-
Vorrichtung zum Lagern von WickelhUlsen fUr Papierrollen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lagern von Wickelhülsen
fUr Papierrollen, mit einem in die WickelhUlse einschiebbaren und mittels Spannelementen
befestigbaren, in maschinenseitigen Lagern gelagerten Träger.
-
Im Zuge der Entwicklung und Rationalisierung der Papierherstellung
und -yerarbeitung haben die Papierrollen zimmer größere Abmes@ungen erhalten und
heute Maße und Gewicht erreicht, die im Hinblick auf die notwendige Tragfähigkeit
immer schwerere Träger bzw Abrollstangen oder -achsen bedingen. Diese schweren und
massiven Träger sind heute kaum noch von Hand in die WickelhUlsen eine und ausftthrbar,
können andererseits Jedoch während dieser Vorgänge überhaupt nicht oder nur schwierig
mit Hebezeugen gehandhabt werden.
-
Die Erfindung schafft hier Abhilfe und ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus zwei mit einem Spannzapfenbereich jeweils
in
ein Ende der Wickelhülse eingreifenuen und mit einem Lagerzapfenbereich jeweils
in eine in Jedem der Maschinenlager drehbar gelagerte und Bestandteil des Maschinenlagers
bildende Trägerbüchse einsetzbaren und in dieser auswechselbar befestigten Trägerzapfen
besteht. Vorteilnart weisen die Lagerzapfenbereicne eine unabhängig von der Abmessung
der Spannzapfenbereiche stets unveränderte, der Trägerbüchse entsprechende Ausbildung
und Abmessung auf. Die beiden Trägerzapfen eines Trägers sind dabei vorzugsweise
untereinander gleich. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Lagerzapfenbereich
im wesentlichen in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet, der an seinem Einführende
einen zylinarischen Zapfenteil aufweist und an seinem dem Spannzapfenbereich zugewandten
Ende in einen zylindrischen, einen oder mehrere radial vorspringende, klauenartige
Ansätze tragenuen Bund übergeht, wobei die TrägerbUchse eine entsprechende Bohrung
mit einem kegeligen und einem sich an diesen nach innen anschließenden zylindrischen
Bohrungsteil aufweist, sowie an ihrem dem Spannzapfenteil zugewandten Rand mit Ausnehmungen
zur Aufnahme der Klauenansätze versehen ist. Vorzugsweise trägt der zylindrische
Zapfenteil dabei eine auswechselbare, dem Durchmesser des zylindrischen Bohrungsteils
in ihrem Außendurchmesser entsprechende Hülse. Vorteilhart ist die Trägerbüchse
an ihrem mit Ausnehmungen versehenen Rand mit einem Außengewinde versehen und auf
dem Lagerzapfenteil ist eine die Klauenansätze mit einem Bund hintorgreifende, auf
die Trägerbttohse aufsohraubbare Uborwurfmutter voirgesehen.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung verringert den Arbeits-und Kraftaufwand
bein Anbringen und Herauenehmen der Träger beträchtlich, da der Hulsenträger gegenüber
den bekannten lusführungen ein puch bei großen und größten Wickelhülsendurchmessern
und Papierrollenbreiten und -gewichten auf einen Bruchteil verminderten Gewicht
aufweist und verhältnismäßig mühelos vun Hand @ehandhabt werden kann. Bei vermindertem
Bauaufwand und dementsprechend niedrigeren Herstellungskosten ist suf der Seite
der Abroll- und Wickelgestelle lediglich ein einziger Lagertyp erforderlich, in
dessen Trlgerbüchsen sämtliche TiNgersapfen unabhängig von der Ausbildung und Abmessung
ihres jeweils dem Wickelhülsendurchmesser angepaßten Spannzapfenbereiches eingesetzt
werden können.
-
Weitere Merkmale und Vorteil ergeben sich aus den Ansprüchen und der
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, ta der ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstands der Erfindung dargestellt ist, es zeigent Fig. 1 einen vereinfachten
Schnitt duroh ein maschinenseitiges Lager mit eingesetstem Trägerzapfen einer Vorrichtung
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Halbschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig.
3 eine abgebrochene Teildarstellung ähnlich Pig. 1 einer abgewandelten Ausführung,
Fig. 4 einen Halbschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
-
Fig. 1 veranschaulicht eine Hälfte einer normalerweise aus jeweilszwei
maschinenseitigen Lagern 1 und zwei Trägerzapfen 2
bestehenden Vorrichtung.
Die nicht dargestellte zweite Vorrichtungshälfte entsprlcht in ihrer Ausbildung
der dargestellten Teilvorrichtung und liegt dieser koaxial im Abstand gegenüber,
wobei die Trägerzapfen 2 mit ihren Enden einander zugekehrt sind. Jeder Trägerzapfen
besteht im einzelnen aus einem Spannzapfenbereich 3 mit Spannelementen 4, die in
geeigneter Weise radial gespreizt und gegen die Innenfläche einer auf den Spannzapfenbereich
3 aufgesenobenen, nicht dargestellten Wickelhülse unter Spannung angelegt werden
können.
-
In der Zeichnung ist oberhalb der Drehachse 5 für den Trägerzapfen
2 ein Spannzapfenbereich 3 verhältnismäßig großen Durohmessers veranschaulicht,
während unterhalb der chse 5 ein Spannzapfenbereich 3' demgegenüber verhältnismäßig
kleinen Durchmessers angedeutet ist. Unabhängig von der Abmessung des Spannzapfenbereiches
weist Jeder Trägerzapfen 2 einen Lagerzapfenbereich 6 auf, det> in eine in Jedem
Maschinenlager 1 über Wälzlager 7, Gleitlager od. dgl. drehbar gelagerte und Bestandteil
des Maschinenlagers bildende Trägerbüchse 8 einsetzbar ist.
-
Der Lagerzapfenbereich 6 eines Trägerzapfens 2 ist Jeweils im wesentlichen
in Form eines Kegelstumpfes 9 ausgebildet, der an seinem Einführende einen zylindrischen
Zapfenteil 10 aufweist und an seinem dem Spannzapfenbereich 5 bzw. 3' zugewandeten
Ende in einen zylindrischen Bund 11 übergeht, der an seinem Außenumfang einen oder
mehrere, vorzugsweise drei über den Umfang verteilt, radial vorspringende klauenartige
Ansätze 12 trägt.
-
Die Trägerbüchse 8 weist eine in der Form dem Lagerzapfenbereich 6
angepaßte Bohrung mit einem kegeligen Bohrungsbereich 15
und einem
sich an diesen nach innenanschließenden zylindrischen Bohrungsbereich 14 auf. Zur
Aufnahme der Klauenansätze 12 ist die Trägerbüchse 8 an ihrem dem Spannzaprenbereich
3 oder 3' des Trägerzapfens 2 zugewandten Hand mit Ausnehmungen 15 versehen, so
daß nach Einsetzen des Trägerzapens 2 in das Lager 1 dieser und die TrGgerbUbse
8 eine gegeneinander unverdrehbare Einheit bilden.
-
Der zylindrische Zapfenteil 10 trägt eine auswechselbare, dem Durchmesser
des zylindrischen Bohrungsteils 14 in ihrem Außendurchmesser entsprechende Hülse
16, die bei nach häufigem Einsetzen und Herausnehmen des Trägerzapfens 2 in sein
Lager 1 auftretendem Verschleiß leicht und schnell ausgewechselt werden kann.
-
Um den Trägerzapfen 2 in seinem Lager 1 in axialer Richtung festzuliegen
und ein unbeabsichtigtes Lösen des Trägerzapfens in seinem Lager zu vermeiden, ist
auf dem Lagerzapfenbereich eine die Klauenansätze 12 mit einem Bund 17 hintergreifende
Überwurfmutter 18 vorgesehen, die mit einem Innengewinde auf ein Außengewinde am
Außenumfang der TrGgerbUIse 8 und im Bereich ihres mit den Ausnehmungen 15 versehenen
Randes aufschraubbar ist. Die UberwurRmutter 18 weist an ihrem Außenumfang Ausnehmungen
19 auf, in die ein Spannschlüssel od. dgl. zum Festziehen der Überwurfmutter eingreifen
kann. Der Bund 17 der Übewurfmutter 18 weist den Klauenansätzen
12
in Umfangslage und Abmessung entsprechende lusnehlungen 20 auf, die ein Aufschieben
der Überwurfmutter 18 auf den Lagerzapfenbereich vor Einsetzen eines Trlgerzapfens
in sein Lager 1 gestatten.
-
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 und 4 ist anstelle einer die Klauenansätze
hintergreifenden Überwurfmutter ein Flansch 21 am Trägerzapfen 2 vorgesehen, und
auf das Außengewinde sm Außenumfang der Trägerbüchse 8 ist ein Flanschring 22 aufgeschraubt,
der mit bekannten Mitteln auf der Trägerbüchse 8 festgelegt sein kann. Flansch 21
und Flanschring 22 sind über eine Anzahl über den Umfang verteilt angeordnete Schraubenbolzen
23 miteinander verschraubt, sichern so einen feston Sitz des Trägerzapfens 2 in
der Trägerbüchse 8 und schließen ein unbeabsichtigtes Lockern des Trägerzapfeme
aus.
-
Zum Lagern einer Papierrolle in einem Abroll- bzw. Wickelgestell wird
zunächst in die maschinen- bzw. gestellseitigen Lager 1 Jeweils ein Trägerzapfen
2 eingesetzt und mittels der Überwurfmutter 18 in der Trägerbüchse 8 des Lagers
1 befestigt.
-
Der Zapfenteil 10,16 und der Kegelstumpfteil 9 sichern in Verbindung
mit der entsprechend Ausgebildeten Bohrung in der Trägerbüchse 8 eine exakt fluchtende
Anordnung der Trägerzapfen 2 in den Lagern 1,8. Zwischen die nunmehr einander koaxial
gegen@ überliegenden Trägsrzapfen 2 wird nun die Papierrolle itt ihrer zugehörigen
Wickelhülse gebracht, wonach die Spannzapfenbereiche 3 oder 3' der Trägerzapfen
2 durch gegenläufiges koaxiales Zusammenfahren der Lager 1 in die Jeweiligen Enden
der Wickelhülse eingeführt werden. Nach Spreizen der Spannelemente 4 ist nun die
Papierrolle für einen Abrollvorgang
bereit. Für einen Aufrollvorgang
wird auf die Trägerzapfen lediglich eine leere Wickelhülse aufgespannt.
-
Es versteht sich, daß die Vorrichtung in verschiedener Hinsicht abgewandelt
werden kann. So ist es z.B. mögliche, eine Papierrolle @ei entsprechenden Abmessungen
und Gewichten lediglich auf einem Trägerzapfen einseitig eu lagern, oder aber denkbar,
anstelle eines festen Flansches 21 einen die Klauenan sätze 12 hintergreifenden
Flanschring vorzusehen, der über Schraubenbolzen mit dem radialen Flanschring 22
an der Trägerbüchse e verschraubt werden kann.
-
Weiterhin ist es denkbar, anstelle eines aufschraubbaren Flsnschringes
22 an der Trägerbüchse einen festen Flansch vorzusehen, diesen in seiner Stirnfläche
mit Ausnehmungen zu versehen und mit dem festen Flansch auf dem Trägersapfem neben
der Verschraubung über Zwischenkeile zu verbinden, welche die Aufgabe der Klauenanstätze
12 übernehmen.