DE1500139B1 - Rueckschlagventil,insbesondere Herzklappenventil - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil, insbesondere Herzklappenventil, mit einem rotationssymmetrischen Ventilsitzteil, dessen Oberfläche aus mehreren gleich großen, sektorartigen Öffnungen und dazwischenliegenden Stegen besteht und mit einer die Öffnungen bedeckenden, gleichfalls rotationssymmetrischen Membran aus gummielastischem Material.
• Ein derartiges Rückschlagventil ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1831046 bekannt. Die sektorartigen Öffnungen sind bei diesem Ventil in einer auf dem Ventilsitzteil aufliegenden Membran ausgespart, die:usammen mit der die Öffnungen bedekkenden weiteren Membran an ihrem Umfang mitteis eines Spannrings an dem Ventilsitzteil befestigt ist.
• An der Einspannstelle besteht jedoch für die Teile der Membran, die einer wechselseitigen Beanspruchung ausgesetzt sind, eine verstärkte Spannungsanhäufung und damit die Gefahr einer Materialermüdung. Zusätzlich entstehen im ruckwärtigen Bereich zwischen den Öffnungen der auf dem Ventilsitz aufliegenden Membran strömungsarme Zonen, was beispielsweise eine Verwendung des Ventils als künstliches Herzklappenventil wegen der Gefahr der Bildung von Blutgerinseln von vornherein ausschaltet.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Rückschlagventil, insbesondere ein Herzklappenventil zu schaffen, das ohne Materialermüdungen über einen möglichst langen Zeitraum zuverlässig arbeitet und das keine die Bildung von Blutgerinseln fördernde strömungsarme Zone aufweist.
• Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Membran durch von der Mitte zum Umfang und anschließend in Umfangsrichtung auslaufende Schnitte in je eine -Öffnung deckende dreieckige Lappen aufgeteilt ist.
• Vorzugsweise geht die Membran an ihrem Umfang in einen wulstförmigen Rand über, der zum Einsetzen des Rückschlagventils in eine entsprechende Öffnung dient.
• Nach einem weiteren zweckmäßigen Vorschlag der Erfindung bildet das Ventilsitzteil im wesentlichen einen kegeligen Hohlkörper.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch das Ventil, F i g. 2 eine Draufsicht der Fig. 1.
• Das Ventil, das eine rotationssymmetrische Form aufweist, besitzt einen wulstförmigen Rand 10, der zum Einsetzen des Ventils als künstliche Herzklappe dient tberçderri Rand 10-wölbt sich ein hohles, kegeliges Teil, das mit dem Randteil aus einem Stück besteht, und in vier Lappen 11 bildende Segmente geteilt ist, die teilweise vom Rand 10 getrennt sind (wie aus F i g. 2 zu ersehen). Das Ventil besitzt ferner ein gesondertes Ventilsitzteil 12, in Form eines hohlen Kegels, das segmentige Öffnungenl3 aufweist. Der Rand des Ventilsitzteils 12 sitzt in einer Aussparung 14 an der Innenfläche des wulstförmigen Randes 10.
• Bei Einwirken eines Flüssigkeitsdruckes auf die Außenseite des Kegels werden die Lappen 11 gegen das Ventilsitzteil gedrückt und schließen die Öffnungen, so daß ein Durchfließen verhindert wird. Richtet sich jedoch der Flüssigkeitsdruck gegen die andere Ventilseite, so werden die Lappen vom Ventilsitz 12 weggedrückt, und die Flüssigkeit kann durch die vier Öffnungen 13 des Ventilsitzes 12 treten. Die freien Enden der Lappenll sind so ausgebildet, daß sie sich von dem Ventilsitzteil 12 infolge der konischen Oberflächenform an der einen Seite in größerem Maße abheben als an der anderen Seite. Auf diese Weise wird der durch das Ventil tretenden Flüssigkeit eine Wirbelbewegung erteilt.
• Die Ventile werden vorzugsweise aus plastischen Kunststoffen geformt, wobei das Ventilsitzteil 12 kräftiger ausgeführt wird.
• Die Eigenschaften, die ein künstliches Herz erfor-i dert, setzen auch voraus, daß das benutzte Material ungiftig und immun gegen die im Blut vorhandenen Substanzen ist und daß seine Dichte nahe der des Blutes liegt.
• Von wesentlicher Bedeutung ist es, daß das Ventil keine strömungsarmen Zonen aufweist, wodurch die Gefahr einer Bildung von Blutgerinnseln vermieden wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Rückschlagventil, insbesondere Herzklappenventil, mit einem rotationssymmetrischen Ventilsitzteil, dessen Oberfläche aus mehreren gleich großen, sektorartigen Öffnungen und dazwischenliegenden Stegen besteht und mit einer die Öffnungen bedeckenden, gleichfalls rotationssymmetrischen Membran aus gummielastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran durch von der Mitte zum Umfang und anschließend in Umfangsrichtung auslaufende Schnitte in je eine Öffnung (13) deckende dreieckige Lappen (11) aufgeteilt ist.
2. 2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran an ihrem Umfang in einen wulstförmigen Rand (10) übergeht.
3. 3. Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilsitzteil (12) im wesentlichen einen kegeligen Hohlkörper bildet.