DE1496436B1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas durch vertikales Ziehen eines kontinuierlichen Glasbandes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas durch vertikales Ziehen eines kontinuierlichen GlasbandesInfo
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Description
ι 2
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Flach- der anderweitige Vorgang des Ausziehens des Bandes
glas durch vertikales Ziehen eines kontinuierlichen in merklicher Weise beeinflußt ist.
Glasbandes aus der Oberfläche eines Bades aus ge- Der Erfindung liegt daher die allgemeine Aufgabe
schmolzenem Glas unter Führung jeder der beiden zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Kanten des Glasbandes in einem Schlitz eines Halte- 5 Herstellen von Flachglas durch vertikales Ausziehen
organs und ist insbesondere auf das Aufrechterhalten eines kontinuierlichen Glasbandes zu schaffen, wobei
der Breite des Glasbandes während des Ziehvorganges ohne ständige Überwachung durch eine Bedienungs-
gerichtet. person die Einschnürung des Glasbandes sicher ver-
Bei der Herstellung von Tafelglas durch vertikales hindert wird.
Ziehen eines kontinuierlichen Glasbandes aus der io Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
Oberfläche einer Glasschmelze stellt sich die beson- durch eine Beeinflussung der Temperatur der Glas-
dere Aufgabe, die Breite des kontinuierlichen Glas- bandwurzel gelöst. Dem erfindungsgemäßen Verfah-
bandes konstant zu halten, da das Glasband infolge ren liegt nämlich die Erkenntnis zugrunde, daß bei
seiner geringen Viskosität an seiner Wurzel das Be- gleichbleibener Zugkraft der ausziehenden Walze und
streben hat, sich während seines Ausziehens aus dem 15 bei konstantem Gewicht des vertikalen Glasbandab-
Bad einzuschnüren. Die gegen eine Einschnürung des schnittes die von der Temperatur in dem Glasband
Glasbandes zu treffenden Maßnahmen sollen die abhängige Oberflächenspannung der dort befind-
Kanten des Glasbandes in einer bestimmten seitlichen liehen Glasmasse der einzig maßgebende Parameter
Lage halten. für die Breite und Dicke des auszuziehenden Glas-
Nach einem bekannten Verfahren wird versucht, 20 bandes ist.
die Einschnürung des Glasbandes dadurch zu ver- Hieraus folgt die engere Aufgabe der Erfindung, die
hindern, daß man die Kanten des Glasbandes durch Temperatur in der Glasbandwurzel konstant zu haiseitlich
angeordnete Halteorgane oder Abstreifer ten bzw. so zu regem, daß bereits auf der Höhe der
laufen ließ, wodurch Überbreiten des Glasbandes aus- Halteorgane keine Schwankungen in der Glasbandgeglichen
wurden. Den Halteorganen, die im Quer- as breite mehr auftreten.
schnitt napfförmig sein können und in deren Schlitz Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
eine der Seitenkanten der Glasbahn eingreift, fällt die ein Verfahren der obigen Art unter Führung jeder
Aufgabe zu, das Glasband derart zu führen, daß die der beiden Kanten des Glasbandes in einem Schlitz
zugeordnete Kante des Glasbandes nicht aus dem eines Halteorgans vorgeschlagen, dessen Besonderheit
Schlitz austreten kann. Diese Maßnahme muß ständig 30 darin besteht, daß die Kantentemperatur des Glas-
durch eine Bedienungsperson überwacht werden, da bandes im Schlitz des Halteorgans ständig gemessen
es ohne weiteres möglich ist, daß die Glasbandkante wird und der Wärmeaustausch unterhalb der dieKan-
aus dem Schlitz entweicht, ohne daß der anderweitige ten des Glasbandes haltenden Organe so geregelt
Vorgang des Ausziehens des Glasbandes in merk- wird, daß die Kanten des Glasbandes im Niveau der
licher Weise beeinflußt wird. Es kann sich auch er- 35 Halteorgane auf einer im wesentlichen konstanten
geben, daß das Glasband Verdickungen aufweist, so Temperatur gehalten werden, bei welcher die Kanten
daß es schwierig und in manchen Fällen unmöglich in der Schlitzsohle verbleiben,
wird, das Glasband zu ziehen. Erfindungsgemäß dient also als Meßgröße für die
Bei der Anordnung von seitlichen Abstreifern zur zu regelnde Temperatur der Glasbandwurzel nicht
Herstellung eines Glasbandes gleichbleibender Breite 40 deren Temperatur, sondern die Temperatur der in
treten durch die Reibungskräfte der Abstreifer häufig den Schlitzen der Halteorgane gerade befindlichen
übermäßige Spannungen in Zugrichtung des Glasban- Glasbandkanten. Auf diese Weise werden in dem
des auf, so daß sich das Glasband in Querrichtung Bereich zwischen der Bandwurzel und den Halteorga-
zusammenzieht. Man hat versucht, dieser Wirkung nen möglicherweise zur Wirkung kommende äußere
dadurch zu begegnen, daß man das Halteorgan bzw. 45 Temperatureinflüsse von der erfindungsgemäßen
den Abstreifer selbst und damit die Kante des Glas- Regelung mit erfaßt.
bandes erhitzte. Man hat insbesondere ein Entweichen Erfindungsgemäß kann die Temperatur der Kanten
der Glasbandkanten aus den Abstreiferschlitzen da- des Glasbandes, bei welcher eine gute Wirkungsweise
durch zu verhindern versucht, daß die ganz in der des neuen Verfahrens erzielt wird, entweder dadurch
Nähe der Ausziehwurzel des Glasbandes angeord- 50 erhalten werden, daß diese Kante im Bereich zwischen
neten Abstreifer beheizt werden. Hierdurch wird er- der Stelle, an welcher sich diese Kante beim Austritt
reicht, daß sich das Glasband auf Grund seiner gerin- aus dem Bad formt, und der, an welcher es in das
gen Viskosität dem Abstreiferschlitz zwar vollkom- Innere des Halteorgans eintritt, eine zusätzliche
men anpaßt, es muß jedoch andererseits in Kauf ge- Wärmemenge zugeführt oder daß im Gegensatz hier-
nommen werden, daß auf Grund der geringen Vis- 55 zu in der gleichen Zone eine Kühlung bewirkt wird,
kosität das Glasband seine Form nicht beibehält, son- In diesem letzteren Falle kann es aus mehreren
dem weiterhin das Bestreben hat, sich während des Gründen, die weiter unten noch erläutert werden, von
Ausziehens aus dem Bad einzuschnüren. Vorteil sein, das Bad aus geschmolzenem Glas in der
Nach einem anderen bekannten Verfahren sind Zone, welche die Enden der Wurzel des Bandes umdirekt
über dem Abstreifer in der Nähe der Glas- 60 gibt, vorher zusätzlich zu erhitzen,
bandwurzel Kühlvorrichtungen angeordnet, die die Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrich-Viskosität des Glasbandes schlagartig erhöhen und tung zur Durchführung dieses Verfahrens, die im das unerwünschte Zusammenziehen in Querrichtung wesentlichen aus einem Organ zur Messung der Temverhindern sollen. Auch hier ist es erforderlich, die peratur der Kante des Glasbandes und in der Nähe Führung der Glasbandkante in dem Schlitz des Ab- 65 des Halteorgans angeordneten Organen für die Erstreifers bzw. des Halteorgans ständig durch eine hitzung oder Kühlung besteht, wobei die von dem Bedienungsperson zu überwachen, da die Glaskante Meßorgan gegebenen Impulse für die Temperatur sich jederzeit aus dem Schlitz entweichen kann, ohne daß automatisch, sobald die Notwendigkeit hierfür ein-
bandwurzel Kühlvorrichtungen angeordnet, die die Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrich-Viskosität des Glasbandes schlagartig erhöhen und tung zur Durchführung dieses Verfahrens, die im das unerwünschte Zusammenziehen in Querrichtung wesentlichen aus einem Organ zur Messung der Temverhindern sollen. Auch hier ist es erforderlich, die peratur der Kante des Glasbandes und in der Nähe Führung der Glasbandkante in dem Schlitz des Ab- 65 des Halteorgans angeordneten Organen für die Erstreifers bzw. des Halteorgans ständig durch eine hitzung oder Kühlung besteht, wobei die von dem Bedienungsperson zu überwachen, da die Glaskante Meßorgan gegebenen Impulse für die Temperatur sich jederzeit aus dem Schlitz entweichen kann, ohne daß automatisch, sobald die Notwendigkeit hierfür ein-
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tritt, über eine bekannte Vorrichtung, z. B. einen hitzung erfolgt, die insbesondere durch Flammen oder
galvanometrischen Regler, in die Erhitzungs- oder durch wärmeausstrahlende Organe bewirkt werden
Kühlorgane steuernde Impulse umsetzen. kann.
Die Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfin- Gemäß einer zweiten in den Zeichnungen darge-
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung 5 stellen Ausführungsform der Erfindung wird die Temeiner
beispielsweisen Ausführungsform einer Anlage peratur der Kante des Glasbandes im Niveau des
zur Durchführung des neuen Verfahrens, auf welche Halteorgans durch Kühlvorrichtungen 9 geregelt,
die Erfindung aber keineswegs beschränkt ist, an welche unterhalb des Halteorgans zwischen diesem
Hand der Zeichnungen. und der Oberfläche des Glasbades angeordnet sind.
Fig. 1, 2 und 3 sind schematische Darstellungen io Diese Kühlvorrichtungen werden von einem Strom
eines mit einer Steuervorrichtung gemäß der Erfin- eines Kühlmediums, insbesondere einem Luftstrom,
dung ausgerüsteten Ziehschachtes in Seitenansicht, durchflossen, dessen Menge entweder ständig oder
Stirnansicht und von unten gesehen; intermittierend so eingestellt wird, daß die Tempe-
F i g. 4 ist eine Stirnansicht, die die Anordnung des ratur der Kante des Glasbandes im Niveau des Haltesteuernden
Thermoelements auf dem Halteorgan er- 15 organs im wesentlichen konstant gehalten wird. Die
kennen läßt; Kühlluft wird vorzugsweise nach außerhalb des Ge-
F i g. 5 ist eine Aufsicht auf das Halteorgan und häuses abgeführt, um eine Störung der Atmosphäre
zeigt insbesondere die Anordnung der Kühlschlange, innerhalb desselben zu vermeiden,
mit welcher dieses ausgerüstet ist; Im Falle der schematisch in F i g. 6 dargestellten
F i g. 6 ist ein Schaltbild, das schematisch die Art ao Ausführungsform der Erfindung werden die von dem
des Miteinanderzusammenwirkens des Temperatur- Thermoelement 7 angezeigten Werte auf einen
meßorgans mit dem Kühlorgan veranschaulicht. galvanometrischen Regler 10 übertragen, der entin
den Fig. 1 bis 3 ist ein Ziehschacht dargestellt. weder völlig ein- oder völlig ausgeschaltet ist. Wenn
Das Glasband 1 bildet sich, von dem Niveau des die durch das Thermoelement ermittelte Temperatur
Glasbades 2 beginnend, senkrecht über dem Zieh- 25 einen vorbestimmten Wert übersteigt, öffnet sich das
balken 3 und wird durch die Mitnahmerollen 4 aus- durch den Regler 10 gesteuerte Elektroschütz 11, und
gezogen. Die Kanten des Glasbandes werden in den die Kühlvorrichtung tritt in Wirkung.
Schlitzen 5 der Haltenäpfe 6 gehalten. Gemäß der Er- Im Falle dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung
ist jedes Halteorgan 6 mit einem Thermo- findung ist es im allgemeinen erforderlich, das Glas,
element 7 (Fig. 4) ausgerüstet. 30 welches die Wurzel des Glasbandes an dessen Enden
Besonders günstige Ergebnisse wurden, wie gefun- bildet, auf einer verhältnismäßig hohen Temperatur
den wurde, dadurch erzielt, wenn die Messung der zu halten, um hierdurch eine leichtere Regelung der
Temperatur der Kante des Glasbandes in der Nähe Temperatur der Kanten des Glasbandes durch die
des Tiefsten des Schlitzes in dem Halteorgan erfolgt. Kühlvorrichtungen zu ermöglichen. Die Wirkung der
Das wird insbesondere dadurch möglich, daß das 35 Kühlvorrichtungen ist nämlich dann leichter regelbar,
Meßorgan in das Innere des Metallkörpers, welcher wenn sie eine verhältnismäßig große Absenkung der
das Halteorgan bildet, derart versenkt wird, daß das Temperatur herbeiführen sollen. Dieses Ergebnis wird
empfindliche Ende dieses Organs von der Kante des entweder durch Anordnung von Schirmen unterhalb
Glasbandes nur durch eine dünne metallische Zwi- des Halteorgans und/oder an den Enden der Kühlschenschicht
in der Größenordnung von 1 bis 2 mm 40 vorrichtungen 12 der Ziehmaschine oder durch Er-Dicke
getrennt ist. Die Temperatur kann dadurch hitzung des Glases in den seitlichen Zonen des Babestimmt
werden, daß dieses Abtastorgan in der Ver- des, z. B. durch einen elektrischen Strom, der durch
längerung des Schlitzes selbst angeordnet wird. Es das geschmolzene Glas über zwei in das Glasbad einkann
jedoch auch von Vorteil sein, dieses Organ seit- getauchte Elektroden 13 hindurchgeleitet wird, wobei
lieh dieses Schlitzes in der Zone seines Kontakts mit 45 die Menge der in dieser Weise dem Bad zugeführten
dem Glasband, ζ. B. an den in Fig. 5 mit 8 bezeich- Wärme so eingestellt wird, daß, solange die Kühlvorneten
Stellen, anzuordnen. Diese Anordnung ermög- richtung nicht arbeitet, die Kante des Glasbandes ein
licht es, Störungen hinsichtlich der Bestimmung der gewisses geringes Bestreben besitzt, das Tiefste des
Temperatur der Kante des Glasbandes zu vermeiden, Schlitzes 5 zu verlassen, erzielt,
die eintreten könnten, wenn die Bildung einer Masse 50 Die vorherige Überhitzung des Glases im Bereich
aus entglastem Glas im Schlitztiefsten zu befürchten der Wurzel des Glasbandes ist von besonderem Vorist,
teil. Es besteht nämlich unter Umständen die Gefahr,
Die Anordnung des Temperaturmeßorgans in dem daß sich entglastes Glas in den seitlichen Zonen des
Körper des Halteorgans ermöglicht es, mit ausreichen- Bades bildet, wo es an den feuerfesten Umgrenzunder
Genauigkeit die Änderungen der Temperatur der 55 gen des Bades haftenbleibt. Sobald sich in diesen
Kante des Glasbandes in diesem Niveau zu verfol- Zonen eine ausreichende Menge an entglastem Glas
gen, jedoch zu vermeiden, daß augenblickliche Ände- angesammelt hat, wird ein Teil desselben längs der
rangen der Temperatur, die wegen ihrer Kurzfristig- Kante des Glasbandes mitgenommen und sammelt
keit ohne Einfluß auf das Verhalten der Bandkante sich auf dem Halteorgan an. Hieraus ergeben sich
sind, wie sie sich insbesondere im Falle einer ört- 60 Störungen des Verlaufs des Kühlvorgangs, der nach
liehen Abkühlung durch kalte Konvektionsgasströme Verlauf einer gewissen Zeit unterbrochen werden
im Inneren des Ziehschachtes ergeben könnten, be- muß, um diese Masse von entglastem Glas zu entrücksichtigt
werden. fernen. Durch eine zusätzliche Beheizung der seit-
Bei einer ersten Ausführungsform des Verfahrens liehen Zonen des Bades ist es möglich, die Ansammgemäß
der Erfindung wird die Temperatur der Kante 65 lung von entglastem Glas in diesen Zonen erhebdes
Glasbandes dadurch gesteuert, daß in den Zonen, lieh zu verringern, wenn nicht sogar völlig zu verweiche
die Kanten des Bandes unterhalb der Halte- hindern. Diese Arbeitsweise ermöglicht es also, die
organe umgeben, eine mehr oder weniger starke Er- Dauer, während welcher die Ziehvorrichtung un-
unterbrochen in Betrieb bleiben kann, erheblich zu verlängern.
Selbstverständlich ist auch eine Kombination der beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, in diesem Falle bewirken die Organe für das Messen der Temperatur
der Randbereiche des Glasbandes eine Vergrößerung der auf das Bad in aufeinanderfolgenden
Stoßen übertragenen Wärmemengen, wenn die Temperatur der Kante des Glasbandes im Niveau des
Halteorgans zu niedrig wird, und bewirken ferner eine Kühlung mittels der Kühlvorrichtungen, falls diese
Temperatur zu stark ansteigt.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht gemäß einer weiteren Ausführungsform derselben
darin, daß die Messung der Temperatur des Glases in den seitlichen Zonen des Ziehbades durch eine
Vorrichtung erfolgt, welche in dieser Zone in das Glasbad eintaucht und die Wirkungsweise der Erhitzungsorgane
so steuert, daß das Glas in dieser ao Zone, und zwar insbesondere im Bereich der Kontaktlinie
zwischen der Oberfläche des Glasbades und den feuerfesten Seitenwandungen, welche es umschließen,
auf einer Temperatur gehalten wird, die höher ist als die, bei welcher sich entglastes Glas längs der seitliehen
Begrenzungen des Glasbades ansammeln könnte.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Flachglas durch vertikales Ziehen eines kontinuierlichen
Glasbandes aus der Oberfläche eines Bades aus geschmolzenem Glas unter Führung jeder der beiden
Kanten des Glasbandes in einem Schlitz eines Halteorgans, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kantentemperatur des Glasbandes im Schlitz des Halteorgans ständig gemessen wird
und der Wärmeaustausch unterhalb der die Kanten des Glasbandes haltenden Organe so geregelt
wird, daß die Kanten des Glasbandes im Niveau der Halteorgane auf einer im wesentlichen konstanten
Temperatur gehalten werden, bei welcher die Kanten in der Schlitzsohle verbleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustausch durch zu
diesem Zwecke vorgesehene Erhitzungs-und/oder Kühlvorrichtungen bewirkt wird,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unmittelbar im Bereich
der Wurzel des Glasbandes und dessen Ende befindliche Glas auf eine höhere Temperatur erhitzt
und darauf das Glas im Bereich des Teils des Glasbandes, der unmittelbar unterhalb der
Halteorgane liegt, so weit gekühlt wird, daß seine Temperatur auf den Wert verringert wird, bei
welchem die Kante des Glasbandes in der Schlitzsohle verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas in den seitlichen
Zonen des Glasbandes bis auf eine oberhalb der Entglasungstemperatur liegende Temperatur überhitzt
wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Glasbandes (1) ein Meßorgan (7,8) für
die Temperatur der Kante des Bandes, ferner eines oder mehrere unterhalb der Halteorgane angeordnete
Erhitzungsorgane (13) und/oder Kühlorgane (9,12) für diese Kante und eine oder mehrere
Vorrichtungen (10, 11) vorgesehen sind, welche das Einschalten der Erhitzungs-und Kühlorgane
in Abhängigkeit von den Anzeigen, welche das Meßorgan gibt, bewirken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßorgan ein
Thermoelement (7, 8) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermoelement (7) in das
Innere des das Halteorgan (6) bildenden Metallkörpers versenkt ist und sein empfindliches Ende
etwa 1 bis 2 mm von der Kante des Glasbandes
(I) entfernt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis* 7, dadurch gkennzeichnet, daß
das Temperaturmeßorgan (8) in die seitliche Zone des Glasbandes eintaucht.
9. Vorrichtung nach einem der Asprüche 6 und/oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kühlorgan (9) aus einem durch einen Kühlmittelstrom durchflossenen Rohr besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel Luft ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch wärmeausstrahlende
Organe oder Flammenbrenner als Erhitzungsorgane.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erhitzungsorgan aus in das Glasbad auf den beiden Seiten der Wurzel der Scheibe (1) eintauchenden,
von einem elektrischen Strom durchflossenen Elektroden (13) besteht.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhitzungs- und/oder Kühlorgane (9, 12, 13) durch einen an das Temperaturmeßorgan (7, 8)
angeschlossenen galvanometrischen Regeler (10) gesteuert werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der an ein Elektrosteuerventil
(II) angeschlossene galvanometrische Regler (10) nur voll ein- oder voll ausgeschaltet arbeitet.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Halteorgans (6) und/oder auf den Enden der Kühlvorrichtung (12) der Ziehmaschine
Abschirmungsorgane angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5 bis 15, gekennzeichnet durch in den Endbereichen
des Bades aus geschmolzenem Glas vorgesehene Heizorgane sowie unterhalb jedes Halteorgans angeordnete
Kühlschlangen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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