CH489017A - Eine Glaselektrode enthaltende Messkette, insbesondere zur pH-Messung - Google Patents

Eine Glaselektrode enthaltende Messkette, insbesondere zur pH-Messung

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CH489017A
CH489017A CH1610967A CH1610967A CH489017A CH 489017 A CH489017 A CH 489017A CH 1610967 A CH1610967 A CH 1610967A CH 1610967 A CH1610967 A CH 1610967A CH 489017 A CH489017 A CH 489017A
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Description


  



  Eine Glaselektrode enthaltende Messkette, insbesondere zur pH-Messung
Für   Glaselektroden enthaltende    Messketten zur pH-Messung ist die Abhängigkeit der   Potentialdiffe-    renz E (T) von Temperatur durch die Nernst'sche Glei  chung    gegeben, nach der bei konstanter Temperatur eine lineare Beziehung zwischen der EMK E (T) der Messkette und dem pH-Wert des Messgutes besteht.



  Die zwei verschiedenen Temperaturen entsprechenden Geraden (Isothermen) haben einen Punkt, den Isothermenschnittpunkt, gemeinsam. Einen messtechnisch wünschenswerten Spezialfall würden Glaselektroden Messketten darstellen. bei denen sich sämtliche Isotherme im selben Isothermenschnittpunkt treffen, der vorteilhaft bei pH   7, 0 Ileizt    und möglichst mit dem elektrischen Nullpunkt der Messkette (E [T] = 0) zu  sammenfallt.   



   In der Industrie besteht ein steigender Bedarf an   Gtasekktroden-Messketten.    die bei verschiedenen Temperaturen wie auch unter extremen Bedingungen, z. B. bei Temperaturen oberhalb   100  C    und unterhalb   ()'C. eine exakte    einfache pH-Messung im   Dauerbe-    trieb   oestatìen.   



   Die Einstellung des Kettennullpunktes auf pH 7, 0, ohne dass hierbei die Pufferkapazität erheblich abnimmt. ist bei den Anwendungen in der Industrie und im Laboratorium sehr erwünscht. Von einer Glaselek  troden-Messkette    wird somit verlangt, dass der Kettennullpunkt (E [T]   mög ! ichst    keinen Temperaturgang aufweist, d. h, dass im Idealfall der Isothermenschnittpunkt scharf ist und bei pH 7,0 liegt.



   Eine   Mög) ichkeit,    dieses Ziel zu erreichen, wird in der Schweizer Patentschrift Nr. 449 303 beschrieben.



  Bei der Durchführung weiterer   Forschungsarbeiten    auf diesem Gebiet wurden nunmehr weitere vorteilhafte   Möghchkeiten    zur Lösung de oben erwähnten Probleme   ieftinden.   



     Ge (7enstand    der vorliegenden Erfindung ist eine eine   Glaselektrode entRaltende Messkette,    insbesondere zur pH-Messung, die eine Bezugselektrode und eine   G ! aselektrode aufweist. wobei    die Glaselektrode eine Ableitung und eine Pufferlhsung als Füllung besitzt. die sich dadurch auszeichnet, dass in der Pufferlösung, die die Fiillung der Glaselektrode bildet, der pH-Wert und die Aktivität des das Potential der Ableitelektrode bestimmenden Ions derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem pH 7 des Messgutes 0 beträgt.



   Vorzugsweise weist die Glaselektrode eine   Si ! ber/      Silberhalogenid-Ableitung    oder eine Quecksilber   Kalo-    mel-Ableitung auf, wobei das das Potential der Ableitelektrode bestimmende Ion ein Halogenidion ist, wobei der pH-Wert und die Halogenionenaktivität derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem pH 7 des   Messgutes    0 beträgt. Als   Abteitungen      Isönnen    aber beispielsweise auch eine   Thalliumchlorid'Thalliumamalean-Ableituno    oder eine Silber/Silberacetat Elektrode dienen.



   Ferner kann die Pufferlösung mindestens eine einoder mehrbasische Säure enthalten, wobei die Säure gegebenenfalls ausserdem als Halogenionen mit Ausnahme von Fluorionen liefernde Substanz dient.



   Gegebenenfalls können in der Pufferlösung noch   sveitere Salze    enthalten sein. die keine Potential bestimmenden Ionen liefern und die in der Folge als  < Neutralsalze  bezeichnet werden.



   Der Ausdruck   unabhängig von der Temperatur   ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich mit gewissen Einschränkungen zu verstehen, insofern als einerseits eine obere und untere   Temperaturgenze    durch Erstarrungs-und   Verdampfungserscheinungen    der   Füllung zwangslaufig gegeben sind.    Auch ist in manchen Fällen ein exakter Isothermenschnittpunkt in der Nähe dieser oberen und unteren Temperaturgrenzen, beispielsweise bei Temperaturen über 80  C nur schwer oder überhaupt nicht zu erreichen.



   Den gewünschten pH-Wert und die entsprechende Ionenaktivität in der Füllung erreicht man z. B. auf vorteilhafte Weise mit einer Lösung, die   fotgende    Komponenten in   einem Lösungsmitte) aufweist :    a) mindestens eine ein-oder mehrbasische Säure, b) mindestens eine ein-oder mehrsäurige Base. c) ein das Potential der Ableitelektrode bestimmendes Ionen lieferndes System und gegebenenfalls d) ein Neutralsalz.



   In den Pufferlösungen stellen sich natürlich zwischen den Säuren und Basen Dissoziationsgleichgewichte ein. Unter den Begriffen  Säuren  und  Basen  sind gemäss der Definition von Brönstedt Protonendonatoren bzw. Protonenacceptoren zu verstehen, so dass unter diesen Begriffen ausser den Neutralsäuren-bzw -basen auch   Kationen-säuren    bzw.-basen und An  ionen-säuren      bzw.-basen    zu verstehen sind. Als Beispiel für eine Kationensäure sei das Ammoniumion, als Beispiel für eine Anionenbase das Acetation genannt.



   Bei den in ersten Linie in Betracht kommenden Elektroden mit   Silber/Silberhalogenid-oder    Quecksilber/Kalomel-Ableitung umfasst die Komponente c) beispielsweise eine Halogenionen mit Ausnahme von   Fluorionen    liefernde Substanz bzw. eine Chlorionen liefernde Substanz. Bei Ag/Ag-halogenid-Ableitungen sind Halogenide als Neutralsalze d) zu vermeiden. Zur Herstellung der als Elektrodenfüllung geeigneten Pufferlösung kommen ferner als Komponente a) insbesondere ein-oder mehrbasische Säuren mit einem pK-Wert, gemessen in Wasser bei   25c C,    von 4 bis 8, und als Komponente b) ein-oder   mehrsäurige    Basen mit einem pK-Wert, gemessen in Wasser bei   25  C,      grösser    als 6 und vorzugsweise   grösser    als 7, in Frage.



   Als organische oder anorganische Säuren sind beispielsweise Halogenwasserstoffsäuren, mit Ausnahme von HF, p-Nitrophenol, Diäthylmalonsäure,   Phenyl-    phosphonsäure, Phosphorsäure, saure Phosphate oder Ammoniumionen liefernde Verbindungen genannt. Zur Herstellung der Elektrodenfüllung anwendbare Basen sind beispielsweise Natronlauge, Acetationen liefernde Verbindungen und Aminogruppen aufweisende organische Basen wie z. B. Morpholin, Monoäthanolamin, Diäthanolamin, und Triäthanolamin Anstelle jeweils eines Vertreters der Komponenten a) bis d) können auch Mischungen davon angewandt werden. Die Konzentrationen richten sich nach den   Messbedingungen    und können bis zur jeweiligen Sättigungskonzentration reichen, obwohl man im allgemeinen mit geringeren Konzentrationen arbeitet.

   Die Molarität 5 wird durchweg nicht überschritten.



   Wenn die Glaselektrode eine Silber/Silberhalogenidableitung besitzt, wobei das Silberhalogenid vorzugsweise nicht   Silberfluorid ist,    ist es vorteilhaft, wenn das Halogenion der Halogenionen liefernden Substanz c) mit dem Halogenion des   Silberhlaogenids    identisch ist.



  Als Halogenionen liefernde Substanz kann beispielsweise ein Chlorid oder   HCI verwendet werden.   



   Geeignete Lösungsmittel oder Mischungen von Lösungsmitteln sind neben Wasser, beispielsweise für extreme Temperaturen, Mischungen von Wasser mit mehrwertigen Alkoholen wie   Athylenglykol,    Propylenglykol oder vorzugsweise Glycerin. Auch ein rein organisches Lösungsmedium kann in manchen Fällen zweckmässig sein.



   Mit einem Isothermenschnittpunkt bei pH = 7,0 ausgerüstete Messketten lassen sich mit den heute   all-    gemein üblichen   pH-Messgeräten    bei verschiedenen Temperaturen zur pH-Messung einsetzen. Dabei ist   lediglicii    der Faktor K (T) der Nernst'schen Gleichung
RT E (T) = Eo (T) + 2,303-log aa = Eo (T)-K (T)-pH   # pH (1)   
F zu   berücksichtisgen, ^obei E    (T) eine von der Temperatur   abhängige Potentiaidifferenz ist.    die im wesentlichen von den Potentialdifferenzen an den Grenzflächen   NletallGlaselektrodenfUlluna (E,), Metall/Refe-      renzelektrodenfullung (E=),    dem   Flüssigkeitspotential    der Referenzelektrode (E3)

   den Wasserstoffionenaktivitäten in der   Glaselektrodenfúllung    (a,) und den Ionen  aktivuälen    der inneren    (aQ,.,) ; x) und äusseren (a (a)    Quellschicht der Glasmembran abhängt, zu   berücksich-    tigen.



   Bei   Silber/Silberhaloeenid-Elektroden    hat es sich   als zweckmässig erwiesen,    zur Erhöhung der   Bestän-    digkeit.   bon    zur Verhinderung der Ablösung des Silberchloridbelags. insbesondere bei Betrieb bei erhöhten Temperaturen, die   Halogenionen-Konzentration klein    zu   haltes    Es wurde festgestellt, dass bei einer Ag/ AgCI-Abteilung die   Elektrodenfullung    zweckmässig höchstens 0,1 molar an Chloriden sein soll, wenn sie für einen Dauereinsatz bei hohen Temperaturen dienen soll.



   Es hat sich zudem gezeigt, dass der Silberchloridbelag im allgemeinen auch durch alkalische Lösungen von primären und sekundären Aminen abgelöst wird.



  Dementsprechend ist die Elektrodenfüllung vorteilhaft nicht mit derartigen Verbindungen auszurüsten
Um die Lage des Isothermenschnittpunktes festzu  halten eenügt    es prinzipiell, die einem bekannten pH-Wert entsprechende EMK der zu untersuchenden Messkette bei zwei Temperaturen zu bestimmen. Dazu eignen sich Messungen an der vom National Bureau of Standards (USA) als Standardpuffer vorgeschlagenen 0, 05-M Lösung von   Monokaliumphthalat    in Wasser bei   25-C    und 80  C (pH   =    4,01 bzw. 4,16).

   Es wurde   foisende    Messkette A : Hg; Hg2Cl2, KCl ges. / KCl ges./NBS-Puffer//Glas//Elektrodenfüllung,AgCl;Ag    # #       25=    C   25    bzw.   80  C     Bei dieser Messkette lag also eine Kalomelvergleichselektrode vor, die über einen   Kcl-stromschlüssel    mit dem NBS-Puffer verbunden war, in dem sich die Glaselektrode mit der   Silber/Silberhalogenid-Ableitung    befand.

   Die Kalomelelektrode wurde auf einer Temperatur von   25     C gehalten und es wurde die EMK gemessen während sich das System NBS-Puffer + Glaselektrode auf einer Temperatur von 25  C befand [E 25 )] und während sich das System NBS-Puffer + Glaselektrode auf einer Temperatur von   803 C    befand [E   (80 )].    Bei der zuletzt genannten Messung lag natiirlich im   Stromschlüssel (KC1 ges)    ein Tempera  turgefalle    zwischen   25     und 80  C vor. Der Stromschlüssel enthielt eine gesättigte   KCl-Lösung   
Schliesslich wurde die Differenz LE   (80 ,      25 )      =    E   (80 )    =E   (25 )    berechnet.

   Es ergaben sich für den Standardpuffer bei einer theoretischen Steilheit K (T) der   Elektrodenfunktion    von 59, 156 und 70,068 mV/ pH bei   25c bzw 80  folgende    :
AE   (80 ,      25 )    + 53,99 pH180 =
10,91    El,,,    = E   (25 )-5,    45.

   LE   (80 ,      25 )-57,    01
E   (25 )    + 237,23 pHNull (25 ) =
59,16
Dabei bedeuten   pH ;,,    und   IE,.    den pH-Wert bzw. die EMK (in Millivolt) des Isothermenschnittpunktes der obigen Kette und   pHSull (25 ) den    pH-Wert des elektrischen Nullpunktes bei   25 .    Eine in diesen Puffer eingetauchte Messkette mit Isothermenschnittpunkt bei pH = 7 und E (T) = 0 mV bei pH =7,0 sowie einer Temperatur des Mess gutes von   25     bzw.   80  C    sollte eine Potentialdifferenz E   (25 )    von 176,9 bzw.

   E   (80 )    von 199,0 mV ergeben, und LE   (80 ,    25 ) = E   (80 )    = E   (25 )    sollte theoretisch 22,1 mV betragen.



   Die   Messergebnisse    der vorstehenden Kette A für eine Reihe von Lösungen, die im Hinblick auf eine hohe   Potentialkonstanz    der Elektroden eine grosse Pufferkapazität aufweisen und als Elektrodenfüllungen gemäss vorliegender Erfindung geeignet sind, sind in der folgenden Tabelle und Fig.   1    wiedergegeben.



   Tabelle I    Hochtemperaturableitsysteme    von Glaselektroden Puffer   Elektrodenfiillung E (25 ) AE (80 , 25 )    Nr.



     [M]    NaCl   Neutralsalz Glycerin [mV]    [mV] in Fig. 1    [M] [M] [Vol- /o]    (A) (A) 1,0 Bernsteinsäure 0,1--+ 115, 0 + 24, 0 la 1,5   NaOH    0,01--+ 172,2 + 35,0 lb
0, 1 - 20 + 112,3 + 23,5 2a
0,01-20 + 168,7 + 34,2 2b 0,5   KH.

   PO, 0, 1--+ 198, 7+    32,2 3a 0,5 Na., HPO,. 2   H, 0 0. 01--+ 257, 4+ 43, 63b       0, 1-20 +    191,2 + 32,1 4a
0,01-20 + 244,3 + 41, 6 4b 1,0 Phenylphosphonsäure 0,1--+ 216,0 + 46,5 Sa 1,5   NaOH    0,01--+ 272,2 + 56, 1 5b    0,    1-20+ 209, 7+ 47,6 6a
0,01-20 + 265, 8 + 57,9 6b
0, 01 1,0 KNO3 - + 262,9 + 54,9 1,0 Citronensäure 0,1--+ 128,9 + 24,4 7a 2,5   NaOH    0, 01 - - + 191,6 + 35,7 7b
0,11, ONH, NO,-+128, 6-22, 28a
0, 01 1,0 NH4NO3 - + 188,0 + 33,2 8b 
Tabelle   1    (Fortsetzung) Puffer   Etektrodenfiillung E (25 ) AE (80 , 25 )    Nr.



  [M] NaCl Neutralsalz Glycerin   [mV]      [mV]    in Fig. I    [M]    [M]   [VolX]    (A)   (A)    1,0 N-Methylmorpholin 0, 1 - - + 262,2 - 6, 5 9a 0,5 Essigsäure 0,01--+ 319,2 + 4,2 9b
0,1 1, 0 KNO3 - + 276, 1-7,4 10a
0,01   1,      0KNOs-+    333,5   + 2,    4   10b       0,      01-20 + 314,    3 + 0,5   ..,    1,0 Triäthanolamin 0, 1 - - + 286,1 - 16, 0   Ila    0,5 Essigsäure 0,01--+ 341, 8-6,5 llb
0,1 1, 0 KNO3 - + 297,8 - 16, 9 12a
0,01 1,0 KNO,-+ 353, 1-6,2 12b 1,0 Essigsäure 0,1--+ 85,3   +      19,    9 13a 0,5   NaOH    0,0306--+ 113, 8-+-25,

   6
0,01--+ 145,8 + 30,9 13b
0,1   1,    0 NH4NO3 - + 84,3 + 17,4 14a
0,0306],ONH < NO,-+116,3-22,9
0,01 1,0 NH, NO,-+ 146,7   + 29,    2 14b
0, 01 - 20 + 138,9 + 30,4   15    0,5   5-Aminotetrazol    0,1--+ 117, 9-19,6 16 0,25 NaOH 0,1 1, 0 KNO3 - + 105,2 - 21, 9 17 1,0 Succinimid 0,1--+ 147, 5-27, 9 0,5   NaOH    0,5 3-Hydroxypyridin 0, 1 - - + 344,5 - 1, 0 18 0,25   NaOH    Standardabweichung einer   Einzelbestimmung 1, 0 1,    3
Die E   (25 )-Koordinate      (vgl Fig 1)    einer   Elektro-    denfüllung von z.

   B. vorgegebener Chlorionenaktivität ist im wesentlichen durch ihren pH-Wert und somit durch den pH-Wert der für die Pufferung verantwortlichen funktionellen Gruppe bestimmt. Dementsprechend verschiebt sich E   (25 )    bei einer Anderung des pH-Wertes der Elektrodenfüllung von einer Einheit um rund 60 mV.



   Die Temperaturabhängigkeit der Dissoziationskonstanten (bzw. des entsprechenden pK-Wertes) bestimmt vorwiegend die LE   (80 ,    25 )-Koordinate.   Quantita-    tive Voraussagen setzen somit eine genaue Kenntnis der Temperaturabhängigkeit der Dissoziationskonstanten   voraus Anderungen    in der lonenstarke durch Zusatz von Neutralsalz beeinflussen sinngemäss sowohl E   (25 )    als auch AE   (80 ,      25 )      (vgl. Tabelle 1).    Die   Anderungen,    die sich bei E (25 ) als auch LE (80 .



     25 )    durch eine   Anderung    der Zusammensetzung des Lösungsmittels wie z. B. durch einen Zusatz von Glycerin ergeben, sind in der Schweizer Patentschrift Nr. 449303 beschrieben.



   Da E   (25 )    und LE   (80 ,      25 )    einer Messkette gleich den Differenzen der entsprechenden Grosse für die Glas-und Referenzelektrode zu   set. en    sind, ist bei Kenntnis der E   (25 )-und    LE (80  25 )-Werte für Referenzelektroden eine Füllung für eine passende Glaselektrode aus Darstellungen anal2 zu Fig.   1    ableitbar, so dass   schliesslich    Messketten resultieren, die eine gewünschte Lage von   Isothermenschnittpunkt    und Kettennullpunkt aufweisen.

   Damit eine aus Referenz elektrode und Glaselektrode aufgebaute Messkette die eingangs gestellte Bedingung bezüglich der Lage des Isothermenschnittpunktes (pHIOS = pHNull = 7,0)   erfdllt,    muss sie E (25 ) = 176,9 mV und LE   (80 ,    25 ) = 22,1 mV aufweisen.



   Auf Grund der Angaben in Tabelle 1 lassen sich ohne weiteres Füllungen entwickeln, die beim Einsatz zu einer Kette mit   Ableit-und    Referenzelektrode aus   Ag/AgCI    und Referenzelektrode auf Messtemperatur den geforderten LE (80',   25)-Wert    von 22,1 mV aufweisen.



   Für eine in gesättigter   Kaliumchlorid-Lösung arbei-    tende   Silber/Silberchlorid-Referenzelektrode    betragen E   (25)      =-44    mV und LE (80 ,   25^)      =    +3 mV (bezogen auf eine an Kaliumchlorid gesättigte Kalomelelektrode). Somit ergeben sich für die Glaselektrode der Messkette Ag ; AgCl, KCl   ges ! Messgut//Glas//    Elektrodenfüllung, AgCI ; Ag Werte E   (25 ) =    +176,9 mV+ (-44) mV   = 132, 9mV und AE (80 ,    25 ) = 22,1   mV+3    mV = 25, 1 mV.



   Aus Fig.   1    lässt sich ohne weiteres ableiten, dass eine wässerige Lösung, die   1NI    an Essigsäure (60, 05 g/l), 0,5 M an Natriumhydroxyd (20, 0 g/l), 1. 2 M an Ammonnitrat (96. 0 g/l) und   0,      0171 M    an Natriumchlorid   (lg/1)    ist, eine Elektrodenfüllung in weitgehender   tJbereinstimmung    mit den gewünschten   Kenngrössen    ergibt.



   Drei mit dieser Pufferlösung gefüllte und mit einem oberflächlich chlorierten Silberdraht als Ableitung versehene   Glaselektroden    wurden während eines Monats in einer konzentrierten Lösung von Magnesiumchlorid in Wasser auf 140  gehalten Nach dieser Zeit zeigten die   Ableitsysteme    keine Anzeichen von Korrosion bzw. keine sichtbare Ablösung des   Silberchloridbelages.   



   Die thermische Stabilität der Elektrodenfüllung kann man dadurch überprüfen, dass der an Silberchlorid gesättigte Puffer während 24 Stunden bei   150  C    im Bombenrohr belassen und darauf wieder in Glaselektroden gefüllt wurde ; E (T) und LE   (80 ,    25 ) waren nach dieser Behandlung innerhalb der Fehlergrenzen der Messmethode unverändert
Aus diesen Beobachtungen resultiert eine weitere Ausbildung vorliegender Erfindung, die sich auf die   Bezugs-bzw    die Messelektrode bezieht. Solche Elektroden, die sich für den Dauerbetrieb bei hohen Tem  peraturen    eignen, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Silber/Silberhalogenid-Ableitung aufweisen und die   Halogenionenkonzentration    im Elektrolyten nicht   grösser als 0, 1-molar ist.   



   Werte von E   (25 )    und AE   (80 ,    25 ) der Messkette Hg ;   Hg2CI2, KCI ges./KCI ges./NBS-Puffer/Elektrolyt, AgCI    ; Ag   # #
25  25 bzw 806    sind fiir einige Elektrolyte in Tabelle   2    zusammengestellt. Aus diesen Grosse lassen sich ebenfalls Daten für Glaselektrodenfüllungen zu geeigneten Messketten ableiten.

Claims (1)

  1. Tabe1ls II Silber Silberchlorid-Referenzelektroden für den Einsatz bei hohen Temperaturen Elektrolyt #E(80 , E (25 ) Nr. in 25 ) [mV] Fig. I [mV] 0,1 M KCl: 1 M NH4NO3 20.1 51,0 19a 0. 01 M KG ; 1 M NH, NO, 30. 1 106, 3 19b 0, 1MKCL : 2MNH, NO, 48, 1 20a 0,01 M KCI ; 2 M NH, NO, 31. 1 108, 8 20b 0,01 M KCI ; 1 M NH4NO3 60 Vol.
    'o Glycerin 29, 7 91,7 21 PATENTANSPRUCH Eine Glaselektrode enthaltende Messkette. insbesondere zur pH-Messung, die eine Bezugselektrode und eine Glaselektrode aufweist, wobei die Glaselektrode eine Abieitung und eine Pufferlhsung als Füllung besitzt, dadurch eekennzeichnet, dass in der Pufferlösung, die die Füllung der Glaselektrode bildet, der pH-Wert und die Aktivität des das Potential der Ableitelektrode bestimmenden Ions derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem p H= 7 des Messgutes 0 beträgt UNTERANSPROCHE 1. @ Messkette gemäss Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet.
    dass die Gtasetektrode eine Silber/Silber- halogenid-Ableitung oder eine QuecksilberiKalomel Ableitung aufweist, und dass das das Potential der Ableitelektrode bestimmende Ion ein Halogenidion ist, wobei der pH-Wert und die Halogenionenaktivität derart sind, dass das Potential der Messkette unabhängig von der Temperatur bei einem pH = 7 des Messgutes 0 beträgt 2. Messkette gemäss Unteranspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung mindestens eine ein-oder mehrbasische Säure und mindestens eine einoder mehrsäurige Base enthält.
    wobei die Säure gege benenfalls ausserdem als Halogenionen mit Ausnahme von Fluorionen liefernde Substanz dient.
    3. Messkette nach Unteranspruch I und 2, dadurch gekennzeichnetm, dass die Halogenionen der Silber/Silberhalogenid-oder Quecksilber/Kalomel-Ableitung mit den Halogenionen der Halogenionen liefernden Substanz identisch sind.
    4. Messkette gemäss Unteranspruch 2. dadurch gekennzeichnet, dass als ein-oder mehrbasische Säure eine Carbonsäure eine Phosphorsäure, ein saures Phosphat, vorzugsweise ein primäres Phosphat ein Nitrophenol. eine Phenyiphosphonsäure oder Succinimid verwendet wird.
    5. Messkette nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Carbonsäure Essigsäure, Bernsteinsäure oder Citronensäure ist.
    6. Messkette nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Base eine Aminogruppen aufweisende organische Verbindung, Natronlauge, oder ein sekundäres Phosphat ist.
    7. Messkette nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung ausserdem ein Neutralsalz enthält 8. Messkette nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenionenkonzentration in der Pufferlösung nicht grösser als 0,1-molar ist.
    9. Messkette, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlösung ein organisches Lösungsmittel, insbesondere einen mehrwertigen Alkohol enthält 10. Messkette nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Neutralsalz ein Ammoniumsalz ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1992001220A1 (en) * 1990-07-12 1992-01-23 National Power Plc IMPROVEMENTS IN OR RELATING TO GLASS pH ELECTRODES

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