findung ausgeführt werden kann:
das Formpapier allmählich, während es mit Hilfe Die Reaktionsmischung wird in einer Menge von
das Formpapier allmählich, während es mit Hilfe Die Reaktionsmischung wird in einer Menge von
herkömmlicher, in der Zeichnung nicht dargestellter 20 kg/min auf die Hifsform 20 oder 120 gegossen,
gestellten Mischdüse angibt, welche in bekannter Weise quer über die Form geführt wird und die chemischen
Reaktionsprodukte abgibt, die letzlich den Schaum bilden.
Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung ist in den F i g. 6 bis 9 gezeigt,
in denen die lQOer-Serie der Bezugszeichen zur
Bezeichnung der Teile verwendet wird, die die
wegungsgeschwindigkeit für die Formen, bei der eine optimale Formgebung während der Aufschäumzeit
erzielt wird.
Die hier beschriebene Erfindung ist bei allen frei aufschäumbaren Urethanen anwendbar, gleichgültig
ob es sich um Polyester- oder Polyurethan handelt und ob sie hart oder weich sind.
Im folgenden wird ein typisches Beispiel einer
die auf dem Boden 16 bzw. 116 ruht. Die Hilfsform 20 bzw. 120, die aus Formpapier oder Folie besteht,
wird in der Längsrichtung mit einer Geschwindigkeit von annähernd 3,66 m/min bewegt.
Die ebene Tragfläche des Bodens 16 bzw. 116 ist in der Bewegungsrichtung der schäumenden Reaktionsflüssigkeit
geneigt. Die Expansion der wie oben beschrieben hergestellten Reaktionsmischung beginnt
ungefähr 4 Sekunden nach dem Vermischen und ist ungefähr 55 Sekunden nach dem Vermischen been- ίο
det. Die Mischung ergibt einen Schaumstoff mit einer Dichte von etwa 0,026 g/cm3. Demnach beträgt die
Strecke, die von der Hilfsform 20 bzw. 120 und der Papierform 13 bzw. 113 bei einer Längsgeschwindigkeit
von etwa 3,66 m/min zurückgelegt wird, etwa 3,3 m.
An der Gießstelle 10 nimmt die Hilfsform 20 bzw. 120 die Gestalt an, wie sie in den F i g. 3 und 7 veranschaulicht
ist und bei der die Ränder hochstehen und Lippen 20 A und 20 B bilden, die an den verti- ao
kalen Abschnitten der U-förmigen Papierform 13 anliegen. Wenn die expandierende Mischung auf der
Hilfsform 20 bzw. 120 auf dem Boden 16 bzw. 116 entlang bewegt wird, nimmt dessen Breite ab, wogegen
die Lippen 20 Λ und 205 in der Breite bzw. as
Höhe zunehmen und die im Querschnitt bogenförmige Gestalt der Abschnitte der Papierform 13 bzw.
113 annehmen, an denen sie anliegen. Der Schaum ist stets in dem Raum eingeschlossen, der oben von
der Form 13 bzw. 113 und unten von der Hilfsform 20 bzw. 120 begrenzt wird. Wie die Form 13 bzw.
113 und die Hilfsform 20 bzw. 120 vorlaufen, nimmt die Breite des Bodens 16 bzw. 116 allmählich zu
einem Punkt ab. Diese Nullstelle wird durch die Linie bestimmt, an der die Ebene des Bodens den Zylinder
schneidet.
Da der feste Schaumzylinder, der von der Hilfsform 20 bzw. 120 und die Papierform 13 bzw. 113
umgeben wird, schon in dem Formstück 14 bzw. 114 seine volle Ausbildung erfährt, kann er von einem
bekannten und nicht näher dargestellten, U-förmigen Förderstempel gehalten und durchgezogen werden,
der den Schaumzylinder ergreift und der die Formen an den Seiten und von unten umgibt. Anschließend
werden die Papier- und/oder Kunststoffolienbänder abgezogen, so daß ein Zylinder aus Polyurethanschaum
übrigbleibt.
Die abfallenden und ansteigenden Neigungswinkel des Bodens 16 bzw. 116 und der hohlzylindrischen
Form 14 bzw 114 variieren in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Schaumes, dem Enddurchmesser,
der Fördergeschwindigkeit und der pro Zeiteinheit abgegebenen Menge an flüssigen Reaktionsprodukten.
Wichtig ist, daß der Boden 16 bzw. 116 in einem gewissen Maße nach unten geneigt ist und
daß er die hohlzylindrische Form schneidet. Neigungen des Bodens im Bereich von 2 bis 15° werden für
brauchbar gehalten. Dieser Bereich gilt natürlich nicht für den stärker geneigten hinteren Abschnitt
116 B, wie er in F i g. 6 dargestellt ist. Die Achse der Form ist am besten mit einer Neigung von 0° angeordnet,
sie kann jedoch auch mit einem Winkel im Bereich von 0 bis 10° ansteigen.
Dem Neigungswinkel des Bodens 16 bzw. 116 sind dadurch Grenzen gesetzt, daß ein wasserfallartiges
Abfließen des sich bildenden Schaumes vermieden werden muß. Es ist jedoch leicht erkennbar, daß dieser
Winkel zu dem Durchmesser des gewünschten Zylinders und einem guten Durchsatz in Beziehung
steht.
Als sehr wichtig hat sich herausgestellt, daß der Boden in der hohlzylindrischen Fom in den ersten
drei Vierteln der Strecke enden muß, die die Mischung während des Aufschäumungsvorganges
durchläuft, damit erhebliche Lücken im unteren Bereich des Zylinders vermieden werden. Die endgültige
Überführung von dem Boden zu der hohlzylindrischen Form sollte vorzugsweise vor dem Ablauf der
ersten zwei Drittel der Aufschäumzeit erfolgen. Gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn diese Überführung
vor Ablauf der ersten Hälfte des Aufschäumvorganges vollendet war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309525/128
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Erzeugen
eines zylinderförmigen Schaumstoffkörpers durch 5
eines zylinderförmigen Schaumstoffkörpers durch 5
Aufschäumen einer auf eine in ihrer Längsrich-
tung fortlaufend mitbewegte Unterlage ununterbrochen
ausgegossenen Polyurethan-Reaktionsmischung, wobei die Randbereiche der Mischung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuwährend
des Aufschäumvorganges in die Zy- io ierlichen Erzeugen eines zylinderförmigen Schaumlinderform
überführt werden, dadurch ge- Stoffkörpers durch Aufschäumen einer auf eine in ihkennzeichnet,
daß das Aufgießen der rer Längsrichtung fortlaufend mitbewegte Unterlage
Reaktionsmischung in einer dem Durchmesser ununterbrochen ausgegossenen Polyurethan-Reakdes
herzustellenden Schaumstoffzylinders etwa tionsmischung, wobei die Randbereiche der Mientsprechenden
Breite erfolgt, die bei dem an- 15 schung während des Aufschäumvorganges in die Zyschließenden
Aufschäumvorgang nach oben und linderform überführt werden, unten fortlaufend unter gleichzeitigem Einziehen Ein derartiges Verfahren ist für zylinderförmige
der Randbereiche der aufschäumenden Mischung Schaumstoffkörper sehr geringen Durchmessers
zur Zylinderform vermindert wird, bis dabei die (etwa 1 cm) bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
Randbereiche der aufschäumenden Mischung all- 20 1 807 208). mählich die Zylinderform annehmen. Bei dem bekannten Verfahren wird die Reaktions-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- mischung in ein Band eingegeben, das zuvor V- bis Λ
kennzeichnet, daß die Breitenverminderung und U-förmig gefaltet worden ist und dessen Ränder nach ^
das gleichzeitige Einziehen des flachen Schicht- dem Einbringen der Reaktionsmasse miteinander zu
grundes bzw. der Randbereiche der aufschäu- 25 einem Schlauch verschweißt werden. Dieser Schlauch
menden Reaktionsmischung bis zur Zylinderform wird anschließend zum Entfernen darin enthaltener
etwa im Laufe der ersten beiden Drittel oder der Luft so weit flach gedruckt, daß sein lichter Querersten
drei Viertel der für den Aufschäumvor- schnitt kleiner ist als der lichte Querschnitt der aufgang
erforderlichen Gesamtzeit erfolgt. gebrachten Reaktionsmischung. Anschließend be-
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfah- 30 ginnt die Reaktionsmischung aufzuschäumen und
rens nach den Ansprüchen 1 oder 2, mit einer in weitet unter dem dabei entstehenden Expansionsihrer
Längsrichtung entlang von tragenden Füh- druck den Schlauch zu einem Zylinder auf. Dieses
rungen bewegten und aus einem biegbaren Fo- bekannte Verfahren ist jedoch auf die Herstellung
lienband bestehenden Form, die die Polyure- zylinderförmiger Schaumstoffkörper von sehr gerinthan-Reaktionsmischung
für den Aufschäumvor- 35 gem Durchmesser beschränkt, wie sie beispielsweise gang aufnimmt und die während ihrer Bewegung als Dichtungsstreifen an Fenstern und Türen Vervon
ihrer anfänglich rinnenförmigen Quer- Wendung finden. Die Grenzen dieses Verfahrens sind
schnittsform in einen im wesentlichen geschlosse- dadurch gegeben, daß bei Vergrößerung des Durchnen
Hohlzylinder übergeht, dadurch gekenn- messers eine gleichmäßige Verteilung des Schaumzeichnet,
daß in den Formanfang in Richtung des 4° Stoffmaterials über den Querschnitt hinweg nicht
sich bildenden Schaumstoffzylinders ein in Höhe mehr stattfindet, weil einem Expansionsvorgang in
des horizontalen Durchmessers der Form (13) der einen Querachse ein Kompressionsvorgang in der
beginnender ellipsenartiger, zur Horizontalen ge- anderen Querachse gegenübersteht. Diese beiden unneigter
Boden (16) bis zum Grund der Form (13) terschiedlichen Vorgänge, die dadurch bedingt sind, \
ragt, der kürzer ist als die von dem sich bilden- 45 daß der geschlossene Schlauch zum Ausdrücken der
den Schaum während des Aufschäumvorganges Luft zunächst flachgedrückt wird, führen bei der
durchlaufene Strecke. Herstellung größerer Zylinder zur Bildung von Hohl-
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- räumen und Rissen sowie zur Ausbildung eines
kennzeichnet, daß die Neigung des Bodens (16) Schaumes mit ungleichmäßiger Zellgröße und unkonstant
ist. 50 gleichförmiger Dichte. Derartige Fehler im Schaum-
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- Stoffaufbau spielen zwar beispielsweise bei der Ankennzeichnet,
daß ein Boden (116) vorgesehen wendung als Dichtungskörper mit geschlossener
ist, der einen ersten Abschnitt (116 A) mit einer Hülle keine Rolle; sie machen aber eine Verwendung
geringen und einen Endabschnitt (116 B) mit des Schaumstoffkörpers zum Herstellen von Schaumeiner
stärkeren Neigung zur Horizontalen auf- 55 stoffolien durch Abschälen unmöglich.
weist. Ein wichtiger Anwendungsfall für flexiblen Polyu-
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 rethanschaum besteht in dem Aufbringen von
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das biegbare Schaumfolien auf eine Stoffbahn, mit der die Folie,
Folienband der Form (13) zwischen den Innen- beispielsweise durch Kleben, dauerhaft verbunden
Seiten eines die tragende Führung bildenden 60 wird. Derartige Folien werden von Polyurethanhohlzylinderartigen
Formstückes (14) und dem schaumblöcken geschnitten, die durch kontinuierli-Boden
(16) liegt. ches Gießen hergestellt werden, wobei eine Platte mit
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 im wesentlichen rechteckigem Querschnitt gebildet
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu wird. Derartige Platten können Längen von über
dem biegbaren Folienband der Form (13) innen 65 18 m aufweisen. Um dünne Folien für die Beschicheine
weitere mitbewegbare, aus biegbarem Werk- tung von Textilbahnen zu erhalten, müssen diese
stoff bestehende bandförmige Hilfsform (20) vor- Platten entweder mit speziellen Schneidemaschinen
gesehen ist, die auf dem Boden (16) aufliegt und in Längsrichtung geschnitten werden, oder es werden
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