DE1498911A1 - Glaselektrode enthaltende Messkette,insbesondere zur pH-Messung - Google Patents
Glaselektrode enthaltende Messkette,insbesondere zur pH-MessungInfo
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- DE1498911A1 DE1498911A1 DE1964M0062871 DEM0062871A DE1498911A1 DE 1498911 A1 DE1498911 A1 DE 1498911A1 DE 1964M0062871 DE1964M0062871 DE 1964M0062871 DE M0062871 A DEM0062871 A DE M0062871A DE 1498911 A1 DE1498911 A1 DE 1498911A1
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Description
Dr. R. Koenigsberger
Dipl. Phys. R. Holzbauer
P 1 498 911.8 (Akte 12540g) Did·.
Neue vollständige Unterlagen
Gebrüder Möller Glasbläserei, Zürich (Schweiz)
Glaselektrode enthaltende Messkette, insbesondere zur pH-Messung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messkette, die eine Glaselektrode enthält und insbesondere zur pH-Messung
dient.
Für Glaselektroden enthaltende Messketten zur pH-Messung irt die Abhängigkeit der Potentialdifferenz E(T) von der Temperatur
durch die Nernst'sehe Gleichung gegeben, nach der bei
konstanter Temperatur eine lineare Beziehung zwischen der EMK E(T) der Messkette und dem pH-Wert des Messgutes besteht. Die
zwei verschiedenen Temperaturen entsprechenden geraden (Isothermen) haben einen Punkt, den Isothermenschnittpunkt, gemeinsam.
Einen messtechnisch wünschenswerten Spezialfall wurden Glaselektroden Messketten darstellen, bei denen sich sämtliche
Isothermen im selben Isothermenschnittpunkt treffen, der vorteilhaft bei pH=7,0 liegt und möglichst mit dem elektrischen ,
Dr.IM-mr ,
17.9.68
9098 19/1005
• Nullpunkt der Messkette (E(T) = O) zusammenfällt.
Es besteht nämlich in der Industrie ein steigender Bedarf an Glaselektroden-Messketten, die "bei verschiedenen
Temperaturen wie auch unter extremen Bedingungen, z.B. bei Temperaturen oberhalb 1000C und unterhalb 0 C, eine exakte
einfache pH-Messung im Dauerbetrieb gestatten.
Es sind zwar schon verschiedene Glaselektroden-Messketten, vorgeschlagen worden, die jedoch noch nicht voll befriedigen.
So lässt sich der Kettennullpunkt bei diesen meistens praktisch nicht auf/pH = 7,0 einstellen, ohne dass die
Pufferkapazität erheblich abnimmt. Die Einstellung des Kettennullpunkts auf pH «= 7,0 ohne dass hierbei die Pufferkapazität
erheblich abnimmt, ist bei den Anwendungen in der Industrie und im Laboratorium sehr erwünscht.
Von einer Glaselektroden-Messkette wird somit verlangt, dass der Kettennullpunkt (E(T)=O) möglichst keinen Temperaturgang
aufweist, das heisst, dass im Idealfall der Isothermenschnittpunkt
scharf ist und bei pH = 7,0 liegt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine eine Glaselektrode enthaltende Messkette, insbesondere zur pH-Messung,
die eine Bezugselektrode und eine Glaselektrode aufweist, wobei die Glaselektrode eine Ableitung und eine Pufferlösung als
Füllung besitzt, die sich dadurch auszeichnet, dass in der
Pufferlösung, die die Füllung der Glaselektrode bildet, der pH-Wert und die Aktivität des das Potential der Ableitelektrode
bestimmenden Ions derart sind, dass das Potential der Mess-
Dr.IM-mr - 2 -
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kette unabhängig von der Temperatur bei einem pH » 7 des Messgutes
O beträgt.
Vorzugsweise weist die Glaselektrode eine Silber/ Silberhalogenid-Ableitung oder eine Queoksilber-
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das
Kalomel-Ableitung auf, wobei/das Potential der Ableitelektrode bestimmende Ion ein Halogenidion ist, wobei der pH-Wert und die Halogenionenaktivität derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem pH=7 des Messgutes O beträgt. Als Ableitungen können aber beispielsweise auch eine Thalliumohlorid/Thalliumamalgan-Ableitung oder eine Silber/Silberacetat Elektrode, dienen.
Kalomel-Ableitung auf, wobei/das Potential der Ableitelektrode bestimmende Ion ein Halogenidion ist, wobei der pH-Wert und die Halogenionenaktivität derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem pH=7 des Messgutes O beträgt. Als Ableitungen können aber beispielsweise auch eine Thalliumohlorid/Thalliumamalgan-Ableitung oder eine Silber/Silberacetat Elektrode, dienen.
Ferner kann die Pufferlösung mindestens eine ein- oder mehrbasische Säure enthalten, wobei die Säure
gegebenenfalls ausserdem-als Halogenionen mit Ausnahme
von Fluorionen liefernde Substanz dient.
Gegebenenfalls können in der Pufferlösung noch weitere Salze enthalten sein, die keine Potential bestimmenden
Ionen liefern und die in der Folge als
"Neutralsalze" bezeichnet werden.
Der Ausdruck "unabhängig von der Temperatur" ist in
diesem Zusammenhang selbstverständlich mit gewissen Einschränkungen zu verstehen, insofern als einerseits eine
obere und untere Temperaturgrenze durch Erstarrungs- und Verdampfungserscheinungen der Füllung zwangsläufig gegeben
sind, andererseits ein exakter Isothermenschnittpunkt im allgemeinen nicht für den gesamten obigen Bereich,
sondern nur für einen Bereich von jeweils etwa 50 - 80° garantiert werden kann.
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Den gewünschten pH-Wert und die entsprechende Ionenaktivität in der Füllung erreicht man z.B. auf vorteilhafte
Weise mit einer Lösung, die folgende Komponenten in einem Lösungsmittel aufweist:
a) mindestens eine ein- oder mehrbasische Säure,
b) mindestens eine ein- oder mehrsäurige Base,
c) ein das Potential der Ableitelektrode bestimmendes
Ionen lieferndes System und gegebenenfalls
d) ein Neutralsalz.
In den Pufferlösungen stellen sich natürlich zwischen den Säuren und Basen Dissoziationsgleichgewichte ein. Unter
den Begriffen "Säuren" und "Basen" sind gemäss der Definition
von Brönstedt Protonendonatoren bzw. Protonenacceptoren
zu verstehen, sodass unter diesen Begriffen ausser■
den Neutralsäuren- bzw. -basen auch Kationen -säuren bezw. -basen und Anionen -säuren bzw. -basen zu verstehen sind.
Als Beispiel für eine Kationensäure sei das Ammoniumion, Ammoniumsalze können allerdings auch die Neutralsalzkomponent
als Beispiel für eine Anionenbase das Acetat ion genannt. / bi
Bei den in erster Linie in Betracht kommenden Elektroden
mit Silber/Silberhalogenid- oder Queeksilber/Kalomel-Ableitung umfasst die Komponente c) beispielsweise eine
Halogenionen mit Ausnahme von Fluorionen liefernde Substanz
bzw. eine Chlorionen liefernde Substanz.,Bei Ag/
Ag-halogenid-Ableitungen sind Halogenide als Neutralsalze
d) zu vermeiden. Zur Herstellung der als Elektroden-
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füllung geeigneten Pufferlösung kommen ferner als Komponente
a) insbesondere ein- oder mehrbasische Säuren mit einem pK-Wert, gemessen in Wasser bei 25°Ct von 4 bis('8,
und als Komponente b) ein- oder mehr säurige Basen mit einem pK-Wert, gemessen in Wasser bei 25°C, grosser als
6 und vorzugweise grosser als 7» in Frage.
Als organische oder anorganische Säuren sind beispielsweise:
Halogenwasserstoff säuren, mit Ausnahme von HP, p-Nitrophenol, Diäthylmalonsäure, Phenylphosphonsäure,
Phosphorsäure, saure' Phosphate oder Ammoniumionen liefernde Verbindungen genannt. Zur Herstellung der
Elektrodenfüllung anwendbare Basen sind beispielsweise
NatradLauge, Aceta£ ionen liefernde Verbindungen und Stickstoffunkbeispielsweise
' tieren
/ Aminogruppen# aufweisende organische Basen,wie z.B.
Morpholin, Monoäthanolamin, Diäthanolämin, und Triäthanolamin.
Anstelle jeweils eines Vertreters der Komponenten a) bis d) können auch Mischungen davon angewandt werden.
Die Konzentrationen richten sich nach den Messbedingungen
und können bis zur jeweiligen Sättigungskonzentration reichen, obwohl man im allgemeinen mit geringeren Konzentrationen
arbeitet. Die Molarität 5 wird durchweg nicht überschritten.
Wenn die Glaselektrode eine Silber/Silberhalo- genidoableitung besitzt, wobei das Silberhalogenid vorzugs-
- 6 909819/1005
weise nicht Silberfluorid ist, ist es vorteilhaft, wenn
das Halogenion der Halogenionen liefernden Substanz c) mit dem Halogenion des Silberhalogenids identisch ist.
Als Halogenionen liefernde Substanz kann beispielsweise ein Chlorid oder HCl verwendet werden.
Geeignete Lösungsmittel oder Mischungen von Lösungsmitteln sind neben Wasser, beispielsweise für extreme
Temperaturen, Mischungen von Wasser mit mehrwertigen Alkoholen wie Aethylenglykol, Propylenglykol oder vorzugsweise
Glycerin. Auch ein rein organisches Lösungsmedium kann in manchen Fällen zweckmässig sein.
Mit einem Isothermenschnittpunkt bei pH « 7,0 ausgerüstete
Messketten lassen sich mit den heute allge* mein üblichen pH-Messgeräten bei verschiedenen Temperaturen
zur pH-Messung einsetzen. Dabei ist lediglich der Faktor K(T) der NERNST'sehen Gleichung
E (T) = E0(T) + 2,3O3jr- log a& = EQ(T) - K(T) . pH (1)
zu berücksichtigen, wobei E (T) eine von der Temperatur abhängige Potentialdifferenz ist, die im wesentlichen von
den Potentialdifferenzen an den Grenzflächen Metall/ GlaselektrodenfÜTlung (E,), Metall/Referenzelektrodenfüllung
(Ε«), dem Flüssigkeitspotential der Refeasnzelektrode'(E,),
den Wasserstoffionenaktivitäten in der
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— T —
GlaselektrodenfiJLlung (a,) und den Ionenaktivitäten der
inneren (aQ ) und äusseren (aQ ) Quellsohicht der
Glasmembran abhängt«
Bei Silber/Silberhalogenid-Elektroden hat es sich als zweckmässig erwiesen, zur Erhöhung der Beständigkeit,
bzw. zur Verhinderung der Ablösung des Silberchloridbelags, insbesondere bei Betrieb bei erhöhten Temperaturen, die
Halogenionen-Konzentration klein zu halten. Es wurde festgestellt, dass bei einer Ag/AgCl-Ableitung die Elektrodenfüllung
zweckmässig höchstens 0,1-molar an Chlorionen . sein soll, wenn sie für einen Dauereinsatz bei hohen
Temperaturen dienen soll.
Es hat sich zudem gezeigt, dass der Silberchloridbelag im allgemeinen auch durch alkalische Lösungen von primären
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^ und sekundären Aminen abgelöst wird. Dementsprechend ist die
Elektrodenfüllung vorteilhaft nicht mit derartigen Verbindungen auszurüsten.
Um die Lage des Isothermenschnittpunktes festzuhalten,, genügt es prinzipiell, die einem bekannten pH-Wert entsprechende
EMK der zu untersuchenden Messkette bei zwei Temperaturen zu bestimmen.
Dazu eigenen sich Messungen an der vom National Bureau of Standards (USA) als Standardpuffer vorgeschlagenenO,O5-M
Lösung von Monokaliumphthalat in Wasser bei 25° und 80° (pH «=
4,01 bzw. 4,16). Es wurde folgende Messkette A verwendet:
Hgj Hg-Cl-, KCl ges / KCl ges./NBS-Puffer/ Glas/^Elektrodenfüllung,AgCl;Ag
250C . 25 bzw. 8O0C
Bei dieser Messkette lag also.eine Kalomelvergleichselektrode vor,
die über einen KCl-Stromschlüssel mit dem NBS-Puffer verbunden
war, in dem sich die Glaselektrode mit der Silber/Silberhalogenld-Ableitung
befand. Die Kalomelelektrode wurde auf einer Temperatur von 250C gehalten, und es wurde die EMK gemessen
während sich das System NBS-Puffer + Glaselektrode auf einer ;
Temperatur von 250C befand [E(25°)] und während sich das System ;
NBS-Puffer + Glaselektrode auf einer Temperatur von 80 C befand )]. Bei der zuletzt genannten Messung lag natürlich im
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Stromschltissel (KCl ges.) ein Temperaturgefälle zwischen
25° und 8O0C vor. Der Stromschlüssel enthielt eine gesättigte
KCl-Lösung, . ^ . -
Schliesslich wurde die Differenz Δ E(80°,25°) = E(800)-E(25°)
berechnet. Es ergaben sich für den Standardpuffer bei einer theoretischen Steilheit K(T) der Elektrodenfunktion von
59,156 und 70,068 mV/pH bei 25° bzw. 80° folgende Beziehungen:
•ηττ Δε(80°, 25°) + 53,99
p Iso ~ . 10,91 EIso =· ' E (25°)-5,45 .Δε(80°, 25°) - 57,01
„τι CoqOv _ E(25°) + 237.23
pilNull vo ; - " · 59,16
Dabei bedeuten pH-r und Sj den pH-Wert bzw. die
EMK (in Millivolt) des Isothermenschnittpunktes der obigen Kette und P11Jj1Vi1 (25°) den pH-Wert des elektrischen Nullpunktes
bei 25°· Eine in diesen Puffer eingetauchte Mess-
-10-
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kette mit Isothermenschnittpunkt bei pH = 7,0 und E(T)
β o mV bei pH = 7,0 sowie einer Temperatur des Messgutes
von 25° bzw. 800C sollte eine Potentialdifferenz
E(25°) von 176,9 bzw. E(80°) von 199,0 mV ergeben, und ΔΕ (80°, 25°) = E(80°) - E(25°) sollte theoretisch 22,1 mV betragen.
E(25°) von 176,9 bzw. E(80°) von 199,0 mV ergeben, und ΔΕ (80°, 25°) = E(80°) - E(25°) sollte theoretisch 22,1 mV betragen.
Die Messergebnisse der vorstehenden Kette A
für eine Reihe von Lösungen, die im Hinblick auf eine
für eine Reihe von Lösungen, die im Hinblick auf eine
hohe Potentialkonstanz der Elektroden eine grosse Puf-
teilweise
ferkapazität aufweisen und/als Elektrodenfüllungen gemäss vorliegender Erfindung geeignet sind, sind in den folgenden Tabellen und Fig. 1 wiedergegeben. Fig. 2
zeigt die Anwendung dieser Kette bei verschiedenen Temperaturen.
ferkapazität aufweisen und/als Elektrodenfüllungen gemäss vorliegender Erfindung geeignet sind, sind in den folgenden Tabellen und Fig. 1 wiedergegeben. Fig. 2
zeigt die Anwendung dieser Kette bei verschiedenen Temperaturen.
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SOCH/618606
Tabelle 1 Füllung von Glaselektroden (Inneres Ableitsystem: Silber/Silberchlorid-Elektrode)
El ektrodenfüllung
Säure (Mol. Lit"·1)
organische Base (Mol.Lit"1)
HCl-MoIa- Gew.-% "Ε(Τ)£"πινΤ von
rität Glycerin Messkette A
rität Glycerin Messkette A
in H2O in NBS-Puffer
von pH=4,Ol
25°C
von pH=4,Ol
25°C
E(80°C,
25°C>
25°C>
Phenylphosphonsäure
Phosphorsäure
0,745 0,125 |
Diäthanolamin Triäthanolamin |
0,12 | 84 | +170 | + 23 |
0,82 | Morpholin | 0,10 | 84 | +178 | + 23 |
1,25 | ,Monoäthanolamin | 0,50 | 84· | +133 | + 23 |
0,623 0,188 |
Diäthanolamin Triäthanolamin |
0,06 | 84 | +179 | + 21 |
0,82 | Morpholin ' | 0,07 | 84 | +181 | + 23 |
1,05 | Monoäthanolamin | 0,30 | 84 | +130 | + 23 |
andardabweichung einer Einzelbestimmung 0,9 mV
CD OO CD
Hochtemperaturableitsvsteme von Glaselektroden | Puffer /W |
Elektrodenfüllung NaCl Neutralsalz /m7 /m7 |
Glycerin /Vol-%7 |
E | l[25°) ΔΕ_ί80°,25°) (A) (A) |
+ 24,0 | Nr. in Fig. 1 |
||
• | Bernstein säure |
0,1 | + | 115,0 | + 35,0 | la | |||
NaOH | 0,01 | ___ | + | 172,2 | + 23,5 | Ib | |||
ι,ο | 0,1 | _ — M | 20 | + | 112,3 | + 34,2 | 2a | ||
1,5 | 0,01 | 20 | + | 168,7 | + 32,2 | 2b | |||
KH2PO4 | 0,1 | + | 198,7 | + 43,6 | 3a | ||||
Na2HPO4. | 0,01 | + | 257,4 | + 32,1 | 3b | ||||
0,5 | 2 H2O | 0,1 | 20 | + | 191,2 | + 41,6 | 4a | ||
0,5 | 0,01 | 20 | + | 244,3 | + 46,5 + 56,1 + 47,6 |
4b | |||
Phenyl- phosphon- säure NaOH |
0,1 0,01 0,1 |
1,0 KNO. | 20 | + + + |
216,0 272,2 209,7 |
+ 57,9 | 5a 5b 6a |
||
0,01 | 20 | + | 265,8 | + 54,9 | 6b | ||||
1,0 1,5 |
0,01 | 1,0 NH4NO3 | + | 262,9 | + 24,4 + 35,7 |
||||
Citronen säure NaOH |
0,1 0,01 |
1,0 NH4NO3 | + + |
128,9 191,6 |
+ 22,2 | 7a 7b |
|||
0,1 | + | 128,6 | + 33,2 | 8a | |||||
1,0 2,5 |
0,01 | ___ | + | 188,0 | 8b | ||||
- 13 .-
COPY
ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
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Puffer
Elektrodenfüllung
NaCl
/M7
Neutralsalz Glycerin - /Vol-%7
(A)
E(25°) ΔΕ(8Ο°,25°) Nr.
in Fig. ■ 1
/mV7
(A)
(A)
L,0 N-Methyl-
morpholin
D,5 Essigsäure
0,1
0,01
0,1
0,01 0,01
1,0 KNO, 1,0 KNO, 20
262,2 - 6,5 9a
319.2 + 4,2 9b 276,1 - 7,4 10a
333,5 + 2,4 10b
314.3 + 0,5
L,0 Triäthanolamin 0,1 3,5 Essigsäure 0,01
0,1 0,01
1,0 KNO, 1,0 KNO,
286,1 | -16,0 | lla |
341,8 | - 6,5 | 11b |
297,8 | -16,9 | 12a |
353,1 | - 6,2 | 12b |
85,3 | +19,9 | 13a |
113,8 | +25,6 | — |
145,8 | +30,9 | 13b |
84,3 | +17,4 | 14a |
116,3 | +22,9 | — |
146,7 | +29,2 | 14b |
138,9 | +30,4 | 15 |
L,0 Essigsäure
),5 NaOH
),5 NaOH
0,1
0,0306 0,01 0,1
0,01 0,01
1,0 NH.NO,
0,0306 1,0 NH.N0o
1,0 NH4NO3
20
),5 5-Aminotetrazol 0,1 ),25 NaOH 0,1
•1,0 KNO, + 117,9 -19,6 16 + 105,2 »21,9 17
.,0 Succinimid ),5 NaOH |
0,1 | + 147 | ,5 | +27 | ,9 | _~ |
i,5 3-Hydroxy- pyridin ,25 JM)H_ |
0,1 | + 344 | ,0 | + 1 | ,0 | 18 |
tandardabweichung | einer Einzelbestimmung | 1 | 1 | ,3 | ||
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- .14 ORIGINAL INSPECTED
/is-
Die E(25°)-Koordinate (vgl. Pig.l) einer Elektrodenfüllung
von 2.B. vorgegebener Chlorionenaktivität ist im wesentlichen durch ihren pH-Wert und somit durch den pK-Wert
der für die Pufferung verantwortlichen funktioneilen
Gruppe bestimmt. Dementsprechend verschiebt sich E(25 ) bei einer Aenderung des pH-Wertes der Elektrodenfüllung von
einer Einheit um rund 60 mV.
Die Temperaturabhängigkeit der Dissoziationskonstanten (bzw. des entsprechenden pK-Wertes) bestimmt vorwiegend
die ΔΕ (80 ,25 )-Koordinate. Quantitative Voraussagen setzen somit eine genaue Kenntnis der Temperaturabhängigkeit
der Dissoziationskonstanten voraus. Aenderungen in der Ionenstärke durch Zusatzvon Neutralsalz sowie
die Aenderung der Zusammensetzung des Lösungsmittels' wie z.B. ein Zusatz von Glycerin beeinflussen sinngemäss sowohl
E(25°) als auch ΔΕ(80°, 25°) (vgl. Tabelle 1 und 2).
Da E(25°) und ΔΕ(80°, 25°) einer Messkette gleich
den Differenzen der entsprechenden Grossen für die Glas-
und Referenzelektrode zu setzen sind, ist bei Kenntnis, der E(25°)- und ΔΕ(80°, 25°)-Werte für Referenzelektroden
eine Füllung für eine passende Glaselektrode aus Darstellungen analog zu Fig.l ableitbar, so dass schliesslich
Messketten resultieren, die eine gewünschte Lage von
909819/1005
-15-COPY
/fr
Isothermenschnittpunkt und Kettennullpunkt aufweisen.
Damit eine aus Referenzelektrode und Glaselektrode aufgebaute
Messkette die eingangs gestellte Bedingung bezüglich der Lage des Isothermenschnittpunktes (pH- =
pHN .. ■ 7,0) erfüllt, muss sie E(25°) - 176,9 mV und
ΔΕ (80°, 25°) ■ 22,1 mV aufweisen.
Auf Grund der Angaben in Tabelle 1 und .2 lassen
sich ohne weiteres Füllungen entwickeln, die beim Ein-
In satz xh einer Kette JKlcfcxtftia&treKin&^
mit Ableitelektrode
josas Ag/AgCl/und Referenz elektrode- auf Messtemperatur den
geforderten ΔΕ (80°, 25°)-Wert von 22,1 mV aufweisen.
Die an einer mit der Elektrodenfüllung: 0,50-m Phenylphosphonsäure, 0,745-m Diäthanolamin und
0,125-m Triäthanolamin, 0,12-m HCl und 84 Gew.% Glycerin
gefüllten Messkette mit Ag/AgCl-Ableitung und
Kalomel-Referenz-Blektrode in NBS-Püfferlösung bei Temperaturen
von 0, 10, 25, 50 und 80 G (Patrone der Referenzelektrode bei 25 bis 28 C) bestimmten EMK-Werte
sind in Fig.2 den entsprechenden berechneten Isothermen
gegenübergestellt. Die Isothermen sind unter der Annahme berechnet worden, dass die Messketten die theoretische
Steilheit aufweisen (54,196; 56,180; 59,156; 64,116 bzw. 70,068 mV/pH für 0, 10, 25, 50 bzw. 80°C) und der
Isothermenschnittpunkt, bei pH - 7,0 liegt und mit dem
elektrischen Nullpunkt zusammenfällt.
90 98 19/1005 *xi2xxx
- 16 -
Für eine in gesättigter Kaliumchlorid-Lösung arbeitende Silber/Silberchlorid.-Referenzelektrode betragen E(25 ) = -44mV
und ΔΕ(8Ο°,"25°) = + 3mV (bezogen auf eine an Kaliumchlorid gesättigte
Kalomelelektrode). Diese Messung wurde mit einer der Messkette A analogen Messkette durchgeführt, wobei anstelle der
Glaselektrode die mit gesättigter KCl-Lösung arbeitende Ag/AgCl
Elektrode verwendet wurde. Somit ergeben reich für die Glaselektrode
der Messkette Ag; AgCl, KCl ges./Messgut // Glas // Elektrodenfüllung, AgCl; Ag
Werte E(25°) = + 176,9 mV + (-44)mV = 132,9 mV und
ΔΕ(80°,25°) = 22,1 mV + 3 mV = 25,1 mV. Aus Pig. I lässt sich
ohne weiteres ableiten, dass eine wässerige Lösung, die 1 M an Essigsäure (60,05 g/l), 0,5 M an Natriumhydroxyd (20,0 g/l), 1,2 M
an Ammonnitrab (96,0 g/l) und 0,Q171 M an Natriumchlorid 1 g/l)
ist, eine Elektrodenfüllung in weitgehender Uebereinstimmung mit den gewünschten Kenngrössen ergibt.
Drei mit dieser Pufferlösung gefüllte und mit einem oberflächlich chlorierten Silberdraht als Ableitung versehene
Glaselektroden wurden während eines Monats in einer konzentrierten Lösung von Magnesiumchlorid in Wasser auf 140 gehalten. Nach
dieser Zeit zeigten die Ableitsysteme keine Anzeichen von Korrosion bzw. keine sichtbare Ablösung des Silberchloridbelages.
Dr.IM-mr - 17 -
20.9.68
90981 9/1006
Die thermische Stabilität der Elektrodenfüllung überprüfte man dadurch, dass der an Silberchlorid gesättigte
Puffer während 24 Stunden bei 150 C im Bombenrohr belassen und darauf wieder in Glaselektroden gefüllt wurde;
E(T) und ΔΕ(80 ,25 ) waren nach dieser Behandlung innerhalb der Fehlergrenzen der Messmethode unverändert.
Aus diesen Beobachtungen resultiert eine weitere Ausbildung vorliegender Erfindung, die sich auf die Bezugs-
bzw. die Messelektrode bezieht. Solche Elektroden, die sich für den Dauerbetrieb bei hohen Temperaturen
eignen, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Silber/Silberkalogenid-Ableitung aufweisen und die Halogenionenkonzentration
im Elektrolyten nicht grosser als 0,1-molar ist.
Werte von E(25°) und ΔΕ(80°,25°) der Messkette
Hg; Hg0Cl0, KCl ges./KCl ges./NBS-Puffer/Elektrolyt,AgCl,-Ag
V ■ " ■ ■ ir
25° 25 bis 80°
sind für einige Elektrolyte in Tabelle 3 zusammengestellt.
Aus diesen Grossen lassen sich ebenfalls Daten für Glaselektrodenfüllungen
zu geeigneten Messketten ableiten.
90981 9/1005
■xxlskx-
- 18 -
Silber/Silberchlorid-Referenzelektroden
für den Einsatz bei hohen Temperaturen.
Elektrolyt ΔΕ(80°,25°) E(25°) Nr,in
/rnv7 Fig.l
0,1 M KCl; 1 M NH4NO3 20,1
0,01 M KCl; 1 M NH4NO3 30,1
0,1 M KCl; 2 M NH NO 20,2
0,01 M KCl; 2 M NH.N0_ 31,1 0,01 M KCl; IM NH.N0o
60 Vol.fo Glycerin 29,7 91,7 21
51,0 | 19a |
106,3 | 19b |
48,1 | 20a |
108,8 | 20b |
909819/1005 -19-
Claims (1)
- Patentansprüche1) Glaselektrode enthaltende Messkette, insbesondere zur pH-Messung, die eine Bezugselektrode und eine Glaselektrode aufweist, wobei die Glaselektrode eine Ableitung und eine Pufferlösung als Füllung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Pufferlösung, die die Füllung der Glaselektrode bildet, der pH-Wert und die Aktivität des das Potential der Ableitelektrode bestimmenden Ions derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem pH = 7 des Messgutes 0 beträgt.2) Glaselektrode enthaltende Messkette gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glaselektrode eine Silber/ Silberhalogenid-Ableitung oder eine Quecksilber/Kalomel-Ableitung aufweist und dass das, das Potential der Ableitelektrode bestimmende Ion ein Halogenidion ist, wobei der pH-Wert und die Halogenionenaktivität derart sind, dass das Potential der Mese- kette unabhängig von der Temperatur bei einem pH = 7 des Messgutes 0 beträgt.3) Glaselektrode enthaltende Messkette gemäss Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung mindestens eine ein- oder mehrbasische Säure und mindestens eine ein- oder mehrsäurige Base enthält, wobei die Säure gegebenenfalls ausserdem diejenige Substanz ist, die das Ion liefert, welches das Potential der Ableitelektrode bestimmt, vorzugsweise einDr.IM-mr - 20 -17.9.68909819/1005Halogenion mit Ausnahme des Fluorions.4) Glaselektrode enthaltende Messkette nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ein- oder mehrbasische Säure einen pK-Wert, gemessen in Wasser bei 25 C, von 6 bis 8 aufweist und die ein- oder mehrsäurige Base einen pK-Wert, gemessen in Wasser bei 25°C, von grosser als 6, insbesondere von mindestens 7 besitzt.5) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenionen der Silber/Silberhalogenid oder Quecksilber/Kalomelableitung mit den Halogenionen der Halogenionen liefernden Substanz identisch sind.6) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass/der Pufferlösung als ein- oder mehrbasische Säure eine Carbonsäure, eine Halogenwasserstoffsäure, mit Ausnahme von Fluorwasserstoffsäure, eine Phosphorsäure, ein saures Phosphat, ein Nitrophenol, Phenylphosphonsäure, Succinimid oder eine Ammoniumionen liefernde Verbindung verwendet wird.7) Glaselektrode enthaltende Messkette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Carbonsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure oder Citronensäure ist.8) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem derAnsprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in dereine mindestens eine Stickstoffunktion,beispialEW.. Pufferlösung enthaltene ein- oder mehrsäurige Base/eine Aminogruppen aufweisende organische Verbindung, Natronlauge oder eineDr.IM-mr - 21 -17·9·68 909819/1005Phosphat- oder Acetationen liefernde Verbindung ist.9) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenionen liefernde Substanz eine Halogenwasserstoffsäure, mit Ausnahme von Fluorwasserstoffsäure/ist und diese einen Teil oder die Gesamtmenge der in der Pufferlösung enthaltenen Säurekomponente darstellt.10) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die die HaIogenionen liefernde Substanz ein Chlorid oder HCl ist.11) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung ausserdem ein Neutralsalz, beispielsweise ein Nitrat, enthält, wobei der Puffer vorzugsweise etwa 1 bis 1,2 Mole Neutralsalz enthält.12) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenionenkonzentration in der Pufferlösung nicht grosser alp 0,1-molar ipt.13) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einemder Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung 0,25 bis 2,5 molar an Base und 0,5 bis 3 normal an Säure ist.14) Glaselektrode enthaltende Messkette nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung ein organisches lösungsmittel, insbesondere einen mehr-Dr.IM-mr 17.9.68 909819/1005wertigen Alkohol enthält.15) Glaselektrode enthaltende Messkette nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrwertige Alkohol Glycerin, Alkylenglycol oder Propylenglycöl ist.Gebrüder Möller Glasbläserei:Dr.IM-mr17.9.68 -9098 19/1005
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |