DE1152249B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln

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DE1152249B
DE1152249B DED22350A DED0022350A DE1152249B DE 1152249 B DE1152249 B DE 1152249B DE D22350 A DED22350 A DE D22350A DE D0022350 A DED0022350 A DE D0022350A DE 1152249 B DE1152249 B DE 1152249B
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DED22350A
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John Lloyd Mccurdy
Chancey Edward Delong
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
    • C08J9/12Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln von praktisch gleichmäßiger Breite und Stärke und auf die Formung von Randkanten solcher Bahnen oder Tafeln während der Herstellung derselben.
  • Die hier behandelten Schaumkunststoffe sind feste zellige Körper, die aus einer Vielzahl von einzeln abgeschlossenen Zellen mit dünnen Wänden aus einem thermoplastischen Harz bestehen. Es ist bekannt, daß aufgeblähte Körper, wie Blöcke, aus Schaumkunststoffen eines normalerweise gasförmigen Mittels, wie Methvlclllorid, Propylen oder Butylen, in einem thermoplastischen Harz bei erhöhtem Druck unter Bildung eines fließfähigen Gels und durch Auspressen des letzteren durch eine Düse in einen Raum von niedrigerem Druck, gewöhnlich Atmosphärendruck, hergestellt werden können. Beim Auspressen des Gels verdampft sein normalerweise gasförmiger Bestandteil und dehnt und kühlt dadurch die Masse unter Bildung eines ausgedehnten Schaumkunststoflkörpers.
  • Die zelligen Harzblöcke oder andere durch solches Auspressen erhaltenen Körper besitzen jedoch rauhe, ungleichmäßige Oberflächen und weisen oft Spalte von beträchtlicher Tiefe auf.
  • Es ist ferner möglich, das Gel aus einem Druckgefäß durch eine offene rohrförmige Formkammer auszupressen, wobei die inneren Oberflächen der Kammer mit heißem Wasser oder Dampf geschmiert werden. Das ausgepreßte Material dehnt sich rasch aus, wobei es gegen die inneren Oberflächen der Kammer gepreßt wird, und wird durch die letztere zu einem gewünschten zellenförmigen Gegenstand, z. B. einem zellenförmigen Block, einer zellenförmigen Tafel oder Platte, verformt. Die Schmierwirkung von heißem Wasser oder Dampf wird während des Arbeitsganges rasch geringer, und um eine gleichmäßige Schmierwirkung zu erzeugen, wird heißes Wasser oder Dampf in die Formkammer an einer Vielzahl von nahe beieinanderliegenden Stellen eingeführt.
  • Dieses bekannte Verfahren zur Verformung des ausgepreßten Kunststoffmaterials während der Ausdehnung desselben besitzt gewisse Nachteile. Wegen des Druckes der sich ausdehnenden und erhärtenden zellenförmigen Masse gegen die Innenwände der rohrförmigen Formkammer ist der Fließwiderstand in der Kammer beträchtlich, auch wenn die Wände gut geschmiert werden. Demgemäß ist es bisweilen notwendig, die zellenförmige Tafel oder Bahn aus der Formkammer herauszuziehen, wie sie geformt wird, insbesondere wenn sie einen großen Querschnitt, d. h. von 0,09 m2 oder mehr, besitzt. Um jedoch einen zelligen Block oder eine zellige Tafel von gleichmäßigem Querschnitt über die ganze Länge zu erhalten, ist es notwendig, daß die Abzugsgeschwindigkeit des geformten zelligen Gegenstandes, auf das Volumen/Stunde bezogen, ein konstantes Vielfaches der Geschwindigkeit der Pressung des zusammengepreßten Gels in die Formkammer ist. Ist die Abzugsgeschwindigkeit kleiner, als soeben angegeben, so türmt sich das zellige Produkt stellenweise zu Haufen. Wenn andererseits die Abzugsgeschwindigkeit größer als soeben erwähnt ist, ist der Formvorgang unvollständig, und das zellige Produkt hat einen ungleichmäßigen Querschnitt. Ferner neigt die schäumende Masse in der Formkammer dazu, die Einlaßöffnungen für Wasser oder Dampf, die als Schmiermittel verwendet werden, zu verstopfen. Es ist deshalb eine sorgfältige Kontrolle erforderlich, um eine Zuführung des Wassers oder Dampfes zu der Kammer in einer Menge zu gewährleisten, die ausreicht, um die notwendige Schmierwirkung zu erzielen, die aber nicht so groß ist, daß sie bei dieser Behandlung eine Bildung von Kanälen in dem Kunststoff verursacht.
  • Es wurde gefunden, daß Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln von praktisch gleichmäßiger Stärke in üblicher und wirtschaftlicher Weise durch Auspressen des zuvor erwähnten Harzgels aus einer Druckkammer in einen ungefähr horizontalen spaltförmigen Durchgang zwischen praktisch parallelen Formgliedem hergestellt werden können, wobei der Spalt oder Durchgang eine solche Länge - senkrecht zur Preßrichtung - besitzt, daß die schäumende Masse als Tafel innerhalb desselben fließen oder sich ausdehnen kann, ohne daß sie gegen vertikale Seitenwände gepreßt wird, wenn solche vorhanden sind.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln, bei dem ein fließfähiges Gel aus einem thermoplastischen und ein normalerweise gasförmiges Mittel enthaltenden Harz aus einer Zone hohen Druckes durch eine Öffnung und/oder Formungsglieder in eine Zone niedrigen Druckes ausgepreßt wird, wo es unter Aufblähung einen Schaumkörper bildet, ist daher erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das ausgepreßte und sich aufblähende Harzgel unter Begrenzung der Dicke der entstehenden Schaumstoffbahn zur Ausdehnung gebracht wird, während es sich ungehindert in der Breite ausdehnt.
  • Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer druckfesten, als Auslaß eine schlitzförmige Anpreßdüse enthaltenden Kammer, einem Paar seitlicher und im Abstand voneinander angeordneter Formungsglieder zur Bildung eines kanalartigen Durchlasses zwischen denselben, welche unmittelbar vor der Auspreßdüse angeordnet sind, kann erfindungsgemäß nur an jeder Längsseite des Auspreßschlitzes und parallel zu diesen Seiten ein sich seitlich über die Länge des Auspreßschlitzes hinaus erstreckendes Formglied im wesentlichen parallel zu dem anderen Formglied angeordnet sein, derart, daß das Formgliederpaar die Dicke der dazwischen ausgepreßten Bahn aus ausdehnbarem Kunststoffmaterial begrenzt, ohne die Breite derselben während der Ausdehnung zu beschränken.
  • Die Vorrichtung kann zwei Reihen paralleler Walzen als Formungsglieder enthalten, wobei die beiden Walzenreihen sich mit zunehmendem Abstand von dem Auspreßschlitz voneinander entfernen. Es kann auch ein Paar Platten als Formungsglieder verwendet werden.
  • Zweckmäßig weist eine der Platten entfernt von dem Auspreßschlitz einen an sich bekannten beweglichen und federnd gelagerten Teil auf, der gegen das zwischen den Platten hindurchgehende Kunststoffmaterial drückt.
  • Zu beiden Schmalseiten des Auspreßschlitzes in der Platte kann je eine horizontal angeordnete Stange mit abgerundeter Außenoberfläche angeordnet sein, die den Gelstrom vor der Ausdehnung an seinen Schmalseiten auskehlt.
  • Es ist wichtig, daß die Formglieder, die den Durchgang begrenzen, an einer Stelle gegen die schäumende Masse pressen, an der die Ausdehnung der Masse bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, d. h. zu 50 bis 95°/o beendet ist. Diese Stelle stellt eine Linie oder einen Weg dar, der senkrecht zu der Hauptfließrichtung des ausgepreßten Materials und gewöhnlich 2,5 bis 25 cm von der Auspreßdüse entfernt ist, wobei die Entfernung von der Auspreßgeschwindigkeit abhängig ist. Der durch die Formglieder auf die schäumende Masse an dieser Stelle ausgeübte Druck bestimmt die Stärke der entstehenden zelligen Tafel. Die Formglieder können auch an Stellen oder in Bereichen gegen das ausgepreßte Material pressen, die mehr oder weniger von der Austrittsdüse entfernt sind, als eben angegeben wurde, was in einigen Fällen, jedoch nicht unbedingt, von Vorteil ist. Jedes Formglied kann z. B. eine Platte, eine Stange oder eine Reihe paralleler Walzen sein. Die Formglieder sollen so beschaffen sein, daß sie einen leichten Durchfluß der schäumenden Masse durch den durch sie gebildeten Spalt erlauben. Sie können an ihren Oberflächen z. B. mit heißem Wasser, Dampf, Mineralöl geschmiert werden. Der bei der Verwendung von nur einem Paar Formgliedern auftretende Fließwiderstand ist jedoch weitaus geringer als der bei der Formung der schäumenden Masse durch Ausdehnung gegen die Innenwände einer rohrförmigen Formvorrichtung während des Durchgangs durch die letztere auftretende. Demgemäß braucht solch ein Paar Formglieder gewöhnlich nicht geschmiert zu werden, um einen Durchgang der plastischen Masse zwischen ihnen unter dem Druck der Auspressung zu erlauben. Tatsächlich ist es häufig von Vorteil, die Austrittsgeschwindigkeit der Kunststoffschaumtafel aus den Formplatten aus Gründen, die später erörtert werden, zu verringern.
  • Durch die Erfindung werden ganz bedeutende Vorteile gegenüber den früheren Verfahren erzielt. Insbesondere ist ersichtlich, daß durch die Erfindung eine ganze Anzahl von Nachteilen der bekannten Verfahren zur Formung des ausgepreßten Materials während der Ausdehnung vermieden werden. In der früheren Technik erhielten die Zellkörper durch den Ausstoß rauhe unebene Oberflächen und häufig sogar Risse, die sich bis zu einer beträchtlichen Tiefe darin erstreckten. Die bekannten Verfahren waren daher höchst mangelhaft, so daß die erhaltenen Erzeugnisse zum großen Teil Ausschuß bildeten, der nicht verkäuflich war.
  • Im Gegensatz zu früheren Verfahren ist besonders auch der Strömungswiderstand bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weit geringer, weil die Schaumharzmasse in dem schlitzartigen Durchgangsweg zwischen im wesentlichen parallelen Formungsgliedern fließen oder sich als eine Platte ausbreiten kann, ohne gegen irgendwelche senkrechte Seitenwände zu drücken. Dementsprechend brauchen auch die Formungsglieder gewöhnlich nicht geschmiert zu werden, um einen Durchgang der plastischen Masse unter der Kraft des Ausstoßes zu gestatten.
  • Eine erfindungsgemäß hergestellte Schaumkunststofftafel besitzt eine praktisch gleichmäßige Stärke über ihre gesamte Länge. Sie ist gewöhnlich auch von nahezu gleichmäßiger Breite. Wenn manchmal Anhäufungen oder andere Veränderungen in der Auspreßgeschwindigkeit erfolgen und zu entsprechenden Veränderungen der Breite der hergestellten zelligen Tafel führen, hat sich gezeigt, daß solche Veränderungen der Breite der Tafel vermieden oder so gering gehalten werden können, daß sie vernachlässigt werden können, indem mit einer elastisch angebrachten Platte gegen eine gehärtete Seitenfläche oder vorzugsweise gegen eine obere Fläche der Tafel gepreßt wird. Der hierdurch aufgebrachte Druck soll jedoch nicht so groß sein, daß der Transport der Tafel in der Formvorrichtung unter dem Druck der Auspressung behindert wird. Der Reibungswiderstand solch einer elastisch angebrachten Platte gegenüber der Bewegung der Tafel wird augenscheinlich mit der Zunahme der Durchgangsgeschwindigkeit der Platte geringer. Eine Zunahme der Auspreßgeschwindigkeit des Gels in den Spalt zwischen den Formplatten führt demgemäß eher zu einer Steigerung der Austrittsgeschwindigkeit der Tafel aus den Formplatten als zu einem seitlichen Auseinanderfließen, d. h. zunehmender Ausbreitung der schäumenden Harzmasse in dem Spalt, was zu einer Verbreiterung der Tafel führen würde.
  • Die so hergestellten Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln sind sowohl in der Breite als auch in der Stärke nahezu gleichmäßig, haben aber abgerundete Seitenflächen oder Kanten, die gewöhnlich nicht erwünscht sind und abgeschnitten werden, um rechteckige Ecken an den Rändern der Tafel und ebene Seitenflächen zu erhalten. Es wurde auch gefunden, daß die Seiten bei der Herstellung der Schaumkunststofftafel durch Anbringen einer nahezu horizontalen Stange an jeder Seite der Auspreßdüse, angrenzend an diese. fast eben geformt und gestaltet werden können. Beim Auspressen des Kunststoffgels fließt dieses über diese Stangen, ehe es sich in größerem Ausmaß ausdehnt. Es fließt dann in den Spalt zwischen den Formgliedern. Jede Seite der in den Spalt eintretenden Gelbahn wird so mit einer annähernd halbrunden Rille versehen. Die Breite dieser Rille ist nicht besonders wichtig, entspricht aber gewöhnlich einem Achtel bis drei Achteln der Stärke der Schaumkunststoffbahn oder -tafel, die hergestellt werden soll. Die anschließende Ausdehnung des ausgepreßten Materials in dem Spalt zwischen den Formtafeln oder -walzen beseitigt diese Rillen und bildet eine Schaumkunststofftafel mit nahezu rechtwinkligen Ecken an den Rändern derselben.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen bestimmte Formen oder Anordnungen der Formvorrichtungen nach der Erfindung.
  • Die Fig. 1 bis 4 zeigen im einzelnen eine Formvorrichtung, bei der jedes der beiden Formglieder aus einer Reihe paralleler Walzen besteht, wobei die beiden Walzenreihen sich mit zunehmendem Abstand von einer Auspreßöffnung, die den Walzen das Material zuführt, voneinander entfernen.
  • Die Fig. 5 und 6 zeigen eine gleiche Vorrichtung mit der Ausnahme, daß jedes Formglied aus einer Platte, z. B. aus Kupfer, Messing, Eisen, Stahl oder einer korrosionsfesten Stahllegierung, besteht.
  • Die Fig. 7 und 8 zeigen eine gleiche Vorrichtung wie die Fig. 6 und 7, nur hat die obere Formplatte einen beweglichen Teil, der federnd angebracht ist, und es sind horizontale Stangen mit rundem Querschnitt an den Seiten der Auspreßöffnung angebracht.
  • Die Fig. 9, 10 und 11 zeigen Schaumkunststofftafeln, die über ihre ganze Länge eine praktisch gleichmäßige Stärke haben, die aber untereinander in der Gleichmäßigkeit der Breite oder der Form ihrer Seiten entsprechend den Veränderungen des Verfahrens und der Vorrichtung zur Herstellung derselben, die weiter unten erläutert werden, verschieden sind.
  • Fig. 1 ist eine Frontalansicht einer Ausführungsform der Formvorrichtung gemäß der Erfindung. In Fig. 1 bezeichnet die Zahl 1 die Auslaßöffnung eines nicht mitgezeichneten druckfesten Gefäßes. Die Öffnung 1 ist hinter einem Former 2 angebracht, der an dem druckfesten Gefäß befestigt ist, aber auch anderweitig angebracht sein kann, um aus dem Gefäß ausgepreßtes Material aufzunehmen. Der Former 2 enthält zwei auseinandergehende Walzenreihen 3 bis 8, die an ihren Enden in den Lagern 9 bis 12 gelagert sind, die an den Endplatten 13 und 14 des Formerrahmens befestigt sind. Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Lagerung 9 und zeigt die Lager darin. Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Formers 2 und eines Teils des druckfesten Gefäßes, an dem dieser befestigt ist. In Fig. 3 bezeichnet 15 einen Teil dieses Gefäßes, 16 ist ein drehbarer Zapfen mit einem senkrechten Durchlaß. Der Zapfen 16 wird zum Öffnen oder Schließen der Öffnung 1 verwendet, die als Auslaß aus dem Gefäß dient, und 13 ist eine Seitenplatte des Formers 2. Die Platte 13 ist mit Schlitzen versehen, die Bolzen zur Befestigung der Lagerungen 9 und 11 tragen. Die Schlitze in der Platte 13 erlauben ein Einstellen des Zwischenraumes zwischen den beiden Walzensätzen 3 bis 5 und 6 bis 8. Fig. 4 ist eine Seitenansicht entsprechend der Schnittlinie 4-4 von Fig. 1. Die in Fig. 4 gezeigten Teile sind die oben beschriebenen.
  • Fig. 5 ist eine Frontalansicht einer anderen Ausführungsform der Formvorrichtung gemäß der Erfindung. Fig. 6 ist eine Seitenansicht der gleichen Ausführungsform der Vorrichtung. In den Fig. 5 und 6 bezeichnet 15 einen Teil eines druckfesten, mit einer Deckplatte 18 versehenen Gefäßes mit einer Auspreßöffnung 1 darin. Die Formplatten 19 und 20 sind an der Platte 18 befestigt. Die Platten 19 und 20 sind mit Klammern 21 und 22 zur Einstellung des Abstandes zwischen den äußeren Plattenenden versehen.
  • Die Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Formvorrichtung, die mit folgenden Ausnahmen der der Fig. 5 und 6 gleicht. In den Fig. 7 und 8 sind horizontale Stangen 23 und 24 mit abgerundetem, d. h. halbrundem Querschnitt an der Platte 18 an beiden Seiten der Austrittsöffnung 1 angebracht; die Formplatten 19 und 20 sind auf einen Teil ihrer Oberflächen mit Belägen 25 und 26 aus einem festen Polymerisat von Tetrafluoräthylen versehen, das nur einen geringen Reibungswiderstand gegenüber den ausgepreßten thermoplastischen Harzmassen an seiner Oberfläche aufweist; die Platte 19 hat einen beweglichen Endteil 19 a, der sich gegen eine Feder 27 abstützt und von ihr herabgepreßt wird.
  • Eine Halterung 28, die auf die Platte 18 aufgeschraubt ist, endet an einem Ende in einem mit Innengewinde versehenen Zylinder 29, der eine Spindel 3Q trägt.
  • Das untere Ende der Spindel 30 berührt einen Napf 31, der auf der Feder 27 rastet. Die Spindel 30 wird zum Einstellen des durch sie auf die Feder 27 ausgeübten Druckes verwendet.
  • Bei den verschiedenen Ausführungsformen der Formvorrichtung, die in den Fig. 1 bis 8 gezeigt werden, besteht kein scharfer oder wichtiger Unterschied in bezug auf die Größe des Querschnitts der Auspreßöffnung 1 zum Abstand zwischen den Walzen 5 und 6 der Fig. 1 bis 4 oder zwischen den äußeren Lippen der Platten 19 und 20 der Fig. 5 bis 8. Es ist nur notwendig, daß die Öffnung 1 eine solche Größe hat, daß sie das ausgepreßte Material in den Spalt zwischen solchen Formgliedern einführt, und daß der Spalt eine genügende Länge hat, um das gesamte ihm zugeführte Material zu verarbeiten. Wenn jedoch eine Schaumkunststofftafel von 2,5 cm Stärke und 15 cm Breite hergestellt werden soll, kann die Öffnung 1 üblicherweise einen rechteckigen Querschnitt von 0,15 )< 5 cm haben, und die Formglieder, z. B. die Walzen 5 und 6 der Fig. 1 bis 4, können etwa 0,6 cm voneinander entfernt sein. Der Spalt oder Durchgang zwischen solchen Formgliedern soll eine hinreichende Breite haben, um eine Tafel der gewünschten Breite aufzunehmen; so kann z. B. jede der Walzen 5 und 6 eine Länge von 20 cm oder mehr haben. Die hier angegebenen Maße dienen nur zur Veranschaulichung.
  • Eine Auspreßöffnung der oben angegebenen Größe kann zur Herstellung von Schaumkunststofftafeln verwendet werden, die eine größere Stärke, Breite oder beides, also soeben angegeben, besitzen, wenn die Auspreßgeschwindigkeit gesteigert oder die stündlich erzeugte Länge solcher Tafel auf ein entsprechendes Maß herabgesetzt wird.
  • Bei der Herstellung einer Schaumkunststofftafel unter Verwendung der Vorrichtung der Fig. 1 bis 4 wird ein fließfähiges Gel eines thermoplastischen Harzes mit einem darin gelösten, normalerweise gasförmigen Stoff unter Druck in bekannter Weise in einem Gefäß, aus dem es ausgepreßt werden kann, hergestellt. Die Auspreßöffnung dient als Auslaß aus einem solchen Gefäß. Der Auslaß wird z. B. durch Drehen des Zapfens 16 geöffnet, worauf das Gel aus dem Gefäß in die Rinne oder den Durchgang zwischen den Walzenreihen 3 bis 5 bzw. 6 bis 8 ausgepreßt wird. Wegen der Abnahme des Druckes auf das Gel, beim Auspressen eintritt, verdampft der normalerweise gasförmige Bestandteil des Gels rasch und dehnt somit das ausgepreßte Material unter Bildung einer zellenförmigen Masse. Die zur Verdampfung benötigte Wärme kühlt den entstandenen zellenförmigen Körper ab und erhärtet ihn. Das ausgepreßte Material verbleibt vor und während eines beträchtlichen Teils der Ausdehnung fließfähig. Die Walzen 3 bis 8, insbesondere die Walzen 5 und 6, dienen zur Begrenzung der Stärke der Schicht des ausgepreßten, sich ausdehnenden Materials, das zwischen ihnen hindurchgeht. Demzufolge fLießt das ausgepreßte Material entlang den Walzen 5 und 6 gegen die Enden derselben zu Stellen, an denen es zwischen den Walzen hindurchgehen kann. Der Auspreßdruck verursacht das Fließen des Materials zwischen die Walzen, d. h., die entstehende Schaumkunststoffschicht braucht nicht zum Transport derselben von den Walzen gezogen zu werden. Die Ausdehnung des ausgepreßten Materials erfolgt zum größten Teil vor und während des Durchgangs desselben zwischen den Walzen. Eine geringe weitere Ausdehnung erfolgt jedoch gewöhnlich, wenn die Schaumkunststoffschicht aus den Walzen heraustritt. Die so hergestellten Schaumkunststofftafeln sind von praktisch gleichmäßiger Stärke auf der ganzen Fläche, mit Ausnahme der Randteile; so hat z. B. solch eine Tafel von einer durchschnittlichen Stärke von 2,5 cm Stärkeschwankungen von nicht mehr als 0,16 cm auf ihrer gesamten Länge. Solche Tafeln haben gewöhnlich auch eine praktisch gleichmäßige Breite. Jedoch treten bisweilen Schwankungen in der Auspreßgeschwindigkeit bei der Herstellung der Tafel auf, und diese verursachen Veränderungen in der Breite derselben. Fig. 9 zeigt eine während einer Zeit, in der eine solche Schwankung der Auspreßgeschwindigkeit erfolgte, hergestellte Tafel, d. h., der breitere Teil der Tafel entspricht einer Schwankung der Auspreßgeschwindigkeit.
  • Abgesehen von der Verwendung der Platten 19 und 20 der Fig. 5 bis 6 an Stelle der Walzen 3 bis 5 und 6 bis 8 der Fig. 1 bis 4 zur Einhaltung und Regelung der Stärke einer herzustellenden Schaumkunststofftafel ist das Verfahren zur Herstellung solcher Tafel unter Verwendung der Vorrichtung der Fig. 5 bis 6 praktisch das gleiche wie das oben in bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschriebene,. Die einstellbaren Klammern 21 und 22 der Fig. 5 und 6 gestatten die Einstellung der Entfernung zwischen den äußeren Enden der Formplatten 19 und 20, um dadurch eine Schaumkunststofftafel einer gewünschten Stärke zu erhalten. Die mit der Vorrichtung der Fig. 5 bis 6 hergestellte Schaumkunststofftafel ist der mit der Vorrichtung der Fig. 1 bis 4 erhaltenen gleich, d. h., Fig. 9 zeigt eine Tafel, die während einer Zeit hergestellt wurde, in der eine Schwankung in der Geschwindigkeit der Gelauspressung unter Bildung der Tafel erfolgte. Die Schwankung verursacht eine Verbreiterung eines Abschnitts der Tafel, beeinflußt aber nicht ihre Stärke.
  • Der Arbeitsgang zur Herstellung einer Schaumstofftafel unter Verwendung der Vorrichtung der Fig. 7 und 8 ist der gleiche wie der in bezug auf die Vorrichtung der Fig. 1 bis t beschriebene. Die Vorrichtung der Fig. 7 bis 8 enthält jedoch bestimmte mechanische Elemente, die die Leichtigkeit oder Glätte der Verarbeitung beeinflussen. Die Schichten 25 und 26 aus einem Material wie Polytetrafluoräthylen, das nur einen geringen Reibungswiderstand beim Durchgang einer schäumenden thermoplastischen Harzmasse über eine Oberfläche besitzt, erleichtern das Ausbreiten des ausgepreßten Materials zu einer Schicht von gleichmäßiger Stärke. Die Schichten 25 und 26 können jedoch weggelassen werden und bedecken, wenn sie verwendet werden, vorzugsweise nicht die gesamten entsprechenden Oberflächen der Formplatten 19 und 20, weil ein gewisser Reibungswiderstand gegenüber der Bewegung des ausgepreßten Kunststoffmaterials dazwischen erwünscht ist.
  • In den Fig. 7 und 8 wird das bewegliche Endglied 19 a der Formplatte 19 durch Einwirkung der Feder 27 gegen die Schaumkunststofftafel gepreßt, wenn diese geformt wird. Das Endglied 19 a bewirkt somit einen Reibungswiderstand gegenüber der Vorwärtsbewegung der Tafel, der eine seitliche Ausdehnung des ausgepreßten Gels zwischen den Formplatten 19 und 20 unter einhergehender Bildung einer Schaumkunststofftafel von gewünschter Breite verursacht. Das mit einer Feder versehene Glied 19 a erfüllt offenbar eine weitere Funktion zur Ausbildung eines Widerstandes gegenüber der Vorwärtsbewegung der Schaumkunststofftafel, der sich umgekehrt mit der Auspreßgeschwindigkeit des Gels zur Bildung der Tafel ändert. Es vermindert die Verbreiterung der Tafel, die gerade hergestellt wird, beim Auftreten einer Schwankung der Auspreßgeschwindigkeit oder schließt sie aus. Durch Verwendung einer Feder 27, die leicht auf Veränderungen in der Auspreßgeschwindigkeit des Gels anspricht, kann die Auswirkung von Schwankungen in der Auspreßgeschwindigkeit auf die Breite oder Stärke der Schaumkunststofftafel praktisch ausgeschaltet werden.
  • Bei der Herstellung einer Schaumkunststofftafel unter Verwendung der Vorrichtung der Fig. 7 und 8 fließt das frisch ausgepreßte Gel, das noch nicht oder nur schwach durch Verdampfung seines normalerweise gasförmigen Bestandteils gequollen ist, über einen Teil der Länge der horizontalen Stangen 23 und 24, wodurch der Gelstrom an seinen Rändern gerillt wird. Unmittelbar danach, d. h. während des Durchganges zwischen den Formgliedern 19 und 20, dehnt sich das ausgepreßte Material aus und füllt die Rillen aus bzw. beseitigt sie. Durch die vereinigte Wirkung der anfänglich in dem frisch ausgepreßten Gelstrom hergestellten Rillen, der Formglieder 19 und 20 zur Regelung der Stärke der Schicht des zwischen ihnen hindurchlaufenden ausgepreßten Materials und des mit einer Feder versehenen Gliedesl9a zur Regelung der Breite solcher Schicht wird eine Schaumkunststofftafel hergestellt, die in Breite und Stärke über ihre ganze Länge praktisch gleichmäßig ist und die nahezu ebene Seiten hat, d. h., die Schicht besitzt einen nahezu rechteckigen Querschnitt. Fig. 10 zeigt solch eine Schicht.
  • Erwähnt sei, daß die Stangen 23 und 24 mit einem halbrunden Querschnitt gezeigt winden, daß dies aber nicht notwendig ist, so daß z. B. an Stelle solcher Stangen Stäbe von kreisförmigem Querschnitt verwendet werden können. Es ist nur notwendig, daß die Glieder 23 und 24 abgerundete äußere Oberflächen haben, über die das ausgepreßte Gel fließen kann, und daß sie frei von scharfen Kanten an den an der Austrittsöffnung 1 anstoßenden Enden, so z. B. frei von gebrochenen Kanten sind. Die Maße des Querschnitts der Glieder 23 und 24 sind nicht besonders ausschlaggebend. Sie haben jedoch zweckmäßig einen halbrunden Querschnitt mit einem Radius (des kreisförmigen Anteils davon), der einem Achtel bis drei Achteln, vorzugsweise einem Viertel der Stärke der Schaumkunststofftafel entspricht, die hergestellt werden soll.
  • Es können gegebenenfalls die Rillenglieder 23 und 24 in den Fig. 7 und 8 ausgeschaltet werden. Wenn dies geschieht. ist die hergestellte Schaumkunststofftafel sowohl in ihrer Breite als auch ihrer Stärke praktisch gleichmäßig in ihrer Länge, aber an ihren Rändern abgerundet. Fig. 11 zeigt eine so hergestellte Schaumkunststofftafel. Ferner kann eine mit einer Feder versehene Platte, ähnlich der Plattel9a der Fig. 7 und 8, gegen eine Schaumkunststofftafel am Zuführungsende der in den Fig. 1 bis 4 und 5 bis 6 gezeigten Formvorrichtungen angewendet werden.
  • Weiterhin können in den Fig. 1 bis 4 die beiden Walzenreihen 3 bis 5 bzw. 6 bis 8 durch nur ein Paar Walzen ersetzt werden, so z. B. durch die Walzen 5 und 6, oder aber die eine von diesen Reihen kann von zwei bis zu jeder gewünschten Anzahl Walzen enthalten.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer Schaumkunststofftafel unter Verwendung einer Formvorrichtung, wie sie in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung dargestellt ist. Eine druckfeste Kammer mit einem Auslaß 15, der in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, enthielt ein Polystyrolgel und etwa 9,75 Gewichtsprozent. Methylchlorid bei einer Temperatur von annähernd 1000 C und einem Druck von etwa 31,5 kglcm2. Eine Auspreßöffnung in Form eines horizontalen Schlitzes mit einem rechteckigen Querschnitt von 5,4 cm Länge und einer Breite von 0,16 cm diente als Auslaß aus dem Gefäß. Die Walzen, die den Walzen 5 und 6 der Fig. 1 und 4 entsprachen, waren 0,95 cm und die Walzen 3 und 8 2,2 cm voneinander entfernt. Der Auslaß aus dem Gefäß wurde geöffnet, worauf das Gel aus dem Gefäß in einer Menge von 13,6 kg Polystyrol je Stunde ausgepreßt wurde. Das ausgepreßte Material verteilte sich der Länge nach auf die Walzen 5 und 6 und lief als sich ausdehnende Schicht zwischen den beiden Walzenreihen 3 bis 5 bzw. 6 bis 8 hindurch. Während des Durchganges zwischen den beiden Walzenreihen drückte die in der Ausdehnung begriffene Schicht gegen die Oberflächen der Walzen 4 und 7 und brachte diese Walzen in Umdrehung, aber berührte nicht die Walzen 3 und 8, d. h., die Walzen 3 und 8 erfüllten in diesem Falle keine Aufgabe. Die Tafel dehnte sich nach Verlassen der Walzen 4 und 7 innerhalb eines kurzen, d. h. etwa 5 cm langen Stückes noch um ein geringes aus. D>e vollständig ausgedehnte Schaumkunststofftafel, die so hergestellt wurde und die Walzen verließ, war 1,6 cm stark und 15,2 cm breit. Ihre Längsseiten waren abgerundet.
  • Beispiel 2 Ein fließfähiges Gel aus Polystyrol, das Methylchlorid gelöst enthielt, wurde aus einer Kammer ausgepreßt, die das Gel bei 1030 C und einem Druck von etwa 42 kg/cm2 enthielt. Das ausgepreßte Material wurde in einen schlitzartigen Durchgang zwischen einem Paar Formplatten geleitet, deren innere, d. h. gegenüberliegende Oberflächen horizontal und senkrecht zur Auspreßrichtung lagen. Die zum Auspressen verwendete Formvorrichtung war die gleiche wie die in den Fig. 5 und 6 der Zeichnung angegebene.
  • Stündlich wurde eine Gelmenge, die 12,3 kg Polystyrol enthielt, ausgepreßt. Der kleinste Abstand zwischen den Formplatten betrug etwa 0,63 cm und der Abstand zwischen den äußeren Lippen der Platten 1,6 cm. Während des Durchganges zwischen den Preßplatten quoll das ausgepreßte Material an, drückte gegen die inneren Oberflächen der Platten und breitete sich seitlich unbeschränkt aus, wobei es zu einer zellenförmigen Polystyroltafel verformt wurde und als solche die Platten verließ. Die Tafel dehnte sich nach Verlassen der Formplatten innerhalb eines kleinen Stückes, d. h. etwa 12,5 cm bis zu 60 cm, noch ein wenig aus. Die vollständig ausgedehnte Tafel hatte eine praktisch gleichmäßige Stärke von 2,7 cm auf ihrer ganzen Länge und eine Breite von 10,2 cm. Ihre Seiten waren abgerundet. Nachdem eine Zeitlang in der beschriebenen Weise gearbeitet worden war, wurde die Auspreßgeschwindigkeit ohne Veränderung des Abstandes zwischen den Lippen der Formplatten erhöht. Dies führte zur Bildung einer zellenförmigen Polystyroltafel, die 19 cm breit und 2,2 cm stark war, d. h., die Zunahme der Auspreßgeschwindigkeit verursachte eine Verbreiterung der gebildeten Schicht, aber keine Veränderung ihrer Stärke.
  • Beispiel 3 Ein fließfähiges Gel aus Polystyrol und etwa 9,5 Gewichtsprozent Methylchlorid wurde aus einem Gefäß ausgepreßt, das dasselbe bei etwa 1000 C und einem Druck von ungefähr 31,5 kg/cm2 enthielt. Die Auspreßöffnung war ein rechteckiger Schlitz mit einer Breite von 12,7 cm und einer Höhe von 0,32 cm. Die Auspreßgeschwindigkeit entsprach einem Ausstoß von 143 kg des Polystyrolbestandteils des Gels je Stunde. Das ausgepreßte Material lief zwischen den Formplatten 19 und 20 einer Formvorrichtung hindurch, die der in den Fig. 7 und 8 der Zeichnung angeführten entsprach. Der Endteil 19 a der Platte 19 wurde durch die Feder 30 herabgedrückt, um den Austritt der entstandenen Schaumkunststofftafel zu verzögern, aber nicht zu verhindern.
  • Die Stangen 23 und 24 an den Seiten der Auspreßöffnung 1 dienten zum Einkerben des ausgepreßten Gels, ehe es sich in größerem Maße ausgedehnt hatte.
  • Während des Durchgangs zwischen den Platten 19 und 20 dehnte sich das Gel aus und füllte so die Rillen unter Bildung einer Schaumkunststofftafel, die der von Fig. 10 der Zeichnung entsprach. Das soeben beschriebene Verfahren diente zur Herstellung von Schaumkunststofftafeln von verschiedenen Querschnitts abmessungen. Die Stärke der Tafeln wurde durch Veränderung des Abstands zwischen den Platten 19 und 20 und die Breite der Tafeln durch Veränderung des Druckes der Feder 27 auf das Glied 19a verändert. Die Stangen 23 und 24 hatten einen solchen Durchmesser, daß Tafeln mit praktisch ebenen Seitenflächen entstanden. Die Stangen 23 und 24, die zur Herstellung von Schaumkunststofftafeln von 5 cm Stärke verwendet wurden, hatten 2,5 cm Durchmesser. Zur Herstellung von Schaumkunststofftafeln von 7,5 bis 10 cm Stärke wurden Stangen von 3,2 cm Durchmesser verwendet.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung dieser Erfindung können zur Herstellung von Schaumkunststofftafeln aus jedem thermoplastischen Harz verwendet werden. Beispiele für thermoplastische Harze, die zur Herstellung solcher Tafeln verwendet werden können, sind die festen Homopolymerisate von Styrol, ar-Methylstyrol, ar-Dimethylstyrol, ar-Methylstyrol, ar-Chlorstyrol, Methylmethacrylat und Vinylacetat sowie Mischpolymerisate solcher Verbindungen untereinander oder mit anderen polymerisierbaren olefinischen Verbindungen, z. B. Butadien-1,3, Isopren, Vinylchlorid oder Isobutylen. Gewöhnlich werden jedoch feste Polymerisate und Mischpolymerisate von monoalkenylaromatischen Verbindungen, die als Alkenylrest einen Vinyl- oder Isopropenylrest enthalten, der an ein Kohlenstoffatom des aromatischen Kerns gebunden ist, zur Herstellung der Schaumkunststofftafeln verwendet. Die Erfindung erstreckt sich insbesondere auf die Herstellung zellenförmiger Tafeln aus Polystyrol.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Schaumkunststoffbahnen oder -tafeln, bei dem ein lließfähiges Gel aus einem thermoplastischen und ein normalerweise gasförmiges Mittel enthaltenden Harz aus einer Zone hohen Druckes durch eine Öffnung und/oder Formungsglieder in eine Zone niedrigen Druckes ausgepreßt wird, wo es unter Aufblähung einen Schaumkörper bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgepreßte und sich aufblähende Harzgel unter Begrenzung der Dicke der entstehenden Schaumstoffbahn zur Ausdehnung gebracht wird, während es sich ungehindert in die Breite ausdehnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reibungswiderstand gegen Vorwärtsbewegung der Kunststoffschaumtafel, die gebildet wird, ausgeübt wird, indem eine Seitenoberfläche der gehärteten Kunststoffschaumtafel nachgiebig in einer Querrichtung zu der Vorwärtsbewegung der Tafel gepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Zone hohen Druckes austretende Strom des ausdehnbaren Gels an seinen seitlichen Seiten ausgekehlt und ihm dann gestattet wird, sich ungehindert in der Breite und unter Begrenzung der Dicke der sich entwickelnden Schaumtafel auszudehnen.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer druckfesten, als Auslaß eine schlitzförmige Auspreßdüse enthaltenden Kammer, einem Paar seitlicher und im Abstand voneinander angeordneter Formungsglieder zur Bildung eines kanalartigen Durchlasses zwischen denselben, welche unmittelbar vor der Auspreßdüse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur an jeder Längsseite des Auspreßschlitzes (1) und parallel zu diesen Seiten ein sich seitlich über die Länge des Auspreßschlitzes hinaus erstreckendes Formglied (3 bis 5, 19) im wesentlichen parallel zu dem anderen Formglied (6 bis 8, 20) angeordnet ist, derart, daß das Formgliederpaar die Dicke der dazwischen ausgepreßten Bahn aus ausdehnbarem Kunststoffmaterial begrenzt, ohne die Breite derselben während der Ausdehnung zu beschränken.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwei Reihen paralleler Walzen (3 bis 8) als Formungsglieder, wobei die beiden Walzenreihen sich mit zunehmendem Abstand von dem Auspreßschlitz voneinander entfernen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Paar Platten (19, 20) als Formungsglieder.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Platten entfernt von dem Auspreßschlitz einen an sich bekannten beweglichen und federnd gelagerten Teil (19a) aufweist, der gegen das zwischen den Platten hindurchgehende Kunststoffmaterial drückt.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Schmalseiten des Auspreßschlitzes (1) in der Platte (18) je eine horizontal angeordnete Stange (23, 24) mit abgerundeter Außenoberfläche angeordnet ist, die den Gelstrom vor der Ausdehnung an seinen Schmalseiten auskehlt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 263730.
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