DE1498800A1

DE1498800A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Eiweissabsorption von Absorptionsmitteln

Info

Publication number: DE1498800A1
Application number: DE19621498800
Authority: DE
Inventors: Jakob Dr Ludwig
Original assignee: JAKOB DR LUDWIG
Current assignee: JAKOB DR LUDWIG
Priority date: 1962-04-17
Filing date: 1962-04-17
Publication date: 1969-01-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmun der Eiweißabsorption von Absorptionsmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorri(.htung, zur Bestimmung der Eiweirabsorptionswiriiiui g von Absorptionsmitteln in Pruchsaftgetränken oder Wein bzw. zum Nachweis des. Eiweißgehaltes dieser Getränke. Für die Praxis der Wein- und Fruchtsaftbereitung kommt der Untersuchung der Gehalte an hochmolekularen Eiweißstoffe zunehmende Bedeutung zu. seit man erkn,rint hat, daß die Haltbarkeit dieser Getränke, d.ho ihre btabilität durch Eiweißstoffe gefährdet ist, hat man analytische Methoden gesucht um solche Gehalte zu ermitteln und danach die weiteren praktischen Behandlungsmaßnahmen auszurichten. Recht aufwendige bekannte Methoden sind Bestimmungen wie: Ammonsulfatzahl, VUTf-dtici@stoff, Formoltitrationo Für die tägliche Untersüchungspraxia haben diese wohl aus den genannten Gründen keine Bedeutung gewonnen. Eine bekannte mit geringerem Aufwand arbeitende Schätzungsmethode bedient sich der Tatsache, daß :.enteile dieser hochmolekularen Eiweißstoffe durch längere. Erhitzen bei konstanter Temperatur unlöslich werden und die dabei auftretende Trübung als Hinweis auf hiwei>3gehalte gewertet wird. Eine Voraussetzung zur Durchführung dieses "flärmetestes" ist ein temperaturkonstantes Medium wie Brutschrank, Trockenschrank, Temperaturbad etc. 2erner ist clem Trübung bei geringeren Gehalten und in Abhängigkeit von der Durchführung unzureichend. Diese Nachteile konnten überraschenderweise mit Erfolg behoben werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das dadurch erreicht, daß man zum mit tlbsorp-tionsmittelnbehandelten oder nicht behandelten Getränk etwa 2 - 20 l einer 1 - 10%igen vorzugsweise 5 gigeri Lösung von Polysäuren bzw. Heteropolysäuren des Molybdäns, Wolframs oder Vanadiums zusetzt und nach wenigen Minuten die Stärke der eingetretenen Trübung feststellt.
Die Menge an Eiweiß läßt sich dabei mittels Trübungsstandard ermitteln. Im weiteren ist aber der damit Befaßte meist stärker daran interessiert zu wissen, welche Konsequenz zu ziehen ist um diese unerwünschten Stoffe aus den Getränken zu entfernen.. Eine technisch praktizierte Methode besteht im Zusatz von Absorptionserden wie Bentonit, die infolge ihrer spezifischen Eiweißabsorption die Getränke von Eiweiß befreien und die Haltbarkeit-der so behandelten Getränke gewährleisten. Infolge der schwankenden und unterschiedlichen Qualität der 11Taturerüen erscheint es deshalb wichtig nicht die absolute Menge ein Eiweiß zu erkennen, sondern die Menge des jeweils notwendigen Bentonits bzw. der Absorptionsmittel.

Die Schwierigkeit der handlichen Zufügung geringer Mengen solcher Absorptäonsmittel wird dadurch beseitigt, daß dieser Zusatz in Form von 0,1 - 10äigen vorzugsweise 2,5%igen wässrigen Suspensionen erfolgt indem man steigende Mengen dieser Suspensionen und damit steigende -Mengen an Absorptionsmittel zu einer bleichbleibenden -Menge an Getränk zusetzt und nach kurzer Einwirkungsdauer in dem vom jib sorptionsmittel befreiten Getränk mit dem erfindungsgemäßen Fällungsmittel prüft, bei welchem Aufwand an Absorptionsmitteln ciie Haltbarkeit des Getränkes garantiert erscheint. Die Durchführung würde sich erfindungsgemäß somit etwa wie folgt gestalten:

Vorversuch: In einem Reagenzglas werden 10 cm5 klares

Getränk eingefüllt und dazu 1 cm3 einer der -,Leagenz-

lösungen zugesetzt. Nach wenigen ilinuteri tritt eine

Trübung ein, die in einem handelsüblichen Grauglas-

komparator grob ermittelt wird. Der @-jiiin der Vorprobe

ges Geht darin, eine halbciu,a.rits_ta,ive _Aussage über die

im Hauptversuch anzuwendenden i@bsorptionsmi ttelmengen

zu treffen.

Hauptversuch: In ein 50 ml fastendes bis zur TTullmarke , mit Getränk gefülltes üpe<ialmesskölbchen (Fige 1 ) -wird aus einer vosiereinrichtung (Kunststoffspritzflasche etc) eine 2,5 ;o-ige Abborptionsmittelsuspunsion bis zur erwünschten otri chwarke auf g e f üll t , und nach kurzer Kontaltzeit durch Filtr&.tion vom Absorptionsmittel abgetrennt. Im Filtrat wird dann mit den beschriebenen Fällungsmitteln geprüft ob das Eiweiß vollständig entfernt ist. An der Markierung des Spezialmesskölbchens kann: der zur Haltbarmachung der Getränke notwendige Absorptionsmittelzusatz unmittelbar abgelesen werden. Umgekehrt läßt sich bei Konstanthaltung der aufgewendeten Menge an bsorpLionsmittelsuspension auch die Menge an Getränk variieren und somit der Funkt feststellen, bei dem vollständige Bindung des .eineiweißes erfolgt. Diese Art der Durchführung kann in einem flexiblen Kunststoffgefäß erfolgen, (Fig. 2), wobei die Filtration im Gefäß direkt erfolgt. Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht in einem standsicheren Meßgef äß vornehmlich in Form eines Standkolbens 11, der kurz oberhalb der Verengung eine Nullmarkierung 12 für die aufzuwendende Getränkemenge enthält. Der Hals 13 wird so eng gewählt., daß sein Lumen eine hinreichende Einstellgenauigkeityder zu dosierenden Volumina gewährleistet. Die weiteren Markierungen 14 sind zum Zwecke der Messung der zuzusetzenden Absorptionsmittelsuspensionen angebracht und enthalten direkt die .Angabe der für die Behandlung der Getränke angebrachten Mengen an @ibsorptionsmittel (z.B. in den Maßeinheiten kg/1000 1 ) . Zur Hervorhebung der ganzen Einheiten kann die zugehörige Jleßmarke als Ringteilung oder durch eine farbliche Abstufung hervorgehoben werden. Der Hals 13 kann eine Erweiterung 15 aufweisen, die der Vermischung des Inhaltes dienlich ist. Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 besteht aus einem gummielastischen-Gefäß 16 welches zur Aufnahme der Getränkemenge und der.,-zuzusetzenden iLbsorptionsmittelmenge dient. Die Einfüllöffnung 17 hierzu ist verschließbar. Das Steigrohr 18 ist an den enden wahlweige mit Filtersubstanz 19 zu versehen, welche z.B. aus mechanisch stabilem Material wie Glasfaser oder Zellulose besteht. Durch den Schraub=-verschluß 20 ist eine Reinigung oder ein Ersatz des Filtermaterials möglich. Das luffanggefäß 21 besteht vornehmlich aus durchsichtigem Material zur Aufnahme des filtierten Getränkes. Die Markierungen 22 zeigen bei Vorlage einer Konstanten Absorptionsmittelmenge direktd:Le Menge: an Absorptionsmittel, an, die zur Behandlung der Getränke erforderlich sind, z:B. in den praktischen Maßeinheiten"kg/1000 1110

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Bestimmung der zweiiabsorptionswrkung von Absorptionsmitteln in FruchtsaftbetrC'ä;nken oder Wein, bzw. zum Nachweisdes Eiweißgehaltes dieser Geüränke, dadurch gekennzeichnet, daß man zu mit Absorptionsmitteln behandelten bzw. nicht behandel- tem Getränk etwa 2 - 20 % einer 1 - 10%igen vorzugs- weise 5Jigen Lösung von Polysäuren, bzw. l,eteropoly- säuren des Molybd@iins, Wolframs oder Vünadiums zusetzt und nach wenigen Minuten die Stärke der eingetretenen Trübung feststellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Absorptionsmittel, vornehmlich Bentonit, in Form von 0,1 - 10riger, vorzugsweise 2, 5%iger wässriger Susperäonen zum Getränk zusetzt, dasselbe filtriert und dem Filtrat das Fällungsmittel zusetzt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem kalibrierten hIeßgefäß für die vorzugebende 'konstante Menge des Getränkes besteht, mit mehreren weiteren Kalibrierungen für verschiedene Volumina der Absorptionsmittelsuspension. . , . '.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem gummielastischem, durchsichtigen Behälter, z.B. Polyäthylen, für die Aufnale des zu untersuchenden Getränkes mit einem bis zwo -Bodenreiqhenden, durch den Verschluß führenden Steigrohr @beste_ht @ das in einem Filter endet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet 3 daß am Ende des Rohres bzw. Filters der Hals des Gefäßes oberhalb des Verschlusses in einem Auffang-. gefäß endet, das zur -üürohl'ährurig des Pällungstestes dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der 4and des Gefäßes eine die Analysen-Entnahmen berücksichtiU,ende Kalibrierung für die weiteren Zusätze des zu untersuchenden Getränkes angeordnet ist.