DE1500593B1 - Spritzvorrichtung,insbesondere zur Entzunderung von gewalzten Blechen - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Spritzvorrichtung dieser Bauart durchströmt die Flüssigkeit im wesentlichen in radialer Richtung die Filterhülse und wird dann

nach der Spritzdüse hin abgelenkt. Bevor die Flüssig- io des Rohres eingepaßt sind, keit in die Filterhülse eintreten kann, muß sie aus Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Er-

ihrer axialen Strömungsrichtung in die radiale Rieh- findung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der rung umgelenkt werden. Diese mehrfache Umlenkung Zeichnung zeigt

kurz vor dem Eintritt in die Düse bedingt eine F i g. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht

turbulente Strömung, die zu einem ungleichmäßigen 15 einer herkömmlichen Entzunderungsanlage jener Spritzbild führt und insbesondere zu einer ungleich- Bauart, auf die sich die Erfindung bezieht, förmigen Auftreffgeschwindigkeit. Insbesondere bei F i g. 2 eine schematische Darstellung des geDüsen, die der Entzunderung von Blechen in Stahl- wünschten flachen Sprühmusters, Walzwerken dienen und die Wasser auf das Metall F i g. 3 eine schematische Darstellung, die ein ver-

aus nächster Nähe aufspritzen müssen, sind ein 20 zerrtes Sprühmuster und eine Versetzung oder ein gleichförmiges Spritzbild und ein gleichmäßiger Auf- Flattern desselben veranschaulicht, treffimpuls über der gesamten Spritzfläche erforderlich, um eine sichere Entzunderung an allen Stellen
zu gewährleisten.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu- 25 gründe, eine Spritzvorrichtung zu schaffen, bei der eine Verbesserung des Spritzbildes dadurch bewirkt wird, daß die Strömung vor Eintritt in die Spritzdüse einen definierten Verlauf erhält.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer 30
Spritzvorrichtung der eingangs genannten Bauart dadurch gelöst, daß eine Strömungsleitvorrichtung in
Gestalt eines Einsatzrohres konzentrisch mit radialem
Abstand innerhalb der Filterhülse angeordnet ist,
daß das Einsatzrohr mit Paßflächen in die Bohrung 35 geschwindigkeit vorbeigeführt wird, nachdem es die des Düseneinsatzes eingepaßt ist und daß im strom- Walzen eines Stahlwalzwerkes verlassen hat. Dieses

Blech tritt zwischen oberen und unteren Zuführungsköpfen 12 und 14 so hindurch, daß scharfe Sprühstrahlen S, bestehend aus Wasser, aus den im Ab-40 stand zueinander angeordneten Sprühdüsen 15 ausgespritzt werden, die von den betreffenden Köpfen getragen und mit Wasser versorgt werden. Die Sprühstrahlen werden gegen die obere bzw. untere Oberfläche des Blechs 11 gespritzt, um Zunder von die am stromoberseitigen Ende des Einsatzrohres an- 45 diesen Oberflächen zu lösen und zu entfernen. Die geordnete Leitvorrichtung fließen muß und danach in Form und Konstruktion an sich bekannten Sprühüber eine größere Entfernung, nämlich die gesamte düsen 15 werden im einzelnen später erläutert. Sie Länge der Einsatzhülse, ohne eine weitere Störung sind von der Flachsprühbauart und erzeugen ein in axialer Richtung strömen kann, bevor die Flüssig- langes schmales Sprühmuster P, das abgerundete keit die Düse erreicht. Dadurch wird der angestrebte 50 Enden besitzt, wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist. Die gleichmäßige Strömungsverlauf erreicht. Dies ge- Düsen 15 sind bezüglich ihrer Sprühebene in den währleistet wiederum, daß jede der so ausgebildeten Trägerköpfen 12 und 14 so eingesetzt, daß die einzel-Spritzvorrichtungen ein konzentriertes, verhältnis- nen Sprühmuster P der verschiedenen Düsen in mäßig schmales Sprühmuster erzeugt, das stationär einem kleinen Winkel gegenüber dem Bewegungsverbleibt, ohne daß ein Flattern der Spritzstrahlen 55 pfad des Blechs 11 angestellt sind, wobei, wie aus oder eine sonstige Verzerrung eintritt, die das Spritz- F i g. 1 ersichtlich, eine geringe Überlappung vorbild und den Auftreffimpuls beeinträchtigen könnten. gesehen ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Einsatz- Gemäß F i g. 4 ist eine übliche flache Sprühspitze

rohres wird demgemäß eine Turbulenz in der 20 mittels eines Rückhalteringes 21 und einer Büchse Strömung im wesentlichen vermieden, obgleich ein 60 22 im unteren Ende eines Zwischenstücks 23 geFilter vorgesehen ist, der infolge der durch ihn be- lagert, das radial in den Kopf 12 hineinragt und dingten Strömungsablenkung naturgemäß zu einer einen geschlitzten Filterkörper 24 aufweist, der dem Verwirbelung fuhren muß. Nach der Erfindung wird Kopf so zugeordnet ist, daß das Wasser aus dem diese Wirbelbildung jedoch wieder aufgehoben durch Kopf 12 durch den Filter 24 und das Zwischenstück die axiale Leitung der Flüssigkeit über eine relativ 65 23 in die Sprühspitze 20 gelangt, große Strecke. Das Zwischenstück 23 weist einen Sechskant-

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der flansch 23 W mit einem sich nach oben erstreckenden Erfindung verlaufen die Strömungsleitflügel in Axial- Nippel 23 N auf, der außenseitig mit Gewinde ver-

F i g. 4 einen Schnitt einer Sprühdüsen-Filteranordnung gemäß der Erfindung in größerem Maßstab,

F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 gemäß Fig. 4,

F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 gemäß Fig. 4,

F i g. 7 einen Vertikalschnitt des Filterkörpers,

F i g. 8 eine Seitenansicht des Einsatzrohres mit den Leitflügeln.

F i g. 1 veranschaulicht die Erfindung an Hand eines Entzunderungsapparates, bei welchem ein endloses heißes Metallblech 11 mit hoher Vorschub-

oberseitigen Ende des Einsatzrohres in Achsrichtung verlaufende Strömungsleitflügel angeordnet sind, so daß die gesamte Flüssigkeit die gesamte Länge des Einsatzrohres durchströmt.

Dies nach der Erfindung vorgesehene Einsatzrohr zwingt die am stromunterseitigen Ende des Filterkörpers eintretenden Stromteilchen zu einer Umlenkung, so daß die gesamte Flüssigkeitsmenge durch

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sehen und radial in den Kopf 12 eingeschraubt ist. fläche 24 W ist auf dem Filterkörper 124 kurz ober-Unter dem Sechskant 23 if ist ein unterer Nippel halb des Nippels 24 N angeordnet, und diese 123./V mit größerem Durchmesser vorgesehen, der Schlüsselfläche weist geringere Abmessungen auf als innenseitig mit Gewinde versehen ist und den Rück- der Nippel 23 N, so daß der Filter 24 durch das haltering 21 aufnimmt. Der Nippel ist ferner mit 5 Zwischenstück 23 getragen werden kann, wenn dieses einem Außengewinde versehen, um eine Abschluß- in den Kopf 12 eingesetzt wird. Das obere Ende des kappe 25 aufzunehmen, wenn eine bestimmte Düse Kanals 24 P ist mittels eines Verschlußstücks 24 T unwirksam gemacht werden soll. verschlossen, und in dem Raum zwischen dem Ver-

Die Sprülispitze 20 besitzt einen Schlüsselflansch schlußstück 24 T und dem Schlüsselfiansch 24 W 20 W, und am oberen Ende ist ein mit einem Außen- io weist die Wand des Filterkörpers 124 eine Reihe von gewinde ausgestatteter Nippel 2OiV vorgesehen. Ein Querschlitzen 124 5 auf, die eingefräst sind, um Innenkanal 120 verläuft durch den Nippel 20 N nach parallele, dicht benachbarte Filterstege 24 B zu unten. Der Kanal 120 weist einen sich verjüngenden bilden. Die Schlitze 124 5 sind in die zylindrische oder konvergierenden oberen Abschnitt 120 T auf, Oberfläche des Filterkörpers 124, wie aus F i g. 5, 6 der in einen mittleren zylindrischen Abschnitt 120 A 15 und 7 ersichtlich, eingefräst, so daß die Stege 24 B übergeht, der seinerseits in einen Endabschnitt 120 D durch einen Verbinder 24 C an im Abstand zumit vermindertem Durchmesser und kuppelartiger einander liegenden Punkten miteinander verbunden Gestalt übergeht. Dadurch wird das Ende des sind.

kuppelartigen Abschnitts relativ dicht an die flache Die Strömungsleitvorrichtung 30 ist teilweise inneruntere Seite 20 F herangeführt. In der Fläche 20 F ao halb des Filterkörpers 124 angeordnet. Sie besteht ist ein Querschlitz 20 5 so ausgebildet, daß der ab- aus einem länglichen Einsatzrohr 31 mit einer Flügelgerundete Grund des Schlitzes 205 den kuppel anordnung 32, welche an einem Ende des Rohres

förmigen Abschnitt 120 D schneidet und eine lang- vorgesehen ist. Das Rohr 31 weist einen solchen gestreckte Sprühöffnung bildet, die das Wasser als Durchmesser auf, daß das Rohr durch den Kanal flachen Sprühstrahl austreten läßt. Der untere End- 25 124 P eingeschoben werden kann, und das andere abschnitt der Spitze 20 weist parallele Schlüssel- Ende des Rohres 31 weist eine verjüngte Oberfläche flächen 220 F auf, die parallel zu dem Schlitz 20 5 31Γ auf, die auf der verjüngten Oberfläche 120 Γ liegen und zur Winkeleinstellung der Spitze 20 der Sprühspitze 20 sitzt. Ein Federring 31R wird in dienen, wie später noch erläutert wird. eine Außenringnut 31G des Rohres 31 mit Abstand

Die Spitze 20 ist mit dem Zwischenhülsenstück22 30 zu der Schulter 245 (Fig. 4) eingefügt, aber in dadurch zusammengebaut, daß der Nippel 2OiV der dieser Lage liegt der Federring 31R trotzdem unter Spitze in einen mit Innengewinde versehenen Nippel dem untersten Schlitz 24 5. Der Federring 31R hat 22 N eingeschraubt ist, der den unteren Abschnitt ein geringes Spiel bezüglich des Kanals 24 P, und der Büchse bildet. Die Büchse 22 weist einen sechs- wenn die Büchsen-Spitzen-Einheit 22, 20 entfernt eckigen Mittelkanal 22 W auf, der sich nach unten 35 wird, dann wird das Rohr 31 gegen zufällige Vererstreckt und als Schlüsseleinsatz bei der Zusammen- Setzung nach unten durch Eingriff des Federringes stellung dient. Zwischen den Enden weist die Büchse 31R mit der Schulter 245 gehalten.

22 einen äußeren Ringflansch 22 F auf, der bei der Die Flügel 32 werden durch ein kurzes Stück eines Zusammenstellung der Spitzenanordnung mit dem kreuzförmig gezogenen Metallstranges gebildet, und oberen Ende des Rückhalteringes 21 zusammenwirkt, 40 die plattenartigen Flügel oder Arme 32 A sind verwie sich aus der weiter unten folgenden Beschreibung hältnismäßig dünn und an ihren Enden bei 32 C ergibt. Der Rückhaltering 21 weist die Gestalt eines mit einer Abfasung versehen. Die maximale Quer-Nippels21iV auf, wobei ein Schlüsselflansch 21W abmessung der Flügel ist etwas geringer als der am unteren Ende vorgesehen ist, und die aus Büchse Durchmesser des Mittelkanals 24 P. Die Länge der und Spitze bestehende Anordnung 22,20 wird in den 45 Flügel ist etwas geringer als die halbe Länge des ge-Rückhaltering 21 eingepaßt, wobei der Flansch 22 F schlitzten Abschnitts des Filterkörpers 124, und die der Büchse 22 auf dem oberen Ende des Nippels Flügel sind am oberen Ende des Rohres 31 so ge- 21N ruht. Hierbei sind die flachen Seiten 220 F der lagert, daß, wenn sich das Rohr in seiner Normal-Spitze unter dem unteren Ende des Ringes 21 an- stellung befindet, das obere Ende der Flügel 32 von geordnet. Der Rückhaltering 21 wird dann in das 50 der unteren Fläche des Verschlußstücks 24 T im AbInnengewinde des Nippels 123 2V des Zwischenstücks stand liegt. Um die Flügel 32 zu montieren, weist

23 eingeschraubt. Dadurch kommt eine sich ver- das obere Ende 31E des Rohres 31 diametrale jungende Oberfläche 22 R der Büchse 22 mit einem Schlitze 315 auf, die entsprechende Arme 32^4 im komplementär verjüngten Sitz 23 T in Eingriff. Die Preßsitz aufnehmen. Die Tiefe der Schlitze ist derflachen Schlüsselflächen 220 F werden benutzt, um 55 art, daß etwas mehr als die Hälfte der Länge der die Sprühspitze in die gewünschte Winkelstellung Arme 32 A in den Schlitzen angeordnet ist, während einstellen zu können. der übrige Teil über das obere Ende 31E des Rohres

Der Filter 24 weist einen herkömmlich ausge- 31 vorsteht. Wenn die Flügel 32 in der beschriebenen bildeten Körper 124 aus einer massiven Metallstange Weise angeordnet und gegenüber dem Rohr 31 in auf, die mit einer Mittelbohrung ausgestattet ist, um 60 ordnungsgemäßer Weise zentriert sind, dann ist das einen Mittelkanal 24 P zu bilden, der in der Nähe Ende 31E des Rohres in der Nähe der Arme 32^4 des unteren Endes des Körpers im Durchmesser ver- abgestützt, so daß die Flügel 32 und das Rohr 31 gemindert ist, um einen kleineren Durchtritt 124 P zu halten werden.

bilden. Die beiden Kanalabschnitte treffen sich an Wenn die Strömungsleitvorrichtung 30, wie aus

einer sich nach oben erweiternden Schulter 245. Der 65 Fig. 4 ersichtlich, eingebaut ist, tritt Wasser in die untere Endabschnitt des Körpers 124 ist als äußerer Mittelbohrung 24 P des Filters über sämtliche EinNippel 24 N ausgebildet, der in den Nippel 23 N des trittsschlitze 24 5 ein. Nach diesem Eintritt muß das Zwischenstücks 23 eingeschraubt ist. Eine Schlüssel- meiste Wasser von den Schlitzen 24 5, um nach dem

oberen Ende des Rohres 31 zu gelangen, nach oben zwischen die vorstehenden Randabschnitte der Flügel strömen, wo es sich mit Wasser mischt, das über die Schlitze 245 über dem oberen Ende 31E des Rohres 31 eingetreten ist. In einer Höhe kurz über dem Ende 31E des Rohres 31, wo das aus verschiedenen Richtungen einströmende Wasser vermischt wird, werden die Schaufeln 32 wirksam und leiten die Wasserströmung. Das Wasser besitzt dann einen langen geraden Strömungspfad durch das Rohr 31, bevor es in die konvergierende Einschnürung 120 T, den Vorlaufkanal und das kuppeiförmige Ende 120 JD eintritt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Spritzvorrichtung, insbesondere zur Entzunderung von gewalzten Blechen, mit einem stromoberseitig der Spritzdüse angeordneten Filter in Gestalt einer einseitig geschlossenen Hülse, deren stromunterseitiges Ende mit der Düse in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strömungsleitvorrichtung in Gestalt eines Einsatzrohres (31) konzentrisch mit radialem Abstand innerhalb der Filterhülse angeordnet ist, daß das Einsatzrohr mit Paßflächen (31 T) in die Bohrung des Düseneinsatzes eingepaßt ist und daß im stromoberseitigen Ende des Einsatzrohres in Achsrichtung verlaufende Strömungsleitflügel (32) angeordnet sind, so daß die gesamte Flüssigkeit die gesamte Länge des Einsatzrohres durchströmt.

2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitflügel (32 Ä) in Axialebenen verlaufen und als Abstandsstücke radial zur Filterhülse (24) und axial zum Verschlußstück (24 Γ) ausgebildet sind.

3. Spritzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflügel (32 A) stranggepreßt und in Schlitze des Rohres eingepaßt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen