DE1504059B2 - Vorrichtung zum Längsrecken von Kunststoff-Folien - Google Patents
Vorrichtung zum Längsrecken von Kunststoff-FolienInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29C55/02—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Längsrecken von Kunststoff-Folien, mit einer Anzahl
von S-förmig umschlungenen Walzenpaaren, wobei die beiden Walzen jedes Walzenpaares gleiche Geschwindigkeit
aufweisen und die gesamte Längsreckzone in mehrere zwischen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
angetriebenen Walzen liegende Teilreckzonen unterteilt ist.
Eines der Hauptprobleme beim Längsrecken von Kunststoff-Folien besteht darin, ein »Einspringen« der
Folie, d. h. eine Verringerung seiner Breite beim Längsreckvorgang, zu verhindern. Man hat zu diesem
Zweck bereits vorgeschlagen, die Ränder der Kunststoff-Folie im unmittelbaren Anschluß an die Längsreckzone
festzuhalten. Mit dieser Maßnahme läßt sich jedoch insbesondere bei einer größeren Länge der
Reckzone das unerwünschte Einspringen nicht mit Sicherheit verhindern.
Die Lösung dieses Problems wird im übrigen noch durch die weitere Forderung erschwert, daß die Länge
der Reckzone veränderlich sein soll, um jeweils den für Art und Stärke des Materials, für die gewünschte
Arbeitsgeschwindigkeit und das gewählte Reckverhältnis optimalen Wert der Reckzonenlänge einstellen zu
können. Bei bisher bekannten Vorrichtungen erfolgt diese Steuerung der Länge der Reckzone im allgemeinen
durch Veränderung der räumlichen Stellung eines über der Reckzone angeordneten Heizstrahlers. Dabei
verschiebt sich jedoch im allgemeinen nicht nur der Anfang, sondern auch das Ende der Reckzone, so daß es
schwierig ist, die Ränder der Kunststoff-Folie unmittelbar hinter der Reckzone zu erfassen, um dadurch das
Einspringen der Folie in der Breite zu verhindern.
Aus der US-PS 28 12 550 ist eine Längsreckvorrichtung bekannt, bei der im Anschluß an die die Reckzone
(vgl. dort Fig. 1) begrenzenden Walzen Temperungswalzen und eine Kühlwalze folgen. Diese Anordnung
(mit jeweiliger Abkühlung nach einer Teilreckung) wird auch bei der Ausführung gemäß der dortigen F i g. 2
beibehalten, bei der die gesamte Längsreckung in mehreren Teilreckzonen erfolgt.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (FR-PS 14 00 829) sind nur zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
angetriebene Walzen vorgesehen, während alle dazwischen angeordneten Walzen lose
mitlaufen. Zur Änderung der freien Folienlänge zwischen den einzelnen kleinen Walzen ist jede zweite
Walze in der Höhe verstellbar. Hierdurch kann die wirksame Länge der Reckzone verändert werden; es
ergibt sich dabei jedoch der große Nachteil, daß sich zugleich auch die Umschlingung der Zwischenwalzen
durch die Folie erheblich verändert: Je höher die Walzen eingestellt werden, um so geringer ist die von
der Folie umschlungene Umfangsfläche dieser Zwischenwalzen. Mit einer Verringerung der von der Folie
umschlungenen Walzenoberfläche verkleinert sich auch die Kraft; demzufolge wird die Aufteilung der gesamten
Längsreckkraft auf die einzelnen Teilreckzonen immer unbestimmter. Man kann sich diese Tendenz leicht in
der Weise vergegenwärtigen, daß man sich die Lage beim Fehlen jeder Umschlingung der Zwischenwalze
vorstellt: Dann ist völlig unbestimmt, in welcher Zone zwischen den weit voneinander entfernten Walzen die
Längsreckung erfolgt.
Weiterhin beschreibt die DT-PS 703 917 eine Vorrichtung, die nur eine einzige Reckzone aufweist.
Der wesentliche Nachteil einer solchen Ausführung liegt darin, daß die Folie bei der starken Längsreckung
(in der einzigen Längsreckzone) stark in der Breite einspringt.
Auch bei einer anderen Reckvorrichtung (FR-PS 13 53 056) ist lediglich ein einziger Reckspalt vorgesehen.
Eine Veränderung der Länge der Reckzone erfolgt hier durch geradlinige Verschiebung eines Walzenpaares
relativ zu einem feststehenden anderen Walzenpaar. Die Nachteile der Reckung in einem einzigen
Längsreckspalt wurden vorstehend bereits dargelegt (Tendenz der Folie zu einem starken Einspringen in der
Breite). Würde man andererseits diese bekannte Vorrichtung durch Anordnung einer größeren Anzahl
von S-förmig umschlungenen Watzenpaaren unter Bildung mehrerer Teilreckzonen erweitern, so entfällt
die Möglichkeit, die Länge der Teilreckzonen auf einfache Weise zu ändern. Es sei hierbei noch darauf
hingewiesen, daß bei der hier verwendeten geradlinigen Verschiebbarkeit des einen Walzenpaares auch eine
bewegliche Antriebsverbindung vorgesehen werden muß, was sich in konstruktiver Hinsicht nachteilig
auswirkt.
Schließlich ist auch eine Vorrichtung zum Längsrekken von Kunststoff-Folien mit einer Anzahl von
S-förmig umschlungenen Walzenpaaren bekannt, wobei die beiden Walzen jedes Walzenpaares gleiche
Geschwindigkeit aufweisen und die gesamte Längsreckzone in mehrere Teilreckzonen unterteilt ist, die
zwischen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetriebenen Walzen liegen. Bei dieser bekannten Ausführungsform
sind zwischen den einzelnen Teilreckzonen jeweils meherere Walzenpaare (z. B. 3'/2 Walzenpaare)
angeordnet, die sämtlich mit gleicher Geschwindigkeit laufen. Der mit dieser Vielzahl von Walzer
verbundene Aufwand sowie die hierdurch bedingt« Baulänge sind beträchtlich. Eine Möglichkeit, die Längt
der einzelnen Teilreckzonen zu ändern (um auf diesi Weise die Vorrichtung auf die Art und Stärke des zi
reckenden Materials, die gewünschte Arbeitsgeschwin digkeit und das gewählte Reckverhältnis optima
einzustellen), ist bei dieser bekannten Vorrichtung nich vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Längsreckvorrichtung der eingangs genannten Art s
auszubilden, daß bei einer in konstruktiver Hinsiel einfachen Ausführung die Länge der Teilreckzonen s
geändert werden kann, daß hierbei die S-förmige Umschlingung der Walzenpaare im wesentlichen gleich
bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den einzelnen Teilreckzonen je ein
Walzenpaar angeordnet ist und die Länge der Teilreckzonen durch Schwenken wenigstens einer
Walze jedes Walzenpaares veränderlich ist.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwischen den einzelnen Teilreckzonen lediglich ein einziges
Walzenpaar angeordnet ist, kann der konstruktive Aufbau dieser Reckvorrichtung besonders einfach
gehalten werden.
Die Verwendung eines einzigen Walzenpaares zwischen aufeinanderfolgenden Teilreckzonen setzt nun
allerdings voraus, daß bei einer Änderung der Länge der Teilreckzonen die S-förmige Umschlingung der Walzenpaare
im wesentlichen voll erhalten bleibt (denn nur in diesem Falle wird eine volle Übertragung der
Umfangsgeschwindigkeit der Walzen auf die Folie gewährleistend, h.ein Folienschlupf vermieden).
Zur Erreichung dieses Zieles erfolgt nun bei der erfindungsgemäßen Lösung die Änderung der Länge
der Teilreckzonen durch ein Schwenken wenigstens einer Walze. Da sich hierbei selbstverständlich der
Walzenabstand in jedem Walzenpaar nicht verändert, braucht also bei einem Schwenken nur einer Walze
eines solchen Walzenpaares diese Walze nur um die Achse der anderen Walze geschwenkt zu werden. Es
bleibt somit einerseits die Umschlingung des Walzenpaares im wesentlichen erhalten und es wird zum
anderen erreicht, daß auf eine bewegliche Antriebsverbindung für die einzelnen Walzenpaare verzichtet
werden kann, was die konstruktive Ausführung weiter vereinfacht.
Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also die Erkenntnis, daß eine Folie beim Längsreckvorgang
um so weniger in der Breite einspringt, je kürzer die Reckzone ist, mit konstruktiv geringem Aufwand
verwirklicht. Durch die Längenänderung der einzelnen Teilreckzonen kann dabei der jeweilige Teilreckvorgang
in günstiger Weise dem jeweiligen Folienmaterial angepaßt werden, wobei die Folie auf Grund der relativ
kurzen Teilreckzonen nicht merklich in der Breite einspringen kann.
Im folgenden sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die
Fig.l und 2 zeigen in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Längsreckvorrichtung mit zwei
unterschiedlichen Walzenstellungen.
Die Reckvorrichtung besteht aus einer Anzahl von Walzenpaaren 1, 2,3 und 4, die je zwei Walzen (z. B. 5
und 6) enthalten. Die zu reckende Kunststoff-Folie 7 läuft in S-förmiger Umschlingung über die einzelnen
Walzenpaare und wird im Bereich der Teilreckzonen 8, 9 und 10 gereckt.
Die beiden Walzen jedes Walzenpaares werden mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit in entgegengesetztem
Drehsinn von einem gemeinsamen Antriebsorgan (z.B. 11) angetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit
vergrößert sich dabei in Bewegungsrichtung der Folie 7 von Walzenpaar zu Walzenpaar, so daß in den einzelnen
Teilreckzonen 8, 9 und 10 jeweils eine bestimmte Zugkraft auf die Folie 7 wirkt. Alle Walzen sind ferner
regelbar beheizt und halten die Folie 7 auf der für den Reckvorgang erforderlichen Temperatur.
Um die Länge der einzelnen Teilreckzonen ändern zu können, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die zweite Walze 6 jedes Walzenpaares (z. B. 1) mittels einer Halterung 12 um die Achse 13 des gemeinsamen
Antriebsorgans 11 schwenkbar, die zugleich die Achse der ersten Walze 5 dieses Walzenpaares ist. Durch eine
Schwenkbewegung der Halterung 12 und der hiervon getragenen Walze 6 läßt sich die Länge </der folgenden
Teilreckzone 8 zwischen einem Maxiamwert und dem Wert Null verändern (vgl. Fig.l und 2). Zweckmäßig
werden dabei die Halterungen 12 aller Walzenpaare starr miteinander verbunden, so daß die Verstellung der
Länge aller Teilreckzonen mittels eines einzigen Verstellorgans erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Längsrecken .von Kunststoff-Folien,
mit einer Anzahl von s-förmig umschlungenen Walzenpaaren, wobei die beiden Walzen jedes
Walzenpaares gleiche Geschwindigkeit aufweisen und die gesamte Längsreckzone in mehrere
zwischen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetriebenen Walzen liegende Teilreckzonen unterteilt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Teilreckzonen (8, 9, 10) je
ein Walzenpaar (1, 2, 3, 4) angeordnet ist und die Länge (d) der Teilreckzonen durch Schwenken
wenigstens einer Walze (z. B. 6) jedes Walzenpaares (z. B. 1) veränderlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Walzenpaare
(1,2,3,4), daß die Länge der Teilreckzonen (8,9,10)
bis auf Null verringerbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0083497 | 1965-08-30 | ||
DEB0083497 | 1965-08-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1504059A1 DE1504059A1 (de) | 1969-08-14 |
DE1504059B2 true DE1504059B2 (de) | 1975-07-31 |
DE1504059C3 DE1504059C3 (de) | 1976-03-11 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2104817A1 (de) * | 1970-02-03 | 1971-08-12 | Fehrn Chnstensen, Vagn Christian Albert, Sempach (Schweiz) | Druckempfindliches Klebeband |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2104817A1 (de) * | 1970-02-03 | 1971-08-12 | Fehrn Chnstensen, Vagn Christian Albert, Sempach (Schweiz) | Druckempfindliches Klebeband |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1504059A1 (de) | 1969-08-14 |
CH426231A (de) | 1966-12-15 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |